Beiträge von thorben96

    Hallo zusammen,


    das Jahr neigt sich zum Ende und wie jedes Jahr hoffe ich (vergeblich), dass alle noch unbestimmten Funde von diesem Jahr, fertig bearbeitet werden.

    In diesem Fall hält mich ein Pluteus sp. auf Trapp, den ich am 28.10.23 auf Quercus oder Fagus Holz finden durfte.

    Eigentlich hatte ich mich vor Ort schon auf Pluteus cervinus festgelegt und wollte das ganze "nur" noch Mikroskopisch festlegen.

    Leider hat es dann doch nicht so geklappt, denn Pluteus cervinus hat keine Schnallen in der HDS.

    Dann schaut man weiter und liest im Internet von einer Pluteus brunneoradiatus, die Schnallen in der HDS haben soll und ähnlich wie die Pluteus cervinus ist.

    Schaut man dann weiter, dann bemerkt man, dass die einen Pluteus brunneoradiatus als Synonym für P. cervinus verwenden wird, was theoretisch nicht möglich ist, wenn doch P. cervinus Schnallen in der HDS hat und P. brunneoradiatus eben nicht.

    Es wäre noch Pluteus salicinus eine Möglichkeit, aber die sieht Makroskopisch anders aus und auch das Habitat ist dafür eher ungewöhnlich.

    Kurz gesagt, ich bin ratlos, aber vielleicht habt ihr eine dazu ?

    Hier sind die Bilder:

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    4. Pleurozystiden


    5. Cheilozystiden mit Schnallen


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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 09.12.23 konnte ich an einem Birkenstamm (Betula), diesen Pilz finden.

    Ich tue mich nach wie vor mit dem Bestimmen dieser Baumpilze schwer und in diesem Fall vermute ich eine Stereum subtomentosum.

    Oder liege ich damit völlig falsch ?

    Hier sind die Bilder:

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    9. amyloide Sporen


    VG : Thorben

    Hallo Petra,


    ich kann Björn nur zustimmen, dass ist Gracilistilbella clavulata.

    Der Pilz scheint NRW sehr zu mögen, denn es ist das einzige Bundesland, wo er bisher gefunden wurde.

    Insgesamt ist das jetzt der 5. Fund und ich bin sicher, da geht noch mehr ;)


    Kleiner Tipp:

    Der Mittelwert ist in diesem Fall uninteressant, dafür die Spannbreite von der Länge, sowie die Spannbreite von der Breite.

    Am Stiel selber sind stachelige Hyphen, die am Stiel herausgucken.

    Du kannst hier vergleichen:

    Auf jeden Fall ein schöner Fund :)


    VG : Thorben

    Hallo Harzi,


    irgendwie kommt der Fund mir bekannt vor, nur ich weiß nicht mehr, wo ich diesen gesehen habe :(

    Ich werde weiter in der Literatur suchen und mich bei Erfolg melden.

    Auf jeden Fall ein spannender Fund :)


    VG : Thorben

    Hallo Erik,

    Ich habe noch dieses Paper gefunden https://www.researchsquare.com/article/rs-2907259/v1 da gibt es zumindest eine Gegenüberstellung der verschiedenen Akanthomyces. Leider hilft mir das auch nicht so wirklich weiter, meine Konidien passen mit 4,5-6,5x3-4,5(5) nirgends so recht rein. Die winzigen, mit deutlichen Sterigma-Resten, habe ich nicht gemessen, da ich davon ausgehe, dass die noch nicht reif sind.

    Puh, also mit der Größe der Konidien passt wirklich nichts.

    Da muss man sich fragen, ob nicht doch eine andere Gattung in Frage kommen könnte, die noch nicht in Betracht gezogen wurde oder ob es sich um eine andere Art handelt.

    Sehr schwierig das Ganze.

    Das würde ich mir in diesem Fall tatsächlich überlegen. Wo lässt man das denn machen?

    Meiner Meinung nach ist das sinnvollste, dein Material dorthin zu schicken, wo auch nach der Sequenzierung mit gearbeitet wird.

    Ich stehe im Kontakt mit dem CBS Westerdijk Fungal Biodiversity Institute, die halt auch Kultivieren und Sequenzieren, aber halt nicht alles nehmen.

    Anfangs nächstes Jahres wollte ich nachfragen, ob Interesse an Cordycipitaceae besteht und würde dich dann informieren.

    Zum einen wie alt ist dein Fund ?

    Dann wie hast du ihn aufbewahrt (hoffentlich getrocknet ?).

    Diese Dinge sind wichtig, denn je älter das Material, desto schwieriger wird es dieses erfolgreich zu Kultivieren.

    Natürlich kann man auch ohne Kultur sequenzieren, nur dann ist die Gefahr höher, dass das falsche sequenziert wird.

    Dann bist du bereit Funddaten (Fundort, Funddatum, Findernamen mit Vor- und Zunamen) weiterzugeben, denn das CBS publiziert auch und besitzt ein Herbarium.

    Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit.

    Eine andere Variante ist, dass selber sequenzieren lassen, aber da kann ich dir nicht helfen, da ich lieber Leute suche die auch damit arbeiten wollen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 03.09.23 konnte ich einen Befall auf einer Otidea sp. finden, die ich bis jetzt noch nicht bestimmen konnte.

    Vielleicht kennt ihn jemand oder hat diesen selber schon einmal gefunden.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Erik,


    ein schöner Fund :)

    Bisher durfte ich noch keinen verpilzten Falter finden und freue mich sehr, wenn dafür andere diese finden.

    Ich denke schon, dass dein Pilz eine Akanthomyces ist, aber sicher kann man das ohne Mikromerkmale nicht sagen, nur vermuten.

    Wie man die Akanthomyces aculeatus von der Akanthomyces tuberculatus unterscheidet, weiß ich nicht.

    Allerdings kann ich dir sagen, dass die Akanthomyces tuberculatus ein Artenkomplex ist (Siehe hier:

    Diversity of Akanthomyces on moths (Lepidoptera) in Thailand )

    Die beste Bestimmung wirst du bekommen, wenn du deinen Fund Kultivieren und dann sequenzieren lässt.

    Ansonsten kann man versuchen über Mikromerkmale die Gattung festzulegen und eventuell sogar eine Art als Arbeitsnamen bekommen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 01.11.23 durfte ich zuerst an einem Eibenstumpf (Taxus) eine Physisporinus vitreus finden und dann paar Meter weiter einen Fund an einer lebenden Eiche (Quercus).

    Da ich schon seit ein paar Jahren ein Hallimasch Befall beobachten konnte, hat es mich nicht verwundert das auch P. vitreus nun daran wächst.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 25.11.23 konnte ich an einem Pappelast diesen Pilz finden.

    Als ich daran gerochen habe, konnte ich einen Anisgeruch feststellen, deshalb dachte ich das es eine Trametes suaveolens ist.

    Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, weil mich die strigelige Oberfläche stutzig macht.

    Ist das vielleicht doch eine Coriolopsis trogii mit Ansigeruch ?

    Auch die Belege riechen noch etwas nach Anis.

    Vielleicht habt ihr eine Idee dazu, weil ich kenne beide oben genannten Arten nicht. Tomentella

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich habe die Spinne von Bernd Mikroskopiert und komme in die Richtung Torrubiella pulchra.

    Für die T. leiopus sind die Konidienträger zu lang.

    Die Bestimmung als Torrubiella pulchra wird nicht falsch sein, aber könnte durch Sequenzierung, auch wieder etwas anderes sein.

    Es gibt noch eine aus China beschriebene Torrubiella flava, die der T. pulchra ähnlich ist und mich würde es nicht wundern, wenn die T. pulchra ein Artenkomplex ist.

    Vielleicht ist es auch eine unbeschriebene Art die nur auf dieser Spinne wächst.

    Es bleibt also nur bei einer vagen Bestimmung aufgrund von den vorhandenen Mikromerkmalen, aber keine sichere Bestimmung (fürchte die wird es in Zukunft, dank Genetik, immer weniger geben).


    Wie ich schon geschrieben habe sind die Konidienträger an die 200 Mikrometer lang, dass würde auch auf T. flava zutreffen.

    Ansonsten ist der Konidienträger mehrfach septiert, warzig und nur am "Kopf" etwas verschmälert und glatt, sowie am "Fuß" verzweigt.

    Hier sind die Bilder:

    1. Konidienträger


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    3. verschmälerter Hals


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    5. verzweigter "Fuß"


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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich kann jetzt sagen, dass die Ceratosebacina longispora Standorttreu an der Kirsche wächst.

    So konnte ich am 10.12.23 , an der gleichen Stelle an der Kirsche, die Ceratosebacina identifizieren.

    Die Kirsche ist nicht mehr so vital, deshalb bin ich gespannt, ob auch in Zukunft die Ceratosebacina Standorttreu bleibt.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Bernd,


    ich kann dir zu der Verbreitung nichts sagen.

    Allgemein ist es so das bestimmte Substrate nicht gesucht oder gefunden werden, aber nach gezielter Suche, sich manche Pilze dann doch finden lassen.

    Es gibt leider auch viel zu wenig Leute die Kartieren und die Möglichkeit haben, diese Mikroskopisch abzusichern, was bei deiner Scirrhia rimosa gemacht werden muss.


    Jetzt habe ich gerade in der Gendatenbank geschaut und bisher gibt es auch keine DNA zu diesem Pilz.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    Bernd hatte mir seinen Beleg von der vermutlichen Lentithecium arundinaceum zugeschickt.

    Es handelt sich dabei, um eine Scirrhia rimosa.

    Die Sporen sind leider nicht mehr vital, aber die grobe Sporengröße (20-23,5 x 6-7 Mikrometer) passt zu der S. rimosa.

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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    zu meinem Erstaunen, konnte ich die Tage, eine Arbeit aus USA (in Washington) finden, wo meine Cryptostroma-Arbeit erwähnt wurde.

    Die Amerikaner stehen vor dem selben Problem, dass Ahorne von der Rußrindenkrankheit befallen werden.

    Mehr dazu hier:

    Cryptostroma corticale, the causal agent of sooty bark disease of maple, appears widespread in western Washington State, USA


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sich in Zukunft noch so ergibt und auch welche Verwechslungsarten aus der USA beschrieben werden.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    Vielleicht hat ja thorben96 eine Idee? Es scheint sich schließlich um keine seltene Art zu handeln.

    ich fürchte ich muss passen.

    Meine Vermutung war erst eine Phaeoseptoria oder Stagnospora, aber das gefällt mir Makroskopisch nicht und auch die Gelhülle konnte ich nicht entdecken.

    Aber vielleicht passt die Richtung einer Anamorpher der Phaeosphaeriaceae.


    VG : Thorben

    Hallo Karl,


    sry für die späte Antwort.

    Stimmt, der Fund fehlt noch in der Gesamtliste für Alme, sowie die Nectriopsis lecanodes.

    Zum Glück habe ich Belege angefertigt und beides kommt in Mykis rein.


    Ich sehe da kein Problem die Gamundia striatula auf Pelitgera als Gamundia xerophila zu bezeichnen.

    Später, wenn mehr Sequenziert wurde und man genaueres über die Art oder Arten weiß, kann man immer noch den Artnamen ändern.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die Zukunft ergibt.


    VG : Thorben