Beiträge von ingosixecho

    Mit dem Schwarzfaserigen Ritterling / Schneeritterling gäbe es ja immerhin eine geschmackliche Alternative, die zumindest regional auch recht häufig anzutreffen ist.


    LG Christopher

    Dazu möchte ich anmerken, dass in unseren Wäldern Kiefernwald-Grünlinge weitaus häufiger (z. T. Massenpilz) vorkommen, als Tricholom portentosum.

    Also, wenn irgendeine Art schützenswert wäre, dann wäre es meiner Meinung nach eher die andere.


    GR Ingo

    Hallo Ikaros,


    du hast das Merkmal richtig erkannt. Bei den Fruchtkörpern mit den weissen Schüppchen am Hutrand sollte es sich um Stockschwämmchen handeln. Im Prinzip sind das ja auch Schüpplinge. Die Galerinas haben so etwas nicht. Ich kann bei dem gezeigten Bild auch keine FK ohne Schuppen erkennen.

    Das heißt aber nicht, dass da nicht doch Gifthäublinge darunter sind. Wie Michael richtigerweise bemerkte: du solltest dir jeden einzelnen Fruchtkörper genau anschauen.


    GR Ingo

    Hallo Rainer,


    auch hier sollte es nicht allzu kompliziert werden. Bei deinen Pappeln wird es sich wohl um Zitterpappeln handeln. Es gibt die bitteren Pappelritterlinge, die ausschließlich bei Kultur- oder Schwarzpappeln fruktizieren und die milden "Espenritterlinge". Genau diese hast du da gefunden. Marcel Bon nannte diese mal Tricholoma campestre. Ein hübscher Name, den man dafür vielleicht auch beibehalten sollte. Genetische Untersuchungen bestätigen das Vorhandensein von zwei verschiedenen Claden von Pappelritterlingen. Ich hatte beide Arten übrigens mal mit Guajak getestet. Das Ergebnis war spektakulär verschieden. Siehe dazu unser Ritterlingsprojekt im DGfM Forum.


    Tricholoma pessundatum ist eine Art aus dem (skandinavischen) Flechten- Kiefernwald, die hierzulande sehr selten vorkommt. Diese zeichnet sich fast immer durch eine extrem schleimige Hutoberfläche aus, wo sich bei normaler Witterung eigentlich immer die konzentrischen Tröpfchen bilden.

    Tricholoma stans möchte ich mit diesen Hutfarben ausschließen. Der ist auch nicht schleimig auf dem Hut!


    GR Ingo

    Ach nö,


    da habe ich überhaupt nicht dran gedacht. Schnittbilder bei Bovisten?!

    Sorry nochmal. Ich habe einfach ein Bild geacht und gedacht, dass der irgendwie einfach sein könnte.

    Verschieben wir das auf's nächste Jehr. An diesem WE waren keine mehr da.


    Grüßlis Ingo

    Hallo Zusammen,


    ich kann da schon etwas Licht ins Dunkel bringen. Alle braunen Ritterlinge mit solch striater Hutoberfläche, ohne deutliche Ringzone, sind Tricholoma albobrunneum.

    Die Größe spielt keine Rolle. Ich hatte welche mit 2 cm, aber auch schon mit knapp 20 cm. Da können auch gerippte Hutränder vorkommen. Die Pilze können geschmacklich völlig mild oder auch gallenbitter sein.

    Die Art ist (leider) extrem variabel. Tricholoma stans hingegen hat eine völlig glatte Hutoberfläche.


    Insofern haben wir es hier mit T. albobrunneum zu tun.


    Gruß Ingo

    Hallo,


    ich habe in über 30 Jahren in diesem Biotop keinen einzigen Matsutake gefunden. Übrigens - auch noch keinen Kiefernsteinpilz.

    Aber lass dich bitte nicht entmutigen. Was nicht ist, kann ja noch werden.


    GR Ingo

    Hallo ihr Beiden,


    vielen Dank für eure Antworten. ich habe in dieser Gattung so gar keinen Plan. Dieweil noch nie damit auseinander gesetzt.

    Vielleicht werfe ich mal einen Blick in die BW Pilze, wenn ich Zeit habe.


    Grüßlis Ingo


    p.s.

    Die braunen Ritterlinge sind gar nicht so schwierig, wie alle meinen. Am Ende reichen da schon makroskopische Merkmale aus.

    Ich muss mich nur mal zusammen raffen, um den dazu passenden Beitrag zu schreiben.

    Hallöle und volle Zustimmung.

    Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich die Hallimasch mit etwas Speck, Knobi und Zwiebeln ca 1/2 Stunde schmore und im Anschluss mit Fleischbrühe auffülle.

    Danach entsorge ich die ausgekochten Pilze und verarbeite die Brühe zu einer leckeren Pilzzuppe. Zur Dekoration lasse ich einige Schnipsel von den Hallimäschern in der Suppe.

    Ich empfinde den Geschmack dieser Suppe als extrem intensiv und lecker. Das ist auf jeden Fall bekömmlicher, als eine Mahlzeit mit Hallimaschragout.

    Mit Büschelraslingen bietet sich das auch an. Die sind noch schwerer zu verdauen.


    GR Ingo

    Hallo Zusammen,


    ich bin am letzten WE in meinem Garten versehentlich auf kleinen Bovisten herumgetrampelt. Von nahem betrachtet konnte ich feststellen, dass die doch etwas von meinem Schema 'Wisenbovist' abwichen.

    Die Boviste waren nahezu ungestielt und hatten eine gräuliche (fast ins bläuliche gehende) , kleiige Oberfläche. Durchmesser ca bei 6 cm. Passt das trotzdem oder gibt es da noch andere Kandidaten?

    Den bleigrauen Bovist würde ich ausschließen wollen.


    Grüßlis Ingo


    Bild:

    Hallo an alle,

    die Vorbehandlung mit Abkochen und Kochwasser wegschütten ergäbe nur Sinn, wenn die Gifte wasserlöslich wären.

    Hallo Wolfgang,


    es gibt tatsächlich Arten, wo die Gifte wasserlöslich sind. Meiner Meinung nach ist Tricholoma stans einer davon.

    Von daher macht auch dieser 'alte Brauch' ein wenig Sinn. Der dürfte aus Zeiten stammen, wo alles irgendwie Essbare überlebenswichtig war.


    GR Ingo

    Hallo Uwe,


    tausend Dank für deine Einschätzung. Ich hatte den ja bereits zum dritten mal am Start. Zuerst im pp-Forum 2017. Aufgrund der Beschreibungen, auch des Beitrages von Benjamin, halte ich das für sehr plausibel. Aufgrund meiner nahezu fehlenden Erfahrungen auf diesem Gebiet kann ich natürlich nicht einschätzen, wie sicher das ist. Die beschriebenen braunen Verfärbungen auf dem Hut sind mir auch aufgefallen. Die hatten einige der älteren Fruchtkörper regelmäßig. Von der Farbe her sahen die ähnlich aus wie KOH Kontakte.

    An der Stellen tummelten sich so an die 100 Exemplare.


    Mir persönlich würde das als 'Arbeitsname' vorerst reichen. Zwei mittelgtroße Exemplare trocknen hier gerade und ich könnte sie für mikroskopische Untersuchungen auch gerne weiter schicken, so denn Interesse besteht.


    Grülis Ingo

    Soweit mir bekannt ist, wäre A. ostoyae die unbedenklichste Art. A. gallica die mit den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen.

    A. mellea irgendwo dazwischen. Es gibt Hallimaschfreunde, die vertragen alle Arten problemlos. Ich persönlich nehme nur A. ostoyae.

    Bei mir gibt es die anderen aber auch nicht.


    GR Ingo

    Hallo Zusammen,


    ich hatte hier vor einiger Zeit mal ein paar phlegmatische Pilze mit dicken Füßen gezeigt. Oder war's in einem anderen Forum?!

    Dummerweise hatte ich seinerzeit 'vergessen', die Funde mit Kalilauge zu behandeln. Das habe ich heuer nachgeholt.

    Hier nun hintereinander weg neun hoffentlich aussagekräftige Bilder:


    jung


    etwas älter


    noch etwas älter


    erwachsen


    Schnittbild


    Lamellen


    Stielspitze


    KOH am Hut


    KOH an Knolle und Stiel


    Die Verfärbungen würde ich als einheitlich dunkelbraun bezeichnen. Es könnte auch ins rötliche gehen. Der Geruch

    war auch recht einheitlich, egal ob ich am durchgeschnittenen Hut oder am Stiel roch.

    Es war irgendwie satt süsslich. Irgendwas zwischen Kunsthonig und frischem Fleisch. Bei einem großen Exemplar

    konnte ich beim Schnitt durch die Kolle ganz kurz eine stechende Note wahrnehmen. Ähnlich wie Ammoniak.

    Das ist aber sofort verflogen. Interessant - der Geruch war auch einen Tag nach der Bergung kaum schwächer.


    Der Geschmack war undefiniert - nicht bitter. Vielelicht ein ganz wenig adstringiered.


    Vorkommen: in Gruppen im reinen (sandigen) Kiefernwald, in der Nähe eines geschotterten Weges. Und zwar nur dort.


    Meiner Meinung nach gehören die in die Multiformis - Gruppe, ohne dass ich davon wirklich Ahnung habe.

    Für C. multiformis sind mir aber die Hüte zu dunkel und die Lamellen nicht gesägt genug.


    Für weitere Schandtaten habe ich dieses mal welche trocken gelegt. Aber vielleicht geht es ja schon so.

    Hat Jemand eine Idee dazu?


    Grüßlis Ingo

    Moin!

    Gerade in Bergbau-Folgelandschaften wurde diese Vergesellschaftung schon oft beobachtet. Es gab auch schon Funde vom Halsbandritterling bei Espe.

    Für einige Kiefernritterlinge scheinen Zitterpappeln ein idealer Zweitpartner zu sein.


    GR Ingo


    p.s. natürlich ist das T. portentosum

    Hallo Landsleute,


    im Oderland ist immer noch 'die Hütte' voll. So viele Pilze am Boden hatte ich seit Jahren nicht mehr gesehen.

    Würde man dort eine Pilzführung veranstalten, brächte man keinen Kilometer weit laufen. Direkt in Straßennähe

    fehlen zwar die Röhrlinge. Fünf bis zehn Minuten von den Parkgelegenheiten entfernt sieht es dann mitunter so aus:



    Tretminen! ==Gnolm3 Neben den überständigen Exemplaren gab es natürlich auch Nachzügler.

    Aber deswegen gehe ich ja nicht in den Wald.


    GR

    ingosixecho: ich meine, du hast kürzlich etwas vom Reifpilz geschrieben, der steht noch immer auf meiner Wunschfundliste. Wohin (generell Habitate oder ggf. auch konkrete Orte) müsste ich denn da? Oder hat der ohnehin schon wieder fertig?


    Salut Creatie,


    ich hatte die bisher nur im Buchenwald am Liepnitzsee. Am 3.10. war da auf dem Boden noch nichts los. Interessanterweise hatte ich danach mehrere Funde im Müllroser Forst - im reinen Kiefernwald. Die waren dort allerdings am vergangenen WE am verblühen. Wenn du Zeit hast, versuche es im Buchenwald. Da sind ja auch immer tolle Fotos für z. B. die APR Veranstaltung drin.


    GR Ingo