Beiträge von ingosixecho


    - Tricholoma cf. pessundatum (das cf. aufgrund der fehlenden braunen Pünktchenzonen auf der Huthaut): rosabraune, stark schmierige, nicht radialstreifige oder schuppige Huthaut, weißseidige Stiele ohne jede braune Zonen


    Hallo Stephan, ich bin schon sehr gespannt. Nach FNE4 sollte es sich bei denen um T. stans handeln. Bei uns ist echt ein Seuchenjahr. Die hellbraunen wollen nicht und die striaten (abbobrunneum s.l.) sind seit zwei Wochen durch!


    Gruß Ingo


    Ich sehe braune Lamellen, also ist ein Ritterling egal welcher Art mit Sicherheit auszuschließen.


    Tststs! Mensch, Pablo. Erinnerst du dich noch an den Thread vom September 2013? Den mit den vermeintlichen "Frauentäublingen". Na klar bekommen Ritterlinge im fortgeschrittenen Reifezustand braune Lamellen. Leider kann man hier nicht allzu viele Merkmale erkennen. Möglicherweise ist es ein colossus - oder auch ein Pappelritter. Fälbling wäre aber auch nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Letztendlich schließe ich mich meinem Namensvetter aus Sonneberg an.
    Es ist zweifelsfrei ein Pilz! :D


    Gruß Ingo


    Wenn alles glattläuft, fahre ich kommenden Sonntag für einen ganzen Tag in den Ritterlings-Sandkasten nach Nürnberg. Diesmal nehme ich neben der Kamera auch FN4, KOH und ein Guajäckchen mit und gehe auf die Weißbraunen, die Grauschuppigen und die Grüngelben los. Vielleicht ergibt sich was neues.


    Auch da bin ich gespannt, was die makroskopisch gleich aussehenden T. striatum oder T. batschii machen.


    Hallo Stephan,


    ich hoffe, dass du T. striatum wieder aufstöbern kannst. Wie du das mit T. batschii in diesem Biotop anstellen willst, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht hilft ja ein Pilzfreund aus den Kalkgebieten weiter. Die Teile müßten eben gerade fruktizieren. Ich habe meinen Chemie-Baukasten auch eingepackt. Nachdem 10 mm Regen im Oderland gefallen sind, werde ich mal schauen, ob populinum und stans schon da sind. Bislang war es bei uns leider abartig. Hier gab es noch nicht einmal Nebelkappen und Hallimasch! Es erinnert irgendwie an 2006.


    Gruß Ingo

    Hallo Stephan,


    wenn ich mich nicht irre, hattest du über diese Ritterlinge auch schon berichtet. Es sind die mit den die hellbraun-orangefarbenen Hüten und den im Alter gerippten Huträndern. Völlig anders als Pappelritter! Was ich mittlerweile wirklich vermisse, sind eindeutige Pessundatum-Funde. Die müssten von oben so aussehen wie fette Lindenkremplinge.


    Gruß Ingo


    Zumal Phellodon confluens sehr selten sein soll und Phellodon niger auch im Buchenwald vorkommen kann.


    Hallo Pablo,


    da aufgrund des Habitates P. connatus ausfällt und die Stiele wirklich kompakt daherkommen, sollte es schon der Schwarze sein. Hatte nicht Mausmann eben ein Problem mit dem Standort unter Buchen?! Geht schon!
    P. connatus habe ich immer noch in rauen Mengen und die schauen schon anders aus.
    Ich würde mich mal mit einer 93%-igen Wahrscheinlichkeit zu Phellodon niger überreden lassen.


    Gruß Ingo


    p. s. bis auf P. confluens hatte ich mittlerweile alle Duftstachelinge vor der Optik.

    Hallo Miteinander,


    zu den Ritteringen: Nummer eins ist nahezu zweifelsfrei T. imbricatum - der Feinschuppige Ritterling.
    Nummer 2 und 3 sind, wie von Stefan schon vermutet, Weißbraune Ritterlinge (T. albobrunneum) nach Michael-Hennig-Kreisl.
    Bzw. T. stans nach Pilzen der Schweiz und Riva! Oder - wer den letzten Augusttintling bei der Hand hat - Kollektion Nummer 1.
    Damit dann wahrscheinlich nicht der T. albobrunneum aus der Originalbeschreibung von H. Persoon, der ja büschelige und größere Pilze beschreibt.
    Tricholoma stans und T. pessundatum nach der Beschreibung von Fries haben keine striaten Deckel. (Bitte nich die einzelnen Artbeschreibungen durcheinender würfeln)
    Damit hätten wir die Art, zumindest nach der aktuellen Aktenlage, korrekt benannt. Oder nicht?!


    Gruß Ingo

    02: Bankera fuligineoalba = Schmutziger Weißsporstacheling


    Ziemlich unglaublich: Ein leicht erkennbarer Stachling. Deutlich gestielt, in Hut und Stiel gegliedert, Fruchtkörper einzeln wachsend, weißes Sporenpulver und beim Antrocknen nach Maggi riechend. In der Gattung gibt es nicht viele Arten, diese hier wächst im Kiefernwald auf eher tockenen, gerne sandigen Böden, hat einen ungeschuppten, aber irgendwie wattigen Hut, in den gerne Partikel wie Kiefernnadeln, Zweiglein und sonstige Waldbestandteile einwachsen.
    Die Art dürfte in Deutschland eher selten dokumentiert sein.


    Hallo Pablo,


    es gibt genau zwei Arten von denen (siehe mein Stachelbeitrag).
    Vor lauter tollen Funden scheint dir hier das Wichtigste entgangen zu sein. Die Art ist in den meisten Gebieten in Deutschland mittlerweile ausgestorben oder, wie es so schön heißt, verschollen. Selten dokumentiert ist nett umschrieben. Ich meine mal, in den gängigen (deutschsprachigen) Pilzforen bist du nun der Zweite, der diese Art dokumentiert (außer vielleicht bei 123!) . Ein sächsischer Pilzfreund hatte mir mal 'ne PN geschickt, dass er die Art auch schon gefunden hatte - irgendwo in Kroatien!
    Die Fundmeldungen in den BW Pilzen sprechen da Bände. Wo sind denn deine her?


    Gruß Ingo

    Hallo Hans,


    man kann sich ja manche Funde hinbiegen....;). Allerdings habe ich angesichts der Bilder schon mit der
    Gattung Probleme. Vermutlich erschienen dir die Pilze im Tageslicht, vor Ort, mehrheitlich mit weissen
    Farbtönen. Die Fotos zeigen aber ziemlich "bunte" Teile. T. in.....(furchtbarer Name!) sollte etwas stämmigere
    Stiele vorweisen. Ein deutliches Bestimmungsmerkmal wären die gesägten Lamellenschneiden. Die haben deine
    Pilze aber nicht. Auch ist keine Rede von Lamellen, die am "Zahn" herab laufen. Einige Ritterlinge (T. stans) haben das. Irgendwie erscheint mir Mycena oder irgendein Ellerling plausibler. In dem Fall brächte auch ein
    Sporenabwurf nicht viel. Solltes du aber trotzdem mal versuchen. Ganz ausschließen kann man Tricholoma dennoch nicht. Es fehlen halt noch einige Details.


    Gruß Ingo

    Hallo Mausmann,


    ich mache mal auf "Flaschengeist" und muss dir leider mitteilen, dass mir zu dem Schleierling so gar nichts einfällt. Obwohl ich mehrere Bände von den nordeuropäischen zu stehe habe. Leider ist gerade keine Zeit zum Blättern.


    Die kleinen grauen kenne ich aber, weil die bei mir auch wachsen. Die nennen sich, wie von Stefan und Konrad bereits vermutet, zu 90% Seifenritterling.
    Zumindest um eine Art aus dem Aggregat. Es wird wohl noch weiter sequenziert. Irgendwelche Erdritterlinge sollte man aber ausschließen.


    Gruß Ingo

    Hallo Anna,


    vielen Dank für die tollen Urlaubsimpressionen in deinen drei Beiträgen. Freunde deines Jahresend-Feuerwerks werden sicher ganz genau hingeschaut haben. :evil:


    Das mit den pilzorientierten Urlauben habe ich mir zwischenzeitlich wieder abgewöhnt. Ich kann auch ganz gut ohne leben. Nur so zwei Wochen am Strand und die Gegend genießen.



    Wenn es da Pilze gäbe, würde ich mich allerdings auch auf die Socken machen. :cool:


    Gruß Ingo

    Hallo Mitstreiter,


    vielen Dank für die netten Rückmeldungen. Was ich nicht geschrieben hatte, aber mal erwähnt werden sollte: Die Pilzexkursionen am vergangenen Wochenende hatten auch einen gewissen Horror zu bieten.
    Bedingt durch die warmen Tage der Vorwoche hatten sich die Mücken in meinen Zielgebieten zu einer echten Plage entwickelt. Eigentlich kann man sich vor solchen Insekten gut schützen. Und im Vergleich zu zeckengeplagten Regionen mag das eher das kleinere Übel sein.
    Nur handelt es sich bei den kleinen Monstern bei uns um Kriebelmücken. Wer die noch nicht kennt - schaut mal im www nach. Gegen die hilft kein noch so wirksames Repellent. Nicht mal das aus den roten Fläschchen.
    Zu Dutzenden landen sie auf den Klamotten und im Haar und versuchen, geschützte Stellen zu erreichen, wo sie sich alsdann daran machen, die Hautoberfläche aufzuschürfen, um dann aus den kleinen Wunden Blut zu saugen. Die Resultate sind fürchterlich, wenn man sie nicht sofort absammelt. Vor allem in dem Buchenwäldchen musste ich zweimal das T-Shirt ausziehen, um die Krabbelmonster einzeln (von innen) abzulesen. Schütteln hilft nicht! Ich hoffe, nach dem kleinen Kälteeinbruch wird es bald wieder besser.
    Gibt es eigentlich noch andere Regionen, wo das so schlimm ist. Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese Insekten vor allem in der Nähe größerer Flüsse auftreten. Der bei uns nennt sich Oder!

    Gruß in die Runde - Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    endlich sind sie da. Die Sommersteinpilze! Während die Teile sich anderswo bereits im Mai sehen lassen, mussten die Pilzfreunde hierzulande eine gigantische Geduldsprobe über sich ergehen lassen. Es wurde aber auch langsam Zeit. Während vor gut fünf Tagen noch 25 °C herrschten ist heuer in einigen Landesteilen schon von Bodenfrost die Rede. Aber - wie ging noch der olle platte Spruch: Was lange währt, wird gut. Oder so ähnlich.



    Die Steinis wachsen in schöner Regelmäßigkeit in einem besseren, aber überschaubaren Buchenwaldareal. In manchen Jahren gab es als Begleitpilze schon mal Ramaria botrytis und Cortinarius anserinus. Allesamt keine Freunde saurer Bodenverhältnisse.


    Während die Sommersteinis eben am Kommen waren, hatten sich die Gemeinen Vertreter bereits in der Vorwoche irgendwie verabschiedet. Bis auf ein paar, zugegeben, sehenswerte Wracks. Verglichen mit B. aestivalis schmecken die mir nicht allzu gut. Man mag auf die Idee kommen, dass eventuell der kleine Steini im Vordergrund brauchbar gewesen sein könnte. Aber der war so verwurmt, dass er von selbst hätte weglaufen können.



    Weil so ein paar Steinpilze allein nicht viel hergeben, hier noch ein paar weitere Funde der letzten Tage:
    ein Raufussröhrling, den ich mangels Verfärbungen im Schnitt Leccinum scabrum nenne:



    Den allseits beliebten und makroskopisch unverwechselbaren Hasenstäubling - von der einzigen mir bekannten Stelle übrigens.



    So ein Makroobjektiv ist schon was Feines...irgendwie ist alles überdimensional:



    Größer geht's kaum noch: Grubenlorcheln (Helvella lacunosa) vom geschotterten Wegrand.



    Nachdem Ende August unverhofft ein erster Schub Maronenröhrlinge auftauchte, herrscht seit ca. zwei Wochen wieder Ebbe mit denen. Nun scheinen sie aber wieder kommen zu wollen.


    In dem Raritätenareal gab es auch einige hübsche Sachen abzulichten. Die Stachelinge gab es ja in der Vorwoche schon zu sehen. Hier nun die berühmten Quarz-Dickfüße (Cortinarius quarcitictus)



    und Hurra - die ersten Sandritterlinge der Saison



    Tricholoma focale und



    auch schon die ersten von den grünen "Schmutzfinken" namens Tricholoma equestre.


    Eine schöne Woche noch - Ingo

    Hallo Miteinander,


    ich vergesse einfach immer wieder, dass viele bei uns banale Pilzarten in anderen Gegenden sehr selten vorkommen. Pantherpilze zum Beispiel gehören auch dazu. Daher hier nochmal ein Bild mit "Söckchen".



    Gruß Ingo

    Hallo Mausmann,


    ich glaube fast, deine Stachelpilze gehen mit den Laubäumen. Das müssten doch Buchen sein, oder? Von Phellodon soll es weltweit 10 Arten geben. Vier davon in Europa. Wenn du Zeit über hast, besorg dir mal 'ne Monographie. Obwohl - das mit den Geruchsangaben macht mir etwas Kummer.


    Gruß Ingo


    danke für die Antwort. So toll wie braune Ritter sind, desto schwerer sind die für Anfänger zu knacken.


    Hallo Stefan,


    erstaunlicherweise sind die nicht mal für "Spezialisten" zu knacken. Die Gründe kennst du ja. Ich habe übrigens einen Arbeitstitel für deinen Ritterling gefunden. Mit 70%-iger Sicherheit sollte das Tricholoma stans sein.
    Vom Biotop her, wenn du den bei deinen anderen "Raritäten" hattest, kommt es perfekt hin. Suche in den kommenden Tagen/Wochen bitte mal nach älteren, trockenen Exemplaren. Sollten die Hutränder Rippen entwickeln, gehe ich auf 100% und würde dafür ausnahmsweise auch Pilzchips setzen.


    Gruß Ingo

    Ach ja - da war noch was. Hier gibt es möglicherweise den einen oder anderen Mitleser, der an der Enttarnung des "Fehlers" interessiert ist. Ich hole das mal nach. Die gezeigten Pilze stammen allesamt aus sauren Kiefernwäldern. Bis auf eine der banalsten Arten im Beitrag.
    Für die Flockenstieligen Hexenpilze musste ich Mitte August bis nach Greifswald reisen. Dort kenne ich eine gute Stelle. In meinem kleinen Buchenwäldchen bei Müllrose gibt es die nicht. Der Boden dort ist schon fast kalkverdächtig.


    Gruß Ingo

    Hallo Reinhilde,


    tolle Bilder! Der vom letzten Jahr könnte spannend sein. Du hattest zwar geschrieben, dass er intensiv roch und das nach einem Jahr auch noch tut. Aber nicht, wonach!?


    Deine Schwarzen von diesem Jahr halte ich trotzdem für Phellodon niger. Zum Einen scheint der Maggigeruch nicht so arg ausgeprägt zu sein. Du solltest frische Fruchtkörper in der Hand zerbröseln und nach fünf Minuten daran riechen. Ganz ohne Geruch kann ich mir die Pilze nicht vorstellen.
    Zum Anderen scheinen die Stielform (pyramid) und die Hutbeschaffenheit ähnlich meinem Fund zu sein.
    Du solltest trotzdem mal versuchen, einen Pilz der Länge nach zu teilen.
    Man erkennt aber auch so bereits an der Stieloberfläche die für die Art typischen Verfärbungen.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Spannend wird sein ob ich irgendwo auch einen Nadelbaum finden kann. Das war ja einer der Haken an der Sache.


    Hallo Mausmann,


    zeige die mal. Ich bin gespannt. In den BW Pilzen ist als Symbiosepartner, neben Picea und Pinus, auch Fagus aufgeführt. voila!


    Gruß Ingo
    [hr]
    Hallo ihr Beiden,


    Ihr habt doch vor einem Jahr selbst davor gestanden. Das Kroppzeug kann man aber auch sowas von übersehen. Viellecht klappt es ja mal irgendwann.


    Gruß (auch an den kleinen Blauen) - Ingo
    [hr]
    @all: vielen Dank für die "Blumen"!

    Hallo Stefan,


    der braune Ritterling kommt aus der pessundatum-Verwandschaft. Da er nicht striat ist, schließe ich die albobrunneum Fraktion (siehe auch aktueller Tintling) mal aus. In der betreffenden Fraktion sind aber noch viel zu viele Fragen offen. Solltest du Exemplare mit Riefen am Hutrand antreffen, wäre es T. stans (nach FNE4). T. imbricatum ist es definitiv auch nicht.


    Bei dem Schleierling kannst du ja mal mit C. quarcitictus vergleichen.
    Kennt doch jeder. :D


    Gruß Ingo


    Konrad: nein, bei uns gibt es außer T. fulvum noch keine Ritterlinge

    Hallo Pilzfreunde,


    da sich in den vergangenen Tagen hier im Forum einige User als Fans von Stachelpilzen entpuppten, möchte ich mich auch mal als ein solcher outen. Meist gab es ja irgendwelche dunklen Sachen zu sehen, wobei sich die Finder mit Geruchsangaben schwer taten.
    Im Prinzip ist es gar nicht so wild, zumindest bei den Arten mit Maggi-Liebstöckel-Küchenkräutergerüchen. Im Verbreitungsgebiet sollten maximal sechs dieser Arten anzutreffen sein. Glücklicherweise haben die allesamt
    helles Sporenpulver, womit sich die Arten zusätzlich zu den Arten der Gattungen Sarcodon und Hydnellum abgrenzen lassen. Was schon deswegen von Vorteil sein kann, da letztere Gattungen hierzulande weitaus artenreicher daherkommen. Auf dem Papier jedenfalls!
    Der bekannteset Vertreter der Brausporer ist ja der berühmte Habichtspilz. Momentan gibt es davon zwei. Den, der bei Fichten wächst (Sarcodon imbricatus) und den Kiefern-Habichtspilz (Sarcodon squamosus).


    Hier im Bild zwei Jungexemplare vom vergangenen WE:



    Nicht zu verwechseln mit dem extrem bitteren Sarcodon scabrosus, den ich in den vergangenen Jahren auch zwei mal im Habitat hatte. Wobei ich erstmal auf eben dieses zurück kommen möchte. Im Prinzip fand ich alle nachfolgenden Kollektionen in einem sauren und armen Flechten-Kiefernwald. Bis auf den Erstfund.


    Zurück zu den Maggipilzen. Die zwei bekannten Gattungen teilen sich auf in Schmutzstachelinge und Duftstachelinge. Letztere neigen dazu, ähnlich wie Hydnellum, mit zusammen gewachsenen Hüten aufzutreten. Schmutzstachelinge (Bankera) kommen, eher wie Sarcodon, einzeln daher und sind auch weitaus größer als Duftstachelinge.


    Die beiden heimischen Arten nennen sich Bankera fuligineoalba (Rötender Schmutzstacheling) und Bankera cinerea (Violetter Duftstacheling). Wobei man heimisch in dicke Gänsefüßchen setzen sollte. Der Violette soll hier und da in montanen Fichtenbeständen auftauchen. Zumindest gab es vereinzelte Fundmeldungen aus Thüringen bzw. Sachsen. Zum Thema Bankera fuligineoalba kann man in den BW Großpilzen Band 1 nachlesen, dass die Art mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.


    Bei mir ist er zum Glück auch in diesem Jahr wieder aufgetaucht:




    Hier ein Jungexemplar, zusammen mit Schwarzweißen Duftstachelingen (Phellodon connatus).



    Ein paar größere Exemplare der Schwarzweißen im Porträt. Man sollte sich die Farben einprägen. Die Schwarzweißen sind deutlich erkennbar gezont, vom hellen Rand nach innen.



    Etwas ähnlich und deutlich heller braun kommen die Becherförmigen Duftstachelinge (Phellodon tomentosus) daher. Da noch keine da waren, bemühe ich mal ein Bild vom Vorjahr (Anfang Oktober).



    Sowohl die beiden Duftstachelinge als auch die Bankera riechen frisch deutlich nach den besagten Küchenkräutern, auch ohne dass man die Pilze zerbröseln muss. Die Bankera allerdings kann man mitunter schon aus fünf Metern Abstand erschnuppern.


    Ganz anders verhält sich das mit der dritten Phellodon-Art aus meinen Jagdgründen. Die roch selbst nach dem Zerschneiden und Zerreiben nur ganz leicht nach dem Gewürz. Ich muss allerdings vorausschicken, dass es sich am vergangenen Sonntag um meinen persönlichen Erstfund von Phellodon niger (Schwarzer Duftstacheling) handelte.



    Die Kollektion stand etwa drei Kilometer Luftline von meinem üblichen Hotspot entfernt, in einem moosigen Kiefernareal. Leute - was hab' ich mich gefreut! Anfangs hatte ich meine Zweifel, aber das Schnittbild passt zu allen Beschreibungen. Zudem waren die Farbübergänge am Hut und auch die Beschaffenheit (fast samtig) so was von verschieden zu P. connatus, dass ich eigentlich keine Zweifel ob der Bestimmung habe.
    Hier das Schnittbild:



    Wenn alle beobachteten Merkmale konstant sind sollte es sich bei den meisten hier im Forum, in letzter Zeit geposteten Funde, um Phellodon niger handeln. Diese Art sollte landesweit auch am häufigsten sein. Die vierte Art, Phellodon confluens, sollte eher in Laubwäldern zu finden sein.


    Zuletzt entdeckte ich noch einen ziemlich untypischen Stacheling. Der hatte die Borsten oben auf dem Hut.



    Da er augenscheinlich noch extrem jung war, hatte ich darauf verzichtet, ihn aussporen zu lassen. ;-))
    Vielleicht findet sich demnächst noch ein ausgewachsenens Exemplar.


    Gruß in die Runde - Ingo