Die Krause Glucke ist (zumindest in meiner Region) recht selten. Wenn man denn mal eine findet, ist allerdings das Abendessen einer Kleinfamilie gesichert.
Hier mal ein Rezept dafür:
Glucke erstmal grob vorsäubern, dann komplett für eine halbe Stunde ins Wasser legen, damit die kleinen Bewohner rauskommen. Keine Angst, im Gegensatz zu Röhrlingen (Steinpilze, Maronen etc.) zieht dieser Pilz kein Wasser und wird dadurch nicht labbrig.
Rausnehmen, abtropfen lassen.
Dann in ca. 2cm dicke Scheiben schneiden.
Das "Büschelige" um die Filets herum weitgehend abschneiden, würde beim Anbraten verbrennen. Filets trocknen, salzen, pfeffern.
Das abgeschnittene Blätterzeugs noch etwas kleiner hacken. Zwiebel würfeln und in viel Butter goldgelb andünsten. Blätter dazugeben und mitdünsten. Wenn die Glucke sehr trocken ist, etwas Wasser beifügen, ansonsten genügt die Eigenflüssigkeit. Wenn der Sud verkocht ist, mit Sahne aufgießen, Rosenpaprika, Pfeffer, Salz, eine Messerspitze Dijon-Senf dazugeben und vor sich hinköcheln lassen.
Die Filets in einer Pfanne mit heißem Butterschmalz scharf anbraten, Hitze reduzieren und auf beiden Seiten schön goldbraun werden lassen. Auf Tellern anrichten, die mittlerweile eingedickte Pilz-Sahnesauce dazugeben - fertig.
Zubereitungszeit: ca 15-20 Minuten
Eine der Köstlichkeiten des Waldes. Mit keinem anderen Pilz vergleichbar.
Ben
Nachtrag:
Wer mal eine Glucke gefunden hat, sollte sich den Baum merken. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, in den folgenden Jahren erneut dort ernten zu können.