Beiträge von thorben96

    Hallo zusammen,


    einige kennen ihn gut und andere haben ihn vielleicht noch nie gesehen.

    Ich zeige euch deshalb Dendrodochium citrinum, ein anamorpher Pilz, den ich am 08.03.24 an Kiefer (Pinus sylvestris) gefunden hatte.

    Selten ist dieser Pilz auf jeden Fall nicht, aber wird gerne übersehen oder nicht als Pilz erkannt.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Kerstin,

    thorben96 und Mreul, könnt ihr mir was zu dem Pilz sagen? Wo kommt der eigentlich vor? Ein typischer Innenraumpilz scheint das ja nicht zu sein... :/

    Botryosporium longibrachiatum und Botryosporium pulchrum kannst du im Freiland an Pflanzenresten und Totholz finden.

    Die B. longibrachiatum wird auch gerne in Gewächshäusern gefunden.

    Vorhin kurz in der Literatur gelesen und gesehen, dass die Botryosporium auch an Dung vorkommen kann.

    Standen zufällig Pflanzen in dem Raum ? Ansonsten kann ich mir eine Botryosporium als Innenraumpilz schlecht vorstellen.


    VG : Thorben

    Hallo Uwe,

    für mich ist neben der kräftigeren Statur auch der gerne "wie abgeschnitten" wirkende Lamellen Ansatz bei H.penarius ein gutes Merkmal
    Die Lamellen enden oft fast absolut gerade am Stiel, das gibt es bei nur sehr wenigen Arten, meist hast du irgendwie ausgebuchtete oder herablaufende Lamellen

    das ist interessant und ich werde bei dem nächsten Fund darauf achten :)


    PS: wenn du dann im Netz schaust, findest du bei H.penarius auch Bilder mit deutlich herablaufenden Lamellen ( z.B. bei 123 Pilze) , das sind meiner Ansicht nach Fehlbestimmungen

    Ich vertraue nicht vielen Seiten im Internet, besonders bei Basidiomyceten bin ich sehr vorsichtig.

    Die 123 Pilze Seite ist da einer von den Seiten, die ich Misstraue :)

    Aber es gibt auch Seiten, die Basidiomyceten gut dokumentieren und das auch mit Mikromerkmalen, dass finde ich besser.


    VG : Thorben

    Hallo Felli,

    Servus Thorben,

    kannst du H.penarius ausschließen?

    Für H. eburneus kommt mir der Habitus zu stabil vor.

    Grüße

    Felli

    Ich glaube das die Hygrophorus penarius eine bessere Wahl ist.


    Hallo Hias,

    schwierig, weil man auf dem Fotos die Größe und den Grad der Schleimigkeit nur erahnen kann. Wenn Fellis Eindruck stimmt, dass deine Schwammerln für einen H. eburneus zu kräftig gebaut sind, wäre im Buchen-Eichen-Mischwald auch H. penarioides nicht auszuschließen. Gemäß Zajta et al. (2019, „New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary”) ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist.

    Mir gefällt die Hygrophorus penarius/penarioides besser.

    Der Eindruck ist richtig, die Frk. sind kräftig gebaut.

    Ich kann nicht sagen, ob der Pilz an Buche oder Eiche wuchs, denn beides war in der Nähe, deshalb werde ich ihn lieber als Hygrophorus sp. ablegen und eure Antworten ebenfalls ablegen.

    Vielleicht wird dieser Fund irgendwann sequenziert.



    Hallo Oehrling,

    Hallo Thorben,

    hast du ein Foto von der KOH-Reaktion gemacht? KOH testet man auf der Huthaut und an der Stielbasis.

    Ansonsten sieht auch mir dein Pilz gar nicht wie H. eburneus aus. H. eburneus ist ziemlich reinweiß und hat nicht diesen ockergelblichen Beiton.

    FG

    Oehrling

    Leider nicht, denn erst als die Frk. getrocknet waren, hatte ich gelesen das man eine KOH Reaktion testet.

    Ich kann höchstens am Beleg noch einmal testen und dann Fotos machen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne Phomatospora dinemasporium zeigen, die ich am 10.03.24 auf der APR-Tour (Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr) an der Halde Rungenberg machen durfte.

    Das Substrat war etwas vertrocknetes von der Wiese. Vielleicht ein Gras oder halt etwas krautiges.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    bei mir auf dem Tisch liegt noch ein Altfund von dem letzten Jahr, bei dem ich unsicher bin.

    Es handelt sich, dabei um einen Fund vom 21.10.23, den ich im Eichen-Buchenmischwald machen konnte.

    Meine Vermutung ist eine Hygrophorus eburneus.

    Der Beleg reagiert auf KOH-3% braun.

    Hier sind die Bilder:

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    4. HDS


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    VG : Thorben

    Hallo Bernd,

    Das war in ~3% KOH mikroskopiert. Den Test mit KOH 20% kann ich machen, ansonsten habe ich nur Melzers und BWB. Vielleicht Jod in der Hausapotheke, das ist aber wohl nicht das, was gebraucht wird.

    Ok, dann hat sich das mit der KOH Reaktion erledigt.

    Nimm Lugol (falls vorhanden) für die IKI Reaktion, aber nicht in Verbindung mit KOH.


    VG : Thorben

    Hallo Bernd,


    zu dem ersten kann ich dir keinen Namen bestätigen oder sagen.

    Ich kann dir aber sagen, dass dir noch ein paar Angaben fehlen.

    Haben die Asci Haken ?

    Wie ist die Asco-Porus Reaktion auf IKI (Jod) ?

    Passiert etwas bei den braunen Zellen, wenn du KOH zugibst ?


    2) Unklar

    Das ist Torula herbarum.


    VG : Thorben

    Hallo Sandra,

    Wow! Wiw hast Du die entdeckt? Da ist ja mit bloßem Auge - ja meine werden auch schlechter- nix mewhr zu machen !

    Krass. Danke für`s Teilen

    Von oben wirst du das nicht erkennen, aber wenn du die Stückchen in die Hand nimmst und leicht vor deinem Auge drehst, dann kannst du das erkennen.

    Voraussetzung sind natürlich noch gute Augen und das diese Anamorphen "rasig" wachsen.

    Du wirst aber nicht diesen Pilz erkennen können, denn diesen grauen "Rasen" können auch andere Anamorphen bilden.

    Probiere es ruhig mal aus und du wirst sehen, vielleicht sind die Augen doch besser als gedacht ;)

    Letztendlich zeigt dir das Mikroskop, welche Überraschung du eingesammelt hast.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    heute ging es nach der Arbeit für eine Stunde in den Wald, wo ich an einem Ast (Fagus oder Quercus), eine schöne Anamorphe gefunden habe.

    Es handelt sich dabei, um Cacumisporium capitulatum.

    Für NRW ist das ein Erstfund, ansonsten ist diese Art in Deutschland nur spärlich gefunden worden..

    Hier sind die Bilder:

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    4. Konidien 3-fach septiert


    5. Konidienträger

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    7. älter


    8. die ältere Form mit braunen Zellen



    Hier ist dazu auch etwas Literatur dazu:

    Teleomorph-anamorph connections in Ascomycetes. 1. Cylindrotrichum and Cacumisporium anamorphs of Chaetosphaeria. Réblová & W. Gams, Czech Mycol. 51: 1-40. (1999)

    und

    New genera and species with chloridium-like morphotype in the Chaetosphaeriales and Vermiculariopsiellales. Studies in Mycology 106:199-258 (2023)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    jeder oder sagen wir viele kennen die Phaeoisaria clavulata, ein Pilz der jetzt zu dieser Zeit sehr häufig an Totholz zu finden ist.

    Am 03.03.24 konnte ich wieder eine Form finden, die ich schon letztes Jahr entdecken konnte.

    Es ist eine kleinbleibende Form, die nicht diese typischen lanzettlichen Synnemata bildet.

    Erst dachte ich an eine neue Art, aber das ist einfach nur eine kleine P. clavulata.

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    dank Björn ( boccaccio ) , der in diesem Thread hier eine Burgoa angulosa gefunden und bestimmt hat, konnte ich meine eigenen Funde bestimmen.

    Burgoa angulosa bildet weiße Kügelchen und viele gebogene Hyphen (oft mit Schnallen), die man unter dem Mikroskop gut erkennen kann.

    Die Besonderheit ist, dass bei dieser Art (wahrscheinlich bei der ganzen Gattung Burgoa, aber soweit möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen) keine Sporen gibt.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Ulla,

    hast Du den Schleimi im Freiland gefunden?

    Da bist Du ja ein Glückspilz.

    So etwas finde ich draußen nicht mehr, da machen meine Augen nicht mehr mit und die "normale" Exkursionslupe recht da fast nicht.

    Bei mir wächst Echinostelium minutum nur in Kultur in der Feuchtkammer und da habe ich ja ein Stereo.

    Ja, dass war ein Freilandfund. Das Substrat war vermutlich ein Buchenast.

    Diese Winzlinge sind auch nicht einfach zu erkennen, aber ich habe noch mein Makroobjektiv und den Live-View Bildschirm meiner Kamera zur Hilfe.

    Die Kleinpilze sind immer etwas besonderes.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    man hat mich wieder einmal zum Narren gehalten und ein Myxomycet wollte sich als Zygomycet verkaufen.

    Ein großes Dankeschön an Manfred Schubert, der mir auf Facebook diesen als Echinostelium minutum bestimmt hat.

    Ich ärgere mich, dass mir das selber nicht aufgefallen ist, aber freue mich auch über so einen interessanten Fund.

    Für mich ist das der kleinste (bis ca. 0,2mm groß) Schleimpilz den ich bisher gefunden habe.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    heute konnte ich auf einem Stück Laubholz (wahrscheinlich Fagus), diesen Zygomyceten finden.

    Interessant ist das er wie bei den Schleimpilzen eine Art Capillitium hat.

    Die Konidien sind feinwarzig.

    Auf jeden Fall hat mich dieser Fund heute sehr begeistert.

    Hier sind die Bilder:
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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,

    I think the populations I saw in Malta (on a black-crust stromatous fungus on expose bark) may correspond to the same or at most two different species.

    Anything is possible.


    Ich kann jetzt sagen, dass es sich bei der Cosmospora nicht, um eine Cosmospora stegonsporii handelt.

    Es handelt sich hierbei, um eine Cosmospora stilbosporae, ein Name der älter ist und auf Valsa spp. beschrieben wurde.

    Durch Sequenzen hat sich ergeben das die Cosmospora stegonsporii und Cosmospora stilbosporae identisch (siehe hier) sind.


    VG : Thorben

    Hallo Björn,


    das ist interessant, denn ich habe selber ähnliche Aufsammlungen dieser Burgoa und gestern eine im Wald gesehen, die ich gleich Einsammeln werde.

    Wenn ich mir Funde im Internet anschaue, dann scheint Burgoa angulosa zu passen.

    Selten ist das Teil nicht, nur wieder einmal leicht zu übersehen, was kein Wunder ist, wenn das Gebilde nur aus Hyphen besteht.

    Mir wurde früher mal gesagt, dass ein Pilz kein Pilz ist, wenn er keine Sporen bildet.

    Dieser Fall zeigt wieder einmal wie falsch man liegen kann :)

    Meiner Meinung nach ist alles in der Mykologie möglich.


    VG : Thorben