Hallo Gaby,
neben etwas Wärme (z.B. Südhang, Weinbaugebiet, etc.) ist auch ein kalkhaltiger, lockerer Boden von Vorteil. Schau mal hier:
fs_FAQs_Trueffelzucht.htm
Gruß, Carsten
Hallo Gaby,
neben etwas Wärme (z.B. Südhang, Weinbaugebiet, etc.) ist auch ein kalkhaltiger, lockerer Boden von Vorteil. Schau mal hier:
fs_FAQs_Trueffelzucht.htm
Gruß, Carsten
Hm, den Anis- oder Lakritzartigen Geruch würde ich nicht als Unterscheidungsmerkmal heranziehen, den kenne ich von beiden Arten, mal kräftiger, mal schwächer ausgeprägt.
Zur Sommerform des Austernseitlings hatte ich vor einiger Zeit mal recherchiert, aber nichts gefunden, was eine Verwechslung mit dem Lungenseitling ausgeschlossen hätte. In der Pilzzucht existieren zwar Hybridaustern, die auch bei höheren Temperaturen fruchten, diese sind aber Kreuzungen aus europäischen und amerikanischen Austernseitlingen, z.B. Pleurotus ostreatus var. Florida. Die heimischen werden gern im Winter gezüchtet, stellen aber von Frühling bis Spätherbst die Fruchtung ein. In dieser Zeit kommen dann die hitzetoleranten Kreuzungen und die Lungenseitlinge zum Einsatz.
Gruß, Carsten
Hallo zusammen,
meiner Meinung nach sprechen der Erscheinungszeitraum und die (vermutete) geringere Größe für den Lungenseitling. Dünnfleischigere Hüte, zartere Stiele und die Hutfarbe im Babystadium wären weitere Merkmale. Letztens schrieb hier auch mal jemand über eine gelbliche Verfärbung bei Lungenseitlingen, wenn sie etwas eintrocknen.
Ausgewachsen können sowohl Lungen- als auch Austernseitlinge heller oder dunkler daherkommen und je nachdem, ob sie zur Seite oder nach oben wachsen, sind sie seitlich oder zentral gestielt.
Ich zweifle daran, daß die Sommerform des Austernseitlinges außerhalb von Zuchtbetrieben existiert. Klarheit würde hier wohl nur eine gründliche mikroskopische Untersuchung geben. Aber eigentlich ist es Haarspalterei und macht keinen wirklichen Unterschied. Käuflich erhältliche Austernpilze sind auch oft Lungenseitlinge.
Grüße, Carsten
Hallo,
gute Idee, das mal anzusprechen.
Wenn hier mal wieder ein Neuling mit schlechten Fotos und fehlender Beschreibung, bzw. Faulheit, Ignoranz und Unverschämtheit ankommt, kann ich gut verstehen, wenn er auch mal angepflaumt wird. Noch mehr bei den hilfsbereiten Zeitgenossen, die mitunter die krassesten Fehlbestimmungen als 100%ig sicher darstellen und guten Appetit wünschen. Natürlich sollte man trotzdem versuchen freundlich zu bleiben.
In manchen anderen Foren wird beim Verfassen eines Themas darauf hingewiesen, welche Angaben nötig sind. Sowas wäre hier auch sehr praktisch.
Was mich aber viel mehr stört, ist die Art und Weise, wie hier in letzter Zeit mit unerwüschten Anfragen umgegangen wird. Sobald auch nur der Verdacht besteht, jemand wäre auf der Suche nach halluzinogenen Pilzen, wird sozusagen der Kampfhund von der kette gelassen und es hagelt Beleidigungen, Beschimpfungen und Propagandasprüche. Egal was man darüber denkt, man kann den Leuten auch einfach sagen, daß sie hier im falschen Forum sind.
Grüße, Carsten
Das sind vergammelte Fruchtkörper von Tintlingen. Da sollte schleunigst das kaputte Rohr ausgetauscht und die Wand trockengelegt werden.
Gruß, Carsten
Hallo,
ich würde pro Pilz ebenfalls mit mehreren Quadratmetern rechnen. Es wurden auch schon Hexenringe beschrieben, die über 100m Durchmesser hatten. Viel Spaß beim Graben...
Tschechische Mykologen hatten vor ein paar Jahren mal Erfolg, nachdem sie Mycel züchteten und in einer Obstwiese vergruben. Ich glaube, es hat auch ein paar Jahre bis zur Ernte gedauert.
Näheres hier:
CM60207.pdf
Am besten Sporen im gesamten Garten verteilen, vergessen und sich freuen, falls doch mal einer wächst.
Grüße, Carsten
Ich weiß nicht... Hundefutter, genauer gesagt Hundekekse kenne ich nur als Agar-Zusatz.
Eine Deckschicht sollte möglichst nährstoffarm sein, denn die Nährstoffe sind ja längst im Substrat. Champignons und andere Arten, die ohne Deckerde gar nicht fruchten, brauchen meist zusätzlich noch mikrobielles Leben für die Primordienbildung. In Blumenerde wird da nach ein paar Tagen Schimmel vorherrschen, eben wegen der vielen Nährstoffe und den oft nicht komplett kompostierten holzigen Bestandteilen.
Bei Pilzen, die auch unbedeckt fruchten können, würde ich höchstens mineralische Deckschichten einsetzen, also Vermiculite oder Perlite. Das bringt eigentlich hauptsächlich was, wenn sonst keine günstigen Fruchtungsbedingungen herrschen. Unter günstigen klimatischen Bedingungen wirst du damit nicht mehr ernten. Das Mycel hat einen gewissen Nährstoffvorrat, den es in Fruchtkörper umsetzen kann. Dieser läßt sich nicht steigern, man kann nur verhindern daß zuviele Pilze unterwegs verkümmern.
Am besten, du probierst einfach mal verschiedene Varianten aus.
Gruß, Carsten
Für den Anfang wäre es wirklich am einfachsten, bei einem Züchter Stroh zu bestellen, welches bereits mit dem Mycel von Riesenträuschlingen durchwachsen ist. Das mischt man dann bloß noch mit frischem Stroh, wartet ein paar Wochen, gibt etwas Erde darüber und kann dann nach insgesamt zwei Monaten ernten. Das geht schnell und es kann kaum noch was schiefgehen.
Wenn man mit Sporen beginnen will, ist es komplizierter und dauert länger. Wie ich das mache, hatte ich mal hier beschrieben:
riesentrauschlinge-zuchten-t-4086.html
Dummerweise ist mir damals das Mycel kurz vor der Fruchtung eingegangen. Eine detaillierte Beschreibung über den Umgang mit Sporen findest du hier:
riesenschirmlinge-aus-sporen-t-3195.html
Sporen bekommt man am besten von einem selbstgesammelten Pilz, von dem man den Hut ein paar Stunden auf saubere Alufolie legt. Es sollte sich aber zumindest ein Anbieter im Internet finden. Ich kann dir evtl. in ein paar Monaten welche abgeben, bin gerade dabei, die wieder zu kultivieren, möchte sie aber erstmal fruchten lassen, um sicher zu gehen, daß es auch wirklich Riesenträuschlinge sind.
Wenn es auch andere Pilze sein dürfen, könntest du dir auch Austernseitlinge kaufen, davon einen Sporenabdruck für spätere Experimente machen, eine leckere Mahlzeit kochen, die Stielreste auf feuchte Pappe legen und später das Mycel mit Stroh oder Sägespänen füttern.
Gruß, Carsten
PS:
MarionS und Psilo:
Laßt uns doch einen gesonderten Thread über die Kultivierung von Bäumen und Mykorrhizapilzen machen. Hätte da auch noch was beizutragen, bin nur in den letzten Tagen nicht dazu gekommen.
Hihi, dachte ich es mir doch. Muß wohl sowas wie hier sein:
Maryland Small Ruminant Page
Hallo,
Mykorrhizapilze werden auch gar nicht auf Pappe wachsen. Mögliche Kandidaten sind Holz-, Stroh- oder Streuzersetzer, da geht es mit einigen Arten wie Seitlingen, Riesenträuschlingen, Schopftintlingen, Riesenschirmlingen, Rötelritterlingen und noch ein paar anderen.
Gruß, Carsten
Hallo,
du kannst die Holzstücke in möglichst kleinen Gläsern unterbringen und dünn mit abgekochten und gut abgetropften Holzspänen bedecken, wirst aber ne Weile experimentieren müssen, da wächst oft erstmal nur Schimmel.
Gruß, Carsten
Hallo,
äh, Rinderhumus? Meinst du vielleich Rindenhumus? Wie auch immer, es kommt auf die Pilzart an, ob eine Deckschicht überhaupt nötig ist. Champignons müssen z.B. abgedeckt werden, um überhaupt fruchten zu können. Torf/Kalk/Gips ist da der Standard, oft geht auch pasteurisierte Gartenerde. Gekaufte Blumenerde ist meist zu nährstoffreich.
Gruß, Carsten
Hallo,
wenn es nach einer Woche nicht bunt geworden ist, kannst du ja mal ein Foto zeigen.
Gruß, Carsten
Hallo Tobias,
ich denke, hier liegt ein Mißverständnis vor. Mit Braunkappe werden leider zwei Pilzarten bezeichnet, einmal der von dir genannte Maronenröhrling und dann der Rotbraune Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata). Letzterer kann auf Holzspänen oder Stroh gezüchtet werden, ersterer wächst in der Erde und muß mit einem passenden Baum eine Symbiose eingehen, um fruchten zu können. Die Kultivierung von solchen Mykorrhizapilzen zusammen mit lebenden Bäumen ist nicht unmöglich, aber schwierig. Da müßtest du dich gründlich in die Materie einlesen, ein paar Jahre experimentieren und davon ausgehen, daß du vielleicht mal ein paar winzige Pilze ernten kannst.
Holz- und Strohzersetzer wie der Riesenträuschling sind viel einfacher zu züchten und bringen mehr Ertrag.
Gruß, Carsten
PS: Harald war schneller. Die von ihm genannten Austernseitlinge wären am einfachsten. Kompostzersetzer wie Champignons sind schwieriger, die sollte man sich für später aufheben, wenn man schon Erfahrungen gesammelt hat.
Schau dir die Bilder bitte nochmal an und lies dabei auch die bishgerigen Beiträge.
Gruß, Carsten
Hallo Benni,
das büschelige Auftreten, das matte Braun auf dem Hut, der stämmige Stiel mit dem doppelten Ring und das leichte Röten läßt mich bei den Champis an Kompostegerlinge (Agaricus vaporarius) denken, eine Art, bei der der Speisewert umstritten zu sein scheint. Aber ohne Mikroskop und Chemikalien kann man die ja sowieso nie genau bestimmen.
Gruß, Carsten
Äh, bzgl. der alten Fruchtkörper bin ich gänzlich anderer Meinung. Die sind immer noch voller Sporen. nehmen wir doch mal Champignons als Beispiel. Da ist das Lamellengewebe weiß und wird bloß durch die reifen Sporen gefärbt. Sobald sich die Hüte öffnen, setzt die Sporenproduktion ein und die Lamellen erscheinen zuerst rosa, später dunkelviolett, ohne daß sie am Ende wieder heller werden. Selbst wenn die Sporenproduktion endet, finden sich dort immer noch Unmengen von reifen Sporen, die sich nicht abgelöst haben oder irgendwo klebengeblieben sind. Gleiches gilt für andere Pilze, egal ob mit Lamellen oder Röhren.
Wie schon erwähnt, beginnt das Mycel im Fruchtkörper abzusterben, wenn die Sporenproduktion ihren Höhepunkt erreicht hat. Dann beginnt die sogenannte Autolyse, d.h. das Gewebe zersetzt sich durch eigene Enzyme. Dazu kommt noch die zerstörerische Tätigkeit von Bakterien, Hefen, Schimmelpilzen, Insekten, etc. Im Idealfall gelangen dadurch Nährstoffe an Ort und Stelle in den Boden und können vom dortigen Mycel wieder aufgenommen werden. Am gründlichsten sind da die Tintlinge, bei allen anderen läuft dieser Prozess langsamer ab, besonders bei den mehrjährigen Fruchtkörpern einiger Porenpilze.
Die Verwendung frischer, junger Pilzhüte zur mykorrhizierung von Pflanzenwurzeln ist daher sehr güstig, da das Mycel noch wachsen kann. Bei einigen Arten können die Sporen auch nur dann auskeimen, wenn lebendes Pilzgewebe in der Nähe ist.
Gruß, Carsten
Hallo Julius,
leider ist das, was man über die Vermehrung der Pilze liest, fast immer extrem vereinfacht. Die Geschichte von den zwei Sporen, die auskeimen, verschmelzen und ein fruchtungsfähiges Mycel bilden, sollte man eher als eine Möglichkeit von vielen ansehen.
Es ist zwar richtig, daß sexuelle Sporen ausschließlich in den Fruchtkörpern gebildet werden, allerdings bildet bei vielen (wahrscheinlich bei den meisten) Arten von höheren Pilzen das Mycel auch einfach so asexuelle Sporen. Die werden dann als Konidien, Oidien, Chlamydiosporen, etc. bezeichnet.
Bzgl. der Vermehrung aus Pilzstielen scheint auch ein Mißverständnis zu bestehen. Hier sind nicht notwendigerweise Sporen im Spiel, sondern das Mycel kann bei geeigneten Bedingungen einfach wieder zum generativen Wachstum übergehen. So lassen sich z.B. Seitlinge, Riesenträuschlinge, Rötelritterlinge und weitere sehr leicht über Stielstücke vermehren. Wenn man aber bloß einen gammeligen Pilz irgendwo hinwirft, wird das nicht passieren, da kann dann bloß aus den Sporen wieder Mycel wachsen.
Gruß, Carsten
Hallo zusammen,
Marion liegt da völlig richtig. Pilzgewebe stirbt nicht bei Trockenheit. Die Fruchtkörper vieler Arten wachsen zwar nicht mehr weiter, wenn sie einmal eingetrocknet waren, trotzdem kann man manchmal Gewebestücke aus den Pilzen 'wiederbeleben' und weitervermehren. Bei anderen Arten (Judasohren, Nelkenschwindlinge, ...) können die Pilze sogar völlig trocken sein und nach dem nächsten Regen weiterwachsen. Das restliche Mycel ist in der Regel weniger empfindlich.
Generell kann man aus allen Teilen eines Pilzmycels neue Kulturen heranzüchten. Pilze vermehren sich auch nicht ausschließlich über Sporen, so können z.B. Mycelteile vom Regen fortgespült oder von grabenden Tieren verschleppt werden und dann an anderer Stelle weiterwachsen.
Bei Fruchtkörpern ist es allerdings so, daß diese anfangen abzusterben und sich zu zersetzen, sobald die Sporen abgeworfen werden.
Mit getrockneten Pilzen aus dem Handel hatte ich allerdings nur einmal Glück. Bei allen anderen waren sogar die Sporen tot, welche sich immer noch in großer Zahl in den Röhren oder auf den Lamellen befanden. Ich vermute, daß diese erhitzt wurden, um Keime abzutöten.
Grüße, Carsten
Hallo,
bin zwar kein Experte, aber bei dem dünnen Stiel und den dunkel marmorierten Lamellen würde ich mich bei den Düngerlingen (Panaeolus) umschauen. Aber warten wir mal auf die Sporenfarbe.
Gruß, Carsten
Hallo Toffel,
genau, die Zuchtvariante fruchtet das ganze Jahr hindurch.
Gruß, Carsten
Hallo,
gerade der Hallimasch könnte Probleme bereiten und in ein paar Jahren geschwächte Bäume in der Nähe befallen. Ansonsten ist es schon möglich, aber nicht ganz einfach. Beschreibe doch erstmal deinen Hof. Sind da überhaupt schattige, feuchte Stellen, die sich für Pilze eignen?
Gruß, Carsten
Hallo,
da wurde wohl beim Händler die Brut verwechselt. Sowas kommt leider öfter vor. Du hast - wie schon gesagt - statt Riesenträuschlingen (bzw. Braunkappen) Austernseitlinge bekommen. Gebraten sind die sehr lecker, bei denen solltest du dich aber sputen und die nächsten dann etwas früher ernten.
Gruß, Carsten
Hm, das ist auf jeden Fall ein Faltenschirmling (Leucocoprinus), welche Art genau kann ich nicht sagen. Meist hat man den gelben (L. birnbaumii). Der Drachenbaum ist jedenfalls nicht in Gefahr, das Pilzmycel verdaut Holzreste in der Erde und stirbt in ein paar Wochen ab.
Gruß, Carsten
Hallo Danni,
der erste ist mit Sicherheit ein Faltenschirmling, die kleinen wahrscheinlich ebenso.
Es besteht überhaupt kein Grung zur Sorge, die interessieren sich nicht für die Pflanzen, sondern zersetzen (bzw. kompostieren) Holzreste im Substrat. Wahrscheinlich sind sie in ein paar Wochen fertig und verschwinden dann von selbst. In Pflanzenforen wird oft dazu geraten, die chemische Keule auszupacken und alles zu vergiften. Meiner Meinung nach ist sowas aber falsch, denn dann haben die wirklich schädlichen Pilze freie Bahn.
Freu dich einfach über die kleinen Gesellen und den Regenwurm.
Gruß, Carsten