Pilzbestimmung

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.830 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Malone.

  • Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren bin ich heute mal wieder "Schwammerl fangen" gegangen an einem Ort, wo ich früher Steinpilze und Pfifferlinge gefunden habe.
    Es war nichts Bekanntes zu finden, bis meine Frau im Dämmerlicht des Unterholzes "Pfifferlinge" sah und schnitt.
    Etwas später gabs auch noch einen ergiebigen Fund "Ziegenbart" oder "Hahnenkamm".


    Daheim habe ich mir die "Pfifferlinge" näher angeschaut und festgestellt, es sind keine!!! Eigentlich kann man die nicht verwechseln, aber....


    Dann habe ich das Internet bemüht, herauszufinden was denn das sein könnte, ein scheinbar sinnloses Unterfangen, wenn man nicht weiß, wie die Stoppeln, die diese Pilze statt Lamellen haben, heißen...
    Dann habe ich natürlich noch den Hahnenkamm näher untersucht (sollte ich eigentlich seit meiner Kindheit kennen, aber...) und festgestellt, daß die Bestimmung dieser Art sehr diffizil ist. Ergo hier mein Bild-Versuch, herauszufinden, was wir da gefangen haben:






    Der Hahnenkamm:


    Ich würde mich über "Aufklärung" sehr freuen.
    TIA, Tom

  • Hallo Tom


    Die Stoppeln heißen tatsächlich Stoppeln weshalb du mehr zu deinen Pilzen erfahren kannst, wenn du unter


    Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum)


    suchst.


    Bei den Korallen passe ich, eine Bestimmung anand dieses 'Gruppenbildes' und ohne weitere Informationen ist vermutlich nicht nur für mich so nicht zielführend.


    Grüße
    Gerald

  • Ich sehe auch Semmelstoppelpilze. Die wachsen um diese Jahreszeit. Junge und Frische nehme ich gerne mit.
    Ob man Korallen nur nach so einem Bild bestimmen kann, glaube ich nicht.

  • Hallo Tom,


    HIER eine Zusammenstellung von Gerd über die verschiedenen Hydnum-Arten.
    Weitere interessante Berichte und Diskussionen zum Thema kannst Du u. a. auch mit Hilfe der Suchfunktion dieses Forums finden (Stichwort: "Hydnum repandum").


    Bitte benutze doch die wissenschaftlichen Arbeitsnamen, damit eine zeitraubende "Rückwärtssuche" in der gängigen Fachliteratur entfällt und damit auch wirklich alle von der gleichen Art reden :thumbup: !


    "Korallen" (Clavulina spec. und Ramaria spec.) sind makroskopisch eigentlich nicht zu bestimmen und sind (meinem Gefühl nach...) auch bei Experten stets ein "Alarm-Thema", bei dem im Rahmen makroskopischer Bestimmungsversuche allergrößte Zurückhaltung praktiziert wird.


    Für eine einigermaßen richtungsweisende Bestimmmung von Korallen braucht es sehr genaue Angaben, die teilweise sogar über das normale Maß hinausgehen:


    u. a. genauer Wirt, genaue Ansicht o. Beschreibung der Astspitzen, Geruch, Konsistenz (biegsam, brüchig, Äste hohl oder nicht hohl), farbliche Aspekte des Strunkes und einiges mehr. Ansonsten bist Du vollkommen chancenlos!


    Was natürlich noch von Bedeutung ist: die Fruchtkörper sehen natürlich nicht in allen Altersklassen gleich aus, typische Farben verblassen oder verschwinden, die Fruchtkörper sind angefressen etc...


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • ...ich dank Euch allen! Muchas gratzdiekatz!


    Was die Korallen angeht, hätte ich gewußt, wie schwierig die Bestimmung ist, hätt' ich sicher Standortfotos und Details gehabt. Zwar war der Standort uniform, d.h. in Umkreis von etwa 15m unter einer Gruppe Fichten im ansonsten Mischwald, aber nach meiner Recherche im Internet habe ich das Gruppenfoto nur der Vollständigkeit halber angefügt.


    Was merkwürdig an Korallen ist: Ich war als Kind mit meinen Eltern mehrfach im Gebirgswald im Urlaub, sowohl am nördlichen Alpenhauptkamm als auch im Hochschwarzwald. Natürlich haben wir auf diesen Wanderungen immer Pilze mitgenommen und eben auch immer jeden "Hahnenkamm", auch wenn Maronen, Pfifferlinge natürlich noch besser waren. Aber Zweifel an der Eßbarkeit hatte da nie jemand und wir haben die Pilze natürlich auch ohne Problem gegessen. Diese Wanderungen ( zwischen 1957 und 1962) waren übrigens insofern "geführt" als meine Eltern damals immer als Feriengäste in einer Försterei waren und der Förster oder seine Gehilfen mit uns gewandert sind. Ich vermute, daß diese Personen letztlich für die nötige Sachkenntnis verantwortlich waren....


    Gruß&Dank,
    Tom

  • Wenn die Bilder einigermaßen farbecht sind,
    haben wir da Semmelstoppelpilze (die Große, hellen)
    und Rötlichen Stoppelpilz - die kleinen, ins Rotorange spielenden.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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