Sind das Parasol Pilze ?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 9.685 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von memolu.

  • Ich habe heute Pilze gefunden, von denen ich mir nach eingehenden Vergleichen im Forum und im Netz eigentlich sehr sicher bin, dass es Parasolpilze sind. Habe solche Pilze schon früher gefunden, aber nicht verwertet, weil ich immer nur nach Röhrlingen geschaut habe. Jetzt will ich aber den Schritt wagen, und auch einmal diesen Lamellenpilz verwerten, weil ich im letzten Jahr hier in der Gegend ausgesprochen viele davon gesehen habe.


    An dieser Stelle möchte ich mich aber sozusagen noch einmal hundertprozentig absichern, dass ich diesen Pilz richtig bestimmt habe:


    Fundort: an einer Weiherböschung im Gras unter alten Laubbäumen
    Geruch/Gechmack: riecht angenehm mild nussig und schmeckt auch so
    Ring: verschiebbar
    Größe: zwischen 10 und 20 Zentimeter
    Hutdurchmesser: zwischen 10 und 18 cm
    Stiel: innen hohl
    Hutbeschaffenheit: trocken
    Fruchtkörper: Innen weiß, keine Verfärbung beim Aufschneiden oder bei Druck
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  • @ Uwe77


    Nach meinem Dafürhalten und was ich bislang über den Parasol herausgefunden habe, bestehen bei mir Zweifel, dass die von Dir gezeigten Pilze auch Parasolpilze sind, denn der Stiel erscheint mir viel zu dick.


    Genaueres werden Dir aber vielleicht andere noch schreiben hier im Forum.

  • Nun ja, vor dem Gepinkel der Hunde brauchst Du keine Angst zu haben, Du wäschst die Pilze halt gut und dann werden Sse ja eh gekocht oder gebraten; im Wald weiß man ja auch nicht, welche Tiere da schon an den Pilzen geleckt oder draufgepinkelt haben. Ist außerdem doch ein ganz natürlicher Dünger; auch auf den Feldern bringen die Bauern Dunk als Dünger fürs Gemüse aus und wir essen das Gemüse dann dennoch nach dem Waschen und Kochen mit Genuß !


  • @ Uwe77


    Nach meinem Dafürhalten und was ich bislang über den Parasol herausgefunden habe, bestehen bei mir Zweifel, dass die von Dir gezeigten Pilze auch Parasolpilze sind, denn der Stiel erscheint mir viel zu dick.


    genaueres werden Dir aber vielleicht andere noch schreiben hier im Forum.


    Das sind für mich eindeutig Parasolpilze. Das Verhältnis Stiel-Hut sieht eben ganz anders aus, wenn die Pilze wirklich aufgeschirmt sind und die Perspektive des Fotos (von schräg oben) tut das Übrige, um de Stiele verhältnismäßig dicker wirken zu lassen als sie es sind.

  • @ Pilzkäppchen


    Nun, Uwe77 schreibt ja selbst, dass die Stiele "sehr dick" sind, also kann das ja nichts mit perspektivischen Verzerrungen auf dem Foto zu tun haben. Meine Recherchen ergaben halt, dass der Parasol immer einen ausgeprochen dünnen Stiel hat, worin mich meine oben gezeigten Funde natürlich auch bestärken.


    Leider schreibt Uwe77 nichts über andere Erkennungsmerkmale und hat den Pilz ja offensichtlich auch nicht untersucht (Bild von unten, Stiel im Innern; Geruch, Geschmack, Verfärbung, Verschiebbarkeit des Rings, etc.), so dass ich doch ein bisschen vorsichtig wäre mit einer eindeutigen Festlegung. Vielleicht kann er das ja noch machen, wenn er sich vor den Hunden auf der hält und mal ein Exemplar erntet; würde mich sehr interessieren.

  • Hallo Memolu,


    ein absolut sicheres Indiz auf einen Parasol ist der auf Uwes Bild deutlich zu erkennende Stielnatterung. Ein solches Merkmal besitzt nur dieser oder einer seiner Unterarten. Bei einem noch am Hut geschlossenem Exemplar nach der Verschiebbarkeit des Rings zu fragen finde ich schon sehr seltsam.


    Viele Grüße

  • Hallo
    Ich erkenne auf allen Foto ´s einen Parasol(natürlich ohne Essensfreigabe).
    nun,das die Stile ein wenig dicker sein sollen...Es gibt Pilze,die um ein vielfaches größer werden(bei passenden Bedingungen),verkrüppelte Stiele,sich vereinende Fruchtkörper,und ich meine nicht das die Stiele im der Erscheinung so verändert wirken,das sie nicht mehr dem Erscheinungsbild des Parsols entsprechen.
    Nun,was so alles auf Pilzen drauf sein könnte....Parasole wachsen recht schnell,vielleicht hat noch kein Hund sie entdeckt,na ja und wer weiß,ob nicht ein Fuchs den nächsten Steini geträngt hat....das ist Restrisiko.
    lg Gaby


  • Hallo Memolu,
    Bei einem noch am Hut geschlossenem Exemplar nach der Verschiebbarkeit des Rings zu fragen finde ich schon sehr seltsam.


    Diese Aussage hätte man auch folgendermassen machen können:


    "Bei einem noch am Hut geschlossenem Exemplar kann man die Verschiebbarkeit des Rings noch nicht überprüfen !"


    Schließlich sind hier, jedenfalls - wie ich - wahrscheinlich viele, die dazulernen möchten, sonst bräuchte man ja so ein Forum nicht. Da ist es doch schon sehr daneben, selbst wenn man selbst schon > allwissend < ist, derartig arrogant von oben herab zu formulieren !


    :cursing:


    Im übrigen kann man auch bei Pilzen mit noch geschlossenem Hut die Verschiebbarkeit des Ringes prüfen:


    Wenn der Ring noch nicht ersichtlich ist, löst man mit den Fingern das Velum vom Hutrand, der dabei entstehende breite Ring muss dann verschiebbar sein !!!

  • Ungeachtet der Bilder macht mich der Standort "Hundewiese" etwas skeptisch. Weniger was die Bestimmung der Art angeht, als vielmehr die einer möglichen Variante. Ich mag da an Marolepiota rachodes var. hortensis erinnern.
    Nicht weil ich denken würde, es sei der hier abgebildete, aber die Schwierigkeiten bei der Bestimmung vieler Macrolepiota in Kombination mit der Tatsache, dass ein an sich guter Speisepilz vermutlich eine Standortbedingte giftige Variante bilden kann, lassen mich alle Parasole die ich auf Wiesen finde skeptisch betrachten.


    Aber ich bin sicher übervorsichtig.

  • Hi,
    Marolepiota rachodes var. hortensis rötet und ist daher eher mit dem Safranschirmling zu verwechseln.
    Eigentlich ist der Parasol nicht wirklich zu verwechseln,es gibt da noch den Sternschuppigen Riesenschirmling,der eine feinere Schuppung hat und eine feiner Stilnatterung,ebenfalls Essbar und auch Nussig würzig riechend.
    lg Gaby

  • Hallo Gaby,


    das ist schon klar. Ich wollte auch nicht auf eine Verwechslung mit M.rachodes hinaus.


    Var. Hortensis ist ja keine eigenständige Art sondern eben nur eine Variante. Varianten sind in der Natur recht häufig und wer kann sicher sagen, ob es vom Parasol nicht auch Standortabhängige Varianten gibt.
    Darum bin ich halt bei Wiesenparasolen eher übervorsichtig.


  • Ungeachtet der Bilder macht mich der Standort "Hundewiese" etwas skeptisch. Weniger was die Bestimmung der Art angeht, als vielmehr die einer möglichen Variante. Ich mag da an Marolepiota rachodes var. hortensis erinnern.
    Nicht weil ich denken würde, es sei der hier abgebildete, aber die Schwierigkeiten bei der Bestimmung vieler Macrolepiota in Kombination mit der Tatsache, dass ein an sich guter Speisepilz vermutlich eine Standortbedingte giftige Variante bilden kann, lassen mich alle Parasole die ich auf Wiesen finde skeptisch betrachten.


    Aber ich bin sicher übervorsichtig.


    Besser übervorsichtig als fahrlässig. ;)


    Dennoch (und vielleicht zu Deiner Beruhigung): "meine" Parasolstellen befinden sich allesamt auf waldnahen Wiesen/Weiden.


    Die Natterung am Stiel haben nur Parasol und seine Unterarten. Und die sind eben alle ungiftig.


    Gruß


    Pilzkäppchen


  • Nun ja, vor dem Gepinkel der Hunde brauchst Du keine Angst zu haben, Du wäschst die Pilze halt gut und dann werden Sse ja eh gekocht oder gebraten



    Naja, wenn man sie kochen will dann ists wohl egal, aber wenn man die Pilze braten will dann würde ich vom waschen stark abraten, denn die saugen sich so voll das sie auch in der Pfanne dann nurnoch kochen statt braten - ok, man kann sie natürlich auch 20 Minuten lange in der Pfanne brutzeln lassen bis alles Wasser verdampft ist, nur ist dann halt auch der Großteil des Geschmacks schon mit verdampft und wabert in der Küche rum...! ;)

  • Ich find, Parasolpilze geben gekocht so gar nix her - die werden nur schrecklich matschig.
    Diese Pilze schmecken nur gebraten richtig gut - und dafür empfiehlt sich das Waschen, wie fusselhirn schon schrieb, nun mal so gar nicht.
    Einen gewaschenen Parasol kann man eigentlich nur noch wegwerfen. ;)


    Gruß


    Pilzkäppchen


  • Einen gewaschenen Parasol kann man eigentlich nur noch wegwerfen. ;)


    Also man muss die Pilze ja nicht ins Wasser legen und sie gar noch darin ertränken, so dass sie sich vollsaugen können; stattdessen kurz unter der Spülenbrause abduschen reicht vollkommen und dann gleich trockentupfen macht überhaupt nichts am Geschmack, wenn man sie braten will; ist auch nicht anders, als wenn es draussen mal eine Regendusche gibt.
    [hr]


    hab noch 2 Bilder gemacht.
    Der Stiel ist gut 4cm dick.


    Nun, das mit den 4 cm ist doch etwas übertrieben; selbst nach Deinem beigestellten Lineal sind das allenfalls knapp 3 cm, aber immer noch ein stolzes Mass für einen Parasol - muss an der Hundepisse liegen ! ;)


    Glückwunsch für das 2. Bildchen; das würde ich an Deiner Stelle mal zum Fotowettbewerb einreichen !


  • Die Exemplare sind ja noch geschlossen.Der fette Stiel deutet darauf hin,daß das Prachtexemplare werden!


    OK, ich neige schon dazu, denen zu glauben, die sagen, alles spricht für den Parasol; nur wundert es mich immer noch, dass ind der ganzen Literatur bzw. im Internet sonstwo bei Parasol immer von besonders dünnem Stiel als Erkennungsmerkmal gesprochen wird und meine iegnen Funde das ja auch so bestätigen.


    Vielleicht sollte Uwe77 doch einmal die Idylle stören und einen abernten, bevor jemand anders das tut, und den Stengelquerschnitt untersuchen, was dann wohl letzte Sicherheit böte.