Beiträge von Mycelio

    Hallo Nando,


    tolle Funde! So viel Gemörch und -Lörch würde ich auch gern mal finden.


    Die dunklen Morcheln sind für mich eindeutig Spitzmorcheln, auch wenn die senkrecht verlaufenden Rippen hier sehr gewunden sind. Im englischen Sprachraum heißen Spitzmorcheln auch 'Black Morels'. Bzgl. der Variationsbreite von Spitzmorcheln gab es 2008 mal einen tollen Thread auf PilzePilze:
    parchive2008.pl?read=137497


    In der ersten, vermeintlich jungen Verpel sehe ich eine Käppchenmorchel, erkennbar an den dünnen, dunklen Rippen.


    Gruß, Carsten

    Hm, ich nutze zwar keine Kleie, aber dafür Kaffeesatz und Hirse. Dann wird's wohl vom jeweiligen Pilzstamm abhängen, wie gut er mit Fichte klarkommt.
    Nameko und KS wachsen darauf richtig gut, Enoki, Igel, Lungen-, Ulmen-, Limonen- und Flamingoseitling einigermaßen, mehrere Austern gar nicht.


    Gruß, Carsten

    Hallo Walter,


    nochmal eine Substratfrage...



    Substrat aufgewertete Laubholz - Sägemehle , vorzugsweise Buche - Buchenrasling !!!!! , aber auch auf Fichte !


    Bist du sicher mit dem Fichtenholz? Meine beiden Shimeji-Stämme wollen in Fichtenspänen nicht mal ihr Getreide verlassen.


    Gruß, Carsten

    Hallo Georg,


    hier mal meine Ansicht als Pilzzüchter:
    Holz ist nunmal ein biologisches Material und wird irgendwann zersetzt. Das kann man nicht völlig verhindern, nur hinauszögern. Mit Lärche und Fichte hast du schonmal Holzarten, die von Natur aus Hemmstoffe enthalten. Die Imprägnierung sollte weiteren Schutz bieten.
    Bzgl. der Folie stimme ich dir zu. Irgendwo dringt immer Wasser ein oder kondensiert in kalten Ecken. Durch die mangelnde Belüftung könnte sich Schimmel auch prima ausbreiten. Das ganze dürfte also mehr schaden als nützen.
    Sieh einfach zu, daß das Holz gut belüftet wird und schnell abtrocknen kann. Pilzmycel stirbt bei Nässe und Trockenheit zwar nicht ab, wächst aber wenigstens nicht weiter.


    Gruß, Carsten

    Hier nochmal ein Foto, vom Mycel, wie es langsam durch Getreide wächst:
    100407lnmycel12.jpg
    Leider ist das die einzige saubere Stelle inmitten vieler Kontaminationen und auch die anderen Ansätze sind eher Biotope als Reinkulturen, was aber zu erwarten war, bei Sporenkulturen eines Wildpilzes, der am Boden wächst.


    Bei den Substraten sieht es so aus, daß sie nicht zu feucht sein dürfen, sonst stirbt das Mycel ab. Kompost, Mist und Holzspäne (selbst von Nadelholz) scheinen einigermaßen zu passen. Stroh kann auch untergemischt werden, scheint pur aber nicht gern genommen zu werden. Heu wäre vielleicht besser geeignet.


    Grüße, Carsten

    Hallo zusammen,



    Habe schon mit Austernseitlingen,Stockschwämmchen und Samtfußrüblingen verschiedene Hölzer eingerieben,leider bisher erfolglos.Eben,man weiss vorher nicht wer dort schon heimisch ist.


    Danke für die Info, auch wenn es ernüchternd ist! Hatte das mehrmals im Netz gefunden und da klang es immer wie eine sichere Sache...


    So, zurück zum aktuellen Versuch. Nach meinem letzten Beitrag hatte ich alle Gläser mal geschüttelt, um das Mycel schneller im Getreide zu verteilen. Es brauchte dann volle drei Tage, um sich von dem Schock zu erholen und weiterzuwachsen. Kurz darauf zeigte sich in drei Gläsern grüner Schimmel auf einzelnen Körnern. Der hatte durch das Schütteln einen Vorsprung bekommen, da sich sein Mycel schneller erholt.
    Der aktuelle Stand:
    Zwei Gläser scheinen sauber zu sein, soweit man es von außen sieht, in einem dritten sieht das Mycel ungewöhnlich aus, zwei weitere mit geringem Schimmelbefall stehen in Quarantäne, der Rest wurde dem Kompost und den Regenwürmern übergeben. Interessanterweise wird der Schimmel sogar vom Speisepilzmycel überwuchert.
    In den nächsten Tagen werde ich dann eines der guten Gläser, die beiden leicht kontaminierten und weitere Ansätze von den asiatischen Zucht-Enokis rausstellen und schauen, ob die Mycelien Primordien bilden. Momentan scheint das Wetter ja noch mitzuspielen.


    Hier noch ein Bild von einem der sauberen Gläser:
    100407fvmycel06.jpg
    Da kann das Mycel noch ein wenig dichter werden.


    Und hier eine Schimmelinsel, die überwuchert wird:
    100407fvmycel07konti.jpg


    Bei meinen geplanten Kreuzungsversuchen mit den asiatischen und einheimischen Samtfußrüpeln sehe ich allerdings die Chancen schwinden. Neben F. velutipes scheint es hier noch weitere, schwer zu unterscheidende Arten zu geben (F. elastica, F. rossica, ...), so daß ich nur hoffen kann, daß sich die Mycelien überhaupt verbinden. Aber wer weiß, vielleicht sind diese Arten ja bloß Variationen?


    Grüße, Carsten

    Äh nein, leider sind alle drei Substrate völlig ungeeignet für die Pilzzucht. Die Holzspäne sind aus Nadelholz und eignen sich nur für wenige, eher exotische Arten. Die gängigen Zuchtpilze werden darauf überhaupt nicht wachsen. Höchstens der Kräuterseitling, aber der braucht noch andere Substratzusätze und als Anfänger bekommt man den sowieso nicht richtig zum Fruchten. Bzgl. Rindenhumus fällt mir auch kein Pilz ein, der sowas mögen würde. Auf Heu würden vielleicht Safranschirmlinge wachsen, das wäre aber auch nicht gerade einfach.


    Geeignet wäre Stroh, am besten zu Pellets gepreßt. Diese sind durch die Herstellung fast steril und müssen bloß noch mit heißem Wasser befeuchtet werden. Eine Alternative wären Späne aus Buchenholz. Die gibt es als Reptilieneinstreu (Chipsi Exotenstreu im Tierbedarf) oder vom gleichen Hersteller als Räucherspäne (Räuchergold im Metzgerei- oder Anglerbedarf). So richtig billig ist das alles erst in größeren Mengen, für den Anfang würde ich aber erstmal eine kleine Portion empfehlen. Manchmal findet man auch Holzbriketts aus Buchenspänen, meistens sind sie aber aus ungeeignetem Nadelholz.


    Das Getreide solltest du erstmal auf später verschieben, wenn du ein paar Erfahrungen gesammelt hast.


    Schau dich lieber erstmal in den örtlichen Supermärkten, Bioläden oder auf dem Wochenmarkt um, ob es dort Austernpilze gibt. Im Gegensatz zu den wilden aus dem Wald fruchten diese nämlich das ganze Jahr über. Da kannst du dann mit Stielstücken auf feuchter Wellpappe Mycel züchten und dieses später mit Stroh oder Holz füttern. Wenn das irgendwann gut klappt, kannst du z.B. Kaffeesatz untermischen. Das alles geht recht einfach ohne großen Aufwand und unsteril, mach dich aber trotzdem auf einige Fehlschläge gefaßt. Man muß erst ein wenig rumprobieren, bis man weiß, wie feucht das Substrat sein sollte und wie man Schimmel verhindert.


    Braunkappen kann man auf die gleiche Weise vermehren und füttern, jedoch muß man die am Ende mit Erde abdecken und sie fruchten nicht gerade zuverlässig. Das kann klappen, muß aber nicht.


    Später kannst du dann ja mal versuchen, Getreidebrut herzustellen, wenn du einen Dampfdruckkochtopf zur Verfügung hast.


    Gruß, Carsten

    Hallo zusammen,


    ob da wohl zweierlei Brut in der Impfmaschine war?


    @Christiane
    Die Dunkelhäuser Edelpilzzucht Henke bietet Brut vom Shimeji (Hypsizygus tessulatus) an und stellt auf Anfrage auch Blöcke her.


    Walter
    Das Scratchen möchte ich auch mal testen, habe dazu aber noch eine Frage. Inkubiert man die Flaschen nach dem Abkratzen der Oberfläche noch ein paar Tage, so daß neues Mycel wächst und sich die Oberfläche wieder schließt?


    Grüße, Carsten

    Hallo Detlef,


    bei den Sägespänen ist es so, daß sich das Mycel zuerst durch die Zwischenräume verbreitet, wo es keine Hindernisse gibt. Durch das Getreide und die enthaltenen Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) kann es auch dichter und schneller wachsen. Da man das Getreide meist gründlich untermischt, sind auch nur wenige Milli- oder Zentimeter zurückzulegen, bevor das Substrat nach wenigen Wochen vollständig besiedelt ist und in den Fruchtungsmodus umgeschaltet wird.
    In massivem Holz dagegen kommen die Pilzhyphen nur sehr langsam voran. Am schnellsten geht es entlang der ehemaligen Leitungsbahnen, bei einem stehenden Baumstamm wäre das senkrecht. Um sich weiter nach innen, außen oder zur Seite auszubreiten, muß sich das Mycel mühsam durchfressen, was sehr lange dauert.
    Daher dauert es bei der Zucht auf Baumstämmen meist ein Jahr bis zur ersten Ernte, während es auf Sägespänen bloß einige Wochen oder wenige Monate braucht. Dort ist es auch möglich, ertragssteigernde Zusätze beizumischen, um z.B. das geringe Stickstoffangebot des Holzes auszugleichen. In der kommerziellen Pilzzucht wird meist Kleie eingesetzt, wodurch sich die Ernte dann mindestens verdoppelt. Dafür handelt man sich aber einen Haufen Probleme ein und muß zumindest anfangs steril arbeiten.


    Aber zurück zum Samtfußrübling. In der Pilzzucht-Literatur (z.B. Paul Stamets: Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms) wird beschrieben, daß sie zur Primordienbildung für ein paar Tage Temperaturen zwischen 4 und 10 °C benötigen. Danach sollen 10 bis 16 °C für das Pilzwachstum optimal sein. Natürlich kann sowas nicht für alle Samtfußrüblinge dieser Welt gelten. Es ist sicher auch möglich, daß diese hier wirklich Frost brauchen, um fruchten zu können. Mal sehen. Falls das Wetter in ein paar Wochen nicht mehr kalt genug ist, kann ich ja im Herbst nochmal anfangen.


    Warum die SaFuRüs gerade im Winter fruchten ist eine gute Frage. Wahrscheinlich ist es ein Vorteil, daß gerade keine Schnecken, Käfer und Fliegen aktiv sind. Möglicherweise können sie aber auch als erste Holz besiedeln, welches im Winter abgestorben ist. Schmelzwasser und Regenwetter sind natürlich ebenfalls praktisch.


    Grüße, Carsten

    Hallo Jens,


    ja, erstmal schauen, wieviele durchkommen. Inzwischen ist auch im achten Glas Mycel aufgetaucht, aber es mußten gleichzeitig zwei entsorgt werden, weil ein Teil des Mycels grün wurde. Dieser Schimmel wächst leider genauso kurz und wuschelig wie der Samtfußrübling, d.h. man erkennt ihn erst, wenn er bereits seine Sporen im Glas verteilt hat.


    @Detlef


    Habe gerade gelesen die Notwendigkeit eines Frostschockes sei nicht
    nachgewiesen.D.h. er braucht immer sein Jährchen?


    Sorry, habe deinen Zusatz gerade erst entdeckt. Das Jahr bezieht sich wahrscheinlich auf Holzstämme, die mit besiedelten Holzdübeln beimpft werden. Mit Getreidebrut und Sägespänen geht es viel schneller, da sollte das Mycel schon nach zwei bis drei Monaten fruchtungsbereit sein.


    Ach ja, noch ein Hinweis, wie man mit minimalem Aufwand Samtfußrüblinge irgendwo ansiedeln kann: Man nehme ein paar Pilzhüte und verreibe sie auf geeigneten Hölzern im Wald oder im Garten. Wenn man Glück hat und das Holz noch nicht von anderen Pilzen besiedelt war, können dort nach einem Jahr Pilze erscheinen.


    Grüße, Carsten

    Hallo Detlef,


    sowas müßte klappen, wahrscheinlich reichen schon ein paar Tage im Kühlschrank, um die Primordienbildung auszulösen. Danach werden die jungen Pilze aber Licht und Frischluft benötigen, dann kommt es darauf an, ob sie bei Zimmertemperatur weiterwachsen oder stehenbleiben.


    Grüße, Carsten

    Hallo,


    hier kommt mal wieder ein Bericht von einem meiner Zuchtversuche. Diesmal ist der Samtfußrübling (Flammulina velutipes) an der Reihe. War letztens mal an eine Packung chinesischer 'Golden Enokis' gekommen und vom süßlich, nußigen Geschmack, sowie von der knackigen Konsistenz begeistert. Da diese Pilze aber winzig waren, wollte ich mich auch mal an den einheimischen Riesen versuchen. Mein Dank geht an Jens (Jensis), der netterweise für mich Pilze gesammelt und einen sehr sauberen Sporenabdruck auf Alufolie hergestellt hat!!!
    Ich hatte dann wie immer eine sterile Spritze mit ca. 2ml Wasser befüllt, ein paar Tropfen davon auf den Sporenabdruck gegeben, mit der Kanüle ein wenig gekratzt, gerührt und dann Sporen und Wasser wieder eingesogen. Einen Tag später wurden dann acht kleine Gläschen mit eingeweichtem und sterilisiertem Getreide beimpft und ich harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    In sieben Gläser gab ich jeweils nur ein paar Tropfen, beim achten wurde ich übermütig, gab einen ganzen Milliliter hinein und schüttelte es, um die Sporenlösung gleichmäßig zu verteilen. Das ist natürlich riskant, da man bei Sporen von Wildpilzen nie weiß, was noch so dabei ist (Schimmel, Bakterien, etc.), aber ich hatte Glück. Schon vier Tage nach dem Beimpfen konnte ich Mycel in sieben Gläsern entdecken. Im achten zeigt sich bisher noch nichts. Schimmel ist bisher nirgends aufgetaucht, aber nach nur einer Woche sollte man noch nicht anfangen zu jubeln.


    Nun ein paar Bilder. Dieses Mycel ist ganz interessant, da es nicht so streng geradeaus wächst wie z.B. das von Seitlingen. Stattdessen erscheint es sehr wirr, bzw. lockig. Es überzieht die einzelnen Körner mit einem feinen Flaum. Später wird es sich dann verdichten und Knötchen bilden.
    100314fvmycel05.jpg
    100314fvmycel01.jpg


    Mal aus der Nähe:
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    100314fvmycel02.jpg


    In dem geschüttelten Glas mit vielen Sporen sind die Hyphen und die vielen Verzeigungen recht gut zu erkennen:
    100314fvmycel04.jpg


    So, jetzt wird es erstmal zwei, drei Wochen dauern, bis das Getreide komplett besiedelt ist. Danach werde ich damit Buchenspäne beimpfen und hoffen, daß noch ein paar Pilze wachsen, bevor es zu warm wird.
    Eventuell werde ich auch mal ein Kreuzungsexperiment mit asiatischen Zuchtstämmen durchführen. Da gibt es weiße und braune, die auch bei etwas höheren Temperaturen fruchten. Deren Pilze sind aber vergleichsweise winzig, der Hutdurchmesser liegt meist unter einem Zentimeter. Da werde ich aber bloß Sporen von Zuchtpilzen auf das Mycel der wilden SaFuRüs aufbringen (oder umgekehrt) und schauen, was passiert. Vielleicht habe ich ja Glück und es wachsen irgendwo ein paar große Exemplare bei 20 °C. Aber erstmal so weit kommen...


    Immerhin hat es schonmal geklappt, aus Stielstücken der Golden Enokis Mycel zu züchten.
    090220fvongrain5.jpg
    Hier gab es aber einige Ausfälle. Vier von sieben Gläsern wurden von grünem Schimmel und schwarzem Köpfchenschimmel überwuchert. Da die Pilze nicht mehr ganz so frisch waren, war ich eher erfreut, daß überhaupt welche durchkamen. Hier mal ein etwas älteres Mycel, welches schon Knoten bildet:
    100228fvmycel01.jpg
    100228fvmycel02.jpg
    Diese Knoten hielt ich zuerst für eine Kontamination durch Hefe, da sie aber in allen drei Gläsern auftrat, die ansonsten sauber durchwachsen waren und zum Mycel zu gehören scheint, gehe ich mal davon aus, daß es die Vorstufen der Primordien sind.


    Grüße, Carsten

    Hallo nochmal,


    ich fürchte auch der Essig wirkt nur oberflächlich. Übrigens würde sich Alkohol ebenso eignen, also z.B. normaler Spiritus (mit 20 bis 30% Wasser gemischt ist er am wirksamsten).
    Habe gerade nochmal gegoogelt und bin darauf gestoßen, daß der Essig den PH-Wert im Putz in den sauren Bereich verschiebt, was gar nicht so gut ist, denn dann kann der Schimmel später umso besser wachsen. Pilzmycelien mögen es meist leicht sauer. Deswegen kann auch der von Jens erwähnte Kalkputz Schimmel unterdrücken. Das dort enthaltene Kalziumhydroxid (gelöschter Kalk) ist stark alkalisch, wandelt sich bei Luftkontakt aber nach und nach in Kalziumkarbonat um und ist dann nur noch leicht alkalisch, d.h. die Wirkung verschwindet nach einigen Wochen oder Monaten.


    Das wichtigste ist wohl, daß die Wand abtrocknen kann und trocken bleibt. Hier wurden seit der ersten Schimmelblüte die Badezimmer besser beheizt und belüftet. Wahrscheinlich ist nur deswegen der Schimmel nicht weitergewachsen.


    Grüße, Carsten

    Hallo Jens,


    hatte den schwarzen Schimmel einmal im Badezimmer, da hat Essigessenz gut funktioniert, zumindest ist er seit einigen Jahren weg, ebenso bei meinen Nachbarn, die genauso vorgingen.
    Überschüssiger Essig sollte eigentlich verdunsten. Evtl. zurückbleibende Acetat-Verbindungen sind kaum nahrhaft, auf jeden Fall weniger als zurückbleibendes totes Gewebe vom Schimmel oder das, wovon sich der Schimmel bisher ernährte. Eine Alternative zum Essig wäre Wasserstoffperoxidlösung aus der Apotheke, das zerfällt zu Sauerstoff und Wasser.


    Grüße, Carsten

    Hallo,


    dieser 'Befall' ist keiner. Die korallenartigen Wucherungen sind vom gleichen Pilz, zeugen bloß von viel CO2 und hoher Luftfeuchtigkeit, wahrscheinlich auch Lichtmangel, aber agal, wir wollen hier ja keine Pilze züchten.
    Den bräunlichen Schleim halte ich für abgestorbenes Gewebe, welches von Bakterien und Hefen zersetzt wird.


    Grüße, Carsten

    Hallo Detlef,


    sicher, daß jeder sowas anders wahrnimmt, will ich nicht bestreiten. Mich wundert nur das Fehlen von starken körperlichen Nebenwirkungen, die bei halluzinogenen Naturdrogen eigentlich immer auftreten, nicht bloß ein leichtes Unwohlsein. Ich denke da an Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Unruhe, der Kreislauf fährt Achterbahn und manch einer kotzt sich die Seele aus dem Leib. Aber womöglich war der Autor sehr beleibt, hart im Nehmen, hatte schwach wirkende Pilze gesammelt und wollte hauptsächlich die faszinierende Halluzination beschreiben. Nicht daß jetzt jeder vollschlanke Jugendliche denkt, er könnte mal eben 160g Fliegenpilze essen und hätte dann bloß ne lustige Hallu.


    Naja, wenigstens hat er am Ende nicht seinen Urin getrunken, um nochmal zum Pilz zu werden ...


    Grüße, Carsten

    Hallo Walter,


    schön, daß du die Fotos nochmal zeigst. Diese Formen und Farben sind immer wieder faszienierend. Irgendwie weihnachtlich, obwohl mir als Züchter jetzt eigentlich die Haare zu Berge stehen sollten.


    Grüße, Carsten

    Ich weiß nur von Zuchtchampignons, daß sie auch im dunkeln wachsen. Andere Arten bekommen bei Lichtmangel lange Stiele und kleine Hüte, sofern sie überhaupt fruchten. Austernseitlinge sind aber ein Extremfall. Wenn ich die im Winter in der Wohnung züchte, muß ich sie mit einer Tageslichtlampe beleuchten, sonst sehen sie so aus wie auf dem Foto unten. Hohe CO2-Werte haben ähnliche Auswirkungen. Ich denke, das hat sich so entwickelt, damit die Pilze aus Spalten hinauswachsen und so besser ihre Sporen verteilen können.


    Grüße, Carsten


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