Beiträge von coindigger

    Hi Jann,

    aus der angedachten Ecke kommt der Gute bestimmt.

    Bei diesen Fälblingen reicht zur Optik hinzu häufig auch noch eine Geruchsprobe gut.

    Den Tonblassen kenne ich persönlich nicht so sehr mit solch dünnen und langen Stielen, aber im Internet gibt es scheinbar auch das (nunja, was gibt es da nicht...).

    Ansonsten echt noch mal den Tipp (wie bei deinem Russula nitida): versuche mal die Bestimmungspilze mit einem kräftigen Messer zu untergraben - so dass Stiel und sogar Stielbasis gut ausgehoben werden. Und dann dokumentierst Du ggf. separat diese Stielteile - da hilft ungemein und wäre auch hier nützlich.


    beste Grüße!

    Das könnte so gewesen sein.

    Wenn Du noch Exemplare hättest, an deren unterem Stielende rote Farbpigmente sind, wäre ich noch dichter bei Dir. Und wenn dann noch Sporenbilder kämen, die einzelne, isolierte Spikes haben - perfekt.

    Hej Sarah!

    ... ich komme aber vermutlich am nächsten Wochenende nochmal an die Stelle ...

    Perfekt, ich komme mit!

    :)

    Nee, im ernst. Ich sehe nicht mal sinnhafte mikroskopische Merkmale, die beiden zu trennen.

    Und je mehr ich drüber lese: für mich eher 80:20 für den Grubigen Milchling.

    Warum?

    Erstens: die Bilder von Weißtannenmilchlingen, die ich so im Internet zusammentragen kann, haben alle einen ziemlich unzonierten, unstrukturierten Hut.

    Zweitens: der Weißtannenmilchling ist ein kleinerer Pilz - nicht (seltenst) so ein Brocken, wie wir ihn hatten.


    Aber lass uns ruhig Indizien sammeln. Oder aber ein Wissender guckt mal hier ein und macht einen Spruch.

    Schönen Sonntag!

    Hallo Funghisten!


    Während unserer Nordtreffen-Peloponnes-Reise mit Sarifa durften wir ein paar mal wunderschöne, hochgewachsene, weiße Pilze entdecken.

    Teilweise waren diese auf Wiesen oder Straßenrändern ( ohne Mykorrhiza) weithin zu erkennen und spannenderweise häufig im Doppelpack.

    Höhe bis zu 18cm, Hutdurchmesser bis 14cm. Extrem auffällig geschuppter Stiel bis zum Ring.

    Keine Knolle, keine Scheide. Häufig mit kleinem Wurzelansatz. Ohne wesentlichen Geruch.

    Wir haben sie als Vittadiniis bestimmt.











    ...

    Der Röhrling stand etwas weiter unten am Hang, soweit ich mich entsinne. Tom hat ihn geärgert und ebenfalls dokumentiert, er könnte weitere/bessere Bilder haben.

    Meine Bilder zum Filzstift anbei.

    Das erste Schnittbild ist unmittelbar, das zweite nach ca. 1 Minute aufgenommen.







    Liebe Erfahrene!


    Wieder mal in Griechenland in einem herrlichen Ess-Kastanien- (90%) und Eichenwald haben wir wahrscheinlich den Narzissengelben Wulstling gefunden. Im Prinzip passt alles. Fast alles: Wuchsform und Größe, rundknollige Basis mit multiplem Ring und Wulst bzw. flüchtiger Scheide. Hohler Stiel. Kein unangenehmer Geruch, kein Geschmack.

    Nur zwei Kleinigkeiten haben uns verwirrt:

    Weit und breit kein Nadelbaum - nur Esskastanien, wenige Eichen, Hopfenbuchen und Walnüsse. Macht der Gemmata mit Laub only?

    Und der Stiel war eindeutig gilbend. Einerseits außen nach Berührung, aber auch im unteren Stieldrittel nach Schnitt. Ist das manchmal so? Man findet das ein ode andere Bild, was das andeutet - geschrieben habe ich es nirgends gelesen.

    Was meint ihr - gemmata?







    Liebe Forscher!


    In gebirgigem, hochgelegenem und kalkreichem reinen Weißtannen-Wald in Griechenland fanden wir wohl den Grubigen Milchling.

    Natürlich spräche das Habitat für den Grubigen Weißtannen-Milchling, aber unser Pilzlein hatte doch eine sehr deutliche sichtbare, konzentrische Zonierung auf seinem Hut - so etwas finde ich für Lactarius intermedius nirgends.

    Außerdem kann der scrobilatus wohl auch gut mit Tanne.

    So von den Bildern (verzeiht, das Exemplar hatte nicht die hübscheste Wuchsform) - was meint ihr?





    Vielen Dank euch beiden!

    Wahrscheinlich hat euer geprüftes Auge da auch einen extra guten Blick.

    Was mich noch verwundert:

    - der starke Burggraben an unserer Kollektion (claricolor - gerade angewachsen?)

    - der unscheinbare, definitiv nicht schlechte Geruch (claricolor - unangenehm?)

    - in unserem Wald gab es nicht eine Fichte, nur Tannen - geht aber vielleicht auch?

    - unsere Kollektion war im weiten Süden Griechenlands (claricolor ist ein Nordpilz?)


    Ich bin gespannt, was die Sporen noch so erzählen.

    Liebe Cortinarien-Kenner,

    heute waren wir mit den Nordlern und Sarifa auf dem Peloponnes in den hohen Bergen. Im Tannenwald über 1200m fanden wir unter uralten, großen Tannen im Nadelboden (im dunklen Schatten des Baumes, kein Gras, kein Moos) Ringe wunderschöner Cortinarien. Wunderschön, weil die jungen Exemplare von oben fest, rund und farblich aussahen, wie Steinpilze. Gegen einen Dickfuß spricht aus unserer Sicht die Knolle bei jungen Pilzen, die fast in einer Volva steckt und auch später noch abgesetzt erscheint. Also ein Schleimkopf oder Klumpfuß, der nicht schleimt. Hat jemand Tipps?


    - Hutgröße aufgeschirmt bis 12cm

    - Hutfarbe in der Mitte bräunlich, zum Rand hin werden die Brauntöne heller: ocker bis gelblich

    - Huthaut lässt sich 1-2cm abziehen, eher trocken / kaum klebrig

    - Stieldicke Jungpilze oben 3-4cm / Knolle 6cm Durchmesser, Altpilze etwas dünner, Höhe ausgewachsen ca. 10cm

    - Lamellen jung hellbräunlich mit leichtem lila Schimmer, bei ausgewachsenen Exemplaren milchkaffee(braun)/grau

    - Lamellen formen deutlichen Burggraben

    - Geruch neutral

    - Geschmack neutral, vielleicht ein wenig süß

    - Fleisch weiß, nicht verfärbend, auf Reiben ganz leicht gilbend

    - Trama mit KOH leicht/schwach gilbend - siehe letztes Foto

    - Wuchsort: unter großen alten Tannen im Nadelboden, basisch, Gebirge














    Ganz lieben Dank Nobi!

    Das passt aus meiner Sicht sehr gut. Auch der rissige Hut beim eintrocknen / älter werden.

    Wunderbar, wie schnell Du Dir die Anfrage geschnappt und beantwortet hast. Klar haben wir auch ganz bewusst "Dungpilz" in den Threadnamen gepackt, um bspw. auch Dich direkt anzusprechen. :)

    Liebe Grüße, bis bald,

    Tom

    Liebe Wissende,

    gestern waren wir mit den Nordlern und Sarifa auf dem Peloponnes dicht beim Meer. Auf Agrarwiesen fanden wir inmitten von Kuhdung Pilze, die wir nicht recht zuordnen können. Vom Habitus sehr einem Düngerling ähnlich, aber riesengroß. Parallel wurden Tintlinge oder Agaricusse ins Spiel geworfen, aber dazu passt zu vieles nicht. Hat jemand einen Clou?


    - Hutgröße aufgeschirmt bis 12cm

    - Hutfarbe hellocker, von weitem und jungen Hüten fast weiß, rissig und dunkler bei älteren Exemplaren

    - Stieldicke 1-2cm, sehr lang - bis zu 25cm

    - Stiel in der Basis leicht verdickt

    - Lamellen jung schon mit dunklem Teint, bei ausgewachsenen Exemplaren tiefschwarz, stark sporend

    - Geruch an Champignon erinnernd, aber kein Anis oder Marzipan, eher Kulturchampi

    - Fleisch weiß

    - keine Verfärbungen auf Druck oder Verletzungen

    - wir hatten so 25-30 Pilze - alle direkt aus Kuhfladen sprießend

    - junge Pilze mit Guttationstropfen







    Ganz lieben Dank euch beiden!

    Wir werden die Varianten noch mal prüfen.

    Leider sieht es mit chemischen Reaktionen schlecht aus. Ich habe hier nichts dabei. Obwohl Sarifa vielleicht Phenol im Labor hat. Wenn ich nächste Woche wieder zuhause bin, dürfte der Pilz aber vertrocknet sein. Also eher schlecht für Chemo. Mikroskopieren kann ich gerne.


    Anbei noch ein Lamellen Makro. Ist wirklich schön anzusehen.


    Liebe Wissende,

    gestern waren wir mit den Nordlern und Sarifa in alten Eichen-Wald-Monokulturen auf dem Peloponnes. Neben Kaiserlingen und einer unklaren Vielfalt mir bisher unbekannter Röhrlinge sprang mir jedoch ein einzelnes Täublings-Exemplar ins Auge. Nach etwas hilflosen Bestimmungsversuchen (vielleicht xerampulina) lasst mich den Pilz hier einmal vorstellen und um eurer Wissen bitten.


    - Hutgröße 7x5 cm

    - Hutfarbe dunkles weinrot

    - Oberfläche rauh und granular erscheinend

    - Stieldicke 2x1 cm, 4cm hoch

    - Stiel rosé behaucht

    - Lamellen creme erscheinend, kräftig weinrote Lamellenschneiden

    - kein charakteristischer Geruch

    - Fleisch mild

    - keine Verfärbungen auf Druck oder Verletzungen

    - Boden kalkhaltig




    Hi Lars,

    danke für´s Mitnehmen auf deine Tour.

    Den Erlenkrempling kenne ich vom Habitus komplett anders. Schmaler, nicht so wuchtig, kräftig. Keinen solchen dicken Stiel. Der Kalk auf deiner Tour und dieser wunderschönen kopfige Klumpen gehen m.E. in Richtung Schleierling. Toller Fund!