Eiche mit steinpilz infizieren

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 9.739 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chemiefreak.

  • Hallo,
    ich habe eine ca 12 Jahre alte Eiche in meinem GArten,und habe überlegt,ob man ihn mit einem Steinpilz infizieren kann.
    wenn ich da jetzt Steinpilze mit Sporen verteilen würde,wie groß ist die Chance,das das klappt?Gibt es eine möglichkeit,wie man die Chancen vergrößern würde,vielleicht in dem man die Pilze dort vergräbt,oder braucht der Pilz irgentwas,um dort ein Mycel zu bilden.....
    oder müssen Eiche und Steinpilz schon beim Keimen zusammenkommen?
    lg Gaby

  • Ich habe selbst schon einmal versucht, meine Bonsai mit Steinpilz und Fliegenpilz zu impfen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es wirklich (nicht) geklappt hat :D


    Der Pilz selbst besteht aus nichts anderem als Myzel, nur ist dies viel dichter als im Erdboden. Verbuddelst du also einen Pilz, ist es möglich, dass dieser wieder zu einem Myzel wird und sich im Boden ausbreitet. Probiers mal!


    Wie groß allerdings die Chance ist - keine Ahnung.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • seit Jahrzehnten versucht man irgendwas zu finden um Steinis zu kultivieren. Bis jetzt klappt es nicht. Man vermutet dass die Steinis nicht eine 1x1 Symbiose mit den Pflanzen bilden, sondern eine höhergradige. Was die Pilze wirklich Brauchen ist immer noch nicht klar. Einfach verbuddeln wird nicht klappen. Leider.

  • Nun,darum frag ich ja,ob der Pilz irgendetwas noch braucht?
    Im Wald vermehrt er sich ja auch,an Wegrändern wächst er ja auch unter Eichen.
    Irgendwie müssen die Sporen da ja Fuß fassen.
    Ich könnte e sja auch mit dem Fichtesteinpilz versuchen,Fichten habe ich auch zu bieten.
    lg Gaby

  • Weiß nicht so recht, ob eine Steinpilzzucht so der Bringer wäre.
    Der Geschmack leidet vermutlich, im Wald kriegen die guten Stücke alles mögliche ab, was Würze bringt. Ich stelle mir das geschmacklich ähnlich vor wie beim Wild: Der Unterschied zwischen wildlebenden und in Gefangenschaft aufgewachsenen Rehen ist zum Beispiel sehr deutlich, finde ich.
    Man denke in dem Zusammenhang auch mal an den Unterschied zwischen Zucht- und Wildchampignon.
    Und die Suche selbst gehört doch auch dazu, oder?

  • Also ich glaube trotzdem, dass man viel Geld damit machen könnte, wenn man einen Weg findet, Steinpilze zu züchten, auch wenn der Geschmack vielleicht dran leiden würde - es gäbe genug, die sie kaufen würden...


    Der Fichtendsteinpilz wächst, soviel ich weiß, nicht nur unter Fichten sondern kann auch in Laubwäldern vorkommen, obwohl der Name etwas anderes vermuten ließe.


    Lg,
    Anna

  • Och, ich weiss nicht.
    Es schadet nichts, es zu versuchen *schulterzuck*. Den Verschnitt beim Putzen oder sonstige, ungenießbare Pilze kann man immer mal "opfern".


    Um ein redenswertes "Einkommen" mit Steinpilzen aufzubauen, braucht man womöglich eine ganze Baumschule oder einen Wald. Wobei man einen handelsüblichen Wald nur schwer gegen "Wilderer" wird schützen können.


    Gibt es überhaupt Symbiosepilze, die man züchten kann? Sind das nicht alles solche, die Material abbauen?
    Edit: Die im Flück benannten Sorten sind alle Verwerter...

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    Einmal editiert, zuletzt von MarionS ()

  • Vielleicht noch ein Nachtrag, wie es derzeit bei mir ausschaut: ich habe im Herbst 2009 zweien meiner Stieleichen je eine Pilzkappe untergeschoben, die eine Steinpilz, die andere Fliegenpilz. Das Jahr darauf fielen sie beide mit starkem Pilzgeruch beim Gießen auf, was ein eindeutiges Indiz ist, aber der ist jetzt weg. Beide Eichen fallen aber weiterhin dadurch auf, dass sie, gemessen an anderen Artgenossen, verhältnismäßig stark bis immun gegen Mehltau sind.
    Ich konnte aber dieses Frühjahr nicht mal beim Umtopfen Pilzgeruch wahrnehmen.
    Ich weiss nicht, woran ich bei den Beiden bin.


    Wenn ich mir anschaue, dass die haushohe, 30jährige Birke unten auch nur ein paar Kilo Pilze pro Saison "produziert", kann ich mir vorstellen, dass meine vierjährigen Sämlinge wohl kaum auch nur winzige Schwammerln "finanzieren" können.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Ich bin inzweischen sicher, dass beide Eichen "Ihren" Pilz haben, denn wieder fielen sie dieses Jahr zu einem bestimmten Zeitpunkt durch deutlichen Geruch auf.
    Auf die gleiche Weise ist inzwischen auch eine Linde an den Rotfußröhrling gekommen.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Ein massiver Schädlingsbefall kann auch zum Tod des Baumes beitragen.
    Wenn, und in welcher Weise soll es der Befall umgesetzt werden kann, hängt von der Art und dem Umfang der Bevölkerung. *** editiert wegen Verstoßes gegen die Boardregeln (Werbung/Spam) emmess/das-naturforum.eu ***