Hallo Marcel,
ich denke, Du wirst Dich vor deiner Frage ein wenig mit der Biochemie des Nebularins beschäftigt haben?
Auf die schnelle finde ich, dass Nebularin ein Nucelosid ist. Vielleicht hast du mal von den Nukleotiden gelesen - den vier Bausteinen unserer Erbsubstanz - A, C, T, G.
Nukleosid klingt ähnlich und ist auch chemisch sehr dicht an diesen Grundbausteinen unserer DNS.
Das bedeutet erst mal, dass hier durchaus eine Gefahr nahe liegt, dass dieses Moleküle fälschlicherweise irgendwie in die Biochemie unserer Erbsubstanz eingreifen können...
Weiterhin findet sich auf die schnelle ebenso, dass Nebularin ein Hemmer eines Enzyms ist: der Adenosin-Desaminase (ADA). Der eklatante Mangel an dieser ADA ist eine seltene Erbkrankheit. Wenn man wiederum zu dieser recherchiert, liest man dass sie autosomal rezessiv vererbt wird. Das bedeutet, um wirklich ernsthaft zu erkranken, müssen beide Chromosomen, das vom Vater und das von der Mutter, defekt sein. Ich stelle mir nun vor, dass es durchaus eine höhere Verbreitung von "Trägern" gibt, also Personen, die zwar ein defektes (Gen) Chromosom haben, aber eben nicht krank sind, da das andere Chromosom gesund ist. Wenn nun diese Personen, die sicher grundsätzlich über einen leichten Mangel an ADA verfügen Nebelkappen verspeisen, kann es durchaus zu signifikantem ADA-Mangel kommen - das heißt, diese Personen reagieren gänzlich anders als die Bevölkerung, die zwei gesunde Chromosomen hat.
Das ist jetzt konstruiert und wirklich auf der lesbaren Faktenlage mal weitergedacht - aber denkbar.
Genau so ähnlich gibt es häufig Gründe, warum der eine oder andere vom Stoffwechsel her Pilze nicht verträgt, die in der Menge der Bevölkerung ohne Beschwerden verspeist werden können.
Vielleicht finden sich aber noch weitere, auch wissenschaftliche Artikel zum Nebularin. Da die Substanz ganz gut aus der Pilzmasse isolierbar ist, könnte ich mir vorstellen, dass so einige Diplomanden oder Doktoranden sich schon damit beschäftigt haben.