Beiträge von Chorknabe

    Ein Pilzcoach ist ein, äh, ja, was überhaupt? Ich habe gegoogelt und das gefunden: https://www.auf-nach-mv.de/ver…ildung-zum-pilzcoach-2025

    Es ist einfach nur noch traurig, was geboten und verlangt wird. 30 Pilzarten, das ist doch lächerlich und weit entfernt von einem PSV.

    Ein Pilzcoach hat eine ganz andere Ausrichtung. Daher muss er auch nicht so viele Arten kennen, kann aber mit sehr kreativen Dingen den Menschen die Pilzwelt näher bringen. Der Vergleich ist daher unfair.

    Schpftintling junge Exemplare sind essbar. Hat es jemand probiert? Ein Freund hat erzählt es heißt auch Spargelpilz und es schmeckt auch so.

    Schopftintlinge sind hervorragende Speisepilze. Man muss sie nur sicher erkennen können. Außerdem müssen sie noch komplett weiß sein.

    Die Art eignet sich für Anfänger, weil sie leicht kenntlich ist. Hatte man den Pilz zweidreimal in der Hand, erkennt man ihn in der Regel schon von Weitem und sicher.

    Ich nutze Youtube sehr oft und ausgiebig; bspw habe ich mit der Hilfe von hunderten Tutorials mein Haus renoviert. Aber Pilzvideos finde ich nicht wirklich spannend. Vor allem weil die in der Regel nicht in jene Tiefe gehen, bei der es anfängt mich zu interessieren.


    Aber ich lasse mich eines Besseren belehren. Wenn es funfierte Videos zu Phlegmatien gibt, bin ich voll dabei 🙂

    Spannend. Hier wäre ein Sporenabdruck sinnvoll. Die Lamellenhaltung und die helle Zone an der Stielspitze erinnern mich eher an einen Ritterling. Aber mit den Sporen wäre es schnell klar wohin die Reise geht. Es gibt auch mehlig riechende Schleierlinge, allerdings sehr wenige.

    Vielleicht könnt ihr ja anhand der Fotos nochmal „Entwarnung“ geben?

    Ich sehe auf dem Bild mutmaßlich Gelbverfärbende Schnecklinge (die Verweckslungsart zum Elfenbeinschneckling). Der Geruch ist sehr speziell (die Literatur schreibt dazu: "nach der Raube des Weidenbohrers") + penetrant und haftet außerdem ewig an den Fingern. Diesen Geruch kannst Du Dir gut einprägen, denn kein mir bekannter weißer Trichterling riecht so.

    Deine Geschichte ist geradezu klassisch. Erst essen, dann Zweifel bekommen, recherchieren, auf einen ähnlich aussehenden Giftpilz stoßen und dann kommt Panik auf. Das passiert tatsächlich sehr häufig.


    Die Zweifel nach der Mahlzeit zeigen, dass Du eben nicht sicher warst. Bitte nimm das künftig mit dem "sicher sein" ernster. Es beschützt Dich (und letzten Endes auch uns Sachverständige, die abends 23 Uhr einen Anruf von der Notaufnahme bekommen).


    Dadurch war ich mir auch sehr sicher. Ich hab sie gebraten und gegessen. (5 kleine)

    Jetzt hab ich im Nachhinhein noch recherchiert und recherchiert und bin auf den CLITOCYBE DEALBATA gestoßen.
    Auch wenn vieles dagegen spricht, macht man sich dann doch nen Kopf

    Hallo,


    wenn man den Geruch der Erdritterlinge nicht gut wahrnehmen kann, macht man eben eine kleine Kostprobe. Dann weiß man zuverlässig ob er Mehlgeschmack hat oder nicht.

    Wobei der Mehlgeschmack bei Ritterlingen eine extrem verbreitete Eigenschaft ist. Bei den Erdritterlingen ist nur terreum geschmacklos, und die scharfen Arten kann man auch rausschmecken. Orirubens, basirubens, scaplpturatum, argyracerum, squarrulosum und atrosquamosum schmecken alle ordentlich nach Mehl. Wichtig ist eben der Geruch des unverletzten Fruchtkörpers und eventuelle Verfärbungen über einzwei Tage im Warmen.

    [..] T. batschii kenne ich leider nicht, aber T. stans soll auch noch ähnlich aussehen. Nicht so einfach, die ganzen rotbraunen Tricholoma ...

    T.batschii ist bei uns auf Kalk unter Kiefer ein häufiger Gast. Die Art sieht völlig anders aus. Wobei der Stiel von Deinem Fund eine Anomalie aufzuweisen scheint.


    Vielleicht kann Oehrling helfen?

    ich sehe kein Eltern-Bashing. Es ist ganz normal, dass in erster Linie Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind. Es ist sogar ihre Pflicht.

    Zumindest zeugt (meines Erachtens nach) das Erwähnen von heutzutage "verhätschelten Kindern" und Elterntaxis" in diesem Diskussionsfaden von einer (im eigentlichen Themensinn) unpassenden Vermischung von Sachthemen und vermittelt so den Eindruck einer gewissen Dünnhäutigkeit beim Beitragsersteller. ;) 

    Bei einigen Beiträgen habe ich den Eindruck, dass die eigene Elternschaft schon so lang her ist, dass in Vergessenheit geraten ist wie anspruchsvoll und allumfassend fordernd der Job des Kinderumsorgens ist. Mir kein kann niemand erzählen, dass er/sie/es ernstlich zu 100% sein Kind im Blick hat/hatte oder dass man einem Kleinkind nur verständig etwas erklären muss damit es etwas künftig unterlässt.

    Ich habe mal den Tipp gelesen: Wenn man keine Idee zur Gattung hat, ist es ein Seifenritterling g:D

    Ich kenne den Spruch so: "Wenn Du einen Ritterling nicht bestimmen kannst, ist es ein Seifenritterling" :)


    Eine solche Lamellenstruktur habe ich bei T. saponaceum noch nie gesehen, und ich hatte schon einige Exemplare in den Händen. Dann der Stiel, so grobschuppig aufspleißend und so spitz und tief wurzelnd? Kein Geruch wahrnehmbar, weder seifig-waschküchenartig noch mehlartig. Tricholomella soll stark mehlartig riechen und "crowded lamellae" haben, das ist bei einem Fund gerade nicht der Fall.

    Die Lamellenhaltung kenne ich von meinen Seifenritterlingsfunden durchaus, Auch der schuppig aufgerissene Stiel ist nicht ungewöhnlich, ebenso die schollig schuppige Huthaut. Das Röten passt auch gut ins Bild. Der fehlende Geruch ist natürlich schwierig, aber bekanntermaßen verweigern Pilze mitunter den Geruch bei ungünstigen Witterungsbedingungen.


    Mir fällt zumindest gerade nichts anderes ein. Hier ein Bild von Seifenritterlingen mit schuppigem Stiel:

    292796-tricholomasaponaceumvarardosiacum-05-jpg

    Ob Eibe, Rittersporn, Goldregen, Riesenbärenklau, Maiglöckchen oder was auch immer, man kann das nicht alles ausrotten, nur damit überbesorgte Eltern ihre Kleinkinder beruhigt unbeaufsichtigt spielen lassen können. Und bei Pilzen gilt das erst recht. Absammeln muss reichen.

    Goldregen, Eisenhut oder Tollkirschen gehören nicht an einen Spielplatz. Punkt. Das ist eine vernünftige Vermeidung von Gefahren, so wie es dazu gehört einen Zaun um den Spielplatz zu bauen damit die Kinder nicht überall auf die Straße rennen können. Mit dem gleichen Argument könnte man auch die Ballnetze weglassen, denn der Autofahrer muss ja damit rechnen, dass jederzeit ein Ball auf die Windschutzscheibe krachen kann, wenn er an einem Spielplatz vorbei fährt.

    Kleine Kinder (1..3 Jahre) reißen nun mal Blätter ab und stecken sie sich auch in den Mund. Deswegen lasse ich mir von niemandem einreden, "überbesorgt" zu sein, wenn wir die Engelstrompete, Oleander und Digitalis vorerst aus dem (eigenen!) Garten geworfen haben.

    ganz einfach auf die Kinder aufpassen, wäre am besten.

    Und ein klares "NEIN, wenn sie die Pilze anfassen wollen.

    Aber Erziehung ist ja aus der Mode gekommen: "Das arme Kind!"


    Also stehen lassen, beobachten und Kinder erziehen!

    Hallo Stefan, ich verstehe Deine Beweggründe für Deinen Beitrag, kann Dir als Vater von zwei kleinen, sehr aufgeweckten Kindern sagen, dass das einfach nicht so funktioniert wie Du Dir das vorstellst. Wie soll eine Kitaerzieherin alle Kinder auf einem nicht selten ausgedehnten Gartengrundstück permanent im Blick haben?!


    Ich trichtere meinen Kindern seit Jahren ein: erst Papa fragen und dann Pilz pflücken. Die Kleine (3) hat trotzdem häufiger einen Pilz in der Hand. Und wie soll das bei Zwei- oder gar Einjährigen Kindern funktionieren?


    Man kann sein Kind nicht ständig im Auge behalten, aber man kann die folgenreichsten Gefahrenquellen beseitigen; keine scharfen Messer herum liegen lassen, Kreissäge und Radenmäher ausstecken, Putzmittel wegschließen. Und natürlich würde ich sämtliche Fruchtkörper von potentiell tödlich giftigen Pilzen dort absammeln, wo meine Kinder unbeaufsichtigt spielen. Die krassesten Giftpflanzen haben wir auch aus dem Garten geworfen.


    Das hat nichts mit verhätscheln zu tun sondern sind völlig normale Vorsichtsmaßnahmen.

    C.vulpinus passt da wohl schon.

    Die Sporen scheinen komplett unreif zu sein. Vermutlich eine "Notabwurf" von unreifen Sporen

    Hallo Uwe, so wie Du das schreibst, macht das Sinn. Das nächste Mal werde ich auch alte Exemplare minehmen, damit ich auf jeden Fall reife Sporen zum Mikroskopieren habe.


    Passen die andere Bestimmungen aus Deiner Sicht?

    Das ist recht sicher ein Schleierling, vermutlich eine Telamonie. An einen Reifpilz glaube ich nicht. Aber wenn ich mir die Bilder anschaue, steigt mir förmlich ein fruchtiger Geruch in die Nase.

    Glatte Sporen gibt es eigentlich fast nicht in der Gattung. hast Du Dir die Sporen auch in verdünnter KOH angesehen? Wasser ist hier völlig ungeeignet.

    Einen Sporenabwurf zu machen ist meistens unnötig. Oft hängen ausreichen viele in der Cortina am Stiel. Die zu nehmen hat auch den Vorteil, dass sie beim Mikroskopieren nicht herumschwimmen sondern fest in der Cortina-Matrix eingebunden sind.

    Hallo Günther, die Sporen habe ich in 3% KOH angeschaut. Der ältere Fruchtkörper war derart gammelig, dass ich ihn im Wald gelassen habe; der junge Fruchtkörper hingegen hatte quasi noch nicht ausgesport - zumindest konnte in der Cortina keinerlei braunes Spp finden. Daher war meine letzte Rettung ein Sporenabwurf. Aber entweder da ist irgend etwas gewaltig schief gegangen, oder mein Fund ist schlicht keine Cortinarie - ich hätte aber keine Idee in welcher Gattung ich sonst suchen sollte. Im Zweifel muss der Fund unbestimmt belieben mangels gescheiter Dokumentation.

    Wichtig bei solchen Funden ist immer der Geruch des unverletzten Fruchtkörpers. Nach Mehl schmecken die eh alle (bis auf T. terreum). Vom Habitus und der Schuppung her könnte ich mir vorstellen, dass Deine Funde unverletzt süßlich gerochen haben und über Nacht an der Stielebasis blaue und/oder pinke Flecken bilden könnten. Dann könnte man Richtung T. orirubens denken. Wenn auch unverletzt Mehlgeruch, geht es wohl eher in Richtung T. scalpturatum oder T. argyacerum.

    Das wichtigste zu T. orirubens habe ich vergessen zu schreiben: die Art rötet, insbesondere am Hutrand und in den Lamellen beim eintrocknen.

    Ich habe wieder einmal einige Cortinarien gefunden und wollte diese hier vorstellen.


    1) Im Kalkbuchenwald einer der häufigstens Gäste mit Schleier ist der Buchenwaldklumpfuß (C. anserinus).







    2) Eine weitere Phlegmatie unter Buchen kommt leuchtend gelb daher. Die meist zierlichen Fruchkörper sind bereits äußerlich wirklich heftig gelb, das Fleisch fast noch einen Tick stärker gefärbt. Im Dunkeln scheint das Gelb regelrecht zu leuchten (so wie man es bspw. auch von Nachtkerzen kennt). Der Standort und die Farben lassen eigentlich nur den Leuchtendgelben Klumpfuß (C. splendes) zu. Sporenmaße 9,4 x 5,5µm; Q=1,71.





    Zum Größenvergleich habe ich mein Messer in den Hintergrund gelegt. Dieses Bild ist das einzige, welches die Farben recht naturgetreu wiedergibt. Der blaue Hintergrund hilft offensichtlich beim automatischen Weißabgleich :)








    3) Diese Phlegmatie wuchs an einem mir bekannten Ort. Daher habe ich - obwohl ich die ursprüngliche Lamellenfarbe nicht mehr vernünftig einschätzen kann - zumindest eine Anfangshypothese. Kräftiger aber gedrungener Habitus mit eher kurzem Stiel und einer sehr breiten Knolle. Der Geruch ist irgendwie malzig; KOH überall negativ. Die typischen Velumflecken auf dem Hut fehlen zwar, dennoch möchte ich dem Fund den Namen Breitknolliger Klumpfuß (C. saporatus) geben. Die Sporenmaße 11,6 x 6,8µm; Q=1,71 passen ebenfalls gut dazu.









    4) Eine Phlegmatie mit eher trockenem Hut und ohne Knolle ist neben C. anserinus besonders häufig unter Buchen anzutreffen: der Körnighütige Schleimkopf (C. cliduchus / C. olidus).







    5) Eine weitere mittelgroße Phlegmatie fand ich an einer weiteren Stelle. Weiße Lamellen, gedrungener Wuchs, breite Knolle, malziger Geruch. Auch hier meine ich, den Breitknolliger Klumpfuß (C. saporatus) gefunden zu haben. Sporenmaße 11,1 x 6,0µm; Q=1,85. Die Sporen unterscheiden sich durchaus von Nr. 3, lägen aber noch im Bereich. Kann ich den Fund so nennen?








    6) Oft findet man im Kalklaubwald auch einen Schleimkopf mit auffallend starker radialfaserig eingewachsener Huthaut und bereits jung sehr düsteren Lamellen. Nicht dass es noch nötig gewesen wäre bestätigt der Lecktest den Bitteren Schleimkopf (C. infractus agg.).






    7) Neben dem Leuchtendgelben Klumpfuß ist eine weitere Phlegmatie mit jung gelben Lamellen oft unter Buchen zu finden. Mit seinen grünlich-gelben Farben (im Fleisch heller) und den citrinen Sporen kann man ihm den Namen Grünlingsklumpfuß (C. citrinus) geben. Aus irgendeinem Grund versagen die meisten Kameras dabei, die giftig grüngelben Farben naturgetreu wiederzugeben, weswegen die Funde meist viel blasser auf den Bildern wirken, als in natura.








    8) Eine Phlegmatie aus der Section Calochroi fand ich gestern an gleicher Stelle wie vor kurzer Zeit diesen Fund hier. Der Hut war relativ kräftig hellgelb (die Bilder geben die Hutfarbe deutlich zu blass wieder), die Lamellen auch im Alter noch unzweifelhaft lila gefärbt. Ohne eine nennenswerte KOH-Reaktion und ohne nennenswerten Geruch und den Sporenmaßen von 9,6 x 5,5µm; Q=1,75 fällt mir beim schlüsseln erneut nichts anderes als der Amethyst-Klumpfuß (C. calochrous) ein. Passt die Hypothese diesmal besser? Beleg habe ich angefertigt, Sequenzierung ist eingeplant.











    9) Diesen auffälligen Schleierling fand ich ebenfalls unter Buchen bzw. eingestreuten Eichen. Auffällig ist das in jungem Zustand üppige und regelrecht wattige Velum auf dem Hut, das auch im Alter noch auf dem Hut klebt sowie der bereits jung wellig verbogenen Hutrand. Geruch habe ich als leicht fruchtig notiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier eine Telamonie oder doch eine Phlegmatie vor mir habe. Beim Fund kam mir (woher auch immer) als Name der Fuchs-Seidenkopf (C. vulpinus) in den Sinn. KOH überall negativ; die Sporen habe ich leider nicht gemessen (Kommentar siehe unten). Könnte meine spontane Assoziation korrekt sein?






    Einem jungen Fruchtkörper habe ich über Nacht einen sehr übersichtlichen Sporenabdruck abgerungen, diesen aber (mit einer Dose geschützt) mehr als eine Woche liegen lassen. Die Sporen sahen dann wie folgt aus. Ist das irgend ein Schaden oder sehen die Sporen tatsächlich so aus?!






    10) Ein letzter Schleierling wächst jedes Jahr standorttreu und erfreut durch seine braungrüne Färbung: der Grünblättrige Hautkopf (C. olivacaefuscus).




    Zum Abschluss ein Dankeschön fürs Mitlesen und (vielleicht auch) Kommentieren. Zudem die obligatorische Verlinkung von Cortinarius und Mykollege_Günter mit der Bitte mal drüberzuschauen.

    Wichtig bei solchen Funden ist immer der Geruch des unverletzten Fruchtkörpers. Nach Mehl schmecken die eh alle (bis auf T. terreum). Vom Habitus und der Schuppung her könnte ich mir vorstellen, dass Deine Funde unverletzt süßlich gerochen haben und über Nacht an der Stielebasis blaue und/oder pinke Flecken bilden könnten. Dann könnte man Richtung T. orirubens denken. Wenn auch unverletzt Mehlgeruch, geht es wohl eher in Richtung T. scalpturatum oder T. argyacerum.