Beiträge von Birki

    Liebe Pilzfreunde,


    anbei einige Pilzfunde der vergangenen zwei Wochen.


    Es geht gleich mit einem unklaren Fall los... schwarze Trompeten mit c.a. 1 cm Durchmesser im Moos eines verrotteten Baumstumpfs. Könnten das Überreste von Teuerlingen sein? Wenn nicht, bin ich völlig ratlos:


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    Nun drei Bilder von schwarz-weißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena) im Stadtgebiet auf Rindenmulch nahe Buchsbaum und Kiefer, Grüppchen mit insgesamt locker 20 Stück:


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    Hier tippe ich auf die rötliche Kohlenbeere (Hypoxolon fragiforme):


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    Folgendes könnten Fenchelporlinge (Gloeophylum odoratum) sein. Sehr angenehmer, zarter Duft (auch wenn ich ihn nicht als Fenchel beschreiben würde):


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    Folgendes sollte eine rötende Tramete sein (Daedaleopsis confragosa var. tricolor)
    [Edit: NEIN, das wird unten korrigiert]:


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    Ein Winterporling (Polyporus brumalis) mit c.a. 7 cm Durchmesser und gut sichtbarten Poren auf einem Baumstumpf:


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    Leider schon stark von Tieren befallen:


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    Ein Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum):


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    Und nun zum Höhepunkt... Zwei lange Ostermorgen hatte ich umliegende Wälder nach Morcheln durchstreift - vergeblich. Worauf ich in meinen Notizen nachschaute und sah, dass sie auch im Vorjahr hier erst in der dritten Aprilwoche auftauchten - ich also wohl noch etwas Geduld haben muss.


    Und nun heute mitten im Stadtgebiet, in einer öffentlichen Sportanlage, wenigstens ihre giftigen Komparsen... Etwa 30 Frühjahrs-Giftlorcheln (Gyromitra esculenta) im Rindenmulch. Erstaunlich ist, dass ich sie beim ersten Vorbeigehen trotz angestrengtem Hinschauen nicht einmal sah. Für mich war das ein persönlicher Erstfund. Hier einige Photos am Standort:


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    Hier noch eine Innenansicht:


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    Danke fürs Mitgehen. Hinweise, Tipps und Korrekturen sind wie immer willkommen.


    Viele Grüße, Birki

    Hallo Ulli,
    im Buch von Flück werden vor dem "Pilzbestimmungsteil" erstmal die wichtigsten Bäume vorgestellt und zu jedem die wichtigsten Begleitpilze aufgelistet.
    Auch bei ihm gibt es bei jedem vorgestellten Pilz ein Symbol zu Lebensweise/Baumpartnern.
    Viele Grüße,
    Birki

    Hallo Ingo, ja, H. lucorum kommt auch in Frage. Leider habe ich nur das recht schlechte Bild.
    Die weissen Schnecklinge an meiner Fundstelle hatte jedenfalls auch ein bekannter Pilzexperte der DGfM als Elfenbeinschnecklinge bezeichnet (ich fand sie waehrend einer Pilzfuehrung). Vielleicht war das aber s.l. gemeint.
    Viele Gruesse, Birki

    Hallo Bjoern, Ingo und Pablo,


    danke fuer die Kommentare!


    @ Ingo: Dann war das fuer mich ein Erstfund von P. cyathiformis. Vielen Dank fuer das recht gut uebereinstimmende Photo!


    @ Pablo: Danke fuer den Hinweis zum Ritterling. Er war nicht staemmig, hatte nur c.a. 5 cm Durchmesser - das passt gut zu Deinem Vorschlag. Mit Duengerlingen, Muerblingen u.ae. muss ich mich noch genauer beschaeftigen.


    Viele Gruesse, Birki

    Lieber Enrico, lieber Pablo,


    danke fuer Eure Hinweise!


    @ Enrico: Ich hatte den Gurkenschnitzling durchaus im Hinterkopf (siehe Edit), hatte aber nirgends etwas dazu gefunden, dass seine Huthaut so zaeh und gummiartig sein kann. Daher hatte ich Zweifel. Nun bin ich ueberzeugt. Das war dann ein Erstfund fuer mich :)


    @ Pablo: Danke fuer die Bestaetigung des schwarzpunktierten Schnecklings und die Hinweise zu Schuepplingen. Dann brauche ich es nicht ganz so tragisch zu nehmen, dass ich sie nicht ganz so genau angeschaut hatte. Etwas groessere Exemplare des vermutlichen Elfenbeinschnecklings in der Vorwoche waren ebenfalls reinweiss - daher habe ich ihn nicht H. discoxanthus genannt. Wie Weidenbohrerraupe riecht, weiss ich leider nicht.


    > Aber ohne Pilze und Wald wäres schon schlecht, oder?


    O ja... der Ruf des Waldes ist ungebrochen - und sicher sind das nicht meine letzten Bilder. Es gibt noch einiges zu lernen.


    Viele Gruesse, Birki

    Liebe Pilzfreunde,


    folgenden Pilz fand ich Anfang Oktober in einem Feuchtgebiet in Mittelgebirge auf einem begrasten Waldweg. Ich vermute, ich habe hier erstmals einen Körnchenschirmling gefunden. Wegen der nicht weißen Lamellen denke ich, vielleicht ist es der rostgelbe (Cystoderma jasonis) und nicht einfach C. amiantinum?




    Hinweise sind willkommen. Viele Grüße, Birki

    Liebe Pilzfreunde,


    anbei Bilder einiger weiterer Funde, einige davon klar bestimmt, andere mir unklar.


    Hier ein persönlicher Erstfund einer Zinnobertramete (Pycnoporus cinnaborius):


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    Und (ebenfalls von Ende November) ein Erstfund des Eispilzes (Pseudohydnum gelatinosum):


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    Beim folgenden Pilz, der Ende November im Gras am Wegrand stand, tippe ich auf einen Düngerling (Panaeolus spec.); die Lamellen waren nicht marmoriert:


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    Beim folgenden Pilz, gefunden Ende November auf einem bemoosten Baumstumpf, bin ich etwas ratlos. Vielleicht ein kaffeebrauner Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis), aber die Lamellen laufen nicht recht herab:


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    Die typischen Winterpilze wurden mehrmals gefunden.


    Hier überständige Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) im Stadtgebiet Anfang Januar, anschließend schöne junge von Anfang Dezember aus dem Wald:


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    Hier einige Fundstellen von Samtfußrüblingen (Flammulina velutipes) zwischen Weihnachten und Neujahr, leider nicht sehr scharf:


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    Und gigantische Ohren, Auricularia auricula-judae, insgesamt 400 Gramm, gefunden kurz vor Weihnachten:


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    Auch gelbstielige Muschelseitlinge (Sarcomyxa serotina) fand ich seit Mitte Dezember mehrmals:


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    Abgekocht sehen junge Muschelseitlinge übrigens durchaus appetitlich aus, ganz reinweiß und formschön - aber sie sind völlig geschmacklos und von widerlicher schleimiger Konsistenz (und natürlich stehen sie nicht auf der Positivliste der DGfM). In Zukunft bleiben sie im Wald.


    Den folgenden Pilz fand ich Anfang Januar unter einer Eibe in einem parkähnlichen Gelände (Friedhof eines Klosters). Könnte das ein Tigerritterling sein (Tricholoma tigrinum)?


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    Beim folgenden Pilz, gefunden Mitte Januar, tippe ich auf einen warzigen Drüsling (Exidia plana):


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    Hinweise sind willkommen. Viele Grüße, Birki

    Liebe Pilzfreunde,


    seit Anfang Oktober hatte mich die Arbeit fest im Griff und ich kam zwar noch in den Wald, aber nicht mehr zum Posten eigener Bilder. Das will ich nun in zwei Themen nachholen.


    Etwas später als der Hallimasch (der Ende August geschossen kam) waren hier Schüpplinge zu finden, vor allem in den ersten drei Oktoberwochen.


    Dieses Büschel hatten andere Sammler ausgerissen. Ein sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa)?


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    Könnte der nächste ein Goldfell-Schüppling (P. aurivella) sein? Leider habe ich den Hut nicht auf Schleimigkeit getestet.


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    Hier ein mir unbekannter Schneckling aus einem Fichtenwald. Ist es der schwarzpunktierte Schneckling (Hygrophorus pustulatus) oder doch der natternstielige (H. olivaceoalbus)?


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    Nun ein Elfenbeinschneckling (H. eburneus), gefunden Ende Oktober in einem Buchenwald. Gesammelt eigentlich mit dem Vorsatz, ihn auch mal in der Pfanne zu testen. Aber sein Schleim hatte einen abscheulichen Gestank, der gar nicht mehr von den Fingern abzubekommen war... das war das Aus. (Mittlerweile habe ich bei Gerhardt gelesen, dass der Geruch bei der Zubereitung verfliegt):


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    Hier noch ein orangegelber Lärchenschneckling (H. speciosus), den ich Ende November im Mischwald unter und nahe Lärchen fand:


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    Im Vorgarten Ende Oktober graue Faltentintlinge (Coprinus atromentarius):


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    Im Buchen-Mischwald Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa):


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    Anfang November Grünspan-Träuschlinge (Stropharia aeruginosa) in einem Fichtenwald:


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    Mitte November im Vorgarten ein weiterer Pilz mit intensivem Fischgeruch und gelatinöser, dehnbarer Huthaut. Ich tippe auf einen dunklen Helmling (Mycena epipterygia var. viscosa):


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    (Oder ist das ein Gurkenschnitzling? Standort, Geruch und Aussehen könnten hinkommen, aber wie steht es mit der gummiartigen Huthaut? Das kann wohl nicht stimmen?).


    Fortsetzung folgt!


    Vielen Dank im Voraus für Tipps zur Bestimmung.


    Mit bestem Gruß, Birki

    Hallo,


    muss man wohl fuerchten, dass an Pfaffenhuetchen wachsende Judasohren Giftstoffe der Pflanze aufnehmen?


    (Analog dazu, dass man keine auf Eibe wachsende Schwefelporlinge essen soll?)


    Wahrscheinlich gibt es dazu keine Erfahrungen?


    Viele Gruesse,


    Birki

    Hallo Dieter,


    gerade in Portugal besteht bei Hasenroehrlingen durchaus Verwechslungspotential.


    Zitat Wikipedia:


    "Es wird auch von einer in Küstenregionen Portugals vorkommenden giftigen Sorte [sic!] berichtet, dem Falschen Hasenröhrling (Gyroporus ammophilus)"


    (dort mit Verweis auf Thomas Laessoe: Mushrooms. Dorling Kindersley, 1998).


    Ob man in Deutschland den Verwechslungspartner fuerchten muss, ist eine andere Geschichte; aber in Portugal waere ich unbedingt vorsichtig. (Deinen Altfund betrifft die Warnung natuerlich nicht mehr).


    Viele Gruesse, Birki

    Hallo,
    sich nachts im Stockdunklen ploetzlich von Wildschweinen umgeben zu fuehlen, Gerueche, Grunzen und Bewegungen auf allen Seiten - das hebt den Puls!
    Keine gruselige Situation, aber bedrohlich.
    Naechtliches Verlaufen sollte auch nicht angenehm sein.
    Gruesse, B.

    Hallo, standen die auf Holz?
    Und koenntest Du evtl noch ein Schnittbild zeigen?
    Vielleicht sind es ja ganz junge Exemplare eines Purpurfilzigen Holzritterlings.
    Kann aber auch komplett falsch liegen.
    Viele Gruesse, Birki

    Hallo,
    vergleiche mal mit der Nebelkappe (Clitocybe nebularis).
    Riecht der Pilz etwas suesslich? Ausserdem muesste z.B. der Hutrand bei jungen Exemplaren eingerollt sein und Du solltest die Lamellen sehr leicht mit dem Daumennagel wegschieben koennen, so dass nur eine voellig glatte Flaeche zurueckbleibt.
    Viele Gruesse, Birki

    Hallo Ha-Jo,
    diese Angaben reichen ganz sicher nicht aus, um Deinen Pilz zu bestimmen. Hast Du Photos gemacht oder koenntest Du noch welche machen und hier einstellen?
    (Am besten am Standort sowie von oben, unten und ein Schnittbild).
    Viele Gruesse, Birki