Beiträge von thorben96

    Hallo zusammen,


    am 01.11.22 konnte ich an einem liegenden Stamm (vermutliche Alnus), einen schleimigen Belag finden, der sich als eine Anamorphe entpuppt habt.

    Später konnte ich auf dem Belag Zähnchen finden, die zu einem Heterobasidiomycet gehören.

    Mir eingefallen, dass ich die Anamorphe schon einmal gefunden hatte und es sich durch Sequenzierung als Stypella subgelatinosa herausgestellt hatte.

    Siehe: Anamorphe "Dacrymyces-ähnlich"

    So hat sich dann herausgestellt, dass ich die Haupt- und Nebenfruchtform der Protodontia subgelatinosa (Syn: Stypella subgelatinosa) gefunden habe.

    Interessant ist auch der Parasit der in der Anamorphe wächst.

    Hier sind die Bilder:

    1. Anamorphe und Teleomorphe zusammen


    Teleomorphe

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    Anamorphe

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    Parasit

    12. kleine gebogene Sporen


    13. kleine Bällchen-artige Auswüchse


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    VG : Thorben

    Hallo Oliver,

    Kannst du eventuell genauer darauf eingehen, wie du einen Weißabgleich am Mikroskop machst und was du dafür verwendest?

    ich habe 2 manuelle Weißabgleicheinstellungen an der Kamera, die ich immer verwende und auch schon seit Beginn des Fotografierens verwende.

    Du musst halt selber mit deiner Kamera experimentieren bis du eine Einstellung hast die passt.

    Ansonsten kann ich dir mit dem Thema Weißabgleich nicht weiterhelfen, weil ich selber nicht gut darin bin.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    an meinem Mikroskop ist eine Canon EOS 550D mit einem Adapter dauerhaft montiert.

    Zum Fotografieren verwende ich einen Fernauslöser, den LiveView Bildschirm von Canon und am PC die Canon-Software.

    So kann ich durch das Okular gucken und Fotos machen ohne ständig auf die Kamera schauen zu müssen.

    Hinzu kommt, dass ich die Einstellungen der Kamera am Computer mit der Canon Software machen kann.

    Am Mikroskop habe ich für jedes Objektiv eine eigene Belichtungszeit für die Kamera, die ich immer einstellen muss.

    Dafür habe ich immer eine voreingestellten manuellen Weißabgleich, der mittlerweile nur bei Makroskopischen Bildern verändert wird.

    Die Bilder werden im JPG Format aufgenommen und mit Photoshop Elements bearbeitet.

    Bei der Bearbeitung wird die Funktion "Farbstich entfernen" benutzt, mit der man relativ gut seine gewünschten Farben bekommt.

    Ansonsten wird nur etwas Kontrast und die Belichtung eingestellt.

    Die Bearbeitung der Bilder (Achtung nur die Bilder unter dem Mikroskop) dauert im Schnitt maximal 1min.

    Wenn ich Makroaufnahmen unter dem Mikroskop machen, dann verwende ich 2 Jansjö Lampen (Sieht so aus Jansjö) und einen selbstgebastelte Diffusor.

    Der selbstgebastelte Diffusor ist ein durchgeschnittener Plastikbecher, dessen Ring ich um das Objekt lege, was fotografiert werden soll.

    Die Mikrobilder werden in der Regel nicht gestackt, außer es müssen Ornamente oder Strukturen besser dargestellt werden, dann wage ich einen Versuch.

    Ansonsten werden nur die Makroaufnahmen gestackt, weil ein einzelnes Bild zu wenig Tiefenschärfe hat.

    Für das Messen der Sporen verwende ich das Programm Micam und für das Stacken Heliconfocus.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    hier sind ein paar weitere Bilder.

    Der Verdacht geht (Danke an Keith Seifert) in die Richtung Stilbum vulgare oder Chionosphaera.

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    Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich bin richtig happy, denn dieser Pilz hat Dank Keith Seifert endlich seinen Namen bekommen.

    Es handelt sich dabei, um Acremonium longisporum.

    Zum Glück habe ich das Buch "Cephalosporium-artige Schimmelpilze" (Walter Gams 1971), wo auch die Beschreibung dieses Pilzes steht, sowie eine Abbildung.

    Sowohl die Beschreibung als auch die Abbildung passt perfekt zu meinem Fund, auch Keith konnte diesen Pilz selber mal in einem Gewächshaus finden.

    Interessant ist das Substrat, denn das soll eher Canna und Musa sein.

    Jedoch gibt es auch zu älteren Kollektionen Angaben zu Salix, Juglans und Acer pseudoplatanus.

    Ich gehe mal davon aus, dass die Acremonium longisporum nicht selten auf Fallopia japonica wächst und es wahrscheinlich nach gezielter Suche mehr Funde geben wird.

    In meinem Fall wird der Pilz höchstwahrscheinlich nächstes Jahr wieder erscheinen, denn das ist in der Regel bei den meisten Pilzen der Fall im Naherholungsgebiet Hohenstein.


    Der Thread kann zu den Portraits Beorn , Climbingfreak oder anderes mit Rechten zum Verschieben.

    Besten Dank im Voraus.


    VG : Thorben

    Hallo Ralf,


    wenn du den Pilz trocknest, dann werden die orangenen Tröpfchen hart :) .

    Die Tröpfchen sind eine Masse von Konidien.

    Sobald ich diese in Wasser packe, löst sich die Masse und wird wieder weich.

    Vergleichbar mit Dacrymyces stillatus.


    VG : Thorben

    Hallo Ralf,

    vielen Dank für dein Angebot! Ich war heute tatsächlich nochmal dort und hab mir ein kleines Stückchen gesichert. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich es, ohne dass es auf dem Weg kaputt geht, zu dir bekomme..

    Ansonsten Streichholzschachtel oder etwas anderes kleines zum reinpacken.

    Theoretisch reicht würde es auch ausreichen, wenn du das Stück grob in Zewa einwickelst und dann in einen normalen Briefumschlag verschickst.

    Die Fruchtkörper sind relativ robust und sollten das eigentlich aushalten.


    P.S.: Wenn ich schon schicke, wär das hier möglicherweise auch noch spannend? Ich habs beim Pröbchen holen nebenan an ich glaube irgendwelchen Kohlenbeeren hängen sehen und kann nicht sagen, ob es irgendwas insektiges oder doch nur was pflanzliches ist, aus dem diese "Härchen" ragen.. :gkopfkratz:

    Das ist eine Hülle von einem Insekt oder besser gesagt der Überrest von dem was darauf geschlüpft ist.

    Leider weiß ich nicht mehr das ist :(

    Das kannst du beipacken, aber denke es sind nur Hyphen. Trotzdem bin ich gespannt, ob ich mich vielleicht irre :)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    die Bilder von der Strongwellsea sp. sind bearbeitet.

    Bisher konnte ich keine Art finden, die zu Ralfs Fund passen, aber werde einen Spezialisten in Dänemark kontaktieren.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Ralf,


    Glückwunsch zu diesem Fund :)

    Es kam auf facebook die Einschätzung, es könne sich um Gracilistilbella clavulata handeln. Aber ich fürchte ohne Mikro geht da wieder nix, oder?

    So häufig wurde dieser Pilz, zumindest in Deutschland, noch nicht gefunden.

    Das wäre der 3. Fund für D. und auch der 3. Fund für NRW.

    Letztes Jahr hat mir Thomas Kalverarm einen Fund geschickt, der auch im Tintling publiziert wurde, dazu habe ich auch hier im Forum ein Portrait gemacht.

    Gracilistilbella clavulata (Mont.) Seifert - Sonstige - Pilzforum.eu

    Makroskopisch sehe ich da eine G. clavulata und auch Mikroskopisch gesehen sollte da nichts anderes bei rauskommen.

    Falls du den Fund sicher bestimmt haben möchtest, dann kann ich dir anbieten diesen Fund zu bearbeiten, sowie diesen Fund für dich auf Pilze-Deutschland zu kartieren.


    VG : Thorben

    Hallo Nobi,

    Auch wenn ein paar zusätzlich Maße (zB Haare, Ascus) hilfreich gewesen wären, sehe ich hier ebenfalls Lasiobolus intermedius.

    Ich finde die Art zu 50% an Dung vom Wildschwein, aber auch zu 25% an Reh- und Hirschlosung.

    Ich wusste doch das ich etwas vergessen habe :haue:

    Die Haare habe ich grob gemessen und folgendes herausbekommen:

    160-240 x 7-18 Mikrometer (nur von einem Fruchtkörper)

    Asci muss ich mal schauen, ob ich da noch etwas nachmessen kann.

    Falls ich es nicht vergesse hole ich das die Tage nach.

    Ich bin froh, dass du auch L. intermedius siehst :)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich kann vermehrt an Fallopia japonica einen weiß-orangenen Belag entdecken.

    Unter dem Mikroskop zeigen sich dann lange Ketten von Konidien, die an warzigen Konidienträgern gebildet werden.

    Als Arbeitsnamen habe ich cf. Gliomastix genommen, aber denke nicht das die Gattung passt.

    Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee dazu.

    Hier sind die Bilder dazu:

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    5. Konidienträger manchmal septiert


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    7. warzige Konidienträger


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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gerade bin ich dazu gekommen einen Ascomyceten aus der Hymenoscyphus fructigenus-Gruppe zu bestimmen.

    Der Fund stammt vom 06.10.22 und das Substrat war ein Samen von der Linde (Tilia).

    Die Asci sind ohne Haken (-).

    Hier sind die Bilder:

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    2. Haken -


    3. Sporen mit Cilien an beiden Polenden


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich mir auf Dung vom Reh eine Saccobolus angeschaut mit gelben Paraphysen.

    Bei mir steht Saccobolus minimus als Arbeitsname.

    Folgende Messungen konnte ich machen:

    Sporen = 12-13,5 x 6-7 Mikrometer

    Sporencluster = 27,5-31 x 11-11,5 Mikrometer

    Asci = grob gemessen 70-75 x 16,5-17,5 Mikrometer (nur 2 Asci gemessen)

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gerade konnte ich die Bilder zu der Chalara spiralis fertig bearbeiten.

    Dieser Pilz wächst an den Fruchtständen der Buche (Fagus) und ist eigentlich nicht selten, sondern eher unterkartiert.

    Gefunden hatte ich diesen am 14.10.22 an einer Frucht der Buche.

    Interessant sind die gekräuselten gelben Hyphen.

    Hier sind die Bilder:

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    4. Konidienträger


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    VG : Thorben

    Hallo Ralf,

    du sagtest ja, ich soll nur ein bisschen nehmen. Und das hab ich auch getan. :) Den größten Teil, der aber immer noch kleiner ist als ein kleiner Stecknadelkopf und Pulverreste von der Fliege hab ich noch hier im Döschen. Schick ich dir gerne zu. Bin gespannt was du rausfindest..

    Das ist sehr gut :)

    Der größte Teil des Materials wird aufbewahrt und ein kleiner Teil, wahrscheinlich die Pulverreste werden Mikroskopiert.

    Wichtig ist halt, dass die Sporen gut abgebildet werden und gemessen.

    Eventuell kann man den Fund so bestimmen, was ich hoffe, aber nicht glaube.

    Ich habe Siegfried Keller bezüglich deines Fundes Kontaktiert und um Rat gebeten.


    Ich schicke dir gleich eine PN.

    Edit: Ich schreib immer Thorsten abstatt Thorben. Das muss mit Siggi (Freud) zusammen hängen..

    Keine Sorge, dass passiert vielen :D

    Pass nur später auf das der Absender richtig ist ;)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich kann seit einigen Jahren regelmäßig diesen Pilz hier auf Collembola finden.

    Dank Siegfried Keller (für die Beschreibung) und Annette Bruun Jensen (für die Genetische Beschreibung), sowie den Leuten im Hintergrund konnte der Pilz als Pandora batallata sp. nov. beschrieben werden.

    Jetzt hoffe ich, dass die Pandora batallata mehr Bekanntheit erlangt und dadurch mehr Funde gemacht werden.

    Auf jeden Fall ist jetzt wieder ein schwieriges Pilzrätsel gelöst und jetzt kommen die anderen dran ;)

    Hier ist die Arbeit:

    Fungi attacking springtails (Sminthuridae, Collembola) with a description of Pandora batallata, sp. nov. (Entomophthoraceae)


    VG : Thorben

    Hallo Ralf,

    ich hoffe gerade, dass du noch Material von dem Pilz und vielleicht der Fliege übrig hast.

    Denn es könnte sich, um.eine Strongwellsea handeln.

    Wenn Material vorhanden ist, hätte ich auf jeden Fall daran Interesse.

    Ich werde später auch einen Experten anschreiben und fragen was er zu deinem Fund sagt.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    zurzeit komme ich mit dem Mikroskopieren kaum hinterher, geschweige dem Bilder bearbeiten, weshalb viele Funde bestimmt, aber nicht fertig bearbeitet abgespeichert sind.

    In diesem Fall möchte ich auf einen häufigen, aber doch recht unbekannten Pilz aufmerksam machen.

    Es handelt sich dabei, um die Petrakia echinata, die man an Blättern von Acer pseudoplatanus finden kann.

    Hier sind die Bilder:

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    Interessant ist, dass bisher noch kein Fund auf Pilze-Deutschland verzeichnet ist.

    Aber ich denke das lässt sich ändern und hoffe, dass sich bald die Karte etwas füllt ;)


    VG : Thorben