Beiträge von Mycelio

    Hallo nochmal,



    Kann ich evtl. auch trockenes bereits pulverisiertes Material direkt ins Substrat mischen oder schimmelt das dann zwangsläufig ?


    selbst wenn schonend getrocknet wurde und evtl. noch Mycel wiederbelebt werden kann oder Sporen keimen, ist so ein Pulver auch voller Schimmelsporen, Hefen und Bakterien.


    Gruß, Carsten

    Hallo nochmal,


    auf Agar mit Nährstoffen (z.B. Malzextrakt) werden nur winzige Mycelproben kultiviert. Wichtiger sind die Subsstrate, die später in großer Menge vom Mycel verdaut werden, wie gesagt, je nach Pilzart Kompost (meist aus Pferdemist und Stroh), Stroh oder Holz. Daraus nur Kupfer zu entfernen, erscheint mir unrealistisch. Sollte es möglich sein, den Gehalt an Metallen zu reduzieren, würden bestimmt wichtige Spurenelemente fehlen.


    Gruß, Carsten

    Hallo Michael,


    habe leider selbst noch keine Erfahrung mit dessen Zucht, würde aber genauso wie hier vorgehen:
    riesenschirmlinge-aus-sporen-t-3195.html
    Als Substrat sollte sich ein Gemisch aus Heu und Kompost gut eignen.


    Bin aber letztens darauf gestoßen, daß Nelkenschwindlinge viel Blausäure enthalten. Man sollte sie vielleicht nicht allzuoft verspeisen und wenn, dann immer gut erhitzen.


    Gruß, Carsten

    Hallo Walter,



    12 Stunden Licht braucht es nicht , der Schopftintling hat keine speziellen Lichtbedürfnisse ähnlich wie der Champignon..also von 0-100 Licht .


    erklär das bitte mal meinem Schopftintling, der demonstriert mir seit Jahren was anderes.


    Weiterhin guten Appetit,
    Carsten

    Hm, ich kann leider nur bestätigen, daß es ein Champignon ist. Ob sich das untere Stielende in dem Zustand noch deutlich gelb verfärben würde, weiß ich nicht. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der sich besser mit Champignonarten auskennt.


    Wie schon erwähnt, eine Essensfreigabe bekommst du hier niemals, nur bei einem Pilzsachverständigen in deiner Nähe, dem du die Pilze vorlegst.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    eine Essensfreigabe wirst du hier sowieso nicht bekommen, dazu müßte man sich gut auskennen, den Pilz in der Hand haben, dran riechen können usw.


    Bilder und Angaben reichen bisher nicht mal für einen Verdacht. Wichtig wäre ein Schnittbild vom gesamten Pilz, also schneide bitte den Stiel einmal von oben bis unten durch und achte auf Verfärbungen.


    Bei Karbolegerlingen (welche nicht immer unangenehm riechen) sollte sich dann der untere Bereich (die Knolle) schnell intensiv gelb Färben.


    Gruß, Carsten

    Hallo Tom,


    sorry, aber du stellst dir die Champignonzucht zu einfach vor. Ich würde empfehlen, du besorgst dir erstmal eine Fertigkultur und schaust, wie du damit klarkommst. Währenddessen kannst du dich hier und z.B. auf kulturpilz.de • Foren-Übersicht ein wenig in das Thema Pilzzucht einlesen.


    Gruß, Carsten


    PS: Aquarien sind eher schlecht geeignet, besser wäre so ein Foliengewächshaus mit mehreren Etagen.

    Hallo Daniel,


    bei Pilzen ist es generell so, daß Metalle vom Mycel aufgenommen und später in den Fruchtkörpern angereichert werden, d.h. der Kupfergehalt wird immer ein vielfaches dessen sein, was schon im Substrat (Kompost, Stroh, Holz) vorkommt. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ich wüßte jedenfalls nicht, wie man das natürlich vorkommende Kupfer daraus entfernen könnte.


    Gruß, Carsten

    Hallo Walter,



    ..die sind echt nicht schwer - Keine Ahnung warum so viele Züchter verzweifeln;)


    naja, du scheinst da aber auch einen sehr fruchtungsfreudigen Pilzstamm zu haben und immer die richtige Jahreszeit abzupassen. Mein Schopftintling fruchtet nur, wenn die Tageslänge ungefähr 12h beträgt, genau wie Stamets es im 'Mushroom Cultivator' beschreibt. In 'Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms' steht es seltsamerweise anders. Soweit ich es verfolgen konnte, fielen auch deine Erfolge in die entsprechenden Jahreszeiten.



    Für Leute dies probieren wollen u. keine ster. Sägemehlsubstrate verwenden können ? - Hier würde ich als Substrat Champignonkompost verwenden , unbeimpften natürlich !


    Hast du vielleicht einen Tip, wo interessierte Laien sowas herbekommen können?
    Mein Vorschlag wäre Körnerbrut vom Züchter und Stroh als Substrat, welches mit heißem Wasser übergossen, oder eine Woche lang unter Wasser fermentiert wurde. Dann auspressen, beimpfen und nach Besiedelung mit Erde abdecken, wie du es beschrieben hast.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    da auch ich Bonsais mag und sowieso schon Pilze züchte, finde ich das Thema ebenfalls spannend. Auf dem Gebiet wird ja momentan intensiv geforscht, allerdings erfordern die gängigen, erfolgversprechenden Methoden, Mycel und Pflanzen unter sterilen Bedingungen zu kultivieren, einen labortechnischen Aufwand, den ich nicht betreiben will.


    Habe dann vor zwei oder drei Jahren erstmal einige Bäume aus Samen gezogen, um sicherzugehen, daß sie nicht bereits mit anderen Pilzen mykorrhiziert sind. Da ich damals noch ein sammeltechnischer Laie war, besorgte ich mir getrocknete Pilze im Supermarkt (Steinpilze, Birkenpilze, Pfifferlinge, Herbsttrompeten, etc.), verarbeitete die Hüte zu Pilzpulver und streute dieses alle paar Monate vor dem Gießen auf die Erde, bzw. rührte es in das Gießwasser und mischte es beim Umtopfen in die Erde. Ich hoffte, die Sporen würden eines Tages auskeimen und sich mit den vorbeikommenden Wurzeln verbinden, aber der Erfolg war leider gleich Null. Beim letzten Umtopfen fand ich nirgendwo verdickte Wurzeln, also nicht das kleinste Anzeichen von Mykorrhiza. Ich nehme an, die Supermarktpilze waren erhitzt worden, um Keime abzutöten und die Sporen daher nicht mehr keimfähig.


    Irgendwann hatte ich auch mal Mycel aus den Sporen von Trompetenpfifferlingen züchten können, dieses wollte sich aber nicht mit den ihm angebotenen Wurzeln verbinden und starb ab.


    Bei meinen internetrecherchen stieß ich eines Tages auf folgende Seite:
    Ektomykorrhiza
    Dort wird beschrieben, wie man relativ einfach Sämlinge mykorrhizieren kann, ohne gleich immensen Aufwand treiben zu müssen. Dabei werden die Wurzeln von geeigneten Sämlingen von der Erde befreit und Stücke von frischen Pilzen draufgelegt. Wenn dann aus letzteren Mycel herauswächst, muß es nicht erst suchend durch den Boden wachsen und die Gefahr, daß es durch Bakterien, Schimmel & Co niedergemacht wird, ist auch sehr viel geringer, als wenn man Pilzstücke im Topf vergräbt.


    Diesen Sommer habe ich es dann mal einen Vorversuch gestartet. Ich befreite ein paar meiner zwei- bis dreijährigen Eichensämlinge von ihrer Erde, spülte die Wurzeln und gab sie in Quarkbecher mit einem Loch im Deckel, durch das der Stamm herausragte. Den Boden bedeckte ich vorher mit feuchtem Torf und einer Papierschicht, was sich aber als schlecht herausstellte. Nächstesmal nehme ich Blähton oder Seramis, welches ich vorher abkochen werde. Nun nahm ich einen frischen Steinpilz, den ich in einem Park unter Eichen gefunden hatte, schnitt die verschmutzte Oberfläche weg und den Rest in Stücke, welche ich direkt auf die Wurzeln gab. Bereits nach drei Tagen in feuchter Atmosphäre sah ich Mycel aus den Pilzstücken sprießen. Einen Tag später dachte ich, ich müßte für mehr Feuchtigkeit sorgen, woraufhin sich die Pilzstücke mit Wasser vollsogen, um sich dann in stinkenden, schimmelnden Matsch zu verwandeln, so daß ich das Experiment nach einer Woche abbrechen mußte. Nächstesmal werde ich das ganze lieber in einem kleinen Gewächshaus unterbringen, denn trotz vorheriger Reduzierung der Blattmasse haben zwei der kleinen Eichen diesen Versuch nicht überlebt. Später wurde mir auch klar, daß ich die Pilzstücke auf die Wurzelspitzen hätte legen müssen, da nur dort eine Symbiose entstehen kann. Tja, hinterher ist man eben immer schlauer...
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    In besagtem Park fand ich inmitten einer Gruppe Steinpilze eine gerade gekeimte Eiche, die ich natürlich mitnahm, in der Hoffnung sie wäre bereits mit Steinpilzmycel infiziert.


    Mal sehen, was bei alldem herauskommt. Für die nächsten Experimente habe ich mir Samen von Zistrosen besorgt, da diese viel einfacher zu kultivieren sind als Bäume und mit überraschend vielen Ektomykorrhizapilzen Symbiosen eingehen. Falls bei Zistrosen Stecklinge leicht wurzeln schlagen, wäre es dann auch einfacher, an neue mykorrhizafreie Versuchskandidaten zu kommen.


    Gruß, Carsten

    Hallo nochmal,


    stimmt, der Lungenseitling kommt auch in Frage, obwohl ich meine, hier Grautöne an Hüten zu erkennen, die noch nicht eingetrocknet sind, wie der glänzend braune. Zusammen mit den knorrigen Stielen spräche das für den Austernseitling, dessen Zuchtform das ganze Jahr über fruchtet.


    Gruß, Carsten

    Hallo Walter,


    ist ja der Hammer, wie die bei dir abgehen und das nicht zum ersten mal. :)
    Nur... ganz so einfach kann es ja nicht sein, die meisten Züchter verzweifeln an denen.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    das ist die Zuchtform des Austernseitlings. Mit etwas mehr Licht und vor allem feuchterer Luft würden sie normal wachsen.
    Da muß wohl jemand die Putzreste einer Pilzmahlzeit bzw. ne handvoll Stroh, Sägespäne oder Getreide mit Austernmycel vergraben haben.


    Gruß, Carsten

    Hallo Annate,


    doch, das ist ganz sicher der gelbe Faltenschirmling Leucocoprinus birnbaumii. Ich hatte den auch schon oft in Blumentöpfen. Größe und Erscheinungsbild variieren immer ein wenig, aber die Farbe, die Knolle unten am Stiel und die Hutschuppen machen es eindeutig.


    Gruß, Carsten

    Hallo zusammen,


    wenn ihr genau hinschaut, seht ihr deutliche rötlich braune Verfärbungen an den Schnittflächen. Zusammen mit Form und Farbe ist es sehr wahrscheinlich, daß sie Nachkommen der dort entsorgten Putzreste der braunen Zuchtchampignons sind.


    Gruß, Carsten

    Wenn die braune Masse trocken ist, würde ich sie zerkleinern und zu Pulver verarbeiten. Das kann man dann irgendwo einarbeiten, vor einem Regen im Garten verteilen oder ab und zu mal ne handvoll in die Gießkanne geben, Wasser dazu, umrühren und gießen. Die Menge sollte jedenfalls für viele Gärten ausreichen.


    Gruß, Carsten

    Hallo Anya und Thomas,


    bei dem oberen bin ich mir nicht sicher, die in der unteren Reihe sind aber Schopftintlinge. Den dünnen, locker sitzenden Ring sieht man beim zweiten von links am unteren Ende der Lamellen.


    Gruß, Carsten

    Wenn ich mich nicht irre, sollte der Ohrförmige Seitling, Pleurocybella porrigens an Nadelholz wachsen, keinen Stiel aufweisen und in diesem Stadium einen eher geschwungenen, gewellten Hutrand haben.


    Nach Betrachten deinen Fotos fallen mir keine weiteren Alternativen zum Lungenseitling, Pleurotus pulmonarius ein, aber warten wir mal ab, was andere dazu sagen.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    in manchen Büchern befindet sich auch ein sogenannter Schlüssel, das ist so eine Art Checkliste, in der verschiedene Eigenschaften abgefragt werden, über die man dann zu den Gattungen kommt, so daß die Suche stark eingegrenzt werden kann.


    Bei den obigen Pilzen würde ich auch zuerst an Champignons denken, es wäre aber nötig - wie Jorge schon angemerkt hat - das untere Stielende (Knolle) zu sehen, ob die Lamellen frei oder am Stiels angewachsen sind und ob sich Schnittflächen verfärben. Am besten mal einen Pilz von oben nach unten durchschneiden, beobachten und daran riechen.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    Champignon ganz bestimmt, könnte in Richtung Kompostegerling gehen, wegen den Brauntönen und dem büscheligen Auftreten. Weitere Angaben und Fotos (Ring von der Seite, Schnittfläche und mögliche Verfärbungen derselben) wären interessant, bei Champignons aber trotzdem nicht ausreichend, um die Art bestimmen zu können.


    Gruß, Carsten