Pilze sammeln auf der schwäbischen Alb / Reutlingen/Tübinge

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 55.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von noctesummon.

  • Danke, Andreas :)
    Die Stockschwämmchen, die ich zum ersten Mal gestern mitgenommen und verzehrt habe, waren tatsächlich welche, ich lebe noch ;)
    Und wie lecker die waren...


    Schönen Sonntag wünscht
    Lesmona

  • Hallo,


    also irgendwie scheine ich auch wie irre durch die Wäder zu ziehen und ausser vor paar Tagen 2 Parasole nichts zu finden.


    Ich weiß auch nicht, gebe ich zu schnell auf ?


    Ich wohne mitten auf dem Land, um mich herum nur Wald, egal in welchen Wald ich ziehe, ich finde entweder Pilze die für mich undefinierbar sind oder nichts.


    Gibt es denn Tipps ?
    Ich würde so gerne Steinpilze finden, ich liebe sie...aber ich hab ja noch nicht mal life und in Farbe nen Fliegenpilz gesehen.


    Hach...ich will jetzt auch Pilze ;(

  • Zum Abschluss der Saison???
    Hilfe, es geht doch erst jetzt los!
    Entgegen der Massenfunde am Wochenende, war es heute deutlich weniger im Schönbuch, aber allemal genug für eine reiche Mahlzeit.
    Grüßle,
    Lesmona



    P.s.
    ich hab am Wochenende im Schönbuch eine Krause GLucke gefunden.
    Du findest dort alles an Baumbestand: Über Kiefern, Eichen, Buchen, Fichten etc...

  • kann die Funde nur bestätigen, eigentlich wollte ich schon am WE ab in die Pilze, leider kam was dazwischen, deswegen bin ich erst vorgestern dazu gekommen.


    Es gab wahnsinnig viele Pilze zu bewundern, leider waren die meisten Steinis - ich habe an die 20 gezählt) schon zu Monstern mutiert (25 - 30cm gross) und so nur noch erhaben anzuschauen. Dazu habe ich noch gut zwei Dutzend Flockies gefunden, die alle fest und wurmlos waren, was meine Erfahrung bestätigt, dass Maden die Flockies eher meiden.


    Ansonsten habe ich noch an die 20 Maronen, 8 Parasole, 3 Goldröhrlinge, 2 Anis-Champignons und ein gutes Dutzend Perpilze gefunden. An die Perlpilze traue ich mich allerdings noch nicht 100%ig ran, da ich mir noch nicht ganz sicher bin, wie ich sie von dem tödlich giftigen Pantherpilz unterscheiden kann. Das gleiche trifft auch auf die Stockschwämmchen zu, von denen ich auch einen Baumstumpf voll gefunden habe, aber nur zu 99% als solche identifiziert zu haben glaube.


    Leider bin ich ohne Kamera unterwegs gewesen, die Riesensteinpilze hätte ich gerne für euch eingefangen.


    Alles in allem sind ca 1,5 Kilo geputztes Edelpilzgut zusammengekommen, die ich mir in den nächsten Tagen schmecken lassen werde :P


    Gruss,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Gratulation zum Fund :thumbup:


    Der Pantherpilz kann genauso wie der Perlpilz sehr veränderlich sein. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind das nicht rötende Fleisch, der geriefte Rand, der ungeriefte Ring und die deutliche eingepfropfte, gerandete Stielknolle (Bergsteigersöckchen).


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hi Andreas,


    yo, ich habe mich auch schon ausgiebig zu dem Perlpilz informiert, bevor ich ihn aber wirklich verputze, möchte ich auch mal seine giftigen Doppelgänger der Amanita-Familie finden. Erst dann bin ich mir wirklich 100% sicher.


    Unten die Bilder von meinem geputzen Fund. Wenn's am WE warm wird, gibt es sicher wieder massenhaft Steinis.


    Viele Grüsse,
    Stefan
    p.s.: Habe mir letztes Jahr mal übel den Magen verdorben, weil ich einen Tag nach einer Hexenröhrling-Malzeit Alkoholisches getrunken habe.

  • Hallo Stefan,



    p.s.: Habe mir letztes Jahr mal übel den Magen verdorben, weil ich einen Tag nach einer Hexenröhrling-Malzeit Alkoholisches getrunken habe.


    - Das halte ich für ein "Gerücht":


    Das Coprinus-Syndrom (Antabus-Reaktion) nach Genuss von z.B. "Coprinus atramentarius" (Falten-Tintling), "Boletus torosus" (Ochsen-Röhrling), ["Boletus luridus" (netzstieliger Hexenröhrling) ???] in Verbindung mit Alkohol-Genuss kann man folgendermaßen beschreiben:


    - Pilzgift: Coprin oder Coprinähnliche Substanzen


    - Latenzzeit: Minuten bis 1 Stunde nach Alkoholgenuss nach einer vorrangegangenen Mahlzeit o.g. Pilzarten.


    - Erste Symptome: Hitzegefühl, Beengung, Gesichtsröte, Atemnot, Schwindel, Kerzklopfen (inkl. Herzrhytmusstörungen), Kreislaufprobleme, Brustschmerzen, Kollaps


    - Alkoholabbau und Wirkung von Coprin:


    (1) der Alkohol wird in zwei Stufen abgebaut:
    - zuerst wird ein "Zwischenprodukt (Acetaldehyd) gebildet, dass dann zu Acetat abgebaut wird.


    (2) Coprin hemmt/verzögert die zweite Abbaustufe. Dies führt zu einer erhöhten Konzentration von Acetaldehyd, das die oben geschilderten Symptome hervorruft.


    ---> [u]Übel den Magen verderben ---> "Erbrechen und Durchfall"[/u] gehört nicht zu den Symptomen des "Coprinus-Syndroms", die zwar heftig sind aber innerhalb von wenigen Stunden verschwinden.


    Grüße von einem "Nichtchemiker"
    Gerd


    Nachtrag (08.09.08:22:45Uhr) in blauer Schrift

  • Hallo Gerd,


    danke für die Infos, ich habe mich danach natürlich auch ausgiebig über die Ursache informiert.


    Eigentlich passt aber ja alles gut zusammen. Es waren Netzstielige unter den Pilzen mit dabei, die ich damals gegessen hatte. Bekanntlich dauert ja die Verdaung von Pilzen eine ganze Weile, vermutlich war der Stoff am nächsten Tag noch im Magen oder Verdaungstrakt vorhanden, als ich etwas Alkoholisches (1-2 Gläser Wein) getrunken habe. Direkt danach ging es mir richtig übel, ich kann mich noch deutlich an die Hitzewallungen erinnern, mir ist förmlich der Schweiss aus dem Kopf geschossen, wie ich das noch nie erlebt hatte, dazu noch das hämmernde Herzklopfen, bis mir schwarz vor den Augen wurde. An die anderen angeblich typischen Symptome kann ich mich nicht mehr erinnern, es kann aber gut sein, dass sie von den anderen überlagert wurden, es war wirklich extrem. Das alles ist dann nach vielleicht einer Stunde wieder abgeklungen und nicht mehr aufgetaucht, seitdem bin ich mit dem Alkoholgenuss nach Pilzmahlzeiten sehr vorsichtig geworden.


    Grüsse,
    Stefan

  • Seltsam.
    Da sollte man doch meinen, bei diesen Witterungen müssten einem die Pilze nur so entgegenspringen.
    Ich war gerade 3 Stunden im Wald.
    Vielleicht bin ich zu verwöhnt.
    Es gab allerlei zu sehen, aber da, wo ich letzte Woche noch Steinpilze ernten konnte, war rein überhaupt gar nichts mehr.
    Dafür aber zwei Krause Glucken, jede Menge Maronen, Perlpilze, Trompetenpfifferlinge etc.
    Aber ich hatte einfach so ne riesen Steinpilzhoffnung.
    Wie gehts den anderen hier aus dem Raum?

  • Hallo Stefan,



    Eigentlich passt aber ja alles gut zusammen. Es waren Netzstielige unter den Pilzen mit dabei, die ich damals gegessen hatte.


    - Ja jetzt passt einiges zusammen:


    (1) Du hattest dir nicht wie von mir als Gerücht bezeichnet "übel den Magen verdorben"
    ---> Dies würde man als "gastrointestinales Syndrom" bezeichnen und äußert sich je nach Typ zwischen 15 Minuten und bis zu etwa 4 Stunden durch stundenlangen "Toilettenbesuch" (Durchfall und Erbrechen).


    (2) Was du geschildert hast ist ein typisches "Coprinus (Antabus)-Syndrom.


    ---> Bleibt nur noch die Frage zu klären, ob der "netzstielige" Schuld daran war oder eine andere Pilzart.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Wenn mir der "netzstielige Hexenröhrling" über den Weg läuft, werde ich mich für die Wissenschaft opfern und dies in einem Selbstversuch testen.

  • Ich wohne jetzt seit 2 Jahren in Reutlingen und bin enttäuscht,hier finde ich nirgends Pilze.Ich bin oft auf der Alb wandern,aber finde nichts.Das kenne ich aus dem Norden anders, ist vielleicht der Boden auf der Alb nicht ideal?