Beiträge von hengu

    Hallo Bernd,


    das ist Rh. verii. Siehe dazu meine Antwort auf Trinos Frage unter:


    Gruß Gunnar

    Hallo Bernd,


    das hat viel Arbeit gemacht. Alle Achtung. Es gab mal einen Scutellinia-Schlüssel als Excel-Tabelle, der so wie Deiner funktioniert hat. Mit dem habe ich ganz gern gearbeitet. Insofern freue ich mich über Dein Projekt.


    Ich würde mir eine Spalte wünschen, in der ich die Sektion selektieren kann (Glaucopodes, Phlegmacioides, Camptori ...)


    Das könnte man auch mit der Sporenform machen (könnte da in der Zelle auch eine gezeichnete Sporenform eingebaut sein? rundlich, citriform u.s.w. könnte man gut anhand Bild auswählen ohne viele Worte).


    Insgesamt steht in den Zellen m.E. viel zuviel Text. Das ist für die Selektion hinderlich und ist dadurch momentan fehlerhaft.

    In Frøslev et al. 2007: Molecular Phylogenetics and Evolution 44 (2007) 217–227

    sehe ich eine perfekte Vorlage:

    *Sodagnitin-Rekation Hut, Knollenrand, Fleisch (das wären drei Spalten, wenn ich mal eben nur ein Merkmal getestet und sicher erkannt habe, dann klicke ich das eine an...)

    *Hutfarbe in drei Varianten

    *Lamellenfabe junger FK in drei Varianten

    *Vorhandesein von Anthrachinonpigmenten oder nicht

    *Mykorrhizapartner: nur Auswahl LW oder NW, dazu als Auswahl Buche+Tanne, Fichte +Birke und gern, wenn Du magst Pappel, Buche, Eiche, Hainbuche, Linde... (geht das überhaupt?)


    Beste Grüße

    Gunnar

    Hallo Matthias,


    ich halte das für Cortinarius geraniolens Bidaud. Die Art hat die blauen Lamellen, deren Farbe später vom braunen Sporenpulver überdeckt wird (Deine Sporen sind etwas größer als in meinen Kollektionen). Dazu kommen die Velumschüppchen auf dem Hut. Du kannst auch bei C. subcarcharias nachschlagen, einem Synonym von geraniolens. C. geraniolens wächst bei Laubbäumen, wie Hainbuche, Linde und Eiche auf eher mageren, nicht eutrophen Böden.


    Gruß Gunnar

    Hallo Mario,


    mit Deiner Dokumentation kann man etwas anfangen ;)

    Dein Fund hat Q: 2,22

    Bei Rh. luteolus liegt Q bei 2,5-2,6

    bei Rh. verii liegt Q bei 2,2-2,35


    Das spricht für Rh. verii.


    Die Rhizomorphen erreichen nicht den Scheitel (die Oberseite) des Fruchtkörpers; das ist leider in Deinen Aufnahmen nicht zu sehen, sollte aber so sein.

    Die Fruchtkörper zeigen die Tendenz zu relativ kleinen, rundlichen Fruchtkörper, Das passt auch.


    Auch das spricht für Rh. verii.


    Für Dein Foto habe ich mir mal erlaubt, einen Weißabgleich zu machen. Dadurch sieht man besser, dass die Rhizomorpen rötlich sind.



    Für mich ist am schönsten, dass Du im Mikro die von Martín (1996) gesehenen lageniformen Basidien zeigst. Die habe ich bei meinem ersten Fund nicht zu Gesicht damals bekommen.




    Also: Rhizopogon verii. Sie ist übrigens viel häufiger als Rh. luteolus.

    Gratuliere...


    Gruß Gunnar


    Hallo in die Runde,

    nach 20 Tagen ohne Niederschlag ist das Pilzaufkommen an Großpilzen vollständig erloschen. Aber es gibt halt noch die Kleinigkeiten - erfreut Euch mit mir...


    Puccinia circaeae - Brauner Hexenkrautrost auf Circaea lutetiana


    Puccinia glechomatis - Gundermannrost auf Gundermann


    Ustilago filiformis - Streifenbrand auf Glyceria maxima


    ab hier kommen Arten, die ich bisher noch nicht hatte.

    Sphacelotheca hydropiperis auf Persicaria hydropiper - Wasserpfeffer; die Art soll früher häufiger gewesen sein.


    Enthorrhiza (Juncorrhiza) casparyana an Juncus bulbosus; der Basidiomycet entwickelt sich unterirdisch im Wurzelbereich und ist wohl häufiger, als die wenigen Funde erkennen lassen. Aber - in ST mit Juncus bulbosus auf einem neuen Wirt.


    und zur Erbauung noch der Moor-Bärlapp in einem doch recht großem Bestand


    Schöne Arbeitswoche ;)

    Gunnar

    Hallo Jörg, etwas Glück gehört immer dazu. Die Schnecken sind im Moment sofort vor Ort, sobald sich ein Pilzchen zeigt. Du hast dafür ordentlich Regen. Die angesagten ergiebigen Regenfälle brachten hier gestern satte 1mm. Seufz.


    Gruß Gunnar

    Hallo zusammen,

    trotz anhaltender Trockenheit (heute hatte es nur Tropfen geregnet, die nicht einmal den Boden vollständig benetzt haben) gibt es den einen oder anderen Pilz zu finden. Hier eine Auswahl zur Erbauung ;)


    Hemileccinum impolitum - Fahler Röhrling


    Leuchtender Weichporling - Pycnoporellus fulgens. Auf einem liegenden Fichtenstamm...


    Scleroderma verrucosum mit schönen stacheligen Sporen und kräftigem Mycelstrunk...


    Puccinia convolvuli - Windenrost auf Calytegia sepium


    Puccinia alnetorum - Rost an Clematis vitalba; leider schon überständig, aber wieder ein neuer Fundpunkt :)


    Thecaphora lathyri auf Lathyrus pratensis - erst letzte Woche auf den Hermannsdorfer Wiesen im Erzgebirge gefunden und jetzt auch "im eigenen Revier"...


    Beste Grüße und schöne Arbeitswoche

    Gunnar

    Scleroderma citrinum scheidet aus. Beachte die Oberflächenstruktur der Peridie. Die ist grob schollig (vorliegender Fund von Christine sehr fein schollig), stellt sich auf und zeigt Risse. Anbei zwei Bilder von Scl. citrinum.


    Gruß Gunnar

    Hallo Christine,


    wenn Deine Scleroderma stachelige Sporen hat, ist es Scl. areolatum, bei netzigen Sporen Scl. bovista. Ich tendiere zu Ersterer. Sicherheit bringt nur das Mikroskop.


    Beste Grüße

    Gunnar

    Björn hat es ja schon geschrieben. Es fehlen Mikro-Aufnahmen. Wenn Du nicht mikroskopierst, kannst Du sie mir zusenden. Dein Fund gehört in die Gruppe der kleinen weißen Trüffeln.


    Gunnar

    Hallo Frank,


    ich würde den Pilz insbesondere nach den Bildern des 2. Posts für C. caerulescens halten.

    Argumente sehe ich in den Velumverhältnissen, der fehlenden KOH-Reaktion (siehe Bild unten), dem Vorkommen bie Buche auf Diabas. Das wäre auch der häufigste unter den blauen Phlegmacien. Sicherheit brächte die Sporengröße. Die sollte bei 8-10 x 4,5-5,5µm (Cortinarius Fotoflora) - eigene Messung: (8,0)8,2-8,6-9,3(9,4) x (4,7)4,8-0-5,2(5,4)µm liegen. Die Farbintensität des blauen Farbstoffs ist leider sehr variabel und keine Hilfe bei der Bestimmung.

    Meine Empfehlung: trockne die Pilze in dünnen Scheiben. Du kannst sie später mikroskopieren (lassen) und bekommst Sicherheit, ob es diese Art ist.



    Beste Grüße

    Gunnar

    Hallo Andy,


    schöner Fund. Die Art wird häufiger, je weiter man vom Weißwursthorizont nach Süden kommt. Wenn Du ein Exsikkat davon machst, solltest Du den Pilz gesondert ablegen. Der Farbstoff wandert durch die Exsikkaten-Plastiktüten hindurch.


    Gruß Gunnar

    Liebe Mykophile,


    ich weiss schon fast nicht mehr, wie man etwas ins Forum einstellt ;)

    Wegen anhaltender Trockenheit sind Ulla & ich heute ins Kupferschiefer-Altbergbaurevier gefahren und haben doch ein paar schöne Kleinpilzfunde gemacht.


    Botanisch ist das Gebiet allemal interessant. Neben einer leider schon abgeblühten Orobanche entdeckten wir wohl auf einer ehemaligen Ackerfläche einige Kornraden.


    Nicht weit enfernt die ersten missgestalteten Blüten von Falscher Kamille. Wir dachten zuerst an einem Blütenbrand. Zu Hause nachgeschlagen, stellte es sich als Peronospora radii, den Falschen Kamillenblütenmehltau heraus. Den hatten wir bisher noch nicht gefunden.


    Puccinia malvacearum (Malvenrost) kann man auf den verschiedenen Malvenarten suchen. Der fängt jetzt scheinbar an, die allermeisten Pflanzen waren noch völlig ohne einen Befall. Malvenrost ist aus Chile eingeschleppt worden, also ein Neomycet und wird seit nunmehr 150 Jahren in Deutschland gefunden.



    In den Labkrautbeständen kann man nach Puccinia punctata suchen. Er ist nicht wirklich selten und gelangt einem über kurz oder lang in die Finger.



    Der Mahonienrost Puccinia mirabilissima ist eher unspektakulär.



    Für Microbotryum dianthorum auf der Karthäusernelke muss man das Auge schulen. Nachdem Ulla meinte, man müsste den doch finden, war er auch schon da - sozusagen "auf Ansage".


    Und da die Narrentaschen in diesem Jahr eine gute Zeit haben, war auch Taphrina pruni an der Schlehe nicht weit. Für uns war Schlehe ein neuer Wirt.


    Aber den Kracher zum Schluss: Gersten-Flugbrand! Vor 1990 kam der immer mal auf den Äckern vor, danach ist er sehr selten geworden. Ich selbst habe den in der Natur noch nie gesehen. Drei Brandähren ragten aufrecht knapp über die gesunden Gerstenähren hinaus, die sich durch das Eigengewicht bereits geneigt hatten.


    Also hadert nicht ob der Trockenheit, man kann sich durchaus auch an Kleinpilzen erfreuen.


    Beste Grüße

    Gunnar & Ulla (Lamproderma)

    Hallo Nosozia,


    Geopora sepulta kommt eher bei Laubbäumen vor. In diesem Fall wären die Fruchtköper groß.

    Wieviel cm haben die nicht ausgebreiteten FK im Durchmesser?


    Wuchsen die Pilze auf basischem Grund?


    Wenn das zutrifft, würde ich mich für G. nicaeensis entscheiden.


    Gruß Gunnar

    Am Wochenende findet in der Orangerie im Schloßgarten Merseburg die nunmehr 28. Pilzausstellung der Fachgruppe Mykologie Merseburg statt. Trotz regional recht unterschiedlichen Pilzaufkommens wollen die Pilzfreunde eine repräsentative Anzahl von Pilzen zusammentragen. Die Lehrschau findet am Samstag, dem 08. Oktober ab 13 Uhr und Sonntag, dem 09. Oktober ab 10 Uhr statt. Zu sehen sind die in unseren Wäldern und im Offenland gegenwärtig wachsenden Großpilze.
    Wer Lust hat, mal vorbeizuschauen, ist herzlich willkommen.


    Gruß Ulla & Gunnar

    Hallo Oehling,


    naja, mikroskopieren ist besser, sequenzieren noch sicherer ;)

    Rh. verii hat zarte, glasige rötliche Rhizomorphen (siehe Foto von Oliver), die den Fruchtkörper umfassen, allerding am Fruchtkörperscheitel weniger werden (in der Literatur steht, dass sie den Scheitel nicht erreichen); Rh. obtextus hat bäunliche Rhizomorphen, die dicker sind und bis über den Fruchtkörperscheitel ziehen.

    Seitdem wir Rh. verii kennen, wird fast nur noch diese Art gefunden.


    Gruß Gunnar

    Hallo Oliver,


    bei Rhizopogon handelt es sich um keine Trüffel im klassischen Sinne. Echte Trüffeln sind Schlauchpilze (Ascomyceten). Rhizopogon ist ein Basidiomycet. Besser wäre wohl zu sagen, dass es sich um einen (semi)hypogäisch wachsenden Pilz handelt. Un da gibt es echt viele weitere Arten.


    Gruß Gunnar

    Hallo Oliver,


    das ist eine Wurzeltrüffel. Es sollte Rhizopogon verii sein. Du hast sie bei Kiefer gefunden. Wurzeltrüffeln sind nicht giftig, haben aber keinen kulinarischen Wert.


    Beste Grüße

    Gunnar

    Hallo Ka-taa,

    Deine Wurzeltrüfel sollte Rh. verii sein. Die Rhizomorhen sind sparsam, zart und deutlich rötlich.

    Ohne Mikromerkmale ist das natürlich nicht ganz sicher.

    Auch bei Dir Nobi kann man nur vom Bild nicht sicher sein. Beides aber schöne Funde...


    Gruß Gunnar