Ich bräuchte nochmals Eure Hilfe!

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.604 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Hallo zusammen,
    nach einem kleinen Rundgang ist uns heute eine richtige Vielfalt von Pilzen begegnet. Die mir bekannten erspare ich Euch aufgrund der schlechten Bilder (da gibts wahrlich Profis hier im Forum!), aber bei ein paar hätte ich gerne Eure Bestätigung meiner Einschätzung:


    1. Zunächst ein Zunderschwamm. Entschuldigt die schlechte Aufnahme von unten, wollte ihn nicht abmachen. Wobei ich mich hier gar nicht auskenne und durchaus für Gelächter mit meiner Einschätzung sorgen kann:


    2. Könnte dies ein Schönfussröhrling sein? Wäre mein Erstfund:


    3. Sommersteinpilze:


    4. Aufgrund der Röhren hätte ich auf einen Fichtensteinpilz getippt:


    5. Hexenröhrlinge, und zwar die Flockenstieligen. Entschuldigt die Fotos. Aber ich hoffe ihr erkennt irgendwie die Zeichnung. Sie ist bei allen Exemplaren gleich. Den Netzstieligen habe ich stehen lassen, da mir persönlich zu riskant (Alkohol etc.). Da ich vielfach gelesen habe, dass die flockenstieligen hervorragend schmecken sollen, möchte ich mich heute mal rantrauen mit dem Verzehr. Dazu gleich eine Frage: Erst blanchieren? Und weiterhin wie lange durcherhitzen? Reichen 15 Minuten. Getrennt von den anderen Pilzen oder gleich in die Mischpfanne rein? Danke für Tips!


    6. Nach gestern hoffe ich diesmal selber auf die Maronen gekommen zu sein ;)


    7. Zu guter letzt, da es gestren irgendwie Uneinigkeit ob meines Goldenen Röhrling gab: Der ist auch knallgelb, jedoch nicht die Spur schleimig am Hut, sondern absolut trocken... Welche Varietät ist das???


    Das wars schon... Ich weiss, haufen zum anschauen. Ich bin aber echt dankbar, wenn sich jemand die Zeit nimmt, kurz drüber zu schauen!
    Danke und liebe Pilzgrüsse!!!

  • Hallo Felix,


    Schöne Funde zeigst du uns :thumbup:


    Den Schönfussröhrling hast du richtig bestimmt, beachte hier die gelben Poren. Dein "Fichtensteinpilz" könnte aber auch ein alter edulis sein.


    Zu deinem letzten Fund (7): Das scheint etwas noch viel interessanteres zu sein. Hast du noch ein paar Detailbilder von diesen Exemplaren ?


    Und kannst du noch weitere Angaben zu diesem Pilz machen ? (Stiel beschuppt oder nicht, Netzzeichnung Ja/nein) etc.

  • Hallo Felix,


    bei dem Schönfuß-Röhrling könnte ich dir zustimmen, hatte ich heute auch schon im Korb. Steht allerdings auf der roten Liste, meiner lag allerdings wegen Baumfällarbeiten bereits am Boden.


    Steinpilze dürften auch passen.


    Bei den hexenröhrlingen gilt folgendes: Wird er im Schnitt erst gelb, anschließen blau dürfte es sich um den geflockten Hexenröhrling handeln. Der netzstielige zeigt auch im Schnitt am Hut zwischen dem Fleisch und dem Schwamm eine rote Linie.


    Die anderen Bilder sind mir zu unklar.


    gruß


    Edi

  • Hallo Felix,


    den Flockenstieligen Hexenröhrling hast Du richtig bestimmt. Man sollte ihn lieber 20 Minuten garen, besser ist besser. Deine Maronen könnten auch welche sein, für Genaueres sind die Bilder zu schlecht. Dein letzter Pilz ist wirklich interessant. Bitte um genauere Angaben.


    Viele Grüße

  • Erstmal danke bis hierher. Der letzte ist wirklich seltsam. Habe ihn gerade angeschaut. Jetzt wird er eher schwarz im Schnitt und ganz komisch, wie verholzt?!


    P.S.: Die Hexen blanchieren oder nicht? Und danach in die Mischpfanne oder getrennt und dann dazu? Zur Sicherheit meine ich, damit auch alle genug Hitze abbekommen haben
    Danke!


  • P.S.: Die Hexen blanchieren oder nicht? Und danach in die Mischpfanne oder getrennt und dann dazu? Zur Sicherheit meine ich, damit auch alle genug Hitze abbekommen haben
    Danke!


    Ich mache in der Mischpfanne zuerst die Hexen rein, brate die gut durch (aber keine 15 Minuten, eher weniger) und wenn alles von blau zu goldgelb gewechselt ist, kommen die anderen Pilze dazu.

  • Hallo Felix,


    Ersteinmal danke dür die zusätzlichen Bilder. Für mich ist jetzt klar:


    Habitus (Gelbliche Farben, Porenfarbe und das verfärbene Fleisch) passt perfekt zum Gelbporigen Raufußröhrling (Leccinum crocipodium). Ich habe diese äusserst seltene Pilzart erst drei mal gefunden, eine Rarität - glückwunsch :thumbup:

  • Hallo Felix,


    Gratulation, da hast Du ja eine richtige Rarität gefunden:thumbup:. Leccinum crocipodium habe ich in 50 Lebensjahren noch nie zu Gesicht bekommenX(.


    Viele Grüße

  • Danke für die Hilfe. Scheint nach meiner Recherche ja echt selten zu sein. Jetzt habe ich ihn leider schon mit nach Hause genommen, obwohl er schützenwert ist. Soll ich ihn jetzt probieren? Ich weiss, es ist keine Essfreigabe hier, bin ich selber Verfechter davon. Aber da er nicht giftig ist, würde ich es probieren. Schmeckt er so gut, wie er selten ist??? Oder lieber wieder in den Wald tragen?

  • Da hast Du wohl recht!!! ;) Danke für die ganze Hilfe beim Mitbestimmen, bzw. zur Bestätigung. Und wir freuen uns über den seltenen Fund. War an der Stelle alles abgegrast, anscheinend konnte niemand was damit anfangen. Ein Goldröhrling ohne schleimigen Hut...

  • @alle Beteiligten: Pilz war sehr aussergewöhnlich (lecker)


    @ Andreas: Darf ich fragen, wie alt Du bist. Habe heute von Deinen unfassbar vielen Funden erzählt. Du wurdest dann schnell auf 70 geschätzt. Ich bin mir da auch nicht so sicher. Bei den ganzen Funden, die Du hier präsentierst, muss ja Dein Tag schon 72 Stunden haben!!!

  • Hallo Felix,


    aus welchen Gründen bezeichnest Du Deinen Fund auf den ersten beiden Bildern als "Zunderschwamm" (Fomes fomentarius), wenn Du Dich, wie Du selber zugibst, "hier" wohl mehr als unsicher fühlst?


    Worauf ist der Pilz gewachsen (Substratangabe ---> zumindest (!) ob Laub- oder Nadelholz!), zeigen die beiden Aufnahmen den gleichen Fruchtkörper?
    Wie unterscheidet sich ein Zunderschwamm (Fomes fomentarius) beispielsweise von Arten der Gattung Feuerschwamm (Phellinus) ---> würde nicht schon alleine der Habitus eher auf einen Feuerschwamm hinweisen (knollig, nicht konsolenförmig, das Substrat umwachsend) als auf einen Zunderschwamm?


    Schade finde ich übrigens, dass weder einer der anderen noch Du selber bis jetzt auf ein Fehlen jeglicher Resonanz auf diesen Pilz eingegangen bist!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • @ Fredy- Ehrlich gesagt, weil das Foto in meinem Pilzbuch meinem Fund am nächsten kam. Die Aufnahmen zeigen den gleichen Fruchtkörper. Wären an dem Stamm noch Äste mit Blättern dran gewesen, könnte ich auch etwas zum Susbstrat sagen, was mir anhand des Stamms alleine jedoch schwer fällt. Am Fundort hat so etwas wie ein kompletter Kahlschlag stattgefunden. Alles liegt quer durcheinander (und meine Steinpilzstelle ist damit auch dahin :( ).
    P.S.: Übrigens hat jemand gestern in einem Post dem Zunderschwamm eine gute Chance gegeben. Dies ist wohl aufgrund der schlechten Fotos wieder revidiert worden. Das nächste Mal gebe ich mir mehr Mühe und nehme mir mehr Zeit. Habe den Fund mit leerem Korb gemacht, wenn Du verstehst was ich meine. Hatte schon Panik, dass der Korb leer bleibt ;)

  • Hallo Felix,


    ich denke dass die Borke und die Ansicht der Zone ohne Borke (rechts unten im Bild) sowie das Vorhandensein entsprechender Blätter für eine Eiche (Quercus) sprechen.


    Ich würde Deinen Pilz demzufolge recht selbstbewußt als Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus) ansprechen.

    Einen Zunderschwamm (Fomes fomentarius) wage ich auf Grund des Habitus' und der farblichen Aspekte sowohl der Ober- wie auch der Unterseite mit Sicherheit auszuschließen, bedingt auch auf Grund des Substrates Eiche, welches der Fomes meinen Erfahrungswerten gemäß ganz und gar nicht bevorzugt. Ich finde den Zunderschwamm hier im Süden immer an Buche (Fagus) und das ist das von Dir gezeigt Substrat 100prozentig nicht.


    Grüße Dich, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!