PILZE IM KRIMI

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 13.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.


  • Och, wenn sich einer grad ne Mahlzeit kocht eben schnell nen Knolli dazu werfen, wenn er kurz weggeht sollte leicht möglich sein.


    Da sehe ich nicht mal so das dramaturgische Problem. Gibt ja auch Pilzpulver und Jägersauce. Wäre doch ein stimmungsvoller Beginn, wenn die Hausfrau gerade in einer altmodischen Kaffemühle die Knollis zermahlt...


    Zitat

    Knollenblätterpilze eignen sich für einen geplanten Mord aber eh nicht richtig. Die sind imo dafür viel zu selten.


    Habe heute erst wieder zwei grüne Knollis gesehen... sollte für den nächsten "Job" reichen :D


  • ja er wollte mal pilze essen,da sind wir losgezogen,und scheinbar ist uns da was giftiges untergekommen"
    ich selbe esse keine pilze ich hab sie nur gekocht"


    komisch..dit sagt meine freundin och immer...ich mach mir gedanken:-))))

  • Ich lese gerade "Die dunkle Seite des Mondes" von Martin Suter, dort kommen Pilze in zentraler Handlung vor.
    Nicht nur die Wirkung halluzinogener Pilze ist wesentlicher Bestandteil, auch als sich der Held in den Wald zurückzieht und durch das ganze Buch kommen immer wieder Pilze vor.
    Dieser Roman, vielleicht der beste Suters, bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung.
    LG Jürgen



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  • hallo
    bevor ich beginne,möchte ich darauf hinweisen es ist nur ein gedankenspiel.
    was mich wundert ist daß bis heute in krimis nie mal ein mord mit giftpilzen dargestellt wurde.da wird geschossen.gestochen autos werden manipuliert der alte föhn in die wanne ect....dabei könnte ich mir vorstellen daß der gute alte Knollenblätterpilz unverfänglich wäre.und so eine tat dürfte sehr schwer zu beweisen sein.
    ich hoffe der beitrag wird nicht mißverstanden,vielleicht kennt ja sogar jemand so ein werk?
    das würde ich lesen.


    Es gibt schon (mindestens) einen Krimi der zumindest unter diese Rubrik passt: Die Akte Harrison von Dorothy L. Sayers. Er ist 1930 Ersterschienen unter dem Titel "The Documents in the Case".
    Das bedauernswerte Opfer starb an einer Muskarinvergiftung nach dem Genuß von Amanita rubescens (ja, die lateinischen Namen kommen in diesem Buch vor, und da soll noch mal jemand was gegen die Lektüre von Krimis sagen.....) eines qualvollen Todes. Die Sachverständigen kamen zu dem Urteil, der erfahrene! Pilzsammler habe die Pilze verwechselt, und zwar mit Amanita muscaria.
    Nachdem der Sohn -Ein Ingenieur- des Verstorbenen aus Afrika zurückkehrt und gegen alle die Meinung vertritt, sein Vater würde diese Pilze ebensowenig verwechseln wie er Gußeisen mit Stahl, kommt Bewegung in die Angelegenheit.
    Die Lösung ist überraschend und dürfte 1930 dem geneigten Leser eher wenig verständlich gewesen sein: der Mörder setze der zur Pilzzubereitung verwendeten Fleischbrühe synthetisches Muskarin zu. Der Nachweis wurde mittels Polarisation durchgeführt, es handelte sich um das synthetische Razemat des Gifts und eben nicht um das linksdrehende eines Giftpilzes.
    Wie es sich für einen anständigen Krimi dieser Zeit gehört, endete die Tat für den Mörder tödlich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallöchen!


    Wo der Thread gerade so auftaucht:


    Es gibt da einen Krimi von Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer; Titel: Giftpilz.


    Der Schwarzwälder Komissar Hummel ermittelt tatsächlich in einem Fall von Pilzvergiftung...


    LG, Beorn.

  • Knollenblätterpilze eignen sich für einen geplanten Mord aber eh nicht richtig. Die sind imo dafür viel zu selten. Welche Pilze kommen denn sonst noch in Frage? So richtig derb gifitg sind ja nur wenige.


    Knollenblätterpilze selten????Na, hier wo ich wohne sicher nicht,
    aber nein: Knollenblätterpilze eignen sich nicht zum Mord- zu eindeutige Symptome.Obendrein, wenn ein nur einigenermaßener Pilzkenner jemandem Knollenblätterpilze vorsetzt, aber die Pilze selber nicht ißt, ist die Mordaufklärung zu einfach.
    Es gäbe schon Pilze,die infrage kämen, aber in einem Forum,wo JEDER mitlesen kann, schreibe ich nicht! welche. Nicht,daß noch irgendein fieser zufälliger Mitleser auf dumme Gedanken kommt.


    Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, daß in Krimis grundsätzlich irgendein Detail nicht stimmt,punkto Gifte und so? wohl damit sich niemand einen Krimi zur Vorlage nehmen kann?

  • Moin,


    einerseits finde ich das Thema ganz unterhaltsam, andererseits habe ich mich gefragt, warum der Verfasser diesen Thread anonym (als "Gast") erstellt hat und sich nicht anmeldete... :evil:


    LG,
    Kuschel

  • zum Mord würde sich Ricin aus Rizinussamen wohl am besten eignen...


    oder jahrelang heimlich den Ehegatten mit kahlen Kremplingen füttern? :D :D

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

  • Dass Pilze so selte zu Giftmorden verwendet werden liegt einzig und alleine daran, dass Pilzsammler durchweg ausgeglichene Menschen sind, die nie auf Mordgedanken kommen würden (es sei denn, bezogen auf den schrägen Vogel der zum x-ten mal die persönliche Steinpilzstelle geplündert hat) und "normale" Mörder kaum über das notwendige Wissen verfügen, einen bösen Giftpilz zu finden und sicher zu bestimmen.


    Es gibt da doch das Gerücht, nachdem ein betrogener Ehemann jahrelang versucht hat, seine Frau mit Stockschwämmchen umzubringen.:D

  • Ah, bitte, Fliegenpilze gehen doch immer! :D


    (OK - und wo findet man die...? Genau die "Sammler" stolpern dann natürlich über körbeweise allerfeinste Leckerchen... ist mir BTW auch passiert: ich suchte den nämlich als Symbionten für meine Bonsai und fand Nebelkappen und genug Safranschirmlinge für ne ausgewachsene Familienfeier.)

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • oder jahrelang heimlich den Ehegatten mit kahlen Kremplingen füttern? :D :D


    Viel zu unsicher, die Chance damit Erfolg zu haben dürfte geringer als im 1 stelligen Prozentbereich sein. Es gibt VIELE Leute, die aßen die ein Leben lang, ohne je Probleme zu bekommen.


    [hr]


    Dass Pilze so selte zu Giftmorden verwendet werden liegt einzig und alleine daran, dass Pilzsammler durchweg ausgeglichene Menschen sind, die nie auf Mordgedanken kommen würden (es sei denn, bezogen auf den schrägen Vogel der zum x-ten mal die persönliche Steinpilzstelle geplündert hat) und "normale" Mörder kaum über das notwendige Wissen verfügen, einen bösen Giftpilz zu finden und sicher zu bestimmen.


    Es gibt da doch das Gerücht, nachdem ein betrogener Ehemann jahrelang versucht hat, seine Frau mit Stockschwämmchen umzubringen.:D


    :D:D:D

  • Na, bei Kaisers sollte das ja weniger schwierig sein als im übersichtlichen häuslichen Bereich, wo es schon auffallen sollte, wenn ein Haushaltsmitglied nicht von denselben Speisen isst wie das andere. Mit dem Knolli übrigens auch kein Problem, an einem eventuellen Vorkoster vorbeizukommen. Ehe der mal Symptome zeigt, wäre das Gericht eh kalt. Knollis sollen sogar schmecken.


    Edit: hab grad nochmal auf Wikipedia nachgelesen. Claudius' Tod durch ein Pilzgericht ist nicht unumstritten, im Übrigen hats den Vorkoster (der auch im Verdacht steht) nicht mit erwischt.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    Einmal editiert, zuletzt von MarionS ()

  • dem neu erworbenen Pilzbuch ist zu entnehmen, dass ein Versuch mit dem orangefuchsigem Raukopf (orellanin) krimitechnisch durchaus zum Tod führen könnte.



    Aus der beschriebenen, verzögerten Giftwirkung liesse sich sicher eine schöne Geschichte basteln.


    Mörder begibt sich mit Opfer in den Urlaub (Flitterwochen mit der reichen, gar garstigen Gattin)
    Nach 7 Tagen (wenn das nicht reicht, muss ne Weltreise her) .....starker Durst.
    Da die Gattin bereits schwanger ist, kann die starke Müdigkeit auch daherrühren.
    Die Nierenschmerzen können von einer verschleppten Blasenentzündung (sehr häufig auf Hochzeitsreisen!) kommen.


    Rotkäppchen

  • Rotkäppchen:Na, wenn es schon in einem Buch veröffentlicht ist und Du es hier schon schreibst.
    Dieser Pilz wäre m.E. echt der geeignetste Kandidat- nicht, daß ich damit schon praktische Erfahrungen hätte:rolleyes:. Aber er ist , glaub ich von allen Pilzen einer der geeignesten Kandidaten.


    Also auch wenn fast alle Pilzsammler friedliche, nette Menschen sind,verscherzt es Euch lieber nicht mit einem:P

  • Ähm.... das steht da so nicht ganz drin.


    Es ist eher so, dass ich den Abschnitt "Orellanin" gelesen habe und mich fragte ob das Thema möglicherweise schon mal in nem Krimi aufgegriffen wurde.


    Also: Hier im Forum "Krimi" als Suchbegriff eingegeben.


    Finde das Thema echt spannend.
    Nein, nicht weil die Agrippina Cölnerin war, sondern eher da ich extrem ängstlich bin.
    Daher vermutlich auch die blühende Fantasie.


    Übrigens könnte der Leuchtendgelbe Klumpfuss auch ganz interessant sein ) den Krimi verlege ich dann über den "Orell Füssli" Verlag .....kchrrrrrrrr)


    Nach Genuss des Leuchtendgelben Klupmpfusses zeigen sich lt. Wiki Vergiftungserscheinungen, ähnlich dem Orellanin.
    Man vermutet andere Nephrotoxine, die sich chemisch nicht nachweisen lassen (das schreit nach einem Krimi!!!)


    Nun zum Täter:
    Er ist Spitzenkoch.


    Tatmotive:
    Sein Restaurant ist nicht pleite.
    Er braucht jedoch die Kohle dringend, um den Gau... M....(alle namhaften Kritiker) usw, etc in insgesamt sechsstelligem Betrag- zwecks Bewertungen- nach und nach zu bestechen.


    Seine frisch Angetraute weiß seine exquisiten Kochkünste nicht zu schätzen.
    Zudem isst sie Gefügelleisch von Wie.denh....heim.


    Er kocht sehr oft für sie, daher fällt es auch nicht auf, dass sie das Pilzgericht alleine verzehrt.


    Hach, das wird ein Bestseller....urks

  • Entdeckte soeben diesen Thread!


    Pilze im Krimi, dazu fällt mir einiges ein.
    Mal sehen, wieviel Zeit mir die Dungi-Fungis lassen, aber der Winter ist ja noch lang! :D


    Rotkäppchen:
    Du schreibst:


    Zitat

    Es ist eher so, dass ich den Abschnitt "Orellanin" gelesen habe und mich fragte ob das Thema möglicherweise schon mal in nem Krimi aufgegriffen wurde.


    Lies mal "Tödliche Pilze" von Karin Montag, der "Macherin" des Tintlings!
    Zwar wird Orellanin nicht direkt als Mordinstrument verwendet, spielt aber eine Hauptrolle.


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72