Moin Alex,
da muss ich doch mal zugeben, dass deine "schnelle Kryotechnik" für Pilzmaterial durchaus tauglich ist 
Wenn man so darüber nachdenkt, ja auch erklärbar: ein einheimischer Asco-Becher muss es gewohnt sein, nachts auch mal einfrieren zu können, ohne gleich Matsch zu sein. Gut möglich, dass das Zytoplasma auch Gefrierschutzmittel (Glykole) enthält. Ein Stück Milz so behandelt sieht ganz anders aus. Unsere Zellmembran hat aber auch keine Chitin-Verstärkung. Außerdem sind die Strukturen, auf die es ankommt, deutlich größer! Wie dick hast du jetzt eigentlich geschnitten? Der Schnitt oben in Nr. 9 ist ja schon ein ganz schöner Oschi. Macht ja auch Sinn. Leichter zu händeln und was will man mit lauter angeschnittenen Schläuchen und Sporen. So gesehen auch nicht verwunderlich, wenn man mit Paraffin Probleme bekommt. Pilzmaterial ist in seiner Festigkeit ganz anders als tierisches Gewebe. Die Methode ist bestimmt nicht einfach übertragbar. Da müsste man erst für gute Ergebnisse verschiedene Wachshärten, Schneidetemperaturen, Messerwinkel -und Härtegrade ausprobieren. Mal suchen, was es da an Protokollen gibt.
Die Schrumpfungsproblematik nach Fixierung ist natürlich noch so ein Problem, das du hiermit umgehst. Vor allem, wenn man die Probe noch bestimmen will bzw. als Beleg angefertigt hat. Ist ja in der Histo sonst nicht so wichtig bzw. man hat ja seinen internen Maßstab über den Erythrozyten-Durchmesser. Oder zu jeder Pilzprobe in den Finger pieksen 
Klar, für die nötige Adhäsion brauchst du beschichtete OT. Wir silanisieren die sogar selbst, spart Geld. Ihr habt es aber nicht zufällig geschafft, entplastete Technovit9100-Schnitte von Knochenmark zu autoklavieren, ohne dass die Bälkchen abschwimmen? Dann komm ich sofort vorbei. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als die umständlicherweise mit einem Epoxidkleber festzukleben.
Sag noch mal kurz, mit was du rot/blau gefärbt hast. Sieht aus wie Methylenblau-Fuchsin?
Alles in allem noch mal Danke für die Anregung 