...was bisher nördlich von Passau geschah

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bavarian.

  • Hallo zusammen! :)


    Seit ich hier im Forum von den ersten Funden gelesen habe, war ich mit meiner Mutter 4 mal unterwegs, wobei wir zumeist unterschiedliche Fanggebiete abgegrast haben.


    An einer Stelle, die wir aufgrund der zentralen Lage als Ausgangspunkt immer wieder passieren, fanden sich bei allen Ausflügen Hexenröhrlinge. Auf einem etwa 30 Meter langen, grasigen Streifen entlang der alten Sandstraße jedesmal zwischen drei und sieben Stück.


    Mit Pfifferlingen sieht's noch lange nicht so gut aus, wie bei Andreas. Vereinzelt finden sich zwar schon mal ein paar, aber die großen Vorkommen halten sich noch zurück.


    Für den eigentlich recht frühen Zeitpunkt im Jahr gibt's schon ein paar Maronerl, mitunter recht große Exemplare. Das macht Hoffnung...


    Steinpilze und Rotkappen halten sich noch sehr bedeckt. Erst ein Steinpilz, der aber schon total hinüber war sowie eine Rotkappe, die nur teilweise den Weg in die Pfanne fand.


    Ansonsten fanden sich ein paar Mohrrüblinge, Elfenbeinröhrlinge, Frauen- und Fleischtäublinge und Ziegenlippen sowie je ein Parasol und ein Milchbrätling im Korb. Dafür, dass wir gerade mal Anfang Juli haben, finden wir das für unser Gebiet nicht schlecht und wir scharren schon mit den Hufen. :D


    LG aus Passau... Andi

  • Hallo mal wieder! :)


    Bis ich's endlich mal schaffe, auch meine Kamera mit in den Wald zu nehmen und Fotos zu posten, werde ich über meine Fangerfolge in diesem Thread berichten.


    Immer mal wieder Regen, dann wieder strahlender Sonnenschein bei hohen Temperaturen, da mußten meine Mutter und ich wieder in den Wald! Also zogen wir gestern los, um zunächst mal zwei schöne grasige Wege mit sandigen Böschungen abzusuchen.


    Es ging eigentlich schon gut los mit einem Maronerl mit etwa 15 cm Kappendurchmesser. In diesem hatten aber die Würmer scheinbar schon 'ne wilde Orgie gefeiert, so dass sie nicht mehr brauchbar war.


    Im weiteren Verlauf fanden sich viele Perlpilze, von denen man jedoch nur noch die ganz jungen gebrauchen konnte, bei ein paar Frauentäublingen verhielt sich's ähnlich. Dazu die ein oder andere Ziegenlippe in auch nicht mehr ganz taufrischem Zustand. Vereinzelt noch ein paar Pfifferlinge an den sandigen Böschungen.


    Entlang des oberen grasigen Weges gibt es ein paar Stichwege, die mitunter recht steil bergauf abzweigen. Hier fanden sich auch immer wieder ein paar Pfifferlinge oder extrem "lang-haxige" Maronen. An einem alten Baumstumpf jedoch stach meiner Mutter ein größeres Maronerl ins Auge, dessen Kappe von oben aussah, wie ein alter Stahlhelm. Trotz etwa 10 cm Kappendurchmesser war der Eumel noch kerngesund.


    Nach den beiden Graswegen in altbekanntem Gebiet wagten wir uns auf die andere Seite der Hauptstraße, wo wir eigentlich nicht besonders häufig unterwegs sind. Aber angesichts der zuvor gefundenen Pilze waren wir recht zuversichtlich, auch dort fündig zu werden.


    Entlang einer Sandstraße sah es zunächst nicht so gut aus und ich hatte meiner Mutter gerade gesagt, dass mir dieser Weg bisher nicht sonderlich sympathisch sei, als mir auf einmal direkt links neben dem Weg auf teils moosigem, teils nadligem Boden etwas ins Auge stach. Und, siehe da: ein etwa 10 cm hoher Steinpilz, die Kappe zwar schon leicht angenagt, das Innenleben aber gut in Schuß. Unser erster brauchbarer Steini in dieser Saison, was uns natürlich tierisch freute.


    In weiterem Verlauf fanden sich noch einige Perlpilze, Frauen- und Fleischtäublinge sowie Pfifferlinge und zum krönenden Abschluß ein Hexenröhrling mit ca. 8 cm Kappendurchmesser in absoluten Top-Zustand.


    Fazit: Obwohl wir noch nie so früh im Jahr unterwegs waren, war keiner unserer bisher fünf Ausflüge ein Mißerfolg. Jedes Mal eine schöne Mischpilzpfanne für zwei Personen und langsam wird's mehr. Nach über 30 Grad gestern hat's heute morgen wieder gut geregnet und wir werden uns am Wochenende bzw. Anfang der Woche sicher wieder auf die Pirsch machen.


    LG aus Passau... Andi

  • Und mal wieder servus!


    Heute blieb es bei einem kurzen Ausflug, weil meine Mutter nicht sonderlich fit war. Es fanden sich aber ohnehin nicht so viele Pilze wie bei unseren letzten Waldspaziergängen. Ein paar Pfifferlinge und Frauentäublinge sowie zwei Milchbrätlinge, über die sich meine Mom immer ganz besonders freut. Zum krönenden Abschluß so ca. 50 m vor der Rückkehr zum Auto noch ein frischer, kleiner Hexenröhrling... das war's.


    Bis demnächst... Andi

  • Gott zum Gruße! :)


    Wie angekündigt machten wir uns gestern wieder auf die Pirsch und konnten auch einige Erfolge verzeichnen.


    Es ging gleich gut los mit einer schönen großen Rotkappe (ca. 10 cm Kappendurchmesser) in einem Graben nur 10 m vom Auto weg. Dann gingen wir wieder unsere Graswege ab, wo sich ein paar schöne Pfifferlinge und Maronen sowie Perlpilze und Frauentäublinge fanden.


    Danach machten wir uns auf zu unserem Pfifferlingsplatz und sahen etwas entfernt ein Paar, das ebenfalls mit dem Korb unterwegs war. Wie sich herausstellte, gingen die beiden zielgerichtet zum selben Platz und waren vor uns dort. Wie wir sehen konnten und auch in einem kurzen Plausch mit ihnen erfuhren, haben sie allerdings nicht viel dort gefunden. Es gibt einige Stellen mit vielen Pfifferlingsbabies, aber die große Schwemme lässt noch auf sich warten.


    Es zeigte sich allerdings, dass die beiden noch nicht alle Pfifferlingsstellen in diesem Gebiet kennen, da wir dort noch gut fündig wurden. Leider hat mich beim Abernten eines "Nestes" eine Wespe am Rücken gestochen, was dank meiner möglichen Allergie die Freude deutlich trübte und ziemliche Schmerzen nach sich zog.


    Trotzdem gingen wir noch tiefer in den Wald zu ein paar Wegen, entlang derer wir bereits mehrfach erfolgreich waren. Und so fanden wir auch hier noch ein paar schöne Hexen (eine mit fast 20 cm Kappendurchmesser war auch dabei, allerdings total marode) sowie Maronen. Die Schönfuß- und Gallenröhrlinge, die uns zahlreich anzulocken versuchten, ließen wir wie üblich stehen. :D


    Fazit: Wieder einmal eine schöne Mischung an Pilzen und rein mengenmäßig unser bislang erfolgreichster Ausflug. So kann's weitergehen!


    LG... Andi

  • Servus alle miteinander!


    Nachdem meine Knochen wieder etwas ausgeruht sind, folgt nun der Erlebnisbericht von gestern:


    Nachdem es zu Wochenanfang schön auf den warmen Boden geregnet hatte, überredete ich meine Mutter trotz leichtem Regen zu einem morgendlichen Ausflug in unsere Weidegründe. Geplant war, zum ersten Mal in diesem Jahr entlang eines Sandweges zu suchen, an dem wir letztes Jahr vor allem Steini-mäßig großen Erfolg hatten und danach noch kurz ein Abstecher zu unserem neuen Zigeuner-Lieblingsplatz (Anm.: hier in unserer Gegend sagen wir zu den Hexenröhrlingen "Zigeuner") zu machen.


    Der Sandweg selbst und die davon abgehenden Wege waren recht enttäuschend. Täublinge schossen in großer Zahl durch den nassen Boden, die meisten jedoch entweder ungenießbar oder schon angefressen/gammlig. O.K., ein paar davon konnte man noch brauchen und auch der ein oder andere Perlpilz wanderte in unsere Körbe.


    Auf dem Weg zu unserem Zigeunerplatz blieb meine Mutter auf dem Sandweg, während ich ein paar Meter weiter durch den Wald stakste, um vielleicht dort ein paar Pfifferlinge oder Maronerl zu finden. Aber Fehlanzeige, es sah gar nicht gut aus.


    Als ich wieder mit meiner Mutter zusammentraf, hatte sie den Zigeunerplatz schon begutachtet und nichts entdeckt. NICHTS? Das konnte ich nicht glauben, da wir bei wirklich JEDEM unserer bisherigen Ausflüge dort fündig geworden waren. Also suchte ich den etwa 50 m langen, mit Gras und Himbeeren bewachsenen Rand des Sandweges erneut ab, während sich meine Mutter über meine Ungläubigkeit amüsierte. Und da Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt, fand ich schon nach kurzem Suchen eine wunderschöne knackige Hexe, die ich mit stolzgeschwellter Brust meiner nunmehr etwas peinlich berührten Mutter präsentierte.


    Obwohl wir ursprünglich nicht recht viel weiter gehen wollten, erlag meine Mutter - angespornt durch den schönen Zigeunerfund - dem Jagdtrieb und wollte noch ein anderes, etwa 500 m entferntes Gebiet durchforsten. Auch dort war zwar nicht sonderlich viel zu finden, doch glaubte sie einen Weg entdeckt zu haben, auf dem sie letztes Jahr sehr viel gefunden hatte. Wie sich herausstellte, war es jedoch nicht der besagte Weg, sondern Neuland. Der Weg war stellenweise schon sehr zugewachsen und wir wurden nass und nässer, weil der Regen mittlerweile stärker geworden war. Da wir aber beide keine Lust haben, bereits abgegangene Wege noch einmal zurück zu gehen, kämpften wir uns durchs Dickicht und landeten schließlich an der tiefsten Stelle der Region direkt an der Ilz.


    In welche Richtung wir mußten, um wieder zum Auto zu kommen, war uns ebenso klar wie die Tatsache, dass es ein weiter Weg werden würde. Das Gute dabei war, dass wir entlang dem Weg immer wieder kleine Pfifferlingsvorkommen fanden und so füllten sich die Körbe langsam. Hinzu kamen weitere Täublinge und Perlpilze sowie eine Handvoll Milchbrätlinge, über die sich meine Mutter immer besonders freut. Nicht minder erfreulich waren drei Ziegenfußporlinge, die sich aber beim späteren Putzen als marode herausstellten.


    Um es kurz zu machen: in knapp fünf Stunden kämpften wir uns (nachgemessen) fast 7,5 km durch unser Fanggebiet, was für meine 71-jährige Mutter aller Achtung wert ist. Selbst mir tun heute noch die Knochen weh, da ist ihre Ausdauer nicht hoch genug einzuschätzen. Die vereinzelten Funde summierten sich bei dieser langen Strecke und so kamen wir auf etwa 1 kg Pfifferlinge und fanden zum krönenden Abschluß noch eine große, kerngesunde Hexe mit etwa 12 cm Kappendurchmesser.


    Auch heute hat es wieder gut geregnet und wir planen, zum Wochenende wieder loszuziehen. Meine Kamera wollte ich zwar schon gestern mitnehmen, aber bei dem Regen ist mir das Teil zu schade. Ich hoffe, beim nächsten Mal klappt's und ich kann meine Berichte auch mal mit Fotos schmücken.


    LG... Andi