Hallo zusammen,
Von diesen Pilzen gibt es hunderte auf meiner Wiese.
Könnte es der Schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida) sein?
Und dann gibt es noch einige von denen.
Ich vermute Schopf-Tintling?
Gruß Klaus
Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.532 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calma.
Hallo zusammen,
Von diesen Pilzen gibt es hunderte auf meiner Wiese.
Könnte es der Schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida) sein?
Und dann gibt es noch einige von denen.
Ich vermute Schopf-Tintling?
Gruß Klaus
Zitat von Calma
Von diesen Pilzen gibt es hunderte auf meiner Wiese.
Könnte es der Schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida) sein?
- Die Gattung Lepista (Rötelritterlinge) würde ich da ausschließen.
- Ich denke da wegen Lamellenfarbe/Habitus eher an "Hebel's Oma", also eine Fälblings-Art (Gattung Hebeloma).
---> Spekulativ würde ich Hebeloma mesophaeum (Dunkelscheibiger Fälbling) vermuten.
---> Liefere bitte einmal ein Bild des Sporenabwurfs, damit man sicherer überprüfen kann, ob wenigstens meine Gattungsvermutung stimmt.
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Zitat von Calma
Und dann gibt es noch einige von denen.
Ich vermute Schopf-Tintling?
- Da dürftest du richtig liegen. Ein Schopftinting (Coprinus comatus) der teilweise schon in Verwesung übergegangen ist.
[/quote]
Grüße
Gerd
Hallo Gerd
Danke schon einmal.
Ein Sporenbild werde ich nachreichen.
Gruß Klaus
Hallo zusammen,
Hier wie versprochen ein Sporenbild, sie sind braun.
Wenn man am Stiel etwas reibt richt er schwach nach Radieschen. Ich hoffe das hilft weiter.
Gruß Klaus
Hallo noch mal,
Hat wirklich keiner eine Ahnung was das für Pilze sein können. Sie wachsen auf Rasen direkt unter zwei Tannen ungefähr 40 Jahre alt (die Tannen).
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
Zitat von Calma
Hat wirklich keiner eine Ahnung was das für Pilze sein können. Sie wachsen auf Rasen direkt unter zwei Tannen ungefähr 40 Jahre alt (die Tannen).
Tut mir leid (war vom 29.09 bis 03.10. auf einem Kurzurlaub), dass ich dir erst heute antworten kann:
(1) Auf Grund deiner Farbangabe zum Sporenpulver ("braun"), das Bild ist (wegen fehlerhaftem Weißabgleich) nur bedingt bewertbar, bestätigst du meine Vermutung:
- Die komplette Gattung Lepista kann man definitiv ausschließen.
(2) Ansonsten wundere ich mich nicht, dass meine "wilde Spekulation (Bauchgefühl, ---> wegen Habitus, Hutfarbe und hellerer Lamellenschneide)" Hebeloma mesophaeum (Dunkelscheibiger Fälbling) , die ich in den Ring geworfen habe, nicht kommentiert wurde.
Beachte bitte:
(1) Pilze nach Bild zu bestimmen ist oft nur Kaffesatz-Lesen.
(2) Wenn ein Mitglied des Forums (diese Regel gilt auch für andere seriöse Foren) einen Vorschlag macht, dann kannst du mit einem Folgebeitrag nur rechnen, wenn ein anderes Mitglied eine evtl. brauchbare Alternative sieht oder Zusatzinfos zur Bestimmung liefern möchte.
---> Insofern vermute ich (da nicht heftig widersprochen wurde), dass meine Spekulation "Hebeloma" evtl. passen könnte.
-----------
Doch warten wir es einfach ab. Das kann sich sehr schnell ändern, wenn du weitere Details zeigst:
---> Zeige einmal junge und nochmals auch ausgewachsene Fruchtkörper (Hut, Lamellen, kompletten Stiel; auch ein Schnitt durch den Fruchtkörper).
---> Und wenn du dann noch etwas über den Geruch, den Geschmack (Probe ausspucken !) und die Hut-/Stielgröße sagen würdest, dann schauen wir einmal (ich bin mir sicher, dass sich dann auch andere Mitglieder aus dem Fenster lehnen), ob wir deine UMOs (unbekannte mykologische Objekte) nicht gemeinsam einigermaßen korrekt bestimmen können.
Grüße
Gerd
Hallo Gerd
Morgen mache ich neue Bilder, die großen haben jetzt einen Hut Durchmesser von 7cm,
viele Hüte sind tief eingerissen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
Zitat von Calma
Morgen mache ich neue Bilder, die großen haben jetzt einen Hut Durchmesser von 7cm,
viele Hüte sind tief eingerissen.
Herzlichen Dank:
(1) Ich befürchte , dass ich da (wegen der Fruchtkörpergröße) die Art evtl. falsch ausgewürfelt habe.
(2) Bin schon sehr gespannt, ob ich wenigstens bezüglich der Gattung richtig liege.
---> Ich nehm's gelassen:
Neues Spiel neues Glück und hoffe auch, dass sich weitere Mitglieder aus der Deckung wagen und mithelfen dein UMO (unbekanntes mykologisches Objekt) zu bestimmen.
Grüße
Gerd
PS.:
- Bitte zeige auch junge Fruchtkörper. Denn wenn ich wenigstens mit meiner Gattungs-Vermutung richtig liege, ist es wichtig, die Velumreste an Hut und Stiel beurteilen zu können.
Hallo,
Hier sind wie versprochen die neuen Bilder.
Ich habe auch ein neues Sporenbild gemacht.
Die Hüte haben einen Durchmesser 1cm bis 7cm, die Länge des Stieles ist bei den kleinen 5cm und bei den großen 6cm.
Geruch, der Hut richt angenehm nach Pilz, der Stiel auch, aber nachdem man ihn zwischen den Fingern zerreibt riecht er leicht nach Radieschen. Bei jungen Pilzen ist das nicht so.
Geschmack, Angenehm mild, erinnert mich an Zuchtchampion.
Gruß Klaus
Hallo zusammen,
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, die letzten Tage hat mein Internet gesponnen.
Was den Pilz anbelangt, steht Hebeloma für mich ebenfalls relativ fest. Auch mit Hebeloma mesophaeum (wächst bei mir recht häufig) kann ich mich makroskopisch anfreunden. Leider kann ich weitere Angaben nicht überprüfen, da mir im Moment keine Literatur zu Verfügung steht.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo zusammen,
ich habe jetzt den Pilz mit Literatur verglichen und bin nun zu sehr sicher, dass es Hebeloma mesophaeum ist. Die jung ausgeprägte Cortina, der schwache Rettichgeruch, die deutlich abgegrenzte braune Scheibe sowie das ockerfarbene Sporenpulver mit leichtem Olivton lassen kaum eine andere Wahl zu.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Klaus,
danke für diese Zusatzinfos durch die du jetzt die makroskopischen Details weitgehend zusammengetragen hast.
Zitat von CalmaAlles anzeigen
Hier sind wie versprochen die neuen Bilder.
Ich habe auch ein neues Sporenbild gemacht.
Die Hüte haben einen Durchmesser 1cm bis 7cm, die Länge des Stieles ist bei den kleinen 5cm und bei den großen 6cm.
Geruch, der Hut richt angenehm nach Pilz, der Stiel auch, aber nachdem man ihn zwischen den Fingern zerreibt riecht er leicht nach Radieschen. Bei jungen Pilzen ist das nicht so.
Geschmack, Angenehm mild, erinnert mich an Zuchtchampion.
Dann versuche ich es mit einem "Neuen Spiel" und dieses Mal ohne "Kaffesatz"-Lesen/"Bauchgefühl":
Anmerkungen zur Gattung:
Es bleibt aus meiner Sicht bei Fälbling (Hebeloma), da ich kein Merkmal (inkl. Sporenpulverfarbe, wenn man dein letzes Bild zwecks Weißabgleich ca 10-15% aufhellt) gefunden habe, das dagegen spricht.
Und jetzt zur Art:
(1) Schlüsselversuch (nach HORAK), wobei die bei bei den jungen Fruchtkörpern gut ausgeprägte Velumreste eine entscheidende Rolle spielen:
ZitatAlles anzeigen
Hebeloma-Arten mit V.resten an (jungen) Frkp.
Quelle:
HORAK (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, Elsevier
Abkürzungen:
Tc = terricol: auf Erde, Humus, Sand etc. (soprob)
EM = Ektomykorrhiza
1*. St. nicht spindelfg. wurzelnd. ---> 2
2 (1). V.reste stark entwickelt (St. u. Hrd.). Ger. oft nach Rettich,
zumindest nach Bruch. ---> 3
3.(2). Flachland bis subalpine od. arkto-alpine Zone.
Tc (Laubbäume, bes. Salix, Betula, Populus). H. feucht schwach schmierig.
---> 4
Anmerkung Gerd:
Dieser Zweig führt nur zu Arten, die man auf Grund der Hutgrößen und des Standorts ausschließen kann !
3*. Standorte verschieden und/oder EM-Partner. ---> 7.
7.(3). S-Europa. Tc (Cistus). ...
7*. Standorte verschieden und/oder andere EM-Partner. H. feucht klebrig. ---> 8
8.(7). St. auffällig weiß, erst alt an St.basis bräunend, faserig, 40-70x4-5 mm.
H. gelb-bräunlich bis rötlichbräunlich, Hrd. heller, 20-40(-50) mm.
Ger. u. Ges. schwach nach Rettich. Sp. 10-131x6-7 µm, mandelfg.
Tc (Laub-, selten Nadelbäume, Picea).
8*. St. nicht auffällig weiß, gegen St.basis braun.
Ger. schwach nach Rettich. Ges. bitter. ---> 9
9.(8). H. gegen Hrd. ohne auffällige V.reste, ± kahl,
H.mitte beigebräunlich bis rötlich-bräunlich, 20-40(-50) mm. St. apikal weiß,
gegen St.basis ockerbraun, mit wolligen, faserigen V.resten (bisw. mit faserigem
Ring), 30-60(-70)x4-6 mm. Sp. (7,5-)8-10x5-6 µm, elliptisch, ± glatt.
Tc (Nadelbäume, bes. Pinus).
.....................................................H. strophosum (Fr.) Sacc.
9* H. gegen Hrd. mit auffälligen, weißlichen bis hellbräunlichen, wolligen, faserigen V.resten, H.mitte rotbraun bis dunkelbraun, (20-)40-65 mm. St. weißlich, gegen St.basis braun, faserig, 30-80x3-5mm. Sp. (8-)9-11x5-6,5 µm, elliptisch, ± glatt. Tc (Nadelbäume, Picea, Pinus, u. Laubbäume, Betula, Salix, bisw. Alnus). Oft in Pflanzgärten.
H. mesophaeum (Pers.: Fr.) Quél.
Dunkelscheibiger Fälbling
- Schon erstaunlich, dass sich die Art ohne Irritationen (wenn ich von dem "bitteren Geschmack" absehe und "Radieschen" durch "Rettich" ersetze) ausschlüsseln läßt.
---> Ok, ein Schlüsselergebnis haben wir, doch das sollte man grundsätzlich noch mit einer Detailbeschreibungen und Abbildungen vergleichen
Grüße
Gerd
PS.:
- Nachdem der Editor es nach mehrfachem Versuch abgelehnt hat den extern erzeugten Text einzufügen und nur Schrott (auch nach Neustart meines PC's) eingefügt hat, versuche ich über einen Folgebeitrag meine Bewertung der Detailbeschreibungen zu plazieren.
Hallo Gerd
Ich danke dir erst einmal für deinen Aufwand. Dein Schlüssel ist sehr überzeugend und läst nichts anderes zu als Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesohpaeum).
Daraufhin habe ich Google bemüht und Bilder gesucht. Auf fast allen Bildern ist der Hut
außen mit Velum Resten überzogen. Bei meinen hat das nicht eineinziger sie sind alle trocken
und ohne Velum Reste. Aber dann habe ich auf einer Tschechischen Seite welche gefunden die genau aussehen wie meine.
Damit steht jetzt 100% fest es ist Hebeloma mesohpaeum.
Danke noch mal.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
Zitat von Calma
Daraufhin habe ich Google bemüht und Bilder gesucht. Auf fast allen Bildern ist der Hut außen mit Velum Resten überzogen. Bei meinen hat das nicht eineinziger sie sind alle trocken
und ohne Velum Reste. Aber dann habe ich auf einer Tschechischen Seite welche gefunden die genau aussehen wie meine.
- Tja, welcher Pilz weiß schon, wie er im Buch abgebildet wird. Und bei Bildvergleich im Internet ist größte Vorsicht angesagt, da hier nicht selten fehlbestimmte Bilder gezeigt werden. Wenn schon Internet, dann solltest Du darauf achten, wer das Bild eingestellt hat.
- Und was die Velumreste am Hutrand angeht, da kann ich nur feststellen, dass die wie in deinem Fall im Alter (nicht einmal selten) völlig verschwinden können.
Zitat von Calma
Damit steht jetzt 100% fest es ist Hebeloma mesophaeum.
- Das schwäche ich ab, da (solange nicht mikroskopiert wird) ein Restrisiko einer Fehlbestimmung bleibt. Insbesondere dann, wenn es sich um solch eine "plastische" Art handelt, die zu allem Überdruss auch noch einige schwer unterscheidbare Doppelgänger hat.
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Auch ich war zwischenzeitlich aktiv und wollte es genau wissen und bringe nachfolgend noch den bereits angekündigten Beitrag, in dem ich mein Schlüsselergebnis (Hebeloma mesophaeum, Dunkelscheibiger Fälbling) überprüfe. Allerdings nicht durch Bildvergleich sondern indem ich versuche Detailbeschreibungen aus der Literatur mit deinen Bilder/Zusatzinfos zu vergleichen und zu bewerten.
Um für den eiligen Leser das Ergebnis vorwegzunehmen:
===> Es bleibt bei Hebeloma mesophaeum, Dunkelscheibiger Fälbling, wobei ich das Restrisiko einer Fehlbestimmung als sehr gering ansehe.
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Doch jetzt zur Überprüfung/Bewertung:
- Da habe ich ein kleines Problem, da es einige Hebeloma-Arten gibt, die makroskopisch H. mesophaeum (Dunkelscheibiger Fälbling) sehr ähnlich sind. Erschwerend kommt hinzu, dass H. mesophaeum eine sehr plastische Art ist, von der eine Reihe von Varietäten beschrieben wurden. Ich zitiere [3]:
[/quote]
Dieser häufige Fälbling ist charakterisiert durch den braunscheibigen Hut, das Vorhandensein einer ausgeprägten fädigen Cortina, die im jungen Zustand stets feststellbar ist, sowie die elliptischen bis ovalen Sporen von bis zu 10 (11) µm Länge. Verwechslungen wären denkbar mit Hebeloma collariatum mit ebenfalls elliptischen, aber größeren Sporen, sowie Hebeloma candidipes mit mandelförmigen Sporen. Dass H. mesophaeum in seiner äußeren Erscheinung sehr variabel ist zeigt sich auch dadurch, dass eine ganze Reihe von Varietäten beschrieben wurden, die sich hauptsächlich durch unterschiedliche Grösse und Farbe der FK unterscheiden. Es sind dies v. ochraceum Bohus, v. crassipes Vesterh., v. cremeavelatum Bon & Quadr., v. holophaeum (Fr) Rea, v. lacteum Vesterh., v. ochroniveum Quél. und v. strophosum (Fr.) Rea.
[/quote]
Ich versuche einmal eine Bewertung:
H. collariatum
- wächst nach [3] gesellig bis fast büschelig in Auwäldern und Feuchtgebieten bei Salix, Populus und Betula. Hutdurchmesser = 18-30 (50)mm.
- [1] schreibt –žTc (sandige Standorte, Dünen, bisw. mit Populus spec.). Hutdurchmesser 20-50mm.–œ
---> schließe ich aus, da Hutdurchmesser und insbesondere Standort nicht passen.
H. candidipes
- wächst nach [3] meist gesellig in Nadelwäldern bei Picea, an feuchten Stellen, vor allem montan. Selten. Hutdurchmesser 20-40(50) mm. Stiel jung auf ganzer Fläche weiß.
- [1] schreibt –žTc (Laub, selten Nadelbäume, Picea). Hutdurchmesser = 20-40(-50)mm, Stiel auffällig weiß, erst alt an Stielbasis bräunend–œ
- [6] Stiel auffallend blass, feuchter Nadelwald. Nur von der Typuslokalität bekannt.
---> Hier wird die Bewertung schon schwieriger. Ich zitiere [3]:
Zitat
Dieser relativ seltene Fälbling sieht Hebeloma mesophaeum zum Verwechseln ähnlich, ... Außerdem teilt er mit ihm ähnliche Standorte. Unterscheiden kann man die beiden mit Sicherheit nur über die Sporen, ...
---> schließe ich aus, da der Hutdurchmesser doch deutlich kleiner ist als bei deinem Fund
H. strophosum.
- Diese Sippe wird in [1], [2], [7], [8] auf Artrang geführt, während sie in [3] als Varietät erwähnt wird.
- Diese Art hat nach [1] (vergl. Beschreibung im Vorbeitrag) einen mit –žwolligen V.resten behangenen Stiel, Hutdurchmesser = 20-40(-50)mm; Tc (Laub-, selten Nadelbäume, Picea)–œ.
- [7] bringt eine Abbildung auf der die 2wolligen–œ Velumreste am Stiel gut zu erkennen sind und schreibt –žHutdurchmesser 3-4 cm, bei Picea, selten–œ
- Nach [8] ist der Hutdurchmesser 2-3cm.
---> Schließe ich aus, da auch die Hutfarbe nach [5] –ž+-einheitliche tonbräunlich–œ ist und nicht zu deinem Fund passt..
[1] bringt weiter nach Rettich (wenigstens im Bruch) riechende Arten mit (zumindest in der Jugend) stark entwickelten Velumresten, die ich auch ausschließe:
H. remyi ---> Hutdurchmesser 20-40mm, Tc (, bes. Salix, Betula, Populus)
H. nigellum --->Hutdurchmesser 10-20mm, arkto-alpine Zone (Tc (besonders Salix herbacea)
H. bruchetii --->Hutdurchmesser 15-25(-35) mm, arkto-alpine Zone (Tc (besonders salix erbacea)
H. cistophilum ---> Hutdurchmesser 35-50mm, Südeuropa, Tc (Cistus)
-------------------------------------------
Übrig bleibt nur noch H. mesophaeum (Dunkelscheibiger Helmling):
-Ich ignoriere [3], da hier ein einzelnes Vorkommen –žim Laub-Nadelmischwald auf alter Brandstelle–œ beschrieben wird: Hutdurchmesser = 15-35mm, +- dickfleischig, Lamellen schmal, aufsteigend und schmal am Stiel angewachsen und mit kurzem Zahn herablaufend, ....
---> Nach dieser Beschreibung/Abbildung würde ich auch diese Art ausschließen.
- Da halte ich mich doch lieber an Beschreibungen anderer Autoren (z.B. [1], [4], [5], [8]), die auch im Detail recht gut mit deinem Fund übereinstimmen. Von allen Autoren wird im Gegensatz zu dir der Geschmack als –ž+- bitter, rettichartig–œ beschrieben. Das würde ich nicht überbewerten.
Mein Abschluss-Fazit:
- Ich gehe jetzt davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Hebeloma mesophaeum (Dunkelscheibiger Fälbling) handelt.
---> Und damit schließt sich der Kreis und mein erster Gedanke (Blindschuss wegen der typischen zweifarbigen Hutoberfläche) war –žgoldrichtig–œ.
Grüße
Gerd
Literatur:
[1] HORAK (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa
[2] MOSER (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze, Kleine Kryptogamenflora Band IIb/2
[3]BREITENBACH/KRÄNZLIN (2000): Pilze der Schweiz Bd. 5
[4]LAUX (2002) Der große Kosmos Pilzführer
[5] BON (1988): Pareys Buch der Pilze
[6] GRÖGER (1985): Beschleierte Fälblinge in der DDR
[7]LANGE (1935): Flora Agaricina Danica (Reprint 1994)
[8] RICKEN (1915): Die Blätterpilze (Agaricaceae) Deitschlands und der angrenzenden Länder, besonders Oesterreichs und der Schweiz
Hallo Gerd
Ich freue mich das der Pilz nun zu 99% bestimmt ist (100% sage ich nicht mehr), ich danke dir für deinen großen Zeitaufwand. Hätte nicht gedacht das so ein kleiner Pilz solch eine Arbeit machen kann.
Gruß Klaus