Beiträge von thorben96

    Hallo Stefan,


    die Bestimmung ist ja nicht abschließend und beruht vorerst auch auf der Beschreibung aus der Mycologica.

    Dort wird auch folgendes erwähnt. (Achso über dem Zitat ist der Link zu der Arbeit aus der Mycologica ;) )

    Conidiogenous cells forming singly or in verticils of two to three along the length of the conidiophore.

    Deshalb denke ich kommt dir das so Etagenlos vor :)

    Ich kenne die Verticilien auch anders, aber mittlerweile überrascht mich gar nichts mehr.

    Nur eine Cladobotryum passt dazu einfach nicht, da die Konidien viel zu klein sind und halt auch nicht septiert.

    Das ist mir deutlich geworden als ich vor paar Tagen die Anamorphe einer Hypomyces aurantiacus bearbeitet habe.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Sonntag war der Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr im Naherholungsgebiet Hohenstein (Witten) zu Gast.

    Auf der Tour konnte ich einen weißen Ascomyceten (Bestimmung ist in Bearbeitung) auf einer Diatrype finden, wo auch diese Anamorphe drauf wuchs.

    Die Anamorphe konnte ich als eine Bloxamia bestimmen, nur eine Art kann ich nicht bestimmen.

    Trotzdem ein schöner Pilz, der auch zweimal im Forum gezeigt wurde (Siehe Noch ein paar Hyphomyceten und Bloxamia spec).

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    5.


    6.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    heute kam der Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr zum Hohenstein Witten und bevor das Treffen begann, habe ich mir im Wald an einer Kirsche (Prunus avium), einen grauen Belag mitgenommen.

    Zuhause hat sich das ganze als Ceratosebacina longispora herausgestellt und ein Zweitfund für NRW und der Zweitfund für Witten.

    Das Interessante ist, dass der erste Fund (von 2019) nur 4m entfernt gemacht wurde, wahrscheinlich auch Kirsche (Prunus avium).

    Hier sind die Bilder:

    1.0


    1.1


    1.2


    1.3


    1.4


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne einen Pilz zeigen, der mich heute bald zur Verzweiflung getrieben hat.

    Es geht, um die Coprinellus impatiens oder zumindest vermute ich das, die ich am 08.10.22 in einem Laubwald finden durfte.

    Von der Ökologie her passt Coprinellus impatiens, aber die Mikromerkmale sind verwirrend.

    Schaut man sich die Sporen an, so sind sie etwas schmaler und passen daher eher zu der ähnlichen Coprinellus hiascens (Anmerkung im Ludwig).

    Folgende Sporenwerte konnte ich aus der Literatur entnehmen.


    Coprinellus hiascens:

    Ludwig = 7,5-11,5 [(12)] x 4,5-5,5 [6] Mikrometer

    Funga Nordica = 7,5-11,5 x 4,5-6 Mikrometer

    Gröger = Kleiner als 11 und fast doppelt so lang wie breit


    Coprinellus impatiens:

    Ludwig = (8) 8,5-11,5 x 6-7 [7,5] Mikrometer

    Funga Nordica = 9,5-11,5 x 6-7,5 Mikrometer


    Die Pileozystiden sind bis 110 Mikrometer lang und was besser zu der Coprinellus impatiens passt ( bis 120 Mikrometer Ludwig, 50-100 Mikrometer Funga Nordica).

    Bei der Coprinellus hiascens sollen die Pileozystiden bis 200 Mikrometer lang sein.


    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4. Pileozystiden


    5. Cheilozystiden


    6. Kaulozystiden


    7. Sporen


    Pleurozystiden sind nicht vorhanden.


    Wie unterscheidet man die beiden Arten jetzt voneinander ?

    Meine Tendenz ist aufgrund der Ökologie und der Pileozystiden Coprinellus impatiens.

    Was meint ihr ? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.


    VG : Thorben

    Hallo beli,


    ich glaube du verwechselst den Pilz gerade, denn die N. episphaeria bildet rötliche Pustel, die auf der H. fragiforme wächst.

    Eine Calcarisporium arbiscula würde ich auch vermuten.


    VG : Thorben


    P.S: Christine war schneller :)

    Hallo zusammen,


    am 20.10.22 war es wieder soweit und ich konnte einen weiteren Fund einer Chlorociboria aeruginella machen.

    Dieses mal war der Fundort nicht in einem Buchen/Eichenmischwald, sondern in einem Auenwald mit überwiegend Pappeln (Populus).

    Das Substrat war ein am bodenliegendes Pappelblatt.

    Hier sind die Bilder:

    2.0


    2.1


    2.2


    2.3 Asci mit Schnallen


    2.4


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    zuerst einmal, nein ich habe mich mit der Gattung nicht verschrieben.

    Es gibt jetzt sowohl die Gattung Codinaea als auch die ähnliche Gattung Codinaeella die in der Arbeit Phylogenetic Reassessment, Taxonomy, and Biogeography of Codinaea and Similar Fungi von Frau Réblová et.al. (2021) beschrieben wird.

    In der gleichen Arbeit wird auch die Codinaeella lutea beschrieben, die eventuell zu meinem Fund passen könnte.

    Leider gibt es noch ein paar andere Arten die in Frage kämen und die ich nicht voneinander unterscheiden kann.

    Zu dem Fund, der stammt vom 12.11.22 und wurde an einer Eichel gemacht.

    Die Setae sind 66-186 Mikrometer lang und die Anhängsel (Appendages) der Konidien 6,5-9 Mikrometer lang.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.



    3.



    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 12.11.22 konnte ich auch eine Volvariella gloiocephala finden.

    Der Fundort war ein offenes Gelände mit Wiese, wo der Pilz zwischen Goldruten-Beständen (Solidago) wuchs.

    Was mich anfangs stutzig gemacht hat, war die Form der Cheilozystiden, aber diese scheinen sehr variabel zu sein.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4. HDS in Kongorot


    5. Cheilozystiden


    6. Cheilozystiden


    7. Cheilozystiden


    8. Stiel


    9. Stiel


    10.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    jetzt hat es auch die Periconia hispidula in dem Portraitbereich geschafft.

    Periconia-Arten wachsen gerne auf verrottetem Pflanzenmaterial, so wie auch die P. hispidula, die man an Gräsern finden kann.

    Die Art lässt sich einfach von den anderen Periconia-Arten unterscheiden, durch dicht zusammengedrängte, unverzweigte und lange Konidienträger.

    Dieser Fund stammt vom 12.11.22 und wurde an einem Gras gefunden.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    5.


    6.


    VG : Thorben

    Hallo Oliver,


    ich habe auch schon gesehen, dass die Mycena flavoalba einen neuen Namen bekommen hat, aber nehme ihn nicht an.

    Der Name wird eventuell nicht Bestand haben und womöglich noch weiter ändern.

    Namensänderungen sind wirklich echt frustrierend und ich werde A. flavoalba bestimmt auch sehr oft als M. flavoalba ansprechen, aber ich möchte der Genetik schon ihren Platz lassen.

    Ja, die Namensänderungen sind nervig, aber nachvollziehbar nicht frustrierend.

    In diesem Fall ist die Namensgebung frustrierend, da die M. flavoalba nicht bei der Genetik berücksichtigt wurde.

    Der Vorschlag von Readhead et.al (2012) den Gattungsnamen zu ändern wurde in Index Fungorum no. 14 veröffentlicht.

    Auf folgende 2 Arbeiten wird dabei noch hingewiesen:

    One Hundred and Seventeen Clades of Eu-agarics (Moncalvo et.al. 2002) Molecular Phylogenetics and Evolution 23(3):357-400

    und

    Major clades of Agaricales: A multilocus phylogenetic overview (Matheney et.al. 2006) Mycologia 98(6):982-95


    Wenn man sich die Arbeiten anschaut, dann merkt man schnell, dass die M. flavoalba überhaupt nicht erwähnt wird, auch in dem Stammbaum nicht.

    Alle 4 genannten Arten, wo Readhead et.al. einen neuen Gattungsnamen vorgibt, werden in der Arbeit von Matheney et.al. nicht erwähnt und bei Moncalvo et.al. werden nur die M. adonis und M. aurantiidisca genannt.

    Mit der Genetik haben in diesem Fall die Arten für die neue Gattungsnamensgebung nichts zu tun und solange keiner eine Arbeit veröffentlich, wo die genannten Arten genetisch behandelt werden, sehe ich es auch nicht ein einen neuen Gattungsnamen zu verwenden.

    Denn wer sagt denn überhaupt, dass alle 4 genannten Arten von Readhead genetisch zusammengehören ?


    VG : Thorben

    Hallo Felli,


    ich kann nicht mehr erkennen was es ist, aber die Beine haben schon Ähnlichkeiten mit einer Collembola.

    Die stacheligen Dauersporen kenne ich zumindest von infizierten Collembola (Siehe in dieser Arbeit hier).


    VG : Thorben