Beiträge von Rumsuchen

    Was für wunderschöne Landschaftsbilder!


    Gibt es denn etwas magischeres als einen Wintermorgen mit Rauhreif irgendwo draußen?
    Ich finde ja nicht.


    Und ja, ich bin gedanklich mal dreist mitgewandert jetzt.
    Wo gehn wir morgen hin?
    :)


    LG
    Sonja

    Ihr habt ja völlig Recht - Pilze gibt ´s das ganze Jahr über.
    Aber mich leider nicht.


    Ich leide an einer unheilbaren chronischen Stoffwechselerkrankung, die in Schüben verläuft. Allem Anschein und den aktuellen Blutwerten nach, tut sich grade was. Derzeit muss ich mich auf kleine und meist begleitete Runden mit meinem Hund beschränken. Wenn ich mal mutig bin, dann auch im Wald und dann sind natürlich die Pilze auch da. Aber für wirkliche Pilztouren reicht es derzeit leider gesundheitlich nicht und desto kälter es wird, desto kniffliger wird es bei mir.

    Natürlich hoffe ich, dass wir es schnell in den Griff kriegen und ich lieber gestern als heute wieder den Wald unsicher machen kann. Aber so lange ich Kräfte schonen muss, fallen leider just die Pilze mit zuerst hintüber.


    Und bevor ihr euch hier wundert, dass man von mir so gar nichts mehr hört, :)


    Ich bin da, aber ich hab grade keine Saison mehr, fürchte ich.


    LG
    Sonja

    Der Eiche Wachstum wird oft frech vom Pilz verlacht,
    sie braucht Dezennien, er nur eine Nacht.


    Joseph Freiherr von Auffenberg (1798 - 1857)


    Wir sind Waldleute. Das kann man wohl so sagen. Seit vielen Generationen zieht es meine Leute in die Wälder. Sie hüten und hegen, jagen und pflanzen. Und sie achten, was sie dort finden.



    Schon als kleines Kind war mir der Wald vertraut und das Leben im Besonderen. Unter Jägern lernt man den Tod kennen als Teil des Lebens und als Notwendigkeit des großen Ganzen. Wachsen und Weichen, Leben und Sterben, alles ist eins und alles hat seinen Platz im großen Bild.


    Und doch, die Pilze kamen von allein zu mir. In meiner Familie waren sie zu selbstverständlich um besprochen zu werden und zu unwesentlich um vermisst zu werden. Es ging völlig an mir vorbei.




    Erst jetzt, als der Sommer langsam feuchter wurde und der Regen kam, Tag für Tag, da kamen die Pilze zu mir. Kaum ich zu ihnen. Und wenn man wahre Begeisterung finden will, dann kann man sie nicht machen, man kann nur von ihr überwältigt werden. Alles andere ist Humbug.



    Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!


    Christian Morgenstern (1871 - 1914)



    Der erste Pilz, den ich je mit nach Hause nahm, war ein Steinpilz. Und weil ich das nicht wusste, habe ich ihn zerlegt und letztlich weggeworfen. Ein schöner Fruchtkörper, wie ich heute weiß. Frisch und fest.


    Es folgten zahllose mehr. Steinpilze, die dann auch die ersten waren, die ich je zubereitet und gegessen habe. Mit diesem Erlebnis, dessen bin ich sicher, überwindet man eine spezifische Grenze zwischen Mensch und Natur und wird Teil des großen Ganzen oder sich dessen zumindest bewusst. Zu essen, was man selbst im Wald gefunden hat ist ein wunderbares Gefühl. Nicht zu beschreiben. Niemals zu kaufen.



    Maronenröhrlinge folgten und zahllose Baumpilze. Ein Riesenporling und Spechttintlinge. Ein blattariger Zitterling und der seltene Kammporling. Eine krause Glucke, Fliegenpilze, Pantherpilze und zahllose Stäublinge. Hexenröhrlinge und Schmetterlingstrameten. Ich habe graue Wulstlinge, Milchlinge und Stockschwämmchen gefunden, Gifthäublinge und Knollenblätterpilze. Und Korallen.



    Dann kam der Herbst. Die Röhrlinge verschwanden im ersten Frostgedanken als wären sie nie dagewesen. Und nach ihnen kamen die Herbsttrompeten und graue Leistlinge. Irgendwo in einem knöchelhohen Teppich aus warmbraunen und sattgelben Blättern, zwischen dem Duft von feuchtem Waldboden und Winter in der Luft. Und es ist wunderbar.



    Inzwischen habe ich ein Dörrgerät und getrocknete Pilze in Gläsern und Dosen im Regal. Manchmal mache ich sie auf und schnuppere daran und denke, es riecht wie im Wald, nur trocken und warm.


    Die Pilzsachverständige in der Nähe ist eine nette, unfassbar kompetente Frau, die stundenlang die interessantesten Geschichten von Pilzsuchen und Wandertouren erzählen kann. Wir waren einige Male dort. Inzwischen aber sind ein paar Pilze so gut bekannt, so vertraut, da braucht es das nicht.



    Dennoch, manchmal schicke ich ihr Fotos per Email. Von seltenen oder hier kaum vorkommenden Pilzen, wenn sie mir begegnen. Sie freut sich darüber.



    Als ich zu den Pilzen kam, war die Hauptsaison beinahe schon vorbei. Aber das nächste Jahr kommt. Vor einigen Wochen war ich nicht alleine zum Pilzesammeln im Wald und mein Begleitet überreichte mir mit breitem Grinsen einen ganz wundervollen Korb. Leicht und robust. Genau die richtige Größe.


    Irgendwann mache ich den voll. Vielleich im nächsten Jahr. Mehr mitnehmen als ich grade brauche, fällt mir nach wie vor schwer. Das übe ich dann im kommenden Jahr an den Steinpilzen.


    Nur meine Pfifferlinge. Meine geliebten, ersehnten Pfifferlinge, die habe ich nicht gefunden. Vielleicht kommen sie noch. Vielleicht auch erst im nächsten Jahr. Ich kann warten. Die Pilze kommen immer wieder zurück. Und ich auch.


    Von Herzen lieben Dank an all die beseelten, begeisterten Menschen hier, die es mir so leicht gemacht haben, diese leise aufkeimende Begeisterung bei zu behalten und wachsen zu lassen.



    Die Pilze werden mich für den Rest meines Lebens begleiten, dessen bin ich mir sicher. Und da ich nicht jage und hege, ist das vielleicht mein Weg zurück zum Wald. Zurück in das große Bild.


    So wie es meine Leute, die Waldleute, immer getan haben.


    Euch allen eine wunderbare Winter- und Weihnachtszeit.
    Und einen guten Weg ins neue Jahr.

    Ah, der echte Pablo ;)


    Ja, offenbar.. heute beim Gassi, völlig ohne Pilzmotiv, stehen doch zwei Meter nebem dem Weg ein Schwung wirklich wunderschön frische, knackige Trompeten rum. Die habe ich dann auch gleich eingesammelt und sie ruhen jetzt schon dank neuem Dörrautomaten in ihrem neuen Gefäß und Rascheln ganz wunderbar.


    Japp, ich bin eindeutig sowas von infiziert.. nur die Zeit ist aktuell knapp. Leider zu knapp um die große Kamera mit zu tragen und hier öfter mal Rapport zu leisten :(


    Ich gelobe Besserung, sobald es etwas ruhiger wird!


    Liebe Grüße,
    Sonja


    Hallo Ronny,


    ich glaube mit einer solchen App rufst Du auch Leute in den Wald denen der, für dieses Hobby unerlässliche, Respekt vor der Natur fehlt. Ich kann das nicht unbedingt gut heißen. Sind diejenigen dann auch noch, was naheliegt, mit einer Bestimmungs-App unterwegs, treibt man das durch Unwissenheit entstehende Risiko auf die Spitze. Sinn und Zweck der Sache ist es doch eigentlich die Natur zu erkunden und sich dann evtl. natürlich auch an der Entdeckung zu freuen.


    Grüße
    Josch


    Hallo Josch,
    Hallo Rest ;),


    also ich habe auch eine Pilzapp, die ich auch regelmäßig benutze und ich bin der letzte Mensch, dem man mangelnden Respekt vor der Natur nachsagen kann. Mein Hund kann inzwischen "NichtaufdiePilzetreten!!"...


    Aber ich bin auch "erst" 30, nur wenige Generationen hinter den Digital Natives und es ist für mich einfach normal, in gewissen Situationen auf technische Gimmicks zurück zu greifen.


    Wenn ich im Wald stehe und einen mir unbekannten Pilz finde, dann hängt mein weiteres Vorgehen vornehmlich davon ab, ob er mir komplett unbekannt ist, ob ich eine Ahnung habe oder ob ich evtl. schon etwas konkret vermute. In beiden letzteren Fällen zücke ich mein Pilzbuch und schlage gezielt in Richtung meiner Vermutungen nach.


    Kenne ich einen Pilz aber GAR nicht, nehme ich mein Iphone inklusive App zur Hand, denn die sortiert mir das einfach leichter. Die fragt mich, ob der Pilz Hut und Stiel hat oder ein Becher ist oder eine ganz andere Form hat... Lamellen, Leisten, Röhren oder ganz was anderes? Mit Knolle? Ohne Knolle? Ring oder nicht Ring?


    So kann ich sehr schnell mir völlig unbekannte Pilze zumindest eingrenzen in Gattung oder Art und ggf. dann nochmal im Pilzbuch (das natürlich mehr Pilze kennt, als die app) nachschlagen.


    Einen eklatanten Nachteil sowohl meines Buches als auch meiner App hat die PSV hier festgestellt: Beide unterscheiden nicht nach Sammelregion. Sprich, beide bieten sämtliche Pilze an, die im Datenspeicher vorhanden sind und auf die angegebenen Merkmale passen. Ob der jeweilige Pilz a) in der Region und b) zu dieser Jahreszeit da überhaupt wächst, berücksichtigen die Pilze nicht. Würden sie das, könnte man mit deutlich mehr Datensätzen arbeiten und würde somit den Nutzen für den User deutlich erhöhen.


    Nur so als Tip, Ronny ;)



    LG
    Sonja

    Hm...hmhm..
    Okay, ich krieg das ohne Pablo hin. Ich tu einfach so, als wär er hier.


    Sonja: "Hey Pablo! Pilz *deut* freeeemd *nicknick*"
    Pablo: "Uh! Latein latein, Altgriechisch aber nur bei Buchen Latein Farbvariationen Latein Latein war doch klar."
    Sonja: "Ui. Wow. Okay... ja, ich denke, das ist es!"



    ;)


    Unterm hut ist ´s glatt.
    Es sind doch Totentrompeten, denke ich.


    Und die riechen total gut.


    Morgen muss ich da nochmal MIT Korb hin ;)

    Also ich sehe da Maronen, wobei ich rein vom Angucken her nicht sicher bin, ob ich die größeren mitgenommen hätte.


    Die sind aktuell einfach wahnsinnig mit Wasser vollgesogen und drüber. Zumindest bei uns.

    Also wenn meine allererste Pilzsaison bezeichnend für alle Weiteren sein soll, die da noch kommen mögen, dann hören wir noch eine Menge voneinander :)


    Nachdem die Glucke zubereitet, für sehr lecker aber von für mich gar nicht geeigneter Konsistenz befunden worden ist und ich heute früh ja noch diese hübsche Reportage über die Magie der Pilze geschaut hab..


    Wandere ich nun vor einer Stunde arglos und korblos im Wald umher um den Hund zu lüften... und falle förmlich über einen Rasen von denen hier:



    Die gibt ´s bei uns gar nicht!!!
    Hat das denen denn keiner gesagt?! ;)


    Beim letzten Besuch der PSV sagt sie noch zu mir, sie selbst kennt nur zwei Stellen, die sie im Laufe der Jahre gefunden hat, an denen sie Herbsttrompeten findet... und da wär wohl der Boden von Menschenhand einmal bekalkt worden..


    Hach, was freu ich mich!


    Und was mach ich jetzt mit denen? Trocknen,.... es bietet sich an, sie zu trocknen. Soll ja der Goldstandard mit den Trompeten sein :)


    Bitte nicht wundern, die Fotos sind leider wirklich schlecht.. gnadenlos überbelichtet. Sie sind nicht ansatzweise so hell wie dort zu sehen.



    Hmm... jetzt les ich grade, dass die Krause Kantarelle auch in dunkelgraubraun vorkommt...
    Mir ist aber die Struktur der Pilze zu unverdreht für die typische Beschreibung der Kantarelle..


    Und die Akkus in der großen Cam sind leer und ich kann euch keine besseren Bilder machen. MIST sowas..[hr]
    Okay. Mir reichts.
    Wie kann man denn als offizielles Internet derart chaotisch mit Informationen umgehn?! Tse.


    Also. Google sei Dank..


    An Totentrompeten glaube ich nicht mehr. Dazu sind sie zu deutlich braun und doch zu kraus. Die Krause Kraterelle oder Kantarelle - ich weiß es nicht, die können sich hier alle nicht entscheiden - gibt es in meinem Buch nur in hell und im Internet offenbar gar nicht.


    Bleiben noch Pfifferlingsverwandte in diversen Farbschlägen und der graue Leistling.
    PABLO!!!
    Help!


    *grrz*
    Sonja

    Hi Eike,


    wir kennen uns noch gar nicht, aber das ist hier nicht so schlimm, finde ich, das geht hier im Forum ja superschnell :)


    Weisste, du hast das alles schon genau richtig gemacht. Gefühle sind manchmal wirklich, wirklich schwierig und es dauert viele Jahre, oft Jahrzehnte bis man Übung darin hat, mit ihnen umzugehen.


    Und so lange man diese Übung noch nicht hat, ist die beste Lösung, sich an andere zu halten, die schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben und vielleicht schon besser mit solchen Dingen umgehn können. Dann kann man sich auch mal einfach treiben lassen und die Gefühle einfach machen lassen und die anderen, die Älteren, fangen das alles ein bisschen und bringen Ruhe rein.


    Das können Leute, die viel im Wald herumlaufen, besonder gut. Man guckt es sich von den Bäumen ab, schätze ich ;)


    Bescheid geben ist immer die richtige Lösung. Ob du das dann machst, indem du sagst, dir wird ´s grade zuviel oder indem du einen Link postest, das ist egal. Hauptsache, du sagst Bescheid. Denn dann kriegt man ´s eigentlich immer irgendwie hin.


    Wenn du sehr viel um die Ohren hast und dir da immer mal jemand fehlt, der einfach zuhört, dann schau dir doch mal https://hoffnungswiese.de/ an. Das ist ein ehrenamtliches, kostenfreies Angebot von einigen engagierten Menschen um einfach die Möglichkeit zu bieten, zu reden. Einfach zu reden, wenn man das Bedürfnis danach hat.


    Das tut gut. Ganz allgemein und grade dann, wenn alles ein bisschen zuviel wird.


    Alles Gute für Dich,
    Sonja

    Hallo Pablo,


    bez. Trocknen bei der Glucke hab ich gelesen, dass sie sich dann im Grunde "nur" noch für Soßen eignet? Ich hätte halt zu gerne mal den reinen Glucken-Geschmack ausprobiert um zu schaun, ob sie mir schmeckt. Riechen tut sie sehr gut, finde ich :)


    LG
    Sonja

    Hallo Pablo :)


    Sucht.. wir saßen gestern Abend im Auto, jeder lins zu einer Seite die Waldränder entlang.. "Man könnte ja schon in jeden zweiten Weg einbiegen und mal gucken gehn..." - "Oh ja, das könnte man.."


    Das ist wirklich eine Krankheit.
    Aber eine mit angenehmen Symptomen. So kam ich nämlich grade völlig ungeplant mit meiner ersten krausen Glucke ever aus dem Wald vom Hundegassi nach Hause.


    Was mach ich denn jetzt mit der?
    Morgen ein Rührei drüber oder so. Aber sie stehn zu lassen hab ich nicht über mich gebracht. Bin sehr neugierig auf diesen Pilz.


    Und - Tatsache - das ist einer, den ich mich ohne Absegnung durch einen PSV zu essen traue :)


    Beweisfoto:


    Außerdem kürzlich bei einem kleinen Ausflug noch gefunden - ein blattartiger Zitterling, der wohl eher als rotbrauner(?) Zitterling bekannt ist:



    Und hier ist alles voller Hallimasch. Also falls jemand welche sucht - Odenwald. Südlicher Odenwald. Einfach laufen, bis man von ihnen umzingelt wird.



    LG
    Sonja[hr]
    P.S.:
    Das mit der Nummerierung tut mir leid - ich dachte gar nicht wirklich an eine Pilzbestimmung, sondern wollte nur die Fotos einstellen..


    Dass das nicht funktioniert, hätte ich mir eigentlich denken können :/

    Ich lebe übrigens auch noch :)
    Und wir waren heute im Wald, diesmal zu zweit.
    Wir hatten sehr viel Spaß, das Wetter war großartig und wir hatten tatsächlich Glück und haben in dem uns beiden völlig unbekannten Waldstück ein ergiebiges Maronenfleckchen gefunden:



    Zwei Rotfüßchen waren auch noch drunter - leider madig, wie sich später beim Putzen herausstellte.


    Aber dennoch, nachdem die ganze Ladung von einer mich auslachenden PSV begutachtet worden war (Eröffnungssatz meinerseits etwas ungünstig: "Ich würde gern mit einem Korb Maronenröhrlingen zum Bestimmen vorbei kommen?"), kam ein Teil direkt in die Pfanne:



    Und der Rest wurde Opfer meines allerersten Pilz-Trocknungs-Versuches ever. Bislang machen sie den Eindruck, als hätten sie es überlebt und wäre jetzt wunderbar haltbar. Mal schaun, ob das so bleibt. Den Geheimtrick mit einer Prise Pfeffer hab ich jedenfalls direkt mal praktiziert.


    Neben den Maronen und Rotfüßen habe wir tatsächlich auch zwei große - und leider überständige - Goldröhrlinge und später noch Hallimasch gefunden. Aber auch die haben wir stehen lassen. Außerdem ein Paar Korallen und violette Lacktrichterlinge. Allerdings hatte ich die Hände voll mit Hund und Pilzen und Korb, daher leider keine Bilder von der Tour.


    Beim nächsten Mal wieder. Versprochen :)


    LG
    Sonja

    Hallo ihr beiden,


    ja, für Steinpilze habe ich seit dem Birkenpilz-Debakel so einen besonders geschärften Blick, denke ich :)


    Der Rettichhelmling könnte passen, die Vergleichsbilder kommen da gut hin. Vielen Dank für den Tipp! Ich dachte erst an einen Risspilz..


    Die Erdsterne dürften wohl Wettersterne gewesen sein, meinem Büchlein hier nach.

    Hallo ihr Lieben,


    krankheitsbedingt war ich heute leider nur kurz im Wald, aber wie sehr sich doch diese wenigen Meter schon gelohnt haben!


    Offenbar hat der Förster den halben Wald umgerodet. Überall liegen Stämme und Abschnitte, Späne und Äste herum und eigentlich dachte ich: Gut, also wenn da irgendwas gewesen ist, bevor die hier gewütet haben, ist es jetzt tot, kaputt oder geflüchtet.


    Aber weit gefehlt! Zwischen den Trümmern und den verschon gebliebenen Bäumen quillt der Wald schier über vor lauter Pilzvielfalt!


    So habe ich eine bezaubern schöne kleine Koralle bildlich einfangen können:


    Dieser kleine Kerl hier stand völlig unbehelligt direkt am Wegesrand am Hang. Einige Meter weiter lagen die Reste eines gigantischen Hutes, den ich einem großen Bruder dieses Kerlchens zuordnen würde. Ich hab ihn dort gelassen - zur PSV schafft es die Patientin heute nämlich nicht :)


    Zwischen dem Laub kaum zu erkennen horten sich diese faszinierenden Gestalten, zweifellos Becherlinge, aber dann verlässt mich mein Büchlein hier. Es könnten Schneckenöhrlinge sein. Für Krötenöhrlinge und Morchelbecherlinge passt mir die Farbe nicht recht:


    An einem Hangstück praktisch in einem verlassenen Ameisenhaufen dann diese kleine Versammlung, zu der ich aus Selbstschutz nix sagen werde:


    Diesen hübschen kleinen Kerl konnte ich leider nicht identifizieren, auch weil ich nicht sicher sagen kann, ob er auf Holz oder Boden steht:


    Und meine allerersten Erdsterne habe ich auch gefunden:


    Tja und diese wunderschönen Gebilde hier konnte ich leider auch nicht identifizieren. Aber das tut ihrem Anblick nichts ab:



    Ein ganz ganz toller Tag im Wald. Aus einigen Metern Entfernung konnte ich außerdem unendlich viele Nebelkappen (so wie gestern identifiziert, obwohl ich nicht finde, dass die groß nach irgendwas riechen), diesmal auch in den charakteristischen Hexenringen und unzählige sehr schön gewachsene Schirmlinge sehen, bei denen meines Erachtens sowohl Safran/Giftschirmlinge als auch Parasole bei waren.


    Ganz großartig.


    Leider hat mich nach einem guten Kilometer in den Wald hinein die Gesundheit verlassen und ich musste umkehren. Ich hoffe, morgen geht es besser und ich kann noch einmal raus. Es wäre schade, das zu verpassen :)


    LG
    Sonja

    Hallo ihr Lieben,


    leider grippal infiziert komme ich grade nich so raus wie ich es gern würde. Ein kurzer Abstecher vor zwei Tagen hat ein paar Maronenröhrlinge und einen unbekannten Pilz gebracht, der mich hier schier kaputt ärgert.


    Da stehen nämlich gefühlte 28.194 von zwischen Kiefern herum, so dass ich davon ausging, der wird sich leicht identifizieren lassen und habe nur ein paar schnelle Fotos geschossen. Jetzt habe ich kapituliert, nachdem ich inzwischen sogar "Weißer Pilz mit braunem Punkt" gegoogelt habe. Ich finde diesen Pilz einfach nirgends!


    Dabei bin ich mir sicher, das ist irgendein weit verbreitetes Exemplar. Vielleicht stelle ich mich auch einfach nur doof an.. sind das Leisten oder Lamellen? Ich dachte schon an den kahlen Krempling aber so wirklich mag ich das nicht glauben nach diversen Bildvergleichen...


    Entschuldigt bitte die schlechten Bilder und mitgenommen habe ich auch keinen, kann aber gerne einen holen in den kommenden Tagen, wenn von euch auch keiner eine Idee hätte, womit ich ihn vergleichen könnte:




    Mir fehlt hier eine auch nur grobe Richtung, wohin ich recherchieren könnte.


    Bin dankbar für jeden Tipp :/



    LG
    Sonja

    Na ja, einen Anruf könnte man versuchen.. Pilzmenschen sind ja gerne mal überall unterwegs im Wald. Eventuell sogar in deiner Richtung, grade am Wochenende.


    Vielleicht kann man sich auf halber Strecke treffen..
    Passieren ja die wildesten Sachen ;)

    Gibt es bei dir in der Nähe einen Pilzsachverständigen?


    Wenn ja - die Pilze einpacken, hin fahren, freigeben lassen und morgen lecker Pilze essen.
    Wäre ja schade drum.. bildschöne Dinger hast du da gefunden :)


    Lg
    Sonja

    Hallo Ulla,


    ich hab dabei jetzt gar nicht drauf geachtet, ob ich einen alten oder jungen einpacke, sondern einen möglichst großen zwecks Fotos genommen :)


    Vielen Dank für deine Bestimmung.


    Eigentlich fand ich den Nelkenschwindling auch passend, aber diese dunkle Verfärbung am Stiel taucht auf den Vergleichsfotos, die ich hier herangezogen habe, nirgends auf.. vielleicht eine bodenbedingte Anomalie.. da wird ja auch gespritzt ;)


    LG
    Sonja

    Huhus,


    langweilig, ich weiß, aber der wollte mir beim Gassigehn den Weg verstellen, zusammen mit seinen Kumpels und nach einer Weile des Nachschlagens, guckens und Suchens komme ich auf den Nelkenschwindling?


    Auf einem grasbewachsenen Weg zwischen Agrarland? Kann das passen?
    Die Stielfärbung macht mich da etwas skeptisch..


    Hut: orangebraun mit dunkem Zentrum, Rand unregelmäßig
    Lamellen: beige/braungelb, nicht angewachsen
    Geruch: nicht pilzig, nicht erdig, eher frisch bis leicht seifig?
    Höhe: 7cm Hut: 4cm Durchmesser


    Tip No. 2 wär der gelbdingsige Helmling... anbetracht des Randes


    LG
    Sonja