Beiträge von thorben96

    Hallo Kerstin,


    ich kann mich auch irren mit dem Zygomyceten, aber bisher hat mich kein Merkmal überzeugt.

    Denn für eine Synnemata sollte der Stiel durchgehend aus Hyphen bestehen und klare Konidiogenese Zellen vorhanden sein, auch im Quetschpräparat.

    Die Gloeosynnemata ochroleucum passt Makro- und Mikroskopisch nicht, da die Konidien viel zu klein sind, die Konidienform nicht passt und vor allem sollen die Hyphen Schnallen an den meisten Septen besitzen (Siehe Art-Beschreibung hier).


    nobi_†:

    Wie hast du das Präparat Mikroskopiert durchs quetschen oder Deckglas drauf und Wasser absaugen ?

    Falls ja, kannst du Fotos machen, wo du den Pilz nicht gequetscht hast und/oder Wasser abgesaugt ?


    VG : Thorben

    Hallo Chris,


    du zeigst da schon Sekundärkonidien, die sind halt nur etwas kleiner als die Primärkonidien.

    Jetzt musst du noch schauen, ob es Zystiden gibt und wie die Konidienträger aufgebaut sind.

    Eine Entomophthora scheint das nicht zu sein.

    Meine Vermutung geht in die Richtung Erynia, aber nur anhand von Konidien, kann ich nichts genaueres zu sagen.


    VG : Thorben

    Ich denke man kann auch nachträglich die Konidien befeuchten.

    Wichtig ist halt, dass es feucht ist und die Konidien so Bildung weiterer Konidien anregen können.


    VG : Thorben

    Hallo Chris,

    puh Glück gehabt, dann ist die Antwort doch noch an die richtige Person gegangen ;)

    Das sieht gut aus und ich hoffe du hast Erfolg mit den Sporenabwurfpräparaten.

    Bei diesen warmen Temperaturen geht das recht schnell mit dem Abwurf der Konidien, weshalb du jetzt winzig kleine weiße Pünktchen/Belag auf den Objektträgern sehen könntest.

    Besonders auf dem untersten Objektträger sieht man das am besten. Falls du nichts siehst oder erkennst, dann könnten trotzdem Konidien auf dem Objektträger sein.

    Ein Objektträger kannst du dann für 3-4 Stunden in die Feuchtkammer packen. Ich mache gerne noch einen Tropfen auf die Konidien, aber dieser darf nicht vom Objektträger laufen.


    VG : Thorben

    Hallo Ingo,

    danke für deine fachkundigen Erklärungen! den Fund hat aber Chris gemacht- ich habe nur meinen unqualifizierten Senf dazu gegeben;) Grüße Ingo

    Ohje =O ,dass habe ich nicht gemerkt gehabt :haue:

    Ich werde das sofort Korrigieren.

    Danke dir für den Hinweis :)


    VG : Thorben

    Hallo Chris ,


    die Bearbeitung ist etwas komplexer.

    Du musst 2 Sporenabwurfpräparate machen und dann eines davon in die Feuchtkammer legen.

    Ich mache es so, dass ich das infizierte Insekt auf einem Objektträger lege und dann anschließend mit kleinem Abstand ein Objektträger drüber lege.

    Bei Erfolg hast du auf beiden Objektträgern Primärkonidien, ansonsten brauchst du ein frischeres infiziertes Insekt.

    Weitere Varianten zur Gewinnung der Sporen werden in Obtaining and observing conidia erklärt.

    Es wichtig, weil es Primär- und Sekundärkonidien gibt, die unterschieden und anschließend gemessen werden müssen.

    Aus den Primärkonidien, wachsen in der Feuchtkammer die Sekundärkonidien, aber es kann auch sein das es keine Sekundärkonidien gibt.

    Ebenso solltest du ein kleines Stückchen vom Pilz Mikroskopieren und schauen, ob es Zystiden gibt und wie die Konidienträger aufgebaut sind.

    Erst danach kann man schauen, ob es eine passende Art zu dem Fund gibt.


    VG : Thorben

    Hallo Daniel,


    das A und O ist das Verständnis der Kamera, denn ohne dieses nützt dir die ganze Technik und Optik nichts.

    Es hilft schon enorm, wenn man weiß was die Blende ist, der ISO-Wert (Filmempfindlichkeit) und die Belichtungszeit, die alle 3 zusammen arbeiten.

    Die Bildbearbeitung ist nur zweitrangig und manche sagen auch, dass man das Bild vorher schon fertig schießen sollte und eine Bearbeitung höchstens 5min dauern sollte, aber das spielt in dem Fall keine Rolle.

    Ein Makroobjektiv frisst Licht, dass heißt deine Belichtungszeit wird länger und damit wird die Gefahr größer, dass dein Bild verwackelt "unscharf" wird.

    Wer eine Spiegelreflexkamera hat, sollte bedenken, dass das Auslösen per Hand und auch das Auslösen der Kamera leichte Vibrationen auslöst.

    Ersteres kannst du durch einen Fernauslöser und/oder Bildstabilisator vermeiden, aber bei letzterem braust du etwas stabiles.

    Die Beleuchtung selber ist auch interessant, denn du kannst mit einfachen Hilfsmitteln (Papier, Taschentuch....) natürliches Licht erzeugen, was Schlagschatten vermeidet.

    Bitte keine Alufolie verwenden, weil diese einen Goldstich bei deinen Bildern verursachen kann.

    Auf jeden Fall kannst du mit der Beleuchtung, Belichtungszeit sparen und/oder Blendenzahl erhöhen (hier spielt das oben genannte Zusammenspiel eine Rolle).


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 16.04.23 konnte ich an einem Fagus Ast, eine Lopadostoma fagi finden, die kleinere Sporen hat als Lopadostoma turgidum.

    Vielleicht hat der ein oder andere diese Art auch schon gefunden oder mit L. turgidum verwechselt.

    Hier sind die Bilder:
    1.


    2.


    3.


    4. Reaktion auf Lugol


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich hatte vergessen, dass ich hierauf nicht wieder geantwortet hatte.

    Dank Björn bin ich an die passende Literatur gekommen und dadurch an eine ältere Literatur.

    In der Erstbeschreibung von (Höhnel 1909) wird die L. hyalinum als einzellige Art beschrieben.

    Allerdings beschreibt Sutton 1973 (Siehe hier) diese Art als 2 septierte Art und später von Dyko & Sutton 1979 (Siehe Björn Anhang hier) als 2-4 septierte Art beschrieben, wobei in Kultur nur 2-3 Septierungen beobachtet werden konnte.

    Sehr verwirrend das Ganze.


    VG : Thorben

    Hallo nobi,

    Abgesehen davon, dass ich die auch in feuchten Gräben benachbarter Fichtenwälder finde, wäre solch eine Antwort dann schon fast eine Prüfungsfrage für die Prüfungskommission! :D

    Die Armen Leute die PSV werden wollen und bei dieser Frage, womöglich Aero-Aquatische Pilze lernen müssen :giggle: Schlimmer finde ich es, wenn sie PSV sind, sich dann an diese Antwort erinnern und sich fragen, was für einen Sinn diese Pilze für einen PSV haben sollen....

    Ich hoffe das es soweit nicht kommt, denn Aero-Aquatische Pilze und PSV, dass passt nicht zusammen und kann ich mir schwer vorstellen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,

    Zitat

    PSV-Prüfungs-Fragen: [288] Nennen Sie drei Pilzarten, die speziell in Auwäldern vorkommen.

    Interessante Frage.

    Mir fällt nur eine Pilzgruppe ein, die Speziell zu Auwäldern passen könnte und das wären die Aero-Aquatischen Pilze.

    Ansonsten fällt mir nichts ein, was zu dieser Frage passen könnte, weil besonders das "Speziell" ist ein Dorn im Auge.

    Die Auwälder an sich sind sowohl nass als auch trocken und die Ökologie ist auch recht flexibel, was zu vielen Standorten passen könnte.

    Deshalb denke ich, dass es Pilze sein müssen, die sowohl im Wasser leben, aber auch mit Trockenheit klarkommen können.

    Das trifft auf nicht viele Pilze zu..... Mir fallen da noch Heterobasidiomyceten ein, aber diese sind für Auwälder nicht Speziell und fallen auch wieder weg.

    Normale Ständerpilze oder Baumpilze fallen auch weg, weil diese sind jetzt auch nicht Speziell für Auwälder.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich konnte am 25.02.23, eine braune Anamorphe, an vermutlichen Pappelholz finden und gestern zufällig als Sarcopodium tortuosum bestimmen.

    Bisher gibt es auf Pilze-Deutschland nur wenige Funde dieser Art und auch so scheint der Pilz nicht häufig zu sein.

    Interessant ist auch, dass es in der Gendatenbank noch keine Sequenzen zu dieser Art gibt.

    Hier sind die Bilder:

    1.0


    1.1


    1.2


    1.3


    1.4


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    jetzt habe ich etwas recherchiert und bin auf die Gattung Linodochium hyalinum (früher L. hyalinus) gestoßen.

    Allerdings gibt es da Unstimmigkeiten mit der Erstbeschreibung und dann der Beschreibung dieser Art in neueren Arbeiten.

    Die Erstbeschreibung von Höhnel (1909) (Siehe hier) beschreibt eine Art deren Sporen einzellig sind, was genau dem Fund von Felli entspricht.

    Allerdings scheint diese Art in den Jahrzehnten mehrzellig geworden zu sein, was mich doch sehr stutzig macht.

    Es gibt diese Arbeit A revision of Linodochium, Pseudocenangium, Septopatella, and Siroscyphella, die vielleicht bei der Lösung des Rätsels helfen könnte, aber leider komme ich da nicht dran.

    Mich würde mal interessieren, ab wann man diese L. hyalinum als mehrzellige Art beschrieben hat und ob die L. hyalinum nicht das ist, was Felli hier zeigt.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,

    Zitat

    PSV-Prüfungs-Fragen [369] Nennen Sie drei Pilzarten, die häufig von Schimmelpilzen befallen werden.

    Da kann man theoretisch (bis auf Ausnahmen) jeden Pilz nennen.

    Und wenn man pfiffig ist, dann könnte man Theoretisch auch nur 3 Arten nennen wie z.B: die von Stefan angesprochenen Helmlinge.

    Wie das am Ende bewertet wird, dass weiß ich nicht, aber falsch ist es nicht.

    Die bessere Frage ist, wie kann man diese Frage falsch beantworten ?


    VG : Thorben