Vielen lieben Dank, Stefan und Pablo.
Auf Fälblinge wäre ich aufgrund der dunkelbraunen Hüte nicht gekommen. Lamellen- und Sporenpulverfarbe würden passen. Eine längere Recherche nach "meinem Fälbling" brachte nur persönlichen Frust. Von der Farbe käme nach Bildvergleich am ehesten der Kakaofälbling (h. theobrominium) in Betracht. 123 schreibt hier, der Hutrand wäre "gekerbt" (den Ausdruck kannte ich noch nicht). Als Vorkommen würde "Kalk" passen. Dagegen spricht, dass - auch an anderen Quellen - "meist Nadelwald" und "Kakaogeruch" angegeben wird. Einen Nadelbaum kann ich in der ganzen Gegend hier nicht ausmachen. In ca. 10-15 m Entfernung stehen einige Pappeln sowie ein einsamer Schwarzer Holunder. Meine Frau und ich haben noch eine Geruchsprobe gemacht und können weder Rettich (kennen wir gut von Dachpilzen und Rettichhelmlingen) noch Kakao (kenne ich aus meiner Grundschulzeit) bestätigen. Der Geruch ist auch nach längerem Zerreiben zwischen den Fingern sehr schwach ausgeprägt, vielleicht ein wenig "süßlich parfümiert", aber lassen wir das besser. Gminder schreibt wohl zu Recht "Auch die Fälblinge sind eine dieser Gattungen mit vorherrschend braunen Pilzen, die "alle gleich aussehen" ".
Für die Naucorias spricht nach erster laienhafter Recherche der bei einigen Arten genannte "Buckel" (die sind bei den meisten Exemplaren sehr stark ausgeprägt). Ich sehe aber keine Arten mit einem solch durchgängig cremefarbenen Stiel. Die Dinger sind wirklich von der Spitze bis zur Basis gleich gefärbt und wie feuchtes, geleeartiges Gummi. Knicken ist unmöglich und zum Auseinanderziehen braucht man mehr Kraftaufwand, als es die dünnen Stielchen vermuten lassen. Ich habe auch mal einen Längsschnitt gemacht und sehe einen kleinen Hohlraum. Die Pilze sind in Hut und Stiel sehr stark mit Wasser vollgesogen, das klebt ein bisschen. Die Huthaut ist sehr dünn und auch weitgehend abziehbar, das Fleisch ist wie der Stiel cremefarben.
Einen schönen Restsonntag, Uwe