Beiträge von Teetrinker

    Auch in diesem Jahr gibt es im Ruhrpott wieder 2 Trüffelernten. Im Juli gab es schon reichlich Pilze und jetzt geht es wieder los! Man braucht dafür auch kein geschultes Auge, die Pilze liegen offen auf dem Waldboden herum.




    Ich hab die Böhmische Trüffel wirklich ins Herz geschlossen



    Sie schmeckt super, ist sehr ergiebig, nie madig und auch in gefrorenem Zustand leicht portionierbar. Man kann sich immer schnell ein paar gebratene "Chips" aus dem Eisfach holen und in einen Salat, über Nudeln oder in eine Suppe geben.

    Das Opinel-Pilzmesser habe ich auch und bin sehr zufrieden damit.



    Letztes Jahr habe ich im Wald ein Pilzmesser von Redecker gefunden



    Das benutze ich zwar zu Hause, weil es eine gute, scharfe Klinge hat. Aber beim Pilzesuchen ist es denkbar ungeeignet. Zum einen würde ich nie mit einer feststehenden Klinge rumlaufen, mit der man sich bei einem Sturz übel verletzen kann. Außerdem ist das Pinselchen so weich, damit kann man nicht einmal die Leisten eines Pfifferlings säubern, von der Stielbasis eines Perlpilzes ganz zu schweigen. Schließlich ist das Holz des Griffes auch recht Nässeempfindlich. Das Messer kann nicht allzu lange im Wald gelegen haben, die Klinge war noch ohne Rost. Aber der Griff war bereits gerissen.

    Das wird ein Super-Pilzwochenende im Sauerland! Ich bin heute mit meiner Frau auf der Sauerland-Waldroute am Sorpesee gewandert. Meine Frau mag es überhaupt nicht, wenn ich bei einem gemeinsamen Ausflug Pilze SUCHE. Ich konnte also nur die Pilze mitnehmen, die ich 1-2 Meter neben dem Weg GEFUNDEN habe. Wobei ich Dutzende von Goldröhrlingen, Schopftintlingen und Perlpilzen stehen gelassen habe. Gefreut habe ich mich über einen Kiefernsteinpilz, den ich seit bestimmt 30 Jahren nicht mehr gefunden habe.


    Eine Frage zum 3. Bild. Ist das ein Vielverfärbender Birkenpilz? Hab ich vorher noch nie was von gehört, ist aber das Einzige, was ich beim Googeln zum Thema "Birkenpilz läuft blau an" gefunden habe.




    Flatlander


    Schopftintilinge wachsen sehr schnell, die kannst Du morgen wieder ernten.


    Heute hatten wir nur Zeit für einen kleinen Abendspaziergang am Datteln-Hamm-Kanal. Hat aber für einen kleinen Pilz-Snack gereicht. Die Birkenpilze kommen endlich raus, Erbsenstreulinge gibt es immer mal wieder und als Füllmaterial darf auch mal ein Rotfußröhrling mit.




    Außerdem stehen am Kanal jetzt auch uralte Erbsenstreulinge rum



    Die Erbsenstreulinge haben den Vorteil, dass die alten Fruchtkörper noch monatelang zu finden sind. Man kann also auch im November noch am Kanal entlangradeln und nach potenziellen Fundstellen für das nächste Jahr suchen. Es sollten ein paar Birken als Pionierbäume da sein und der Boden sollte aus Abraummaterial von den Bergwerken bestehen.


    Hi!


    Spannend ist der auf jeden Fall. Ich bin da wohl eher bei Mausmann: Igel-Wulstling könnte passen, wobei ich beide Arten nicht wirklich kenne. In jedem Fall ist das ein schöner Fund (Beide RL 3 / 2009 - also "gefährdet").


    LG, Jan-Arne


    Jan-Arne,


    den Gallenröhrling hab ich übrigens in Deiner Nähe, in der Westruper Heide gefunden. Außerdem stehen dort gerade sehr schöne Hasenstäublinge rum.


    Peter,
    was passt denn nicht zu Ganoderma applatum oder adspersum? Die weiße Porenschicht war so hart, da hätte man wahrscheinlich wirklich drauf malen können.


    Die dicke pickelige Knolle lässt mich da den Igel-Wulstling, Amanita echinocephala vermuten. Spitzstachelig und behangener Rand passen zu dem auch. Aber bessere Bilder wären schon schön gewesen.


    Wie gesagt, ich bin kein Fotograf und haue auch nicht einfach einen Pilz um, nur um ihn besser aufs Bild zu bekommen. Ich freue mich aber über die hilfreichen Kommentare zu meinem Beitrag und wenn es das Forum belebt, dann zeige ich euch gern meine "Kuriositäten vom Wegesrand". Über den Igel-Wulstling und seine Seltenheit habe ich mich jetzt gefreut. Und an der Aussagekräftigkeit der Bilder werde ich arbeiten und ich beschränke mich auch auf die größeren Pilze. Die vielen kleinen Pilzchen kann ich mir eh nicht merken ;)

    Der Direktupload hat nicht gefunxt, weil die Bilder zu groß waren. Es sind maximal 400kb pro Bild erlaubt. Wird aber auch genau erklärt, wie das mit der Verkleinerung funktioniert. Ich arbeite mit Tinypic, das ist idiotensicher.


    http://www.pilzforum.eu/board/…er-verkleinern-bildupload


    Mit 6 kg Steinis hast Du die erlaubte Höchstmenge doch ohnehin schon deutlich überschritten, wozu dann noch Pilze sammeln, die man nicht kennt?


    Ansonsten "Herzlich Willkommen" und Glückwunsch zu den Steinpilzen!

    Malone,


    ich hatte meine Bemerkungen UNTER die Fotos geschrieben, Röhren und Lamellen kann ich gerade noch so selbst unterscheiden :)


    Nächstens werde ich Deinen Vorschlag beherzigen und Zahlen verwenden.


    Danke für den Hinweis auf den Riesenegerling, das passt!


    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Riesenchampignon.htm


    Insbesondere das Exemplar dort in der unteren Reihe und zweiter von rechts hat für mich auch keine erkennbaren Rosatöne in den Lamellen.


    Nachdem der Pilz über Nacht draußen gelegen hat, sind die Schnittstellen jetzt hellbraun, aber mit dem Gilben, wie ich das von den Anisegerlingen kenne, hat das nichts zu tun.


    Aber ich werde das mal zum Anlass nehmen und zum Optiker gehen. Ich war schon immer rot-grün-schwach (nicht blind) und vielleicht verschlechtert sich das im Alter. Ich kann selbst nachdem ich weiß, was es ist, weder an den Röhren des Gallenröhrlings noch an den Lamellen des Riesenchampignons Rosatöne erkennen.


    Mit großen, jungen Pilzen habe ich dieses Jahr Glück. Der Champ stand keine 20cm neben der Sauerland-Waldroute und wenige Kilometer weiter habe ich kürzlich 6 Steinpilze auch direkt am Weg gefunden, von denen jeder zwischen 250 und 300g wog. Die Pilze wissen anscheinend, dass ich nicht mehr auf allen Vieren durch Fichtenschonungen robben kann und kommen mir entgegen. :thumbup:


    Mausmann
    Stimmt, ein Lackporling wird es sein. Ich wollte da nichts kaputt machen und habe den Pilz vorsichtig betastet. Aber trotzdem erschien mir der braune Teil knochenhart zu sein. Also entweder ein sehr junger Flacher Lackporling oder aber der Wulstige Lackporling.


    http://www.123pilze.de/DreamHC…/WulstigerLackporling.htm


    War auch direkt am Wanderweg (Dortmunder Rundweg), da komme ich nächstes Jahr bestimmt wieder längs und werde dann genauer auf die Stabilität der Oberseite achten.
    [hr]
    Apropos direkt am Weg:


    Diesen Pilz konnte ich auch nicht sicher bestimmen:


    Bild Nr. 1



    Bild Nr. 2



    Ich hatte es für einen Fransigen Wulstling gehalten, aber dazu passen doch die dunklen Schuppen nicht, oder? Außerdem gilt der als selten und diese großen Pilze wuchsen sehr zahlreich in Lippstadt entlang des Flusses am Altstadtrundgang (Im Hintergrund sieht man auf Bild 2 das Ostendorf-Gymnasium). Leider bin ich mit der Kamera nicht unter den Hut gekommen und konnte die Lamellen nicht fotografieren.

    Danke! Den Gallenröhrling hatte ich wegen des Fundortes und der kaum erkennbaren Verfärbung der Röhren ausgeschlossen. Hab jetzt mal vorsichtig dran geleckt, so wirklich bitter schmeckt das Fleisch nicht. Aber einen anderen Röhrling mit deutlich erkennbarem Netz kennt mein Pilzführer auch nicht.


    Der "Champignon" riecht übrigens sehr angenehm, aber nicht wirklich deutlich nach Anis.

    Hallo und herzlich willkommen!


    Mich hat es als Siegerländer in den Pott verschlagen und es hat länger gedauert, bis ich bereit war, mich beim Pilze sammeln auf die hier vorherrschenden Arten umzustellen.



    Riesenboviste findet man auf Weiden, in vielen Parks und an Böschungen am Straßenrand. Diese hier fand ich kürzlich im Selbachpark, ist ja von Bergkamen nur ein Katzensprung und die Pilze sind auch für Laien unverwechselbar.



    Mein Lieblingspilz hier ist der Erbsenstreuling, der überall dort wächst, wo das Abraummaterial aus dem Bergbau gelagert wurde (Halden, Deponien, Kanalufer). Allein das herzförmige Prachtexemplar wiegt gute 500 Gramm. Von außen kann man die stiellosen "Klumpen" anfangs noch mit Kartoffelbovisten verwechseln, aber beim Anfassen merkst Du schon den Unterschied, die Dinger sind massiv! Beim Aufschneiden erkennst Du die unverwechselbare schwarz-gelbe (passt doch zum Pott, oder? :D ) Kammerung.



    Naja, und wenn es doch mal was "Normales" sein soll, dann ist das Sauerland ja auch nicht weit. Letzte Woche bin ich auf der Sauerland-Waldroute bei Balve gewandert und da standen diese 6 Prachtkerle keine 50 cm vom Wegrand entfernt und wollten unbedingt mit. ;)

    Seit kurzem bin ich auch stolzer :giggle: Besitzer eines Smartphones. Vom Fotografieren habe ich keine Ahnung, aber Pilze anhand guter Aufnahme erkennen, kann ja von euch jeder :thumbup:


    Hier mal ein paar Bilder von Pilzen, die ich nicht bestimmen konnte.



    Bei diesem skurrilen Etwas kann ich nicht einmal genau sagen, wo oben und unten ist. Das Weiße wird wohl die Unterseite sein und unter diesem (sehr harten) Gebilde befindet sich wahrscheinlich ein Baumstumpf, auf dem der Pilz wächst. Gesehen am Klusenberg in Herdecke.





    Diesen Röhrling kann ich nicht bestimmen. Stand im Gras unter Birken, aber die Netzstruktur auf dem Stiel und die weißen Röhren verwirren mich.





    Dieses Prachtexemplar hielt ich im Wald für einen Champignon. Hatte kürzlich gegürtelte Champignons gefunden (für mich ein Erstfund) und vermutete hier etwas Ähnliches. Aber mit den schmutzig-weißen Lamellen und der kaum wahrnehmbaren Fleischrötung am Stiel ist das wohl mehr ein Ritterling als ein Champignon. Das Exemplar ist gute 10 cm hoch.

    Vielen Dank für das tolle Rezept, mit dem man auch aus etwas älteren Schwefelporlingen was Leckeres zaubern kann. Da ich frische Kräuter bevorzuge, habe ich statt Knoblauch unf Zwiebeln lieber Bärlauch und Schnittlauch genommen. Die adstringierende Wirkung des Porlings war zwar deutlich spürbar, aber ich mag auch Schlehen frisch vom Strauch.


    Gruß
    Teetrinker

    Nächste Woche soll es regnen und wir sind für eine Woche in der Fränkischen Schweiz. Hat man bei Temperaturen von 10 -15 Grad eine Chance auf Morcheln oder ist das zu kalt? Hab noch nie welche gesucht, weil es bei uns im Pott meines Wissens keine Kalkböden gibt. Aber auf den Karstböden zwischen Bamberg und Treunitz (aka Pfifferdorf) sollte es doch welche geben, oder?

    Interessanter Thread! Ich habe bislang immer nur Pilze eingefroren, aber im Gefrierschrank wird es eng. Hat schon jemand positive Erfahrungen mit Erbsenstreulingen gemacht? Das ist mein Lieblingspilz und da er meistens eh in der Suppe landet, wäre Trocknen ideal. Da der Pilz aber vor dem Verzehr scharf angebraten werden sollte frage ich mich, ob man ihn besser vor dem Trocknen brät oder ihn roh trocknet.


    Mein bislang einziger Versuch mit Judasohren war ein voller Erfolg. Vor 2 Jahren getrocknet, dann vergessen und jetzt im Vorratsschrank wiederentdeckt. Die waren in der Suppe richtig schön knackig.

    Ist da etwas faul mit meinen Boehmischen Trueffeln oder ist das normal? Entfaltet sich der Geschmack vielleicht erst beim Kochen? Muss ich die zu Pulver verarbeiten oder am Stueck verkochen?


    lg. Dieter


    Gar nicht KOCHEN, sondern in der Pfanne scharf anbraten. Wenn Du dann nichts riechst und schmeckst, dann sind es keine Böhmischen Trüffeln oder Du hast olfaktorische Probleme. ;)

    Wir haben heute beim Adventsspaziergang reichlich Judasohren gefunden. Kürzlich hatte ich hinten im Vorratsschrank ein Tütchen getrocknete Judasohren entdeckt, die ich versuchsweise vor zwei Jahren mal gesammelt und dann vergessen hatte. Hab ich dann als Beilage in die Hühnersuppe getan und war vom Ergebnis SEHR angetan. Geschmacklich passiert da nicht viel, aber die Konsistenz fand ich gut.

    Hallo,


    ich weiß nicht, ob das noch zur Umgebung von Hamburg zählt, aber wir haben letzte Woche beim Urlaub in St. Peter-Ording dutzendweise Birkenpilze gefunden. Sowohl beim Böhler Leuchtfeuer als auch in dem Gebiet zwischen der Eiderstedter Strasse und der Einkaufsmeile von Bad. Besonders schön: Alle Pilze waren frei von Schnecken und Maden, die konnte man quasi aus dem Wald direkt in die Pfanne hauen.


    Viel Erfolg wünscht der
    Teetrinker

    Wer es in den Wald nicht schafft, der kann auch in der Stadt suchen. Hab auf dem Heimweg vom Auto aus ein Dutzend Netzhexen in Dortmund gefunden. Leider keine Flockis, aber ich habe bislang noch nie Probleme beim Verzehr von Netzhexen gehabt.

    So Leute, es geht wieder los!! Für Feinschmecker, Experimentierfreudige und Artenjäger hat die Erbsenstreuling-Saison im Pott begonnen. Anbei die Ausbeute von einem kleinen Spaziergang nach dem Fußballspiel. 1 kg ungeputzt und 650g geputzt. Anfänger werden vielleicht zunächst noch ein paar Mal auf Kartoffelboviste hereinfallen :cursing: und ein paar Gelsenkirchener werden sich beim Anblick der typischen schwarz-gelben Kammerung mit Grausen abwenden ;), aber die Pilze sind wirklich klasse und der Geschmack traumhaft. 200g werden in der Suppe landen,


    http://cuisine.at/recipes/recipe_set.php?id=620327


    ich bevorzuge dabei allerdings die Bezeichnung "Westfälischer Haldentrüffel".


    200g verwandeln ein Omelette in eine Delikatesse und der Rest wird einen Salat verfeinern. Wichtig ist, dass die Pilze richtig gut angebraten werden, da sich erst dann der intensive Geschmack entwickelt.


    Was die Fundorte angeht, muss es nicht unbedingt eine Halde sein, der Abraum der Kohlegruben wurde in den letzten 100 Jahren ja auch an Bahndämmen, Kanalufern und Wirtschaftswegen verteilt. Der Erbsenstreuling wächst nur auf sterilen Böden, dort allerdings oft in Massen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Erbsenstreuling


    Das mit der Färbewirkung stimmt, deswegen nicht erschrecken, wenn der Stuhlgang nach 2 Tagen deutlich dunkler wird. 8|