Beiträge von Rumsuchen

    ...Standort...

    Auf die Gefahr hin, dass Du was nach mir wirfst: Standort sind wohl Wiesen zwischen Obststreuwiesen und Weideland. "Kornspeicher" von Kroatien oder so ähnlich.

    Du bist ja immernoch hier! *luftdrückschmuser*


    Ja, mich hat es etwas dahingerafft, pilztechnisch. Seitdem nicht 1 sondern 2 Hunde an der Leine sind, funktioniert das mit dem Querfeldein nicht mehr so richtig und das Studium frisst die Freizeit :(


    Gebe ich weiter ;) In typisch nützlicher Ahnungslosmanier bekam ich zum Geruch mitgeteilt: riecht voll nach Pilz


    Und besagter Freund ist nun offenbar angefixt und will eine Pilzschulung besuchen. ^^


    LG und Danke euch für den Input!

    Hallö zusammen,


    ein Freund ist grade in Kroatien (Region Slavonija) und schickte mir just Fotos von etwas, das er als "Champignon" bezeichnet und wollte von mir wissen, ob es einer ist.

    Nun habe ich aber immer einen weiten Bogen um "weiße" Lamellenpilze gemacht... also selbst mit Bestimmungshilfe fehlt mir der Erfahrungswert - Verzehrfreigabe gibt´s natürlich so oder so nicht.


    Aber was denkt ihr?


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    LG

    Rumsuchen

    Eine interessante Diskussion an einer interessanten Stelle. Ich kenne den Film und lehne ihn kategorisch ab, weil er ganz bewusst zu Propagandazwecken die Realität verwischt. Es werden zwecks reißerischer Aufmacher Bilder von quasi zu Tode gequälten "Haustieren" irgendwo im nahen Osten bemüht um darzulegen, warum ich hier kein Bio-Steak essen sollte... Propaganda eben. Ich mag den Film nicht und finde ihn verlogen.


    Generell habe ich große Schwierigkeiten mit ideologisch motivierten und - wichtig - missionierenden Vegetariern wie Veganern, weil das für mich kurzsichtige, retroromatische Fantasiegebilde sind, die allem voran den Betroffenen ein besseres Gefühl machen sollen.


    So wie "wenn morgen niemand mehr verhungert, sind alle glücklich" - nein, dann sterben mittelfristig noch deutlich mehr Leute an den Folgen der Überbevölkerung.


    Ähnlich die Gedanken der meisten ideologischen Nicht-Fleischesser, die ich persönlich habe kennenlernen dürfen. Da wird, noch vor dem Landwirt, der Jäger regelrecht militant verurteilt. Dabei konnte mir noch niemand erklären, wie irgendein Fleisch noch artgerechter "aufgezogen" sein kann als Wild. Und in der Regel stellt sich heraus, man ziert sich einfach vor dem Töten eines Tieres. Wie sähe dann diese Haltung in Konsequent aus? Wiederansiedlung von Wölfen in Deutschland? No way. Sonst muss mir jemand erklären, warum erschossen und gegessen werden grausamer ist als zu Tode gehetzt, erwürgt und zerrissen werden.


    Für mich hat das eine Art Naturflucht als Grundlage, die ich nicht nachvollziehen kann, weil Sterben und Töten und Gefressen werden für mich ein Teil der Natur ist. Ich bin ein Mensch - ein Raubtier, gewisser Maßen. Meine überlegene Intelligenz kann ich nutzen um schnell und schmerzlos Beute zu machen. Aber wenn morgen tatsächlich alle aufhören würden, Fleisch zu essen?


    Dann gäbe es in 20 Jahren nur noch in Indien 10 heilige Kühe. Denn wir sind unglaublich schlecht darin, Ressourcen ohne Not zu teilen und Tiere, die wir nicht essen und die sonst auch nichts "bringen" würden wir nicht unser kostbares Gemüse wegfressen lassen, davon, dass wir den Platz benötigen würden, ganz zu schweigen.

    Mir ging es lange ähnlich. Jetzt hab ich mir kürzlich ein neues Pilzrevier erschlossen, das auch mitunter mit Birken durchzogen ist - und hier ist alles voll mit Birkenporlingen. Allerdings bisher ausschließlich an liegenden oder stehenden aber gebrochenen(!) Stämmen. Also definitiv toten Bäumen.


    An den stehenden schau ich seither gar nicht mehr, sondern schau mir gezielt die Birken an, die offensichtlich schon ein bisschen liegen...

    Muss sagen, mir gefällt an Heilpilzen - neben der Wahnsinnswirksamkeit, die man ja mal ganz unverblümt so ansprechen kann, zumindest beim Birkenporling - die totale unbedenklichkeit und Nebenwirkungsfreiheit. Zumindest gefühlt würde sich diese "Qualität" für mich verändern, wenn Alkohol zugesetzt wäre.


    Daher bin ich recht sture Vertreterin der Banal-Anwendung: Sud ausköcheln, trinken, staunen wie der Pilz dich heilt.


    Grade habe ich eine kurz-Notfall-Birkenporlings-Kur hinter mir, weil ich - keine Ahnung warum - ärgere Magenprobleme entwickelt hatte. Also habe ich keine ganze Kur gemacht sondern "nur" eine Tagesration á 500ml Sud über einen Tag verteilt getrunken: Die akuten Beschwerden waren ab dem Folgetag verschwunden, aber ich konnte ganz klar merken, dass der Körper da noch hinterherarbeiten musste.


    Hätte ich es ein paar Tage durchgezogen (ging wegen Terminen nicht gut), hätte es garantiert wieder alles schön aufgeräumt.


    Also ich schwöre inzwischen auf diesen Pilz und kann mir auch nicht mehr vorstellen, dass er IRGENDeine Erkrankung an Speiseröhre, Magen oder Darm nicht in den Griff bekommt oder zumindest massiv die Symptome lindern kann.


    Großartiges Kreatürchen.

    Hier ist es aktuell auch wie ausgestorben in Sachen Röhrlinge generell... Schwindlinge und Helmlinge finden sich und Leistlinge aller arten in rauhen Mengen -allerdings so langsam leicht über ihrem Zenit - aber keinerlei Röhrlinge mehr. Als wären sie verpufft...

    Man traut sich gar nicht, so zwischen den grauen Eminenzen der PFE, aber...


    Ich persönlich habe den Sinn von Userbewertungen immer sehr kritisch gesehen - im Kontrast zu Beitragsbewertungen. Denn was wird bewertet?


    Wenn ich Beiträge bewerten kann, ist klar, es geht um den Inhalt. Entweder stimme ich dem, was dort steht, zu, oder der jeweilige Inhalt hat mir besonders geholfen. Wenn das mehrere tun ergibt sich damit auch automapisch ein "Qualitäts"gefälle der Beiträge im Forum und wenn ich dann irgendwann einmal einen Beitrag zum Thema X suche, dann kann ich anhand der Bewertungen anderer sehen, welcher Beitrag als besonders hilfreich oder zustimmenswert gelten kann.


    Das kann ja bei strittigen Fragen sehr wichtig sein, denn wenn ich zum selben Thema unterschiedliche Antworten finde, kann mir das einen Hinweis darauf geben, welche Antwort inhaltlich vermutlich treffender ist.


    Bei einer Bewertung des Users stellt sich mir die Frage, was ich da bewerte. Den Menschen? Kann ich doch in aller Regel gar nicht, weil das hier Internet ist. Dessen Engagement im Forum? Nach welchen Kriterien? Sympathie? Fachkunde? Aktivität?


    Das ist der Grund, aus dem ich - obschon ich euch so gern mag und obschon ich größte Bewunderung für nicht wenige hier hege - bisher in Sachen Bewertungen mehr als zurückhaltend war.


    Vielleicht wäre es möglich, egal wie die Bewertungsfunktion am Ende im System verankert wird, eine Art kleinen Leitfaden dazu zu verfassen, wie und was bewertet werden sollte. Mir persönlich würde das wirklich weiterhelfen.


    LG
    Sonja

    Hallo,


    von tatsächlichen Vorkommen und Schüben verschiedener Arten einmal abgesehen muss man auch einfach erst einen Blick für die Pilze entwickeln.


    Viele Pilzcracks sind ja zuvor Jahre um Jahre spazieren gegangen und hätten geschworen, da waren keine Pilze. Gar keine.


    Wenn man dann anfängt, darauf zu achten, sind sie überall und am Ende ist es immer ein sehr selektiver Blick - es gab hier schon lustige Geschichten von Gruppen sehr erfahrener Pilzsucher, die gewisse Pilze NUR gefunden haben, weil von 5 Mann eine noch auf den Boden und nicht nur auf ´s Holz geguckt hat.


    Die meisten Pilze sind ja auch nicht neonfarben sondern fügen sich, im Gegenteil, sehr harmonisch in ihre Umgebung ein. Kleinere sind im Herbstlaub oft kaum zu entdecken.


    Grade vor zwei Tagen stand ich plötzlich mitten in einem Rasen aus Trompetenpfifferlingen, die ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Es hat etwas von einer optischen Täuschung ;)



    LG
    Sonja

    Hallo Gunnar,


    ich durchlebe grade meine zweite Saison ever - habe letztes Jahr als totale Anfängerin und mit einem ähnlichen Ansatz wie du begonnen, mich überhaupt mit Pilzen auseinander zu setzen. So war es bei mir:


    - im falschen Moment durch den Wald gelaufen... alles voller Pilze.. Kamera ausgepackt, Fotos geschossen, auf diese Forum gestoßen und Fotos eingestellt (ganz... großer.. Fehler ;))
    - erst einmal Bestimmungshilfe zulegen (das empfohlene Buch, ich hab zudem eine ziemlich gute App gefunden, die es mir erleichtert hat, die Pilze dann im Buch zu finden)
    - dann eine Weile Pilze via Foto sammeln und nur einzelne Exemplare mitnehmen, um sie genau zu untersuchen und die "Mechanik" der Bestimmung zu üben - Geruch, was wächst rings um den Pilz an Bäumen und Sträuchern, welche anderen Pilze wachsen dort ebenfalls etc.
    - dann hab ich mich erst mal ausschließlich mit Röhrlingen beschäftigt und habe nur mitgenommen, was ich absolut sicher bestimmen konnte - um es zum PSV zu bringen ;) - wenn dort die Freigabe kam, kamen die Pilze in die Pfanne. Das waren im ersten Jahr wirklich nur Steinpilze und Maronen.
    - aus versehen "seltenen" Pilz gefunden
    - Ende des Jahres die ersten beiden Pilze gefunden, die ich so sicher bestimmen konnte, dass ich nicht zum PSV damit bin: Krause Glucke und Herbsttrompeten
    - Dörrex zugelegt
    - erstes Pilzpulver aus Herbsttrompeten hergestellt, probiert, Daumen hoch :)
    - Einen ordentlichen Pilzsammelkorb zugelegt
    - mit sehr erfahrenen Pilzsammlern in der Gegend verabredet und mit denen in die Wälder gezogen
    - Den Winter genutzt, um mich explizit mit Pilzen an Holz zu beschäftigen (damit einhergegangen Beschäftigung mit dem Thema "Heil"pilze)
    - Erste Magen-Darm-Erkrankung erfolgreich mit Birkenporling kuriert, den ich allerdings leider nicht selbst gefunden hab
    - Diverse Lamellenpilze einzeln fotografiert und umfassend bestimmt, ohne sie mit zu nehmen


    nächste Saison


    - Korb voller Sommersteinpilze... diesmal ohne PSV, kurzer Lecktest - keine Gallenröhrlinge. Alles gut ;)
    - Krause Kraterellen gefunden, ausnahmsweise gesammelt und probiert, sind aber zu selten, sollte man in Ruhe lassen
    - Herbsttrompeten gesammelt und verpulvert - Vorrat für diesen Winter, diesmal gemischt mit Steinpilz
    - Erste Pfifferlinge ever gefunden, gesammelt, getrocknet, total gefreut - kein PSV nötig
    - Mehrere große Stämme mit Stockschwämmchen gefunden, zu 98% bestimmt, PSV kontaktiert um anzukündigen, dass ggf. demnächst mal Bestimmungstermin wegen Stockschwämmchen ansteht (dauert, weil jeder Pilz einzeln freigegeben werden muss)
    - großartige Pilzfotos geschossen von Pilzen, die ich vorher nie bewusst wahrgenommen hätte
    - Riesenporling gefunden und wie ein kleines Kind drüber gefreut


    Jetzt plane ich an einer Hallimasch-Nachtwanderung herum in der Hoffnung, dass man die Biolumineszenz vielleicht beobachten kann, lege mir grade einen Vorrat an Trockenpilzen sowohl zu Speise- als auch zu Kurzwecken an und bin unzählige Stunden wöchentlich im Wald unterwegs ;)


    Mein Hund findet ´s klasse.


    LG
    Sonja

    Huhu Markus,


    also die Kraterellen wachsen hier bei uns dieses Jahr überall ziemlich zahlreich, finde ich... von selten ist da nichts zu merken. Aber sowas kann der Wald hier ja gut,.. frag mal Pablo nach dem running gag mit dem "seltenen Kammporling"...


    Die Grauen sind da eine deutlich sparsamere Erscheinung. Die kamen mir jetzt hier einmal versehentlich in die Finger, weil sie direkt neben den Trompeten standen. Ansonsten stehn die Kraterellen sehr zuverlässig bei oder nahe bei den Trompeten, aber auch alleine.


    LG
    Sonja

    ... Pfifferlinge umtopfen... im Odenwald...


    Ich komme aus einer Jägerfamilie.. wenn irgendeiner sieht, wie ich im Wald Pilze einpflanze, könnt ihr mich demnächst nur noch besuchen, wenn ihr vorher alle scharfkantigen Gegenstände an den netten Herrn mit dem weißen Kittel abgebt.

    Wir hatten hier echt immer mal wieder ein einzelnes, einsames Kerlchen auf weiter Flut. Ernüchternd ohne Ende.. den nimmt man dann mit, weil man denkt, man findet noch ein paar - Pustekuchen. Was machste mit einem - in Zahlen 1 - Pfifferling?!


    Er ist im Mischpilzpulver geendet..

    Also bitte... ich finde meine Trompetchen toll. Wer will denn schon diese langweiligen gelben Eierschwammteile... pfff. Die kann man ja kaufen! Die hier nicht :P


    Außerdem habe ich die Suche nach echten aufgegeben, als hier die Semmelstoppeln wie Unkraut aus dem Boden geschossen sind. Nach ein paar wirklich ernüchternden Einzelfruchtkörperfunden gefolgt von diversen "yeah, Leben beim Hochkrabbeln eines Hanges riskiert und nu isses ne Semmel..."-Erlebnissen.


    Daher bin ich toootal glücklich mit meinem Pfiffis Variante T.
    So.
    *stampf*


    Tröööööt!


    Wobei ich nur noch weitere Gruppenbilder hab, muss ich gestehn, dann waren sie auch schon fluchs im Dörrex..

    Das Problem ist in meinen Augen gar nicht so sehr die Frage, wie "sicher" eine solche Faustformel ist oder sein kann, sondern mit welcher Grundhaltung einer in die Pilze geht, der (ausschließlich) nach solchen Faustformeln bestimmen und explizit zu Speisezwecken sammeln will.


    Da fehlt ´s mir persönlich schon am simplen Verständnis der Haltung. Pilze können dich umbringen. Ein Pilz kann dich umbringen. Ein Fehlgriff reicht.


    Den Gurt im Auto weglassen würde man nicht, ungeimpft nach Südwestkongo fliegen würde man nicht - warum also bei Pilzen larifariwirdschongutgehn?


    Mir erschließt sich nicht, wie man sich dem Ganzen mit so wenig Ehrfurcht annähern kann. Es gibt Pilze in meinen Wäldern, die ich mit bloßen Händen nicht mal anfassen würde. Aus Prinzip. Wozu das Risiko?


    Was nützt eine "alle Leistlinge sind essbar"-Regel, wenn der durchschnittliche Anfänger Leistlinge von gewissen Lamellenpilzen nicht sicher unterscheiden kann?


    Hinzu kommt die wahnwitzige Variabilität der Pilze - was haben wir uns hier schon über mögliche Bestimmungen gestritten, weil ein Pilz einfach nicht aussah, wie er hätte aussehn sollen. Da ist die Farbe anders oder die Form komplett verkehrt - der Pilz als solches ist eher ein Revoluzzer in Sachen Normen und Regeln.


    Wenn man Pilze ausschließlich essen möchte - warum denn dann nicht die vom Wochenmarkt? Dann muss man nicht stundenlang durch den Wald stiefeln, riskiert kein Organversagen, hat Zeit gespart und die Paar Euro... die hat man vermutlich mit Sprit und Putzzeit locker wieder drin.



    LG
    Sonja

    ... an dem sie, die eine, die-ohne-den-Korb-ging den Beweis erbrachte:


    Es gibt doch Pfifferlinge im Odenwald!


    Und wer meine Posts ein wenig verfolgt hat, der weiß, dass Pfifferlinge mein persönlicher kleiner Traum waren und ich das Thema schon abgeschrieben hatte... vielleicht die Substrate einfach nix,.. vielleicht einfach nicht "mein" Pilz... und dann falle ich heute über eine ganze Wiese von den Dingern :)


    Juchhu!


    Ohne Korb unterwegs natürlich - also musste der Sommerschal herhalten und die Pilzlinge wurden wie ein Haufen Babies im Brusttuch nach Haus getragen.





    *feier* :D


    Sonja

    Also hier in Südhessen waren wirkliche Massen an Sommersteinpilzen zu finden - die sind aber auch allsamt schon seit einigen Wochen ratzekahl wieder weg, als wären sie nie dagewesen und die typischen Herbststeine sind noch nicht zu finden. Also gar nicht. Waren im letzten Jahr aber auch relativ spät, muss ich sagen.