Pilze zwischen Zwetschgen und Brombeeren

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von poseidon.

  • Hallo,


    ich würde gern an einer wald-ähnlichen Stelle Pilzsporen von verschiedenen Pilzen ausstreuen und sehen, ob einige davon wachsen. Der Standort ist relativ schattig und feucht, ganz leichte Hanglage (nordwest). Es stehen Obstbäume in der Nähe, ein großer Apfelbaum, viele kleine Zwetschgen, und einige Weiden. Außerdem wuchern Brombeeren und Brennesseln. Stellenweise wächst Moos. Höhenlage ca. 150 m, im Winter oft viel Schnee und kalt.


    Ich lese bei Pilzzucht immer nur, wie man sie auf Holz oder Stroh anbaut. Hat jemand Erfahrungen damit, sie einfach in den Boden zu setzen? Wie am besten - Sporen, Pilze im Wald suchen und ausgraben, Myzel ausstreuen?


    Welche Sorten könnten in dieser Umgebung wachsen? Steinpilze wären toll...


    Freue mich auf Eure Antworten!

  • Hallo Kappe,


    Wildpilze einfach an einem anderen Ort und auf normalen Boden anzusiedeln ist meiner Kenntnis nach nicht möglich. Ich kenne einen Fall bei dem ein Bekannter von mir ein paar madige Violette Rötelritterlinge auf die Laubanhäufung unter seinem Pflaumenbaum geworfen hat. Ein Jahr später erschienen tatsächlich einige Exemplare an dieser Stelle aber seitdem nicht mehr. Solche "Erfolge" sind eher zufällig.


    VG

  • Hallo Kappe,
    da fragst du gleich ganz viel auf einmal.


    Zuerst einmal leben die meisten Pilze von Holz und anderen Pflanzenresten. Davon ist zwar in gewissen Maß auch etwas in der Erde, aber meistens nicht genug. Willst du also Pilze anbauen, wirst du nicht drum herum kommen, entsprechendes "Futter" bereitzustellen. Im Gegensatz zu Pflanzen wachsen Pilze nicht in bloßer Erde.


    Die zweite Frage ist, wie kriegt man den Pilz in das Futter. Auch wenn es prinzipiell egal ist, ob es nun in Form von Sporen, kleinen Pilzstückchen oder gesammeltem Myzel aus dem Wald ist, so muss man sich immer vor Augen halten: Du bist nicht alleine da bei dir im Garten ;)


    Da schwirren abertausende Sporen durch die Luft und suchen ihrerseits einen Platz zur Landung. Also wenn man will, dass nachher auch wirklich der Pilz wächst, den man gesät hat, muss man ihm einen guten Vorsprung gegenüber der Konkurrenz mit auf den Weg geben. Als Anfänger bietet es sich da durchaus an, sogenannte "Pilzbrut" beim Onlinehändler seiner Wahl zu ordern. Die ist einfach sauberer und gibt dem Pilz allein schon aufgrund ihrer Menge einen Vorteil.


    Zuletzt noch: Das mit dem Steinpilz wird leider nicht klappen, da dieser nur in Symbiose mit bestimmten Bäumen vorkommt. Dieser Prozess ist bisher nicht hinreichend verstanden, um diese Pilze züchten zu können.
    Ähnliches gilt für alle mir bekannten Röhrlinge, Täublinge und auch Pfifferlinge.


    Gruß Jens


  • Hallo Kappe,
    Gruß Jens



    Grüss dich Kappe


    wie Jens bereits gesagt, es wird nicht so einfach wie du es dir denkst
    ich würde zum Start mit Holz_Span-Kisten (Müll vom ObstSupermarkt) probieren.


    es gibt einige nette ANregungen hier
    video.htm (Schweiz)


    in D gibt es gute preisgünstige Shops


    wenn du einfacher einsteigen möchtest, geh mal auf meine HP ->Pilzgarten


    viel Spass und Erfolg