Pilzverbreitung!!

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 9.105 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fusselhirn.

  • Hallo zusammen,


    was mich schon lange interessiert.
    Wenn ich von Pilzen (egal welche) nach dem putzen Reste übrig habe oder sie zu Madig waren, diese dann in den Wald bringe um sie zu verteilen, bestehen da chancen das sie dort ihre Sporen verteilen und sich ein Myzel bildet?
    Natürlich mit den richtigen Bäumen!:shy:


    Mfg Marco

  • Hallo,


    Klar besteht die Chance, dass die Sporen sich verbreiten.....;-)
    Ich bring sämtliche Reste zurück in den Wald ;)


    Das sollte Jeder machen....;-)


    Info: Und bitte den Steinpilz immer herausdrehen....nicht an der Stielbasis mit dem Messer vom Boden trennen...Infektiosgefahr für's Mycel ;) Beim abdrehen wird zwar Mycel weggerissen aber die Infektionsgefahr ist bei offener Wunde viel grösser...! Das kommt nicht von mir sondern von französichen Mycologen


    weiterhin viel Spass
    mfg
    Nicolas


  • Ich bring sämtliche Reste zurück in den Wald
    Das sollte Jeder machen....


    Meine Pilze trage ich "küchenfertig" nach Hause ;) die Hüte werden abgezogen,die Stiele abgeschabt und bei Röhrenpilzen das Futter/Röhren entfernt.Somit habe ich kaum Abfall zu Hause und kann sofort mit der Verarbeitung/Zubereitung beginnen ;)
    schönes Sammelwochenende
    Vogti

  • Bei jungen, festen Röhren lasse ich die immer dran. In den Röhren steckt übrigens der meiste Nährwert. Wenn die Röhren entfernt werden, wird der Pilz schon beschädigt und verdirbt schneller. Das ich den Pilz nehme und die Röhren entferne ist eher selten, alte Pilze lasse ich meist ganz im Wald. Die Stilbasis schabe ich aber immer ab, sonst wird alles dreckig.


  • Wie ist das wenn ich die in einen Wald bringe wo bisher keine zb. Steinpilze gesichtet wurden. Bringts das?? Boden muss wohl auch schon passen, oder?


    Ich nehme übrigens auch nur die jungen Pilze mit die älteren Fotografiere ich vielleicht kurz dann lass ich ihn dort.
    Ich drehe meine Pilze fast alle raus schabe den Dreck runter ins Loch und verschliesse es mit Dreck o. Laub.


    Marco


  • Info: Und bitte den Steinpilz immer herausdrehen....nicht an der Stielbasis mit dem Messer vom Boden trennen...Infektiosgefahr für's Mycel ;) Beim abdrehen wird zwar Mycel weggerissen aber die Infektionsgefahr ist bei offener Wunde viel grösser...! Das kommt nicht von mir sondern von französichen Mycologen


    und wie ist es bei übersehenen, faulenden pilzen? die sind nicht infektionsgefährdet?
    ich meine, und dazu gabs hier und in anderen foren schon genügen diskussionen, dass es für den pilz (das myzel) keinen unterschied macht, ob drehen oder schneiden, einzig zur bestimmung benötigt man den ganzen fruchtkörper (eventuell die ganze knolle usw ...), also immer drehen.


    lg jürgen

  • Ähem... Pilzreste in den Wald zurückkarren? Prinzipiell mag das ja schon Sinn machen. Da ich aber davon ausgehe, dass die meisten Sammler mit dem Auto unterwegs sind, dann bin ich mir nicht so sicher, ob das Zurückbringen eine gute Idee ist. Da ist der Schaden für die Umwelt wohl größer als der Nutzen.


  • Ähem... Pilzreste in den Wald zurückkarren? Prinzipiell mag das ja schon Sinn machen. Da ich aber davon ausgehe, dass die meisten Sammler mit dem Auto unterwegs sind, dann bin ich mir nicht so sicher, ob das Zurückbringen eine gute Idee ist. Da ist der Schaden für die Umwelt wohl größer als der Nutzen.


    :D


    Das ist doch wohl nicht Dein Ernst, oder?


    Gruß Jorge

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • So halbernst. Man will der Umwelt einerseits was gutes Tun, tut dabei aber auch wieder was Schlechtes. Die paar Sporen, die man zurückbringt machen im Verhältnis zu denen, die sowieso im Wald verbleiben sicher nicht mehr viel aus. Die Umweltverschmutzung durchs zusätzliche Autofahren macht aber sicher den Kohl auch nicht mehr fett. Aber ob dann die Fahrerei wirklich noch sein muss?

  • Hallo Jovo,


    ich verstehe Dich ja, und es ist löblich an die Umwelt zu denken.


    Aber veranschauliche Dir doch mal folgendes:


    Wenn Du z.B. 15 km zu Deinem Pilzwald mit dem Auto fährst (ca. 6 Liter / 100km Benzinverbrauch) so schleudert Du weniger Co2 aus als wenn Du mit dem Fahrrad fährst, denn wenn Du Fahrrad fährst produziertst Du mehr CO2 wegen der Anstrengung die Du machen musst als wenn Du Dich nicht anstrengst. Der Mehrausstoß an CO2 den du verursachst ist geringer als der Ausstoß des Autos. Das wundert, da kein Wissenschaftler sich mehr das (oder ähnleiches) traut zu sagen.
    man beachte: ca. 70% des CO2 Ausstosses in der Welt werden durch Mensch und Tier verursacht (Athmung; Körpergase); von den verbleibenden 30% sind wiederum ca. 75% durch die produzierende Industrie verursacht; von den davon verbleibenden 25% entstehen ca. 80% durch die privaten Haushalte: die verbleibenden 20% davon entstammen den Kraftfahrzeugen.
    Rechne mal nach was die Welt an CO2 spart, wenn Autos 50% sparsamer wären.
    Der letzte universitäre Wissenschafter in Deutschland welcher solche Aufstellung öffentlich äüßerte bekommt keine Forschungsaufträge mehr. Außerhalb Deutschlands, Benelux und Skandinavien ist er immernoch sehr anerkannt.
    Vergleiche bitte auch die alten Horrorszenarien: Saurer Regen, Waldsterben, Ozonloch etc.


    Nur eines steht fest: Rohstoffe werden immer knapper, und diejenigen Länder die stark auf die Entwicklung der regenerativen Energien setzen werde die nächsten 100 Jahre wirtschaftlich die Welt dirigieren > die 3 Phase des europäischen Imerialismus (den die Schwellenländer werden sonst zu stark) Clever, oder?


    Jorge

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  • Jup, der Autoverkehr wird imo auch überbewertet, was die Umweltbelastung angeht. Kein Thema.
    Trotzdem macht die Autofahrt Dreck.
    Zur CO2 Emission beim Radeln: Ich esse biologisch Abbaubares (ach ne...), was hinten und vorne rauskommt ist auch komplett biologisch abbaubar. Das führt von der CO2 Bilanz her auf ein Nullsummenspiel hin. Der einzige Faktor, der was ausmacht: Ich esse mehr wenn ich radle und das Essen wird großteils mit Hilfe von Erdöl transportiert. Aber der zusätzliche Aufwand ist wirklich minimal.
    Mal abgesehen davon, dass ich eh nicht meine Pilzabfälle in den Wald werfe. Ich sehe den Gewinn für die Pilzwelt und Umwelt wirklich. Die wieder zurückgebrachten Sporen und die Düngung durch den "Kompost" sind wahrscheinlich nicht mal im Promillbereich zu dem, was sowieso da ist. Dazu sieht verteilter Pilzverschnitt nach einem ziemlichen Massaker aus und sollte sinnvollerweise dann auch überall dort verteilt werden, wo man Pilze geerntet hat. Und: Was würde für ein Geschrei veranstaltet, wenn ein Jäger zu Hause merkt, dass seine Wildsau nicht essbar ist und er den Kadaver in den Wald zurück schmeißt?

  • also meiner meinung nach bringt es gar nichts den geputzen abfall im wald auszuschütten.denn ich vermute mal das die sporen nur aus dem plizkörper kommen der intakt ist und sie wenn sie reif sind eben ausgestossen werden bzw verweht werden.abgerupfte lamellen und stiele ect verroten und ich vermute mal die sporen gleich mit.zum teil denke ich sind sporen aus den lamellen auch noch gar nicht reif.ich vermute mal das ein kleiner noch fast geschlossener pilz nicht schon sporen ausscheidet.ich denke mal das machen die alten recken die schon flach ausgewachsen sind und dicke schwammige lamellen haben.daher läßt man diese alten väter am besten stehen.es gab aber auch schon knappe jahre da hat man auch die mal umgelegt-schämX(
    ich schneide meine pilze ab,da ich nur die nehme die ich kenne brauch ich keine rätselei anstellen.wenn ich wurmige habe,schneide ich die im wald aus.lameöllen entrferne ich aber nicht dennsonst hat man schnell nur noch brei im korb.ich denke ein intakter pilz läßt sich am besten transportieren.so pingelig jeden schneckenfraß rauszusäbeln bin ich auch nicht und die kappenhaut zieh ich auch nie ab bei maronen.
    die unsitte die man immer wieder sieht,daß pilze rumgeschmissen werden,nur weil die stielbasis wurmig ist regt mich auf.ich bin mir nicht zu schade dann auch solche pilze wenn sie noch frisch sind aufzuheben und auszuschneiden.ich muß nicht so räubern.ein halber pilz ist ja auch was und bücken muß ich mich so und so.aber manche leute gehen wie die axt durch den wald da sieht man alles rumgeschmissen,und vieles davon was die so achtlos rumschmeissen kann man wunderbar verwenden.
    genauso die unart alles was man nicht kennt oder mitnehmen mag umzukicken....da könnt ich zur wutz werden.

    • Offizieller Beitrag

    Also, ab und an fehlt mir hier der "gefällt mir" Button ;) Den Satz mit der Wildsau und dem Jäger finde ich nämlich zum schreien komisch :D
    Ich denke so in die Richtung von propilz. Aus unreifen Früchten , kann ich doch auch keine neuen Pflanzen ziehen. Will ich aus meinem Rucola oder meinen Radieschen (...) Samen gewinnen, muss ich sie weit über den Erntezeitraum hinweg stehen lassen, damit die Samen überhaupt ausreifen können. Nun sind Pilze ja keine Pflanzen, aber ich könnte mir vorstellen, das es dort so ähnlich läuft. Im übrigen hatte ich vor kurzem meine Pilzabfälle auf den Kompost geworfen und muss sagen, das stinkt so erbärmlich und ist ein solcher Schleimmatschgammelpamp geworden, ich kann mir einfach nicht vorstellen sowas im Wald abzuladen, da könnte man nach einiger Zeit denken, der Jäger hätte tatsächlich den Kadaver seiner Sau zurück gebracht :-p

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Habe bis jetzt auch noch keine Pilzabfälle im Wald reentsorgt - wäre aber bei einigen Arten( warscheinl. bei vielen ) wohl zur Sporenverbreitung vorstellbar.
    Z.B. bei Hallimasch, Stockschwämmchen, Schwefelköpfen... am Standort sieht man sehr gut die Sporenabgabe in Form von weißen, rostbraunen, braunen/viol. Pulverchen auf den darunter ( weil übereinander wachsend/ büschelig ) liegenden Pilzköpfen/ Hüten. Diese sind auch oft nicht alt oder schlecht - kann man also genauso verwerten.
    Bei vielen Pilzabfällen kann man auch beobachten, dass nach gewisser Zeit Sporen ausfallen. Teilweise eh auftretend bei reiferen P. oder ausreifend bzw. notreifend ( bei vielen Planzen auch zu beobachten bei extremen Bedingungen) - erkennbar an den versch.farb. auftret. 'Pulverchen'.


    LG

    Viele Grüße


    Verzehrfreigaben gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort !

    Einmal editiert, zuletzt von schmechtarius ()

  • Ich "putze" meine Pilze meist schon im Wald.
    Nicht, weil ich denke, dass die Fruchtlager dann noch absporen könnten, was Unfug ist - jedenfalls dann, wenn ich recht junge Fruchtkörper gesammelt habe, was ja in der Regel der Fall ist.
    Sondern weil "Waldiges" für mich eben in den Wald gehört. Und nicht auf meinen Komposthaufen. ;)


    Pilzkäppchen

  • ...ich putze auch recht gut im Wald, aber der eine oder andere Madige schlingert sich halt doch durch - vorgestern sind mir gerade einige ganz junge Birkenpilze " durchgerutscht"...


    Gruß aus Sachsen

    Viele Grüße


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  • Also ich nehme auch nicht alles zurück mit in den Wald, aber Reste von Steinpilzen oder ähnlich schützenswerten Pilzen nehme ich IMMER wieder mit zurück !
    Am besten schön in die Bäume hängen wenn noch Schwamm oder Lamellen vorhanden ist, wenn nicht wirds notdürftig vergraben oder zumindest mit Laub bedeckt, denn der Pilz besteht ja aus nichts anderem als aus Myzel - wer weis, vielleicht bildet sich ja so wieder ein richtiges Myzel im Boden, wenn nicht aus den Pilzresten selbst, dann aus den daran haftenden Sporen.





    Da ich aber davon ausgehe, dass die meisten Sammler mit dem Auto unterwegs sind



    Kann ich garnicht nachvollziehen - bei mir hier ist es eher andersrum, aber das liegt wohl auch daran das hier kein klassisches Pilz-Revier ist wo die Leute aus dem Umkreis von 50 Km oder mehr herkommen.