So! Ich plane, morgen eine erste Ernte einzufahren...
Beiträge von coindigger
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Es ist wieder eine Woche rum - in Berlin ist weiterhin schönstes Frühlingswetter. Tagsüber +10 Grad, nachts knapp unter Null. Meine Austern wachsen relativ unbeeindruckt weiter:
Kommende Woche werde ich wohl ein paar neue Ansätze starten. Ich habe entdeckt, dass meine kleinen Scales zu Teilen auch noch sehr gut aussehen...
Tom
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Nee, nachts ist ja Quatsch. Nachts ist es im Kühlschrank nur 2 Grad wärmer als draußen. Tagsüber sind es +12 Grad - das macht mir eher Sorgen...
Tom
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Eine Woche Pilz-Wachstum ist rum und draußen ist wunderschönstes Sommer-Frühlingswetter. Die Austern lassen sich nicht lange drängeln und wachsen weiter.
Ich hoffe nur, es wird ihnen nicht zu warm...
Bisher sieht es auch sehr nach demokratischem Wachstum aus, obwohl sich die ein oder andere Kappe an die Spitze gesetzt hat:Weß jemand, ob die Frühlingswärme dem Pilzkörperwachstum irgendwann den Garaus machen wird oder habe ich Chancen, dass ich in 1-2 Wochen wirklich was ernten kann?
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Sie wachsen, sie wachsen, sie waahaaachsen den ganzen Tag.
Zwaraber immerhin:
Ich hoffe es sind auch die Austern. Die Form ist ´s noch nicht so, aber die Farbe passt. Und was soll ´s anderes sein...
Nun steht nur die Frage: es sind so viele Knospungen - sollte man die irgendwann ausgeizen wie bei den Tomaten?? Wie erhält man eher weniger aber kräftige anstatt vieler aber zu kleiner Fruchtkörper?
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Hallo Petra,
ja, beginne deine Erfahrungen wirklich mit Austernseitlingen. Die scheinen echt "Allesfresser" zu sein, sind hart im nehmen (Feuchtigkeit, Temperatur, Substratkonstanz) und haben scheinbar ein prächtiges Immunsystem (verdrängen, wenn sie mal gut angewachsen sind fast alle Fremdkeime).
Ich kann Dir sagen: es macht Spaß, man lernt dabei weiter und auch die (kleinen) Erfolge sind ein schöner Lohn. Außerdem ist es eine wunderbare Überbrückung, bis man wieder im Wald nach Eßbarem suchen kann...
Tom
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Superfreu...!!!
Sie wachsen noch. Vielleicht wird es ja doch noch eine kleine Ernte.Tom
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Hej, hej!
Ich bin ja so doof...
Nun sind weitere 4 Wochen um und was geschah?
Den Eimer mit dem gesamten weißen Flaum habe ich auf unsere Terrasse gestellt - abgedeckt mit Silberfolie in der 4 daumengroße Löcher waren. Irgendwie dachte ich zwar, dass der ganze Weißbewuchs eher so eine Art Camembert-Schimmel sei, aber man lässt ja nichts unprobiert. Auf der Terrasse wares es Mitte Januar -3 Grad Celsius und ich hatte die letzte kleine Hoffnung, dass ja vielleicht was fruktifiziert. Aber weder nach 5 noch nach 10 Tagen änderte sich der weiße Flaum... also bin ich erst mal in den Urlaub gefahren.
Jetzt am Wochenende war draußen schöne Sonne und ich wollte den Eimer auf dem Kompost entsorgen. Auf den ersten Blick hatte sich nichts weiter getan:Aber auf den zweiten Blick habe ich dann doch kleine Austernknospen entdeckt... Ich Blödmann:
Der Eimer war jedoch schon viel zu leicht. Meines Erachtens viel zu trocken. Nun habe ich ein wenig angefeuchtet und vielleicht wachsen sie ja nochmal...
Also muss es doch komplett mein Austernmycel sein, was den gesamten Eimer durchwachsen hat!
Nun habe ich auch den zweiten Eimer noch mal hervorgekramt, in dem ich ja ganz klar ollen Brot- oder Schwarzschimmel hatte. Der hat auch ein interessantes Bild: auch hier hat die Auster gut 80% des gesamten Substrats für sich eingenommen. Nur zwei streicholzschachtelgroße Flecken sind mit dem Keim bewachsen, aber eingeengt und abgestorben an den Rändern, wo die Auster scheinbar stärker war...
Echt spannend, wie die Auster den Ansatz dominiert.Nur leider bewahrheitet sich, was ich schon mehrfach gelesen habe: die Wildform der Austern (und ich habe meine ja aus dem Wald) ist eben nicht so einfach zur Fruchtkörperbildung zu überreden...
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Halli hallo,
ich habe mir ganz viel mit den Strohpellets versaut.
Die habe ich halt nicht vorher abgebrüht, weil erstens drauf stand, dass sie sterilisiert wurden und zweitens meine Nuttellakulturen ganz gut durchgewachsen waren... aber irgendwie waren da scheinbar andere Keime drin.
Der eine Eimer hat gut gegrünt - das sah nach Brotschimmel aus. Den habe ich schnell aufgegeben. Aber in dem anderen Wuchs weißer, eigentlich angenehm riechender Flaum. da habe ich ein paar Wochen immer gedacht, es sei mein Austernseitling... war es wohl aber nicht.Nun muss ich erst mal reinemachen und sehen, ob ich was von den Kulturansätzen in den kleinen Gläsern, die ich auch aufgrund eines anderen Hobbys sträflichst vernachlässigt habe, retten kann.
Tom
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Hallo Spezialisten!
Heute war ich auf der Jagd nach Samtfüßen und habe dabei anscheinend große Mengen an fuchsigen Röteltrichterlingen gefunden - oder?
Theoretisch sammle ich den fuchsigen Röteltrichterling immer mit ein paar Exemplaren für die Mischpilzpfanne, aber die im "normalen" Herbst zu finden Exemplare sehen immer eindeutig aus. Bei den heute gefundenen wäre ich schon skeptischer.Zuerst an der Straße leuchteten mir in dunklem Rot entgegen:
Diese kräftige dunkelrote Farbe kenne ich sonst nur von den Milchlingen der Kiefernwälder. Von der Form her erinnerte mich das Knäuel an die Ölbaumtrichterlinge aus Südfrankreich:
Nach dem Herauszuppeln eines Einzelexemplars sah es dann aber doch dem fuchsigen Röteltrichterling ähnlich:
Gut 800m weiter in einem dunklen Fichtenwald traf ich dann plötzlich Horden frischer (scheinbar) fuchsiger Röteltrichterlinge:
Aber auch hier: Beim genauen Hinsehen waren die Pilzchen alles andere als charakteristisch angezogen. Naja, vielleicht war ihnen ja auch kalt...
Was meint ihr?
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Liebe Branden Burger,
unverhofft kommt manchmal.
Heute war ich im Süden Berlins unterwegs und irgendwie spürte ich so eine gewisse Herausforderung, nach Samtfüßen zu suchen. Da bin ich mal kurz nach Zesch am See gefahren, denn ich erinnerte mich, dass dort viele Feuchtwiesen mit Erlen- und Weidenbestand sind.Und wirklich. Nach nur wenigen Metern leuchteten mich gelbe Kappen an und ich fühlte mich wie ein Pilzversteher...
close up:
Dann ging es weiter durch Laub und Fichten. Ich traute meinen Augen nicht. Pilze über Pilze hier im Süden, wo ich Nordberlin fast nichts mehr gefunden hatte.
Hier vermutlich ein Trichterling. Ich öffne nachher mal einen Extrathread dazu:
Von Weitem dachte ich hier an Rüblinge, aber es waren nur ausgewaschene Rettichhelmlinge:
Und immer wieder Judasohren:
Dazu gab es noch passable Safranschirmlinge und so einiges an mausgrauen und dunkelgrauen Helmlingen.
Für 30-40 Minuten Spaziergang jedenfalls ein freudiger Erfolg.Tom
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Soooo, lange Pause, aber es gibt Infos und es geht weiter...
Was ich gelernt habe:
Scale 2 (Überführung von der Pappe - Scale 1 - in 100% Kaffeesatz) ist so, wie praktiziert nicht so einfach. Ich hatte 3 Nutellagläser abgekocht und gut mit durchwachsener Pappe vermischt. Alle 3 sind zwar angewachsen, aber alle 3 leiden extrem an der Feuchtigkeit, die ich aus den Nutellagläsern nicht richtig rausbekommen habe nach dem Abkochen.Interessanterweise habe ich keine Probleme mit Kontamination. Die Keimarmheit nach dem Abkochen scheint ganz gut zu funktionieren.
Die Wasserverteilung in den Nutellagläsern ist Mist. das untere Drittel ist viel zu feucht und das obere Drittel trocknet aus, wenn ich die Gläser mit Filterpapier verschließe. Verschließe ich das gesamte Glas mit dem Nutelladeckel ist alles viel zu feucht.
Das erste Nutellaglas mit Nutelladeckel ist nach 4 Wochen Wachstum langsam eingegangen.
Das zweite Nutellaglas mit Filterpapierdeckel wurde nach 3 Wochen Wachstum oben trocken und der Kaffeesatz hellbraun. Das habe ich dann geöffnet und alles durchgemischt. Nach dieser Aktion ist das Nutellaglas mit 100% Kaffeesatz nach 2 Wochen komplett mit Myzel durchwachsen gewesen. Nur die untersten 3cm blieben zu feucht und somit ohne Myzel.
Das durchwachsene Substrat dieses Glases habe ich weiterverwendet.Das dritte Glas mit 100% Kaffeesatz habe ich, weil ich dachte 100% Kaffeesatz ist schlecht, mit abgekochter pappe durchmischt. Hier wächst noch Myzel, aber auch dieses Glas ist einfach zu feucht.
Fazit:
100% Kaffeesatz eignet sich meines Erachtens als Substrat gut, wenn man es keimarm und auf die richtige Feuchte getrimmt bekommt.Aus dem zweiten Nutellaglas habe ich ein neues Scale 2 und ein Scale 3 hergestellt.
Neues Scale 2 ist 20% durchwachsener Kaffeesatz und 80% Strohpellets. Es sieht so aus, als wenn der Pilz vom Kaffeesatz auf das Stroh überwächst.
und hier:
Dann habe ich einen kleinen 8l Farbeimer genommen und auch hier eine gute Menge aus Nutellaglas 2 mit Strohpellets vermischt und etwas angefeuchtet. Auch hier entwickelt sich weiterhin gutes Wachstum:
und
Beide neuen Ansätze stehen erst seit 4 Tagen, so dass ich auf weiterhin gutes Wachstum hoffe.
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Vielen Dank Pablo!!
Das mit dem falschen Stachelbart ist mir beim ersten Lesen meines Artikels auch aufgefallen.
Wir haben nur den gesammelt, der im ersten Bild zu sehen ist. Das zweite Bild war an einem sich zersetzenden Stumpf und davon haben wir, weil es wirklich etwas undefinierbar war, nichts mitgenommen.
Zum Stachelbart habe ich eben gelesen, dass man den nicht nehmen sollte, wenn nur leichteste bräunliche Verfärbung zu sehen ist. Dann wird nämlich das Pilzgericht bitter... naja, nun weiß ich es auch.Ich sehe auch gerade, der Zitterling ist nicht an Holunder. Den haben wir ebenso nicht gesammelt. Allerdings die Elefantenohren.
Besten Dank auch für den Mürbling. Der sah so gebrechlich und innen so dunkel aus, dass uns Tintlinge assozierten.
Zum Schluss haben wir noch 2 Stauden Cannabis entdeckt, die jemand versteckt an einer Feldecke in der Sonne gepflanzt haben muss. Allerdings komplett abgeerntet, bis auf 2-3 kleine Blätterknospen. Fotos habe ich mal lieber nicht gemacht...
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Wir sind zurück
!
Also erst mal und vorneweg: wir haben endlich mal eine Tour Berlin/Brandenburg unternommen. Zwar nur zu dritt, aber absolut pilzophil.
Lustig war schon das Einsammeln. Der gewöhnliche Berliner liegt am Sonntag um 9 Uhr im Bett. Nahezu gewöhnliche Berliner laufen zu dieser Zeit in Jogginghose schnaufend die Straßen entlang oder hüllen sich wohl angezogen in feineren Zwirn.
Kati stand mit kräftig gelber Outdoorjacke und Rucksack wie ein Fremkörper am Straßenrand.
Maren ebenso mit Rucksack und gestrickter Bommelmütze.
Schon beim Erkennen der Beiden musste ich lachen und wusste - die wollen raus aus der Stadt!Also ging es zum Hellsee an die Hellmühle. Direkt neben dem Auto strahlten uns die Schwefeköpfe an:
Leider waren es nur die Grünen, also die grünen Schwefelköpfe, meine ich...
Dann strahlten uns am Wegesrand frische Dachpilze an. Rehbraune und Helle.Alter Mann mit Bart war zwar nicht, dafür aber Meister Stachelbart:
Leider hat der unsere abendliche Pilzpfanne ungenießbar gemacht.
:nana:
Die ganze schöne geputzte Pilzpfanne war leicht bitter...Danach gab es ein paar Muschelseitlinge.
Und in den Holunderniederungen Unmengen an Judasohr:
Ein seltenes Elefanten-Judasohr.
Und eins, das sich schwarz geärgert hatte:
Ist das normal, dass die so schwarz werden?
Weiter ging es mit den kleinen und feinen Dingen dieser Welt:
und
Dann gab es Stockschwämmchen.
Oder nicht?
Aber doch!
Nee, lieber nicht...??
Na, da mache ich später einen separaten Thread auf:Ein paar kleine Samtfußrüblinge, ein paar letzte Rötelritterlinge und sogar wenige graue Schwefelköpfe kreutzten noch unsere Sucherspur.
Zum Schluss gab es viele dieser Baumpilze:
Und irgendwelche Tintlinge, die wir liebend gern zum Verspeisen mitgenommen hätten, wenn die Pilzbücher nicht immer "minderwertig" dranschreiben würden...
Spannend jedenfalls, wie der Pilz graubraun und weiß sein kann:
Alles in allem:
Eine Menge gemeinsam gefunden.
Vieles besprochen. Viel frische Luft geschnappt. Dreckige Hosen und Schuhe bekommen.
Und...
Spaß gehabt!Danke an Kati und Maren.
Und hoffentlich bis zum nächsten Mal!Tom
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Hej Peg,
wir sind heute Abend auch noch bis spät im Tipi... das wird nicht so viel Schlaf.beste Grüße,
Tom -
Ja, vielen Dank für eure guten Wünsche! Die Ecke um Biesenthal ist mir zwar zum Pilze sammeln bisher wenig vertraut, aber vielleicht ergibt sich ja eine neue Sicht.
Austern hatte ich vor ca. einem Monat schon im nördlichen Berliner Bereich, aber vielleicht ist ja immer noch was zu finden. Mir als Pilz wäre es wahrscheinlich zu kalt...
Übrigens sind wir eher 3 Berliner.
Aber keine Sorge. Wir haben uns eine Sammelerlaubnis für Brandenburg besorgt.Tom
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Ok.
Vielen lieben Dank für eure Ideen und Anregungen.
Als erstes habe ich ja vorgestern 50%/50% - Pappe/Kaffeesatz geköchelt. Das wird nun 1x beimpft. Und dann gehe ich auf die Suche nach Stroh...
Melde mich alsbald zurück.Tom
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Hallo HansFranz,
das hört sich nachvollziehbar, plausibel und gut an.
Da muss ich doch mal überlegen, wo ich jetzt Stroh herbekommen kann...Wie bekommst Du das Stroh keimarm?
Zerschneidest Du das in eine bestimmte Länge und kochst es? Fällt das nicht zusammen...?Tom
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Hallo Christian,
danke für deine Zeichnung!
Aber diesbezüglich kann ich für diese Tage beruhigen:
Das Bild täuscht - das ist nur Luft zwischen Glaswand und Kaffeesatz.Bin schon gespannt auf meine Pappe-Kaffeesatz-Mixtur.
Tom
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Hallo bbq,
...lässt du die pilze in den gläsern fruchten...?Bisher waren meine Pläne, mit einem komplett durchwachsenen Nutellaglas auf einen Farbeimer zu gehen. Da gibt es ja diese ovalen, weißen 10, 15 und 20l Eimer mit Deckel. Von denen habe ich noch einige. Die bekomme ich zwar auch nicht steril, aber vielleicht wenigstens keimreduziert.
Ich will nicht immer der Miesmacher sein...
aber: Der untere, dünn besiedelnde Teil des Myzels sieht schon mehr als verdächtig aus!...Hallo Christian,
ehrlich, ich freue mich über Hinweise und Tipps der Wissenden. Ebenso über Warnungen und Risikoanzeigen.Was meinst Du mit unterem dünn besiedelten Teil? Auf dem Bild endet das Myzel dort, wo es dick und weiß eingewachsen ist. Da drunter gibt es im Nutellaglas teilweise Luftzwischenräume im Kaffeesatz und das Blitzlicht mag hier etwas Helles vortäuschen. Aber mit dem Auge ist es dort nur kaffeebraun. Kein Schleim, kein Filz. Unten sieht es nur noch viel dunkler aus, da der Kaffeesatz dort zusammengedrückt ist.
Allerdings habe ich in den letzten 3 Tagen aus Neugier 2x den Deckel ohne Keimschutz aufgemacht. Ich kann nur hoffen, dass oben nichts hereingefallen ist, was nun keimt bzw. das Myzel, welches oben sitzt stark genug dagegen ist...
Ich glaube, ich muss vorsichtiger werden.Tom
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Hallo Brigitte,
ich drücke Dir die Daumen für deine Ansätze!! Spass macht es allemal.Daraus, dass es bisher ganz gut läuft, schöpfe ich auch für weitere Pläne ausreichend Kraft.
So freue ich mich darauf, im Winter ein paar Samtfussrüblinge zu finden und auch diese in einer Kultur zu probieren.Was mir im Zusammenhang mit meinen Versuchen hier wichtig ist:
Aus welchen Gründen auch immer habe ich mir vorgenommen, die gesamte Pilzzucht mit Dingen zu probieren, die "eh da" sind. Das ging mit den Seitlingen los, die ich aus dem Wald geholt habe. Den Gläsern, die immer wieder anfallen, der Pappe, die immer vorrätig ist und dem Kaffeesatz, den es auf Arbeit genug gibt.
Ich mag keine Kulturen, kein Substrat, keine Sterilisierapparate usw. kaufen. Ich will es erst mal so probieren...In den letzten 2 Wochen habe ich festgestellt, dass der Pilz auf durchgekochter Pappe wie verrückt wächst - ein ideales Anzuchtsubstrat. In den Kaffeesatz wächst der Pilz auch ein, aber deutlich langsamer (pH werde ich demnächst mal testen - nicht dass der Kaffeesatz wird zum umschlagen tendiert). Nun habe ich mir überlegt, Pappe zu schnipseln, zu kochen und vielleicht zu 30% unter den Kaffeesatz zu rühren. Könnte das relativ feste Kaffeesubstrat ja auch etwas auflockern. Setze ich morgen mal an und berichte...
Und dann hatte ich ja noch aktuelle Bilder versprochen...
Hier ein Pappeansatz mit hungrigem Myzel, dem ich jetzt das nahrungsmittel Kaffeesatz "beibringen" möchte. Er hat das jetzt seit 2 Tagen bekommen und ist nicht "geflüchtet":
Und hier ein Blick in das eine Nutellaglas, wo man sieht, dass das Myzel seine Fäden in die Kaffeesatzkrümel streckt (seit einer Woche beimpft):
beste Grüße,
Tom -
So, eine ganze Woche "unter Keffeesatz" ist um und es sieht erst mal nicht negativ aus.
In den beiden beimpften Nutellagläsern haben sich bisher keine anderen sichtbaren Keime gebildet. Das Myzel - ich hatte eine gesamte Lage dick bewachsene Pappe auf das 3/4 hoch befüllte Nutellaglas gelegt und noch mit etwas Kaffeesatz angehäufelt - wächst langsam in den Kaffeesatz ein. Aktuell hat es sich an der Oberfläche auf fast dem gesamten Nutellaglas ausgebreitet und an einigen Stellen ist es ca. 1cm tief hineingewachsen. Insgesamt aber sehr, sehr langsam - scheint so, als wenn reiner Kaffeesatz wirklich nicht das Idealsubstrat ist. Ich traue dem Gewinn gegen andere Keime noch nicht ganz...
Parallel dazu habe ich ja 4 Anzuchtgläser mit Pappe, denen es richtig gut geht. Fast wie Zuckerwatte stehen die Büschel teilweise in die Luft. Zwei dieser Gläser habe ich nun teilweise mit 1-2cm Kaffeesatz angehäufelt. So habe ich die Hoffnung stärkere Starterkulturen für die nächste Nutellaglas-Charge zu bekommen...
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Das ist ja spannend!
Also wer Lust auf eine Tour hat um z.B. nach den Samtfüßen zu suchen... gerne.
(Irgendwie soll man die ja auch in Flaschen züchten können).Tom
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Hmmm, ich war letzte Woche am Sonntag wieder bei Mühlenbeck unterwegs, aber auf dem Boden gab es nur noch Ramsch: alte Nebelkappen, alte Hallimasch, alte Rotfußröhrlinge.
An den Bäumen sah es besser aus, aber nicht ausreichend für eine schmackhafte Mahlzeit: Gabeltrichterlinge, Mürblinge und Muschelseitlinge.
Was ich gerne suchen würde, wären Samtfuss-Rüblinge. Hat die jemand im Bereich Nordberlin schon mal gefunden...? Könnte mir die feuchte Gegend zwischen Lobethal und Biesenthal/Lanke gut vorstellen.Tom
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Super Ingo!
Vielen Dank auch noch für den Link zu dem vermeintlich Kaffeebraunen. War spannend, mal die Unterschiede herausgestellt zu bekommen und den Kaffeebraunen in Zukunft so sicherer festzustellen.Tom