Beiträge von Andreas

    Hallo zusammen,


    Letzten Mittwoch bin ich an meinem freien Tag unterwegs gewesen. Wollte einfach mal schauen was so los ist mit den Frühjahrspilzen wie Frühjahrslorchel und Kelchbecherling. Die ersten Lorcheln habe ich schon gesichtet, leider noch viel zu klein, aber Mitte März sollte deutlich mehr los sein. Die Österreicher sind jedenfalls schon fotografierwürdig:


    Aureoboletus gentilis (Quél.) Pouzar


    Goldporiger Röhrling


    Synonyme:


    - Boletus sanguineus var. gentilis Quélet


    - Pulveroboletus cramesinus


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Boletaceae --> Aureobeoletus --> Aureoboletus gentilis



    Hut: bis zu 5 (8) cm breit; halbkugelig bis polsterförmig, rosa bis rosabräunlich, mit weinrötlichen Flecken, bei feuchter Witterung schmierig, trocken samtig bis klebrig; Huthaut teilweise abziehbar.


    Stiel: schlank, zylindrisch, häufig mit verjüngter Basis, Stielspitze leuchtend gelb, zur Basis heller oder auch bräunlich, wie die Kappe bei feuchter Witterung schmierig, etwas bereift und rötlich überhaucht, Basalmycel weißlich.


    Röhren: gelblich, Poren rundlich bis eckig und intensiv goldgelb, herablaufend, junge Fruchtkörper oft mir Guttationstropfen.


    Fleisch: weiß, unter der Huthaut +-rosabräunlich, nicht blauend.


    Speisewert: Essbar - wegen Seltenheit zu schonen !


    Sporenpulver: olivbraun


    Vorkommen: Thermophile Standorte bevorzugt, auf lehmigen bzw. kalkreichen Böden, an Steilhängen und Seeufern, auch in parkähnlichen Biotopen, unter Laubbäumen wie z.b. Fagus, Quercus und Carpinus. In Mittel.- und Südeuropa verbreitet. In Deutschland selten und zu schonen !


    Verwechslungen: Es besteht Verwechselungsgefahr mit diversen Filzröhrlingen (Xerocomus) und dem sehr seltenen Schwefelgelben Holzröhrling (Buchwaldoboletus hemichrysus) der aber in allen Teilen deutlich gelb gefärbt ist und im Fleisch bzw. an den Röhren etwas blaut.


    Wissenswertes: Teilte früher die Gattung mit dem Nadelholzröhrling (Buchwaldoboletus lignicola) [damals Pulveroboletus]


    Hallo Leute,


    Danke das euch das Portrait gefällt.


    @ Pablo: Ich hoffe mit den Verwechselungsmöglichkeiten geht das so in Ordnung, habe nichts ausführliches zu den anderen Arten geschrieben weil ich z.b. Boletus rubrosanguineus und Boletus rhodopurpureus noch nie gefunden habe. Ansonsten kannst du den Thread auch jederzeit vervollständigen oder evtl korrigieren. Gestern habe ich den rhodox in deiner Liste eingetragen (Pilzportraits) dort ist die Art aber jetzt dopppelt vorhanden. Könnte ein Fehler von mir gewesen sein, bitte dort um Korrektur.

    Boletus rhodoxanthus (Krombh.) Kallenb. 1925 Pilat


    Blasshütiger Pupur-Röhrling, Rosahütiger Purpur-Röhrling


    Synonyme:


    - Rubroboletus rhodoxanthus (Krombh.) Kuan Zhao & Zhu L. Yang


    - Boletus sanguineus var. rhodoxanthus


    - Boletus purpureus var. rhodoxanthus


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Boletaceae --> Boletus --> Boletus rhodoxanthus


    Familie: Boletaceae
    Ordnung: Boletales
    Klasse: Agaricomycetes



    Hut: Jung halbkugelig bis polsterförmig, hellgrau, weißgelblich bis bräunlichgelblich, oft schon jung fein rosalich besonders am Hutrand, selten auch ohne rosaton, bei feuchter Witterung und Verletzung jedoch deutlich rötlich fleckend, später bräunlich, im Alter flacher, jung filzig bis matt und im Alter verkahlend, gelegendlich etwas schuppig, an Frassstellen goldgelblich und gelegendlich auch mit rottönen.


    Stiel: fest, bauchig, keulig, im Alter zylindrisch, auf gelblichem Grunde mit feiner blutroter bis purpurroter Netzzeichnung und +- fein punktiert (Lupe), an der Stielspitze gelblich, unterer Stielteil karminrötlich - blutrot, Stielbasis blassgelblich.


    Röhren: hellgelblich bis sattgelb, im Anschnitt leicht blauend, am Stiel ausgebuchtet; Poren rundlich-eckig, jung wie die Röhren gleichfarbig, später karminrosa bis tief blutrot; im Alter orangerötlich und schließlich gelbgrün bis olivgrünlich; auf Druck blaugrünlich.


    Fleisch: im Hut weich, im Stiel hart, unter der Huthaut etwas rötlich, blassgelb bis chromgelblich, Stielbasis etwas weinrötlich, im Hutbereich +- intensiv blauend, Stielbereich etwas blauend.


    Speisewert: verschiedene Angaben, nach Singer aber möglicherweise dieselbe Giftwirkung wie bei Satans-Röhrling.


    Sporenpulver: olivbräunlich


    Vorkommen: Auf lehmigen, kalkreichen Böden bei Laubbäumen wie Quercus und Fagus, an wärmebegünstigten Standorten; In Deutschland recht selten, verbreitet in Mittel.- bis Südeuropa, nur an wenigen Standorten mit regelmäßiger Fruchtkörperbildung.


    Verwechslungen: Es besteht Verwechslungsmöglichkeiten mit dem Satans-Röhrling (Boletus satanas), dieser hat jedoch keine rötlichen Flecken auf der eher steingrauen Kappe, es fehlen ebenso die kontrastreichen Farben. Ausserdem riecht Boletus rhodoxanthus angenehm fruchtig, bei Boletus satanas muffig bis aasartig. Ansonsten mit anderen netzstieligen bzw. rotporigen Dickröhrlingen wie z.b. Weinroter Purpurröhrling (Boletus rubrosanguineus), Legals Hexenröhrling (Boletus legaliae), Blaufleckender Purpurröhrling (Boletus rhodopurpureus), Netzstieliger Hexenröhrling.


    Fundort: Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestmecklenburg, Schweriner See, Kalkboden, bei Fagus.


    Hallo zusammen,


    Guter Vorschlag. Ich werde morgen mal ein Unterforum erstellen und dann mal schauen wie es läuft. Ich könnte auch eine Benutzergruppe erstellen - extra für Kinder. Muss mir da noch Gedanken machen. Wer die Moderation übernehmen möchte wendet sich an mich.

    Hallo zusammen,


    Ja, leider ist das Naturforum ab morgen Geschichte. Zwei User die das Forum übernehmen wollten haben nun abgesagt. Es gibt mehrere Gründe warum ich mich dazu entschlossen habe, dicht zu machen. Bitte habt Verständnis wenn ich hier keine große Diskussion möchte mit warum und weshalb. Wir wissen wie solche Threads ausgehen. Für diejenigen unter euch die über lange Zeit Mitglieder dort waren, möchte ich mich herzlichst bedanken. Es hat Spaß gemacht aber es war leider auch nicht immer alles Gold was glänzt. Ich bin sicher das die Naturfreunde unter uns in Zukunft ein anderes passendes Forum finden werden.

    Hallo zusammen,


    Lieben Dank für euer Feedback und die Tipps :thumbup: Ich war in den letzten Tagen nur in Kalkwäldern unterwegs gewesen, ich werde mal mein Glück in den sauren Biotopen versuchen. Das mit den Brandstellen ist mir bekannt, jedoch wüsste ich nicht wo es in letzter Zeit (letztes Jahr) nen Waldbrand gab. Die Chance bleibt also nur bei Holzlagerplätzen bzw. vermooste Baumstümpfe, oder ? Denke mal das sie auch an Wegrändern wachsen ?!


    @ Stefan: Den Milchling habe ich gar nicht so beachtet beim fotografieren aber es sind alles aereus, hier nochmal ein Bild von der Rückseite des Boleten den du meinst:



    @Bjöern: Ich bin schon mit dem Flieger bis nach Stuttgart um dort in der Nähe meine allerersten Morcheln zu sammeln und weitere Touren bis nach Sachsen zur Zipfel-Lorchel und Tulpenbecher. Mir ist kein Weg zu weit wenn es sich um tolle sachen handelt. Ich hätte schon Lust und wenn es bei euch zeitlich klappt, bin ich dabei ;)

    Moin,


    Heute war ich eigendlich auf der gezielten Suche nach der Bischofsmütze - es will einfach nicht klappen, zum kotzen sag ich euch :cursing: Stattdessen findet man anderen Schiet, wie Boletus aereus <X :D Mit dem habe ich ja nun überhaupt nicht mehr gerechnet und dann noch vier Stück 8| Gefreut habe ich mich natürlich, man denkt nicht unbedingt an einer (seltenen) thermophilen Pilzart am 5.November:



    Ausserdem gab es noch Parasitische Scheidlinge:



    zwei schicke Grüne Knollenblätterpilze:



    ...und ne monströse Herbst-Lorchel (ca.20 cm):



    Eigendlich ein sehr guter "Fang" jedoch ärgert es mich das ich die infulva nicht finde. Habt ihr ein paar Tipps ? In der Literatur wird Pinus, Picea und Fagus angegeben auf Sandboden und Kalkböden. Ist sie auch im sauren Millieu zu finden ?


    Gruß von der Ostsee

    Hallo Timo,


    Mein Fachwissen hält sich in Grenzen, aber hier sieht man doch deutliche Gelbtöne am Stiel, Poren, Schnittfleisch und Kappe usw. Das hat der Düstere nicht und sieht farblich ganz anders aus.

    Hallo zusammen,


    Danke euch fürs Feedback ;)


    Zitat von mentor1010

    Grumpf...gestern habe ich eine ganze Reihe Nebelkappen gefunden die einen verräterischen weissen Belag auf der Kappe hatten


    Das soll die Vorstufe des Scheidlings sein. Augen offen halten in der Umgebung wenn du so was siehst.


    Hier noch ein Bildchen:


    Hallo zusammen,


    Nach einer kleinen Pause hier im Forum (Arbeitsstress) melde ich mich zurück. Ein paar Stündchen in der Woche im Wald haben sich für mich wieder ausgezahlt, denn aus den Eiern habe sich prächtige Parasiten entwickelt :) Schöner Neufund für mich. Scheinbar wachsen und gedeihen sie nur auf kalkreichen bzw. lehmigen Böden, in meinen Hauswäldern auf teils Sand und sauren Böden habe ich sie noch nie gefunden :/




    Ausserdem gibt es immer noch die Röhrlingsraritäten, wie Boletus aereus:



    und Boletus rhdoxanthus:


    Zitat

    kannst du daher für uns Unerfahrene deine vier Pilzchen beschritften, damit man nicht rätseln muss, wo dein Beschreibungsreigen beginnt?


    oben links Schwarzhütiger, oben rechts Kiefernsteinpilz, unten links Fichtensteinpilz und unten rechts Sommersteinpilz

    Danke euch ;)


    Es soll zwar in den nächsten Tagen wieder recht mild -sogar sommerlich warm- werden, jedoch denke ich das sich die Boleten bald verabschieden werden für diese Saison. Man wird sicherlich noch einige finden, vielleicht wieder bis in den Dezember hinein, aber größere Schübe der Boleten wird es wohl nicht mehr geben. Ich halte jetzt die Augen offen für die Gyromitra infulva und Volvariella surrecta, hoffendlich klappt es in dieser Saison.

    Hallo zusammen,


    Dankesckön für euer Feedback.


    Natürlich kann man sich die Zeit nehmen um auf Antworten zu reagieren. Ich bin aber nie der große Schreibertyp gewesen und fasse mich daher immer kurz. Hinzu kommt, wie Markus schon schrieb, das ich meistens mehrere Arbeiten an drei Websites fast gleichzeitig erledigen muss und da vergeht ein die Schreiberei sowieso, sorry. :evil:

    Hallo zusammen,


    Gestern habe ich tatsächlich noch einen ganzen Trupp frischer Sommersteinpilze gefunden. Für diese Jahreszeit und im Nordosten schon sehr ungewöhnlich. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch einen Schwarzhütigen Steinpilz von Montag für die Ausstellung im Kühler hatte und ich wusste das ich noch mindestens einen Kiefern-Steinpilz an guten Stellen und einige Fichten-Steinpilze finden werde, habe ich diese Kollektion mit allen Steinpilzarten wieder zusammen bekommen.


    Hi Gerd, hi Dryocopus


    Danke euch fürs Feedback ;)


    Habe sie ein wenig zusammengerückt, standen beide etwas entfernt voneinander :)


    Wir im Nordosten des Landes kennen solch seltene Funde, wenn überhaupt, nur aus den Sommermonaten - und nicht von Mitte Oktober. Das ist sehr ungewöhnlich und mit Sicherheit der milden Witterung geschuldet (was mir recht sein kann :) ) Von Boletus aereus war es übrigens ein neuer Standort, nun sind es mittlerweile 7 Fundpunkte in Mecklenburg - Vorpommern.


    Weitere und bemerkenswerte Funde gestern waren noch eine Vielzahl von ebenfalls recht seltenen Purpur-Röhrlingen (B.rhodoxanthus) am Schweriner See:



    ...und Leccinum crocipodium.