Beiträge von Sanchez

    Man sollte auch nicht vergessen das es nur eine Frage von wenigen Jahren ist, bis man Steinpilze, Pfifferlinge oder Trüffel auch außerhalb der Natur züchten kann. Damit würde es in den Ländern wie Rumänien, Litauen oder Weißrussland auch keinen Grund geben, in Massen diese Pilze sammeln.

    Moin Sanchez,

    woher weißt du das denn?

    Viele Grüße


    Das Interesse an solchen Möglichkeiten ist sehr groß und die Forschung ist nach meinem Wissensstand auch relativ weit. Das öffnet natürlich auch Raum für weitere Fragen. Sind diese Pilze dann auch gesund? Sind die Gesundheitsschädlich (auf lange Zeit gesehen) Ich finde das Thema sehr spannend. Ich weis das nicht ich vermute das halt einfach mal.

    Auch wenn die Wildpilze in den Supermarktregalen mitunter von akzeptabler Qualität sind, sollten wir ernsthaft darüber nachdenken, ob wir uns mit unserer Gier nach Konsum nicht mitschuldig machen an dem Raubbau der Natur in ärmeren Ländern! Mit dem Wegfall der Absatzmärkte in reicheren Ländern wie Italien, Frankreich und auch Deutschland wäre dieser Wahnsinn vielleicht noch zu stoppen. Leider sind das wohl eher utopische Fantasien als die Realität!


    Ich kann mich der Meinung in keinster Weise anschließen.

    Das man Waldpilze im Supermarkt kauft hat nichts mit Gier nach Konsum zu tun. Ich finde das schade das alles immer gleich mit der Gier nach Konsum und Schädigung der Natur gleichgesetzt wird.

    Was denkst du würde passieren wenn Rumänien das verbietet oder stark beschränkt? Dann eröffnet das Tür und Tor für den Schwarzmarkt.

    Selbst wenn die "Reichen" Länder das beschränken würden dann würde man die Pilze eingefrieren und anders vermarkten es gibt dann mehr als genug Länder wo man sicher eine stabile Nachfrage erzeugen kann.


    Ich kann so eine Meinung natürlich schon verstehen vor allem wenn man eben Stellen kennt wo man selbst im Wald Pilze sammeln kann und diese verarbeiten kann (trocknen, eingefrieren) dann ist man auf die Wald Pilze im Supermarkt auch nicht angewiesen. Aber es gibt genug Menschen die sich sowas auch mal gönnen wollen und sich unsicher sind bei der Pilzebestimmung oder auch ältere Menschen die keine 10km durch den Wald laufen können aber sich dennoch mal eine leckere Mahlzeit kochen wollen.


    Ich fände es viel sinnvoller das man stark auf die Qualität der importieren Waldpilze (z. B. Pfifferlinge) achtet und auch auf die frische der Pilze. Das hat natürlich zwei Vorteile. Der eine wäre das man durchaus bedenkenlos die Pilze essen kann (ich beobachte sehr oft Menschen die denken das die Supermärkte auf die Qualität achten wie bei Obst und Gemüse und dabei sind die Pfifferlinge absolut in einem schlechten Zustand und werden dann trotzdem verzehrt oder weg geworfen). Der andere Vorteil wäre, dass man in den Ländern aus denen man die Ware importiert nicht mehr ziellos Tonnenweise an Waldpilze erntet und einfach nach Deutschland oder Frankreich verschickt sondern sehr stark auf die Nachfrage achtet und somit würde man natürlich auch deutlich weniger Pilze ernten was den Wald nicht belastet.


    Ich würde mich auch viel mehr dafür einsetzen das die Wälder vor der Haustüre besser gepflegt werden. Vor ein paar Jahren konnte man da noch gut Pilze sammeln und Anfang Mai gab es auch viele Orchideen in den Buchenwäldern und natürlich auch viele seltene Pilzarten. Mittlerweile ist z. B. Durch die Waldkalkung der Waldboden geschmückt mit Springkraut und vielen anderen Pflanzen durch den extrem an Nährstoffen angereichterten Waldboden. Orchideen oder Pilze sucht man da aber vergebens.


    Man sollte auch nicht vergessen das es nur eine Frage von wenigen Jahren ist, bis man Steinpilze, Pfifferlinge oder Trüffel auch außerhalb der Natur züchten kann. Damit würde es in den Ländern wie Rumänien, Litauen oder Weißrussland auch keinen Grund geben, in Massen diese Pilze sammeln.


    Naja man kann ja immer schauen wer die Pfifferlinge importiert, wo die geerntet werden von welchen Unternehmen usw. Manche setzen dabei auf eine Umwelt und Naturschutzfreundliche Ernte.


    Viele werden ja auch noch mal von den Importeuren kontrolliert bevor sie in den Verkauf kommen. Ich hab hier zwar vor der Haustüre viele Wälder aber die sind halt in keinem guten Zustand. Da ist es viel wahrscheinlicher Sommertrüffel (die man natürlich nicht sammelt) zu finden als Pfifferlinge oder Steinpilze. Es gab mal Jahre da war der Waldboden gelb. Aber für Pfifferlinge gehe ich mittlerweile in den Handel und schaue natürlich genau wo die herkommen und in welchem Zustand die sind :) So spart man sich viel Zeit und Nerven :S

    Also ich habe heute im Discounter 3 Packungen Pfifferlinge gefunden die verdammt gut aussahen und preislich (3€ für 350g) wirklich günstig waren. Das Herkunftsland ist Litauen.

    Bei der Verarbeitung waren die echt in einem guten Zustand. Lediglich zwei große Pfifferlinge waren halt vom klassischen weißen Pilzflaum leicht bedeckt. Die konnte man natürlich nimmer verwenden.


    Ich kann die Kritik hier nur einigermaßen verstehen. Es ist halt auch so, dass nicht jeder die Möglichkeit hat in den Wald zu gehen, zu seiner Pfifferlingsstelle und 1000kg zu ernten (übertrieben gesagt). Ich muss oft mindestens 50km fahren für frische selbst gesammelte Pilze da der Wald vor der Haustüre in einem extrem schlechten Zustand ist. Vor 4 Jahren hätte ich auch nie Pfifferlinge im Supermarkt gekauft. Weil ich selber genug sammeln konnte. Aber aktuell sieht es mit Pilzen halt sehr schlecht aus und da der Magen dennoch mal nach der ein oder anderen Pfifferlingspfanne schreit, gehe ich oft welche im Supermarkt kaufen. Aber da muss man halt auch selber schauen was gut ist und was schlecht ist. Komischerweise sehen meistens die billigeren Waldpilze beim Discounter besser aus, als die ganz teuren 25€ Pilzkörbe bei Rewe und Edeka und Co.


    Tut mir leid hab ihn verwechselt. Also in Deutschland gerade in Süddeutschland gibt's einen Alba ähnlichen Trüffel glaub Mäandertrüffel oder wie er heißt. Den meinte ich. In meinem Garten wachsen Sommertrüffel in großer Zahl. Deswegen bin ich da nicht mehr ganz so unsicher was das Trüffelvorkommen in Deutschland angeht :D

    Also hier findet man dieses Jahr auffällig viele Krause Glucken, sonst meist massenhaft den Anhängselröhrling.


    Ich denke das Jahr war halt für die Flora ziemlich sportlich. Der Boden sowie Luftfrost vielerorts wird die Saison wahrscheinlich beenden zumindest da das ganze zu früh gekommen ist. Damit noch Mal ordentlich was in den leeren Regionen kommt müsste man nachts 10+ Grad haben

    Ich finde die Diskussion schon sehr interessant. Gerade an den Pilzen merkt man ja auch wie gut oder schlecht es einem Wald geht.

    Hier ist seit Anfang 2020 komplett tote Hose. Das liegt aber wahrscheinlich an den Waldkalkungen die zu diesen Zeitraum stattgefunden haben.


    Das mit der Trockenheit ist natürlich auch eine sehr interessante Sache. Das Problem mit den Wetterdaten ist vor allem, dass in Deutschland die Wetterstationen sehr ausgedünnt sind. Oft ist es so, dass private (eigentlich sogar gute) Wetterstationen oft ganz andere Regensummen melden als zum Beispiel die offiziellen Wetterdaten für den Ort/ Die Region aussagen. So kann es halt passieren, dass mal eine Superzelle über Orte X, Y und Z vorüberzieht, eine Niederschlagsmenge von 25l/m² ausgeben, aber das Umland halt gerade mal auf einen 1l/m² kommt.


    Wir haben bei uns im Ort ein Hobby-Meteorologe, der bei den heftigen Gewittern ende Juni eine Niederschlagssumme von knapp 95l/m² gemessen hat. Auf den ganzen Wetterseiten soll an dem Tag angeblich nur 10l/m² gefallen sein. Das ist halt das riesen Problem. Die Daten sind nicht ganz genau weswegen ich den Dürrekarten auch nicht wirklich vertraue. Sie geben zwar gute Anhaltspunkte aber zuverlässig und genau sind sie meiner Meinung nach nicht ganz. Dazu kommt halt, dass das Thema Wetter extrem missbraucht wird. Man muss sich ja nur mal die Wetterkarten anschauen. Wo früher 20 Grad als gelb angezeigt wurden, sind die schon tiefrot. Ich würde mir halt im Wetterbericht weniger Drama wünschen, da wird man Depressiv. Egal was man anschaltet, regnet es = Sintflut. Ist es mal über 30 Grad warm = Extreme Klimaerwärmung. Gewittert es = Apokalypse, Schneit es = Blizzard, Stürmt es = Lebensgefahr! Und wenn das Wetter hierzulande langweilig ist, nimmt man halt ein paar Beiträge aus dem Umland oder anderen Ländern mit auf, irgendwas dramatisches gibt es ja immer irgendwo auf der Welt. Das ist das was mich am meisten stört, dieses ständige Drama, die Welt geht unter.


    Ich glaube natürlich an den Klimawandel und der ist auch ein ernstes Problem. Nur Derzeit ist er noch gar nicht so spürbar (sonst hätten wir ein wirkliches Problem). Ich wünsche natürlich allen hier, dass es im Spätsommer angemessen Regnet und das Pilzwachstum überall schöne Erträge bringt :)

    Das ist hier im Bereich Esslingen/Göppingen auch so. Hier findet man wenn überhaupt nur keine Pilze. Pfifferlinge gab es ein Korb voll, aber Nacktschecken haben den ganzen Nachwuchs niedergefressen.


    Steinpilze und alles andere aber auch Herbsttrompeten wuchsen all die Jahre die ich nun sammle perfekt und zuverlässig, dieses Jahr.. Nix. Die Wälder sind komplett Pilzleer. Selbst die Pilze die unter der Erde wachsen, haben sich sehr rar gemacht. Leider.


    Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Entweder kommt die riesen schwemme im Herbst oder das Wetter war den Pilzen zu merkwürdig... Mal sehen.

    Hier ist jedenfalls genauso nix los.

    Also dank der Waldkalkung wachsen hier leider keine Pfifferlinge mehr. Seit dem man hier fleißig gekalkt hat sieht man hier zumindest keine mehr.


    Generell ist der Wald was Pilze angeht nach dem Kalken vor zwei Jahren extrem Pilzarm. Dafür wachsen nun fleißig an einst moosigen Stellen Brombeeren und Unkraut bis zum geht nicht mehr.

    Guten Abend allerseits!


    Ich war dieses Wochenende mal ein wenig Unterwegs und musste Feststellen das es anders als 2018 dieses Jahr mal reichlich Pilze gab!


    Die beiden sollte man wohl besser nicht essen. Kamen aber mit Herbsttrompeten

    und Steinpilze zusammen im selben Gebiet vor.




    Das war einer der wenigen Fliegenpilze die nicht stark angeknabbert waren. Aber

    dieses Jahr scheinen sie sich wohl sehr gerne zu zeigen.





    Hexenröhrlinge und Steinpilze waren fast wie Sand am Meer zu finden. Da die Hexenröhrlinge aber meistens nicht verwurmt sind und immer gut aussehen, nehme ich lieber die. Geschmacklich gibt es da ja keinen Unterschied ;)




    Ich denke mal das hier soll ein Igel-Stachelbart sein?





    Ein weiterer Unbekannter. Aber er sah doch recht hübsch aus.




    Die Herbsttrompeten zeigten sich sehr unerwartet und mal wieder Zahlreich, dass man gut aussuchen konnte welche man nun sammelt ;)




    Und zuguter letzt, wenn ich richtig liege, Parasolpilze.



    Ich hoffe mal die Impressionen haben euch gefallen! :) Geplant waren eigentlich auch Sommertrüffel zu zeigen aber die haben sich dieses Jahr ein wenig versteckt. Da war der Regen zu sparsam im Frühjahr und Sommer.


    Grüße,


    Sanchez

    Ich hab das auch in den Nachrichten gelesen. Dieser Mensch der so viel Pilze gesammelt hat, gehört wirklich mal exemplarisch mit der Höchststrafe bestraft. Auch wenn die 5000€ nicht wirklich viel sind.

    Man kann 1, 2,3 sogar 4 oder 5 kg Pilze sammeln für den Eigenbedarf. Viele trocknen die ja oder frieren sie ein. Aber aus Erfahrung weis ich das viele Pilzsammler es gerne übertreiben und weit über ihren Eigenbedarf hinaus sammeln so das jedes Jahr eben die Pilzernte vom Vorjahr im Müll landet.

    Bei 19kg kann man sicher davon ausgehen das dieser Sammler Kommerziell gesammelt hat. Und solchen muss man einfach das Handwerk legen.


    Andererseits ist die Begründung vom Forstamtsleiter echt lächerlich und ich frag mich wirklich ob er überhaupt weis was ein Baum, Pilz und "Myzelien" überhaupt sind und wie das ganze Funktioniert. Ich glaube nicht.

    Prinzipiell ist es doch eher so, dass Bäume durch Monokulturen und schlechter Standortwahl unter Nährstoffmangel leiden. Und wenn wie schon gesagt der Harvester durch den Wald düst, ist es okay. Auch wenn dadurch der Waldboden durch austretende Schmierfette und Kraftstoffe evtl verschmutzt wird und man ganze schleusen der Verwüstung hinterlässt. Da sind die Pilze dann plötzlich egal.

    Erst mal vielen Dank für die ganzen Beiträge und Tipps!


    Was die kleineren Trüffeln im September betrifft. Nun, es könnte eine andere Art sein, eine bessere sogar. Oder es waren nur kleinere Exemplare. Die Fruchtkörper sind halt nicht genormt. Es könnte aber auch bedeuten daß der Fruchtkörper am Vergehen war? Das ist aber nur eine Überlegung. Ich habe keine Erfahrung mit Trüffeln und weiß nicht ob sie wirklich schrumpfen im Alter. Eine Angabe zur Konsistenz, verglichen mit deinem jüngsten Fund könnte vielleicht hilfreich sein. Weicher? Härter? Farbe im Schnitt anders?

    Richtige Lagerung ist dir bekannt?


    Ich lager die oft in einer Tupperdose mit Küchenpapier das ich täglich wechsel, so sind sie mir am meisten erhalten geblieben.


    Die Fruchtkörper an sich waren genauso fest wie die jetzigen. Die Farbe war gleich. Ich vermute einfach das die Maden eher Interesse an den großen haben :D




    Also so leicht ist das ja nicht. Wenn ich nach Büchern gehen würde, hätte ich die Trüffel nie gefunden. In meinem Garten steht eine uralte Buche, eine Eiche umringt von 7 Fichten. Jedes Jahr wächst dort Bärlauch. Der Boden ist leicht Humusartig und sonst eher Lehmboden falls das hilft. Und ja, oft schauen sie ja raus so sind sie zumindest derzeit gut zu erkennen. Ich denke die besten Chancen hat man nach einem starken Schauer der die Blätter und Erde weg spült.

    Guten Abend liebe Community,


    Seit letzem Jahr weis ich das in meinem Garten Trüffel wachsen. Leider habe ich dies erst im September bemerkt. Heute habe ich zufällig gesehen das zwei von ihnen doch sehr stark aus dem Boden heraus ragten und wollte die Funde nicht Vorenthalten :)




    Es bleiben mir jedoch noch einige Fragen offen. Wieso sind diese Exemplare so riesig? Die die ich im September gefunden habe waren doch recht klein. Und sind sie überhaupt reif? Ich persönlich empfinde den Geschmack als intensiv.


    Ich wünsche einen schönen Abend und danke fürs vorbei Schauen :)


    Hallo Sanchez,
    die Sommertrüffeln würde ich dir bestätigen. Aber ich muss noch aus Gründen der formalen Korrektheit als Hinweis loswerden, dass man Sommertrüffeln nicht ernten darf, nicht mal im eigenen Garten. Jetzt weißt du ja, was das ist. Also grabe sie schön wieder ein ;) , und posaune nicht so laut rum, was du im Garten hast :whistling:
    FG
    Oehrling


    Soweit ich das weiß, ist mein eigener Garten mein Eigentum. Dementsprechend ist das ja gleich ob ich diese jetzt ernte, verspeiße oder ähnliches. Ich hab mich da letztes Jahr schon darüber Informiert, da ich vor hatte ein Trüffelbaum zu Pflanzen und laut Auskunft der zuständigen Behörde ist es in der freien Natur verboten, im heimischen Garten jedoch nicht.


    Und ich glaube in der Nachbarschaft sind die schönen Blumen und die Palmen im Garten oder die Bananenpflanzen deutlich begehrter :giggle:


    Wobei eine Frage offen bleibt. Wenn es der Sommertrüffel wäre, lohnt es sich noch zu warten mit dem "suchen" im Garten oder lohnt es sich gerade jetzt?


    Guten Morgen,


    Nachdem meine Allergie langsam ein Rückzug gemacht hat, konnte ich den Chlorgeruch nun doch sehr eindeutig wahrnehmen.



    Ich war gestern im Auwald an der Donau bei Ulm unterwegs. Dort gab es allerdings keine Speisemorcheln sondern eher Käppchenmorcheln und Morchelbecherlinge. Kein Wunder wenn dort die Leute Kiloweise in Gruppen aus dem Wald tragen und in Transporter verladen X/