Hallo zusammen,
Selbst mit einer Sequenz kann man nicht viel mit anfangen, wenn Vergleichsdaten fehlen und man sich mit Sequenzen nicht auskennt.
Die Vorarbeit Pilze suchen, Fotos vom Fund machen, Mikro/Makrobilder, die dazugehörigen Sporenmessungen und anfertigen von Belegen gehören dazu, damit man überhaupt einen Überblick über den Pilz bekommt.
Sonst bringt einem die Sequenz und der Fund nichts, auch da die Sequenz keine Bestimmung ersetzt, wenn die Sequenzen in der Datenbank nicht nachvollziehbar, nicht vorhanden sind oder bei Experten unter Verschluss sind.
Ich frage mich, ob das nicht Sinn macht, etwas aufzubauen, wo Institute, Unis, Mykologen, Hobbymykolgen ect.... ihre Interessen an Pilze (Familie, Gattung, Art...) angeben können, woran sie forschen und dementsprechend auch genetisch bearbeiten.
Vielleicht in etwa so ?
Das ganze sollte halb-öffentlich sein, also so dass Vermittler an die jeweilige Kontaktperson den Fund weiterleiten und wissen welche Voraussetzungen die jeweiligen Interessenten an einem Fund haben.
Es hört sich komisch an, aber es hilft, dass die Fachleute nicht vollgespammt werden oder den halben Tag damit beschäftigt sind Personen zu erklären, warum ihr Fund nicht entgegengenommen wird und welche Anforderungen sie an einem Fund haben.
Jeder Pilz ist anders und auch die Anforderungen, sowie Bearbeitung ist im Labor unterschiedlich, so dass manche Pilze nicht älter als 1-2 Wochen sein dürfen, andere nicht älter als 3-5 Monate und bei letzterem ist das Alter egal.
Dann gibt es welche die direkt sequenziert werden können, andere benötigen eine Kultur und so weiter.
Auch spielt es eine wichtige Rolle, dass Fundortangaben gemacht werden und die Vorarbeit.
Selbst, wenn der Finder die Vorarbeit nicht machen kann, eventuell findet sich jemand der dies tut (ist oft der Fall wenn es ein besonderer Fund ist) und den Fund später weiterleitet.
Das wäre eine grobe Idee, ist aber auch mit viel Arbeit verbunden und deckt nicht alle Pilze ab, aber man hätte eine Übersicht und kann das Nutzen was da ist.
Viele Projekte könnten so zukünftig realisierbar sein oder bereits angefangene Projekte könnten besser voran kommen.
Das soll jetzt nicht, das Thema Sequenzieren schmälern, aber vielleicht ein Mittelweg sein, um sich die Teuren kosten der Technik zur Sequenzierung und Schulung des Personals zu sparen.
So hätte man auch mehr Zeit für das Pilze suchen
VG : Thorben