Dörrgerät lohnt sich

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 12.113 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bryan.

  • Hallo,
    ich wollte nur mal melden, dass das Ergebnis beim Pilzetrocknen mit einem Dörrgerät wirklich ganz erheblich besser ist.
    Im Backofen auf Backpapier saften sie an der Unterseite und sie verfärben sich leicht, aus weiß wird braun beim Steinpilz z.B..
    Im Dörrgerät saftet nichts und sie bleiben absolut weiß und trocknen viel Schneller.
    Geschmack habe ich noch nicht getestet, da noch genug frische draußen sind.


    Aufgefallen ist mir auch der deutliche Geruchsunterschied zwischen Steinpilz und Hexenröhrling. Die Hexen riechen getrocknet sehr intensiv pilzig. Der Steinpilz riecht milder, erinnert beim Trocknen fast schon etwas nach Kuchen.

  • dem kann ich nur zustimmen. ich brauche schon lange ein dörrgerät und bin sehr zufrieden damit. auch der geschmack leidet von mir aus gesehen gar nicht beim trocknen. die pilze schmecken auch nach einem halben jahr noch hervorragend!


    gruss aus zürich

  • Ich würde gern selber Pilze trocknen. Anfangs vorzugsweise ohne zusätzliche Hilfsmittel....also im Ofen!


    Könnt ihr mir sagen wie das geht bzw. gibts hier schon einen Beitrag der zeigt was man tun sollte?


    Ich danke vielmals

  • Ich trockne ohne Ofen und ohne Dörrgerät.
    Unser Dachboden ist warm und luftig und die Pilze liegen auf mulltuchbestückten Gittern, die von je drei Backsteinen gehalten werden.
    Sie werden einmal am Tag gewendet und in der Regel sind sie nach drei bis vier Tagen - je nachdem, wie sie geschnitten sind - trocken.
    Und manche pPilzarten (Totentrompeten zum Beispiel) fädle ich auf Küchengarn auf und hänge sie zwischen die Dachbalken.


    Die Pilze schmecken wunderbar. :)


  • Im Backofen auf Backpapier saften sie an der Unterseite und sie verfärben sich leicht, aus weiß wird braun beim Steinpilz z.B..
    Im Dörrgerät saftet nichts und sie bleiben absolut weiß und trocknen viel Schneller.


    Ja gut, man braucht die Pilze im Ofen aber auch nicht auf Backpapier zu legen. Ein feines Gitter bringt genau die gleichen Resultate wie der Dörri. Zudem bringt man im Backofen mehr Pilze unter.


  • Ja gut, man braucht die Pilze im Ofen aber auch nicht auf Backpapier zu legen. Ein feines Gitter bringt genau die gleichen Resultate wie der Dörri. Zudem bringt man im Backofen mehr Pilze unter.



    Unter welchen Temperaturen und wie lange musst du sie im Backofen lassen? Bzw. bis zu welcher Konsistenz müssen sie drinbleiben?


    danke

  • Hallo Booster,


    ich trockne die Pilze im Backofen bei 50 Grad und klemme einen Kochlöffel in die Tür, so dass die Türe nicht zufällt und die Feuchtigkeit austreten kann. Das ganze dauert je nach dem, ob Du ein oder zwei Lagen Pilze im Ofen hast und wie dünn du diese geschnitten hast, bis zu 5 Stunden. Ich nehme sie dann raus lass die abkühlen. Wenn sie nach dem Auskühlen ganz trocken sind, dann sind sie fertig... andernfalls nochmals für eine halbe Stunde ins Rohr......



    Viel Erfolg Christine

  • Habe bislang nur Parasolstiele getrockent. Ebenso wie hier beschrieben im Ofen, Studen über Stunden. Das mit der Heizung hat zumindest mit den Stielen nicht funktioniert. Zu wenig Hitze für zu schnellen Schimmel. Wahrscheinlich klappt das bei dünn geschnittenen Pilzen dennoch gut, kommt halt darauf an, was Du trocknen willst

  • Hallo!
    Deine Einschätzung kann ich nur bestätigen. Die Ergebnisse sind einfach professioneller. Ich arbeite jetzt im 2.Jahr mit einem Dörrex mit 5 Aufsätzen. Da man ja laut Hersteller bis zu 10 Trocknungsebenen auf das Grundgerät packen kann, der Preis für diese aber relativ hoch ist, bin ich zu folgender Lösung gekommen:


    Einfach ein handelsübliches, rundes Kuchengitter von ca.30cm Durchmesser in jede Ebene legen, schon hat man die Fläche verdoppelt und das zu einem Bruchteil des Preises für die Originalaufsätze.


    Mein einziger Kritikpunkt am Dörrex:
    Der "Propeller" ist nicht richtig ausgewuchtet (wie man das bei einem Qualitätsprodukt aus der Schweiz eigentlich erwarten dürfte...), sodaß das Ding ständig vor sich hin vibriert und die Aufsätze lustig mitbrummen.


    Das nervt!


    Die einzige diesbezügliche Notlösung zur Minderung der Geräuschentwicklung ist das Auflegen eines Hantelgewichtes auf die Luftaustrittsöffnung. Hierdurch schnarren und rappeln die Aufsätze etwas weniger und der Luftaustritt wird auch nicht zu stark verengt.


    Grüße aus Simmerath
    Jean

  • Hallo zusammen,
    jahrelang habe ich Pilze mit Backofen und Kochlöffel getrocknet, bis ich mir vor zwei Jahren einen Dörrautomaten (den billigsten) zugelegt habe.
    - besser - schneller - sparsamer -
    Also ich bin sehr glücklich damit.
    VG
    Gerd

  • Hi,
    habe auch ein Dörrer von Stöckli mit 5 Stockwerken (Edelstahlsieb) .Bin super zufrieden mit dem Teil.
    Hab ihn ca. 10-15mal/ Jahr im Einsatz.Hauptsächlich um meine Chilis zu dörren und anschliessend zu Pulver zu verarbeiten.
    Manchmal kommt auch Obst drauf (Äpfel,Bananen,Erdbeeren) fürs hausgemachte Müsli.
    Pilze waren auch schon drauf , die die ich nicht auf einmal essen konnte.Pilze bei etwa 2-6 h bei 50 Grad ,je nach Dicke der Scheiben!!
    Klappt einwandfrei...


    Hab den Dörrex nun seit ca. 1 Jahr und muss sagen bei mir ist der Lüfter gut ausgewuchtet und läuft rund.Klar er brummt halt vor sich her,deshalb steht er immer auf dem Balkon (geht auch nicht anderst da die Chilis ein ziemlich juckender Dampf von sich geben)

  • Lohnt sich ein Dörrgerät auch für Pilze, die ins Herbarium sollen?


    Bislang habe ich immer gelesen, daß die Pilze trotzdem eine Rest-Luftfeuchte von bis zu 20% behalten, nach dem Dörren. Wäre natürlich fatal ---> Schimmelgefahr.


    Im "Ganzen" sehen sie aber einfach schöner aus, als in Scheiben geschnitten (klassisch) fürs Herbarium.