Hallo Pablo,
eigentlich nicht so schwer, das Ganze. Man darf sich nur nicht durcheinander bringen lassen.
Zum Schwarzfaserigen hätte ich aber noch eine Frage:
Du schreibst da von gelblichen Farbtönen. Kann ich mir das so vorstellen wie beim Seifenritterling bzw. seinen Varietäten? Die finde ich auch gerne mit Gelbtönen, insbesondere in den Lamellen.
Genau so. Die Verfärbungen befinden sich an der Lamellenoberfläche, an der Stieloberfläche und auch im Schnitt. So wie bei dem aufgeschnittenen Exemplar aus meinem Bericht weiter oben.
Um die Seifenritterlinge kümmere ich mich nächstes Jahr. Ich habe die diesmal sträflich vernachlässigt. Die kann man nun in T. rapipes, T. saponaceum und T. lavendarum aufteilen. T. sudum hat ja schon länger Artrang.
Was mich aber wunderte: Die zeigten (siehe Bild weiter oben) am Hut teils auch blaugrünliche Verfärbungen und etwas rötliches in der Stielbasis.
Kann T. portentosum das, oder muss ich da einen besseren Namen finden?
Leider weiß ich nicht, welches Bild du meinst. Verfärbungen wie die beschriebenen träfen aber eher auf T. orirubens zu. Das wäre aber einer von den Erdritterlingen mit aufgerauhter Oberfläche. T. portentosum hat immer glatte Hüte. Seifenritterlinge übrigens auch!
Dann schulde ich noch ein Bild von meinem Fund von Tricholoma sciodes (Schärflicher Ritterling):
Das halte ich für wahrscheinlich. T. bresadolanum hätte schuppige Stiele, ist kalkhold und zudem thermophil.
Die Bilder von Tricholoma cf fulvum (Gelbblättriger Ritterling) sind abgrundtief schlecht geworden. Die würde ich euch gerne ersparen. Da findet sich sicher jemand anderes. Ansonsten gab's noch ein paar eher triviale Sachen.
Macht nichts, man sollte wissen, dass t. fulvum und T. pseudonictitans genetisch als ein und die selbe Art entlarvt wurden.
Tricholoma ustale (Brandiger Ritterling):
Du sagst es - eindeutig wie immer.
Hatten wir ja oben schon; Tricholoma populinum (Pappelritterling):
Echt?! die können sehr variabel sein. Mit Pseudoringzone und ohne diese. Mit Tröpfchen am Hut und ebenso auch ohne. Auch leicht gerippte Hutränder hatte ich schon gesehen. Ein Paradebeispiel für die Variabilität innerhalb der pessundata halt. Womit wir hier die einzigen beiden Vertreter aus dieser Subsektion erwischt haben, die einigermaßen einfach zu identifizieren sind.
Und hatte ich oben verwechselt; Tricholoma imbricatum (Feinschuppiger Ritterling); Oder?
Das ist der, der zwischen Kiefern und Pappeln steht...
Naja, wenn du die sehr selten findest, sind sie sicher was Besonderes. In einem Ritterlingsranking der häufigsten Vertreter dürften die bei mir Platz 1 belegen.
Der hier gehört wahrscheinlich ja nicht dazu, Tricholoma bufonium (Violettbrauner Schwefelritterling):
Aber wohin gehört der dann? Der und sein gelber Stinkefreund?
Nee, die Schwefelritterlinge gehören in die Sektion Sericella. Das sind die ganzen Stinker. T. bufonium hat übrigens keinen Artrang mehr. Der ist genetisch ident mit T. sulphureum.
Da fehlt uns bestimmt noch eine Gruppe.
Oder mehr als eine?
Schon klar! Ich meine, es gibt aktuell 12 Subsektionen.
Die Weißen gibt's ja auch noch.
Zum Beispiel Tricholoma columbetta (Seidenritterling):
Wobei die auch nicht alle in eine Schublade gehören. Damit kenne ich mich allerdings nicht so aus, denn die gibt es hier im Kiefernwald nicht.