Beiträge von hengu

    Hallo Thorben,


    eine Tuber, also echte Trüffel aus der Gruppe der kleinen weißen Trüffeln. Du kannst den Pilz in eine Dose tun und in den Kühlschrank stellen. Allerdings nicht 2-3 Tage, sondern eher 3-4 Wochen. Die Sporen reifen sehr langsam und Aussicht auf Erfolg ist auch nur, wenn die Sporen schon einigermaßen vorgebildet sind. Du hast ja eine recht reife Spore gefunden. Da funktioniert das sicherlich. Einfach immer mal schauen, dass der Fruchtkörper nicht "umkippt". Ascomyceten reifen sehr langsam.


    Hast Du den Pilz auf Kalkboden gefunden? Es könnte Tuber maculatum sein. Aber bitte überprüfen, ist aus meiner Erfahrung die Hypothese der Wahl.


    @ Pablo: "andere Sporengrößen, andere Sporenformen und Ornamente, anderes Wachstum der Paraphysen usw." - das trifft nicht zu. Die Merkmale sind arttypisch. Bei Basidiomyceten gibt es Mißbildungen bei Sporen, wenn die Entwicklungsbedingungen nicht optimal sind. Paraphysen gibt es bei Tuber nicht.




    Beste Grüße Gunnar


    Hallo Thorben,


    Da muss ich Euch enttäuschen. Hymenogaster arenarius ist es definitiv nicht.
    Zur Bestimmung braucht man mehr als einen einzelnen Fruchtkörper, am besten eine Kollektion von jungen bis reifen Fruchtkörpern.
    Selbst dann sind nicht alle Aufsammlungen mit Namen zu versehen.


    Gruß Gunnar


    das Prinzip "Hoffnung" hält uns bei der Stange...
    Donnerstag soll es ein paar Tropfen Regen geben.


    Gruß Gunnar

    Hallo Schleiereule,


    ja, da sieht man den Unterschied - in Süddeutschland 1-2 Wochen früher als hier. So sieht es aus. Und geregnet hat es zu Ostern dort auch. Wie immer, bei uns zu trocken...
    Gruß Gunnar

    Hallo zusammen,


    obwohl aus Süddeutschland noch keine Speisemorchel-Meldungen gekommen sind, haben Ulla und ich vorhin mal geschaut, wie die Saison wird. Es fehlt Regen, aber sie kommen. Im Moment mit lichter Höhe von 2,5cm.
    Da haben wir uns eher Coriolopsis zugewandt und üben uns in Geduld...


    Grüße aus Mitteldeutschland
    Gunnar

    Hallo Pablo,



    bei einem Ausflug zur Burgruine Anhalt haben wir gestern Nectria auf Inonotus nodulosus aufgelesen. Ich meine, Nectria cosmariospora gefunden zu haben. Insgesamt finde ich Nectria recht reizvoll, nicht immer einfach, aber doch nicht so schlimm, wie Björn meint. Da reicht auch schon mal etwas Mühe am Mikroskop und der Schlüssel aus "Nordic Macromycetes - Ascomycetes". Vielleicht probierst Du mal damit...


    Beste Grüße, Gunnar

    Hallo Thomas, hallo auch an alle, die sich gemeldet haben,


    Dein Fund gehört auf jeden Fall zur Gattung Tuber, speziell zu der schwierigen Gruppe der kleine weißen Trüffeln. Ohne in Kaffeesatzdeuterei zu verfallen, denke ich in Richtung Tuber maculatum. Das ist eine der häufigeren Vertreter. Gewissheit bringt da nur das Mikroskop.
    Wer mag, kann mal vergleichen:


    http://www.trueffel-pilze.de/i…article&id=101&Itemid=116


    Oehrling: Tuber rufum hat zunächt eine rötliche Peridie, wie der Name schon sagt - vergleiche:
    http://www.trueffel-pilze.de/i…article&id=100&Itemid=114


    Hydnotrya ist was gannz Anderes...


    Climbingfreak: Rhizopogon hat immer elastische(!) Fruchtkörper mit zarter Kammerung im Schnitt.


    Alex: Mäandertrüffel wächst im Nadelwald, kann durchaus beträchtliche Größe erreichen und sieht so aus:


    http://www.trueffel-pilze.de/i…w=article&id=64&Itemid=71


    Vielleicht helfen die Anmerkungen etwas weiter ;)


    Viele Grüße
    Gunnar

    Hallo Sven,


    da hast Du wirklich was Schönes gefunden. Ich habe den Fund aufgrund der Sporenform und des Längen-Breiten-Verhältnisses zu Melanogaster macrosporus Vel. gestellt.
    Unklar ist, ob das nicht doch alles nur Melanogaster tuberiformis ist. Ganz selten sind da hier und da Sporen von M. tuberiformis zu finden. Das wird sich wohl erst endgültig klären lassen, wenn die Erbinformationen untersucht werden. Das soll aber in dieser Gattung Probleme bereiten...
    Also bleiben wir am besten bei dem Namen.


    Vielen Dank für's Zuschicken.


    Gruß Gunnar

    Hallo Sven,


    Dein Melanogaster sieht interessant aus. Gratuliere zum Fund. Er gehört wohl in die Verwandtschaft vom Melanogaster tuberiformis. Holger hat's schon gesagt - sollte für eine ordentliche Ansprache untersucht werden. Wenn Du magst, übernehme ich das.


    Gruß Gunnar

    Hallo Mausmann,


    ja, wenn Du magst, gibt es noch ein paar ergänzende Angaben: die Fruchtkörper sind so um die 4cm groß. Die Lorcheln sind geruchlos und riechen erst im Alter beim Vergehen (nicht böse sein - nur ein Späßchen). Der Pilz wuchs auf einem Sonderstandort, einer Spülkippe der Soda-Industrie mit Resten aus Kalk, Kalziumchlorid und Sand. Steurnummer bitte beim Finanzamt Bernburg erfragen.


    Da ich mir nicht sicher war, ob es wirklich die H. spadicea war, habe ich sie mikroskopiert.


    long. : N =24 ; dMd ; (19,1)19,3 - 19,3 - 21,65(21,9)
    Larg. : N =24 ; dMd ; (13,3)13,6 - 13,6 - 15,2(15,3)
    Q : N =24 ; dMd ; (1,3)1,35 - 1,3 - 1,5(1,5)
    V : N =24 ; dMd ; (1793,5)1920,4 - 2353,5 - 2459,05(2623,2)


    N ° long. Larg. Q V
    Moy 20,4 14,3 1,4 2202,6
    Min 19,1 13,3 1,3 1793,5
    Max 21,9 15,3 1,5 2623,2
    Sigma 0,7 0,6 0,1 212,3
    Diss 0,2 0 -0,4 0
    Kurt 2,7 2 2,3 2,1
    m/s 28,7 25,9 23 10,4
    médiane 20,3 14,4 1,4 2214,8


    Lxl: N= 24 ; dMd; (19,1)19,3-19,3-21,7(21,9) x (13,3)13,6-13,6-15,2(15,3) µm



    Es sei noch erwähnt, dass im weiteren Umfeld Helvella fusca wächst. Auch eine seltene Lorchel, die mit der Grubenlorchel nahe verwandt ist. Helvella fusca war übrigens dieses Jahr viel häufiger aul H. spadicea.


    Gruß Gunnar

    Hallo Hobi,


    schöne Funde. Sehe ich das richtig, dass bei dem Kronenbecherling nirgends Kiefer in der Nähe ist? das wäre dann einer der seltenen Funde im reinen Buchenwald. Davon habe ich schon gehört.


    Die Orchidee ist keine militaris. Du solltest in Richtung O. pallens schauen. Möglicherweise ist die nicht ganz rein und O. mascula hat sich da eingekreuzt.


    In welchem Wald sammelst Du denn da?


    Liebe Grüße, Gunnar

    Hallo Enrico,


    "bitter" ist eine wunderbar klare Geschmacksrichtung. Die macht nichts außer ein Signal zu setzen: iss' mich nicht! Cortinarius vibratilis von Pablo vermittelt das eindrucksvoll.


    Deine Hirschtrüffel solltest Du mit E. muricatus vergleichen. Pablos Doku passt ja nicht so richtig. Mehrheitlich wächst E. granulatus im Nadelwald, E. muricatus im Laubwald (den ich hier eher sehe). Vergleich' mal die Zeichnung der Rinde Deines Pilzes mit dem Foto...


    Gruß Gunnar

    Hallo Pablo, Nobi und wer sich noch so interessiert,


    ich mag nicht in ein bestimmtes Verhalten verfallen und als x-ter bestätigen "ja, das ist ein Steinpilz" sprich eine Geopora...


    Aber ja, die Gattung ist schwierig. Es gibt Arten, die in den allgemeinen Pilzbüchern nicht enthalten sind. Makroskopisch gibt die Größe, die Art des "sich-öffnens" nur Hinweise. Ohne Mikroskop geht garnichts und mit ihm bleiben Fragezeichen, da sich bei Tamm et al. (2010) (Phylogenetic relationships in genus Geopora) herausgestellt hat, dass einige der Arten als Aggregat betrachtet werden müssen.
    Dieter Benkert hat 2010 in der ZfM sein über Jahrzehnte gesammeltes Wissen zusammengefasst. Der Titel ist mit Bedacht gewählt - "... Erfahrungen und offene Fragen". Auch er hat für uns den Stein der Weisen nicht gefunden. Ich habe auch noch Funde, die einfach nicht passen.


    Auf Eines sei hingewiesen: Yao und Spooner wählen 2003 einen neuen Lectotyp für die Geopora arenosa aus. Damit ist seit der Publikation 2003 der Kleinsporige Sandborstling automatisch zum großsporigen geworden und umgekehrt. (Von G. arenosa kennt übrigens Dieter Benkert nur 4 Aufsammlungen aus Deutschland.)

    Dein Fund könnte durchaus Geopora sepulta sein. Dann wäre das so wie hier mit abgerundeten Sporen:
    http://www.trueffel-pilze.de/i…article&id=108&Itemid=125


    Wenn das nicht passt, bliebe Geopora cervina. Und da wären wir in einem nicht zu klärendem Artenschwarm, einem Aggregat.


    Wenn Du magst, schaue ich mir den Fund gern an.


    Gruß Gunnar

    Hallo Pablo,


    Wurzeltrüffel, jetzt machts klick, gell?
    Ist ein Kiefernbegleiter aus der Verwandtschaft von Rh. roseolus. Müsste man mikroskopieren, wenn man es ganz genau wissen will.


    Viele Grüße
    Gunnar

    Hallo Falke,
    bei Schleierlingen braucht man schon eine ausführliche Beschreibung. Dazu gehört eben auch, wie die Sporen aussehen, auch, wie die Fruchtkörper auf Chemikalien reagieren. Vielleicht kannst Du dich ja entschließen, in die faszinierende Welt einzutauchen, die sich bei Nutzung des Mikroskops eröffnet ;)


    Schau mal, wie Matthias die Arten dokumentiert und sich dolle müht - das ist richtig gut:


    http://www.interhias.de/schwam…ius/cortinarius.html#ank9


    Ich bin ja auch nur ein Eleve und mühe mich. Auch wenn Pablo glaubt, dass ich Ahnung hätte - ich bin nur ein Einäugiger... Aber zu Deinem Pilz. Wenn ich mal stochere und die Studioaufnahmen sehe, könnte man an Cortinarius infractus glauben. Dann wäre die Huthaut bitter und die Sporen rundlich. Allerdings sehen die am Standort fotografierten nicht so aus.
    Einen Tip ist es wert. Koste mal, hihi.


    Gruß Gunnar

    Hallo Alex,


    Anna hat da ganz recht - Rhizopogon obtextus oder luteolus, ganz wie Du magst. "eine genauere Einschätzung schärfere Detail-Bilder und Angaben zu Konsistenz, Geruch... " braucht man sicher nicht. Was will man mehr, als eine Artnamen? Vielleicht eine schöne Dokumentation natürlich.
    Aber die allermeisten Wurzeltrüffeln wachsen bei Kiefer. Das sollte für diesen Pilz zutreffen. Merkmal für Rh. luteolus sind die "Seilchen", die bis zum Fruchtkörperscheitel aufziehen. Das machen auch keine selteneren Arten.


    Gruß Gunnar

    Hallo Eike,


    der splendens gefällt mir gar nicht. Der hat sattgelbes Fleisch und sollte schlanker sein. Wer hat Dir denn den Pilz bestimmt? Schlüssele mal mit Funga Nordica. Da solltest Du zum Ziel kommen. Achte auf den violettenTon in der Stielspitze


    Freundliche Grüße Gunnar

    Hallo zusammen,


    mit dem ergänzten Bild und den darauf erkennbaren Peridiolen ist schon klar, dass es ein Erbsensreuling ist.
    Interessant bleibt schon, dass der Pilz im Gartenbeet wuchs, hihi.


    @ Nobi - sicher war ich nicht, aber die ungewöhnliche Wuchsform schrie danach zu schauen, was alternativ noch möglich ist. Und soviel gab es da nicht. Du weisst ja - wer sich beim Pilzebestimmen zu sicher ist...


    Liebe Grüße
    Gunnar

    Hallo Juripuh,


    vergleiche mal mit Cortinarius balteatocumatilis, dem Braunvioletten Schleimkopf. Der ist übrigens mit der Schleiereule verwandt. Anna liegt da von meinem Tip nicht weit entfernt.


    Gruß Gunnar