Beiträge von Peter W.

    Auf der Tafel 1 sieht man leider keinen durchgeschnittenen FK, so dass man nur vermuten kann, dass es sich um eine Rotkappe i.w.S. handelt.
    Die sehr blasse Hutfarbe lässt mich an Leccinum roseotinctum denken, eine sehr seltene Art. Aber das ist nur eine Vermutung.


    Tafel 2 ist ganz klar Leccinum carpini (Hainbuchen-Raufuß)


    Zu Tafel 3 kann man nichts sagen, da braucht man einfach mehr Angaben. Für L. variicolor fehlen etwas die entfärbten Stellen auf dem Hut (oder ich kann keine sehen auf dem Foto), obwohl die, allerdings an etwas trockenen Stellen, auch nicht so deutlich sein müssen. Du schreibst aber das die Stelle feucht war. Passt also nicht.


    Gruß Peter

    Liebe Gelbfieber,


    Da brauche ich keine Literatur. ;) Auf frischen Dung ist die Art Cheilymenia granulata wohl die Häufigste. Naturlich könnte es auch eine andere Art sein, aber da brauch man eben Mikrofotos. Ich sehe aber fast keine Haare auf dem Foto (weil die bei der Art unscheinbar sind) und das würde eben für Cheilymenia granulata sprechen. Das kann aber auch täuschen. Das Wort Sicherheit hätte ich wohl eher durch Wahrscheinlich ersetzen sollen.


    Ansonsten habe ich natürlich Moravec.


    Gruß Peter

    Liebe Pilzgemeinde,


    ohne Mikroskopie bleibt die Bestimmung nur eine Vermutung.:/


    Hier mein Schlüssel zur Gattung :
    Bestimmungsschlüssel zu den europäischen Arten der Gattung Scleroderma


    A Sporenornament stachlig, Hyphen in Peridie und Gleba ohne Schnallen oder sehr selten vorhanden. Sektion Aculeatispora


    B Sporenornament subrediculat oder rediculat , Hyphen in Peridie und Gleba mit Schnallen
    Sektion Scleroderma &
    Sclerangium



    Sektion Aculeatispora


    1 Fruchtkörper mit dicker und fester Peridie (>2 mm), Pseudostiel geringfügig, derb, fast ohne eingeflochtenen Rhizomorphen


    2
    1* Fruchtkörper mit dünner Peridie (0,5-1,2 mm), Pseudostiel mit eingeflochtenen, oft verkalkten Rhizomorphen


    3
    2 Sporen (7,5) 8,8-12 (13,6) µm Scleroderma cepa
    2* Sporen (10,5) 13,5-16 (17,5) µm Scleroderma cepa f. albidum
    3 Peridie aus zwei Schichten aufgebaut, mikroskopisch differenziert. Die Inneren mit bis 20 µm breiten Hyphen
    Scleroderma flavidum
    3 Peridie aus einer Schicht und mit schmalen Hyphen (bis 9(10) µm
    4
    4 Sporen relativ groß, mit Ornament bis 16 µm Scleroderma areolatum
    4* Sporen kleiner, mit Ornament bis 11 (13) µm 5
    5 Fruchtkörper sehr klein, 1-13 mm Scleroderma franceschii
    5* Fruchtkörper größer, 20-50 (80) mm Scleroderma verrucosum


    Sektion Scleroderma & Sclerangium


    1 Fruchtkörper mit derbem Pseudostiel, mehr oder weniger gut entwickelt und mit ellipsoiden Zellen und eingeflochtenen Rhizomorphen 2
    1* Fruchtkörper allgemein mit schwach entwickelten Pseudostiel, Hyphen mit eingeflochtenen Rhizomorphen 4
    2 Pseudostiel schwach entwickelt, Ornament der Sporen lückenhaft, Sporen 8-12,6 µm, bei Laubbäumen, nur selten an xerophilen Standorten


    Scleroderma bovista
    2* Pseudostiel gut entwickelt, fast sackartig, Sporen mit streng netzigen Ornament 3


    3 Peridie dicker als 1 mm, Sporen (9) 10-13 (14) µm, Mediterrane Art, xerophiler und sandiger Standorte
    Scleroderma meridionale
    3* Peridie dünner (ca. 1mm), Sporen (7) 9-11 (15) µm , Nordische, boreale Art, in Dünnen und sandigen Heiden
    Scleroderma septentrionale
    4 Fruchtkörper teilweise unterirdisch, bei Nadelbäumen, Sporen mit vollständigem ausgebildeten Netz, Sporen 15-18 µm


    Scleroderma fusum
    4* Fruchtkörper nicht unterirdisch, Sporennetz unvollständigen 5
    5 Fruchtkörper groß, reife Peridie fast glatt und fest und eigenartig sternförmig aufreisend, Sporennetz sehr flach und unvollständig


    Scleroderma polyrhizum
    5* Fruchtkörper mittelgroß, reife ornamentierte Peridie mit deutlichen und gleichmäßigen verteilten Schüppchen, unregelmäßig aufreisend, Sporennetz unvollständig


    Scleroderma citrinum



    Gruß Peter Welt

    Lieber Alwin,


    geile Gegend wo du wohnst. War vor 3 Jahren in Solvag bei Fister. Kennst du das? Leider war das im August, da gab es nicht so viele Pilze. Aber die Pflanzen die ich in der Gegend gefunden habe, werde ich wohl so schnell nicht mehr sehen. ;(


    Dein Pilz ist mit großer Sicherheit Leccinum variicolor, der Vielfarbige Birkenpilz. Der Teilweise stark entfärbte (gefleckte) Hut sprechen dafür. Der Pilz müßte am Fuß geblaut haben und wenn du ihn aufschneidest rötet dieser im Fleisch.


    In diesem Zusammenhang, wenn du einen Pilz bestimmt haben möchtest, immer den ganzen Pilz vorlegen. Nicht die Basis abschneiden. Die kann für die Bestimmung wichtig sein.


    Gruß Peter Welt

    Liebe Gelbfieber,


    hier die Antworten auf Deine Fragen:


    Du hast ja recht (und so habe ich es auch nicht gemeint), dass die Mehrzahl der Arten von Peziza nicht eingeschnitten sind, aber es kommt eben vor und vor allem wenn die FK größer sind und gedrängt wachsen.
    Ich meinet also mit großen Pezizas nicht eine Art an sich.


    Die Größenangaben sind (wie bei allen Pilzen) nur Anhaltspunkte und es kommen Miniformen und Maxiformen vor. So habe ich ich erst dieses Jahr P. depressa vorgelegt bekommen (damit ist auch deine Frage beantwortet ob ich diese schon gesehen habe) die 3 cm erreicht haben. Die Mehrzahl war aber kleiner.


    Nein, und hier muß ich dir widersprechen, ich zäume das Pferd nich von hinten auf. Jede Pezizales sollte zu nächst (wenn auch sehr ungern, wegen der Nachteile) in Wasser untersucht werden (Barals Vitaltaxanomie), weil sonst Merkmale verlorengehen können. Erst dann sollte man die anderen Untersuchungen durchführen. Um auf Otidea zurückzukommen, da sieht man ja in der Regel schon die gekrümmten Paraphysen. Ich weiß, die gibt es bei Peziza selten auch, aber bei den Arten gibt es kaum eine Verwechslungsmöglichkeit mit Otidea.


    Gruß Peter

    Liebes Gelbfieberchen,;)


    natürlich sind das Öhrlinge und was die Kleiigkeit angeht, gebe ich mich geschlagen.:nana: Bei mir waren die Dinger immer glatt, aber du hast recht in PDS steht das auch. ;(


    Aber glaube mir, so eine Wuchsform wie auf dem Bild ist bei größeren Pezizas nicht selten. Schau die mal P. badia oder P. michelii in PDS 1 an.
    Man müßte eben die Paraphysen anschauen, da hätte man sofort Klarheit.


    Ich glaube übrigens das P. depressa sein könnte, aber wie gesagt ohne Mikroskop geht nichts.


    Gruß Peterchen

    Liebes Gelbfieberchen,:D


    das ist nie und nimmer ein Öhrling. Hast du gestern gefeiert? Ich kenne dich doch sonst als gute Ascomycetenkennerin. :/ Die kleiige Außenseite kommt bei Otidea nicht vor und die Wuchsform ist rein zufällig. Das ist mit Sicherheit eine Peziza, aber welche ist ohne Mikroskop nicht zu sagen.


    Gruß Peter

    Liebe Pilzgemeinde, ja es ist nicht mehr so einfach eine Birkenpilz zu bestimmen;( und auch hier geht es nicht ganz ohne Mikroskop. Vor allem muss die HDS angesehen werden.


    Früher war alles was weiß war L. holopus und erst nach Lannoy & Estades kann man einige Arten trennen. So glaube ich bei Sabines Fund nicht an L. holopus. Der Standort sollte im Moor sein und die FK sind auch schmächtiger.


    Gegen L. nucatum spricht die Anlauffarbe des Fleisches, aber man sollte vielleicht den Standort noch mal aufsuchen, ob vielleich doch noch anläuft. Ohne Anlauffarbe des Feisches kommt nach Lannoy & Estades nur L. alboroseolum in frage. Ob diese Art berechtigt ist steht auf einem anderem Blatt.


    Im übrigen vergesst die Arbeit von DEN BAKKER, da gibt es zu viele Ungereimtheiten.


    Gruß Peter Welt

    Liebe Freunde, ohne der große Orchideenkenner zu sein,


    das Bild 3 ist nie und nimmer das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasomium), sondern das Schwertblättrige Waldvöglein (C. longifolia).


    Schaut euch mal die Blätter an. Trotzdem schön.


    Tut mir leid, dass mein erster Beitrag hier im Forum gleich eine Korrektur ist. :rolleyes:


    Gruß Peter Welt