Mit 24 km/h bin ich häufig zwischen Frankfurt/Sachsenhausen und Rüsselsheim unterwegs - meiner "Strada del Parasol". Das sind denn auch Pilze, die man bei dieser Geschwindigkeit noch sammeln kann. 30km Arbeitsweg pro Strecke mit dem Liegerad durchs Frankfurter Pilz-Eldorado, meine Kollegen und Familie sind Kummer gewohnt.
Pilze mag ich seit einem Urlaub in Kärnten vor 13 Jahren (mei, was waren wir damals begeistert mutig haben wir für ein Schwein gehabt)
Ich nehme alles mit, was ich recht sicher bestimmen bzw. als ungiftige bestimmen kann: Allerlei Poriges, Parasole, Glucken, (Trompeten-)Pfifferlinge, Semmelstoppeln, Lacktrichterlinge, Tränenden Saumpilz, Grünspan-Träuschling, Austernseitlinge, Boviste, div. Champignons...
Morcheln kenne ich bis jetzt nur aus dem Garten meiner Eltern (Mulch), die aus dem letzten Jahr liegen immer noch vor lauter Ehrfurcht trocken im Gewürzregal.
Highlights waren bisher ein Zitterbart, mitten aus dem Frankfurter Stadtwald, und eine Herbstlorchel im Vogelsberg, auf einer Tour, bei der ich mich mit 2 Kindern kurz vor dunkel und vor dem Gewitter richtig ernst verlaufen habe. Die entschädigte für alles!
Mein Revier liegt wegebedingt rund um den Frankfurter Flughafen. Wahrscheinlich habe ich deshalb noch nie Judasohren gefunden (ist einfach zu laut für die hellhörigen Gesellen), und Täublinge gehen aus lauter Mitleid nicht an mich. Damit ihr wisst, wo die das Hören verlernt haben: Das war hier!
Wenn ich mal nicht am Pilze sammeln bin, bin ich für meine Familie da (nein - die Prio ist andersrum) oder arbeite, fahre gerne Kanu, veranstalte Vater/Kind-Wochenenden oder bin in meiner Gemeinde aktiv (z.B. Theater).
Mal schauen, wie oft ich mich hier melden kann - an Dingen zu tun mangelt's mir nicht.
Jockel