Beiträge von Florian1986

    Hallo zusammen,


    anbei der nächste Fund auf Heidschnuckendung aus der Krelinger Heide. Ich halte den Pilz für Podospora bifida, könnt ihr mir das bestätigen, oder liege ich da daneben?


    Hier die Daten:

    Perithecienhals mit starren, apikal abgerundeten Haaren, zusätzlich Hyphengeflecht vorhanden

    Exoperidie aus angulären Zellen

    Asci mindestens 64sporig, für bifidia müssten ja bis zu 128 Sporen/Ascus vorhanden sein

    Sporen 19 - 21 x 12 - 13 µm, umgeben von einer dünnen Gelhülle, die auf beiden Seiten dünn ausläuft, dabei auf der einen Seite zweigeteilt


    Hier noch ein paar Bilder:



    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo Hagen,


    sehr interessanter Fund! Bist du sicher, dass die Apothecien schon reif sind? Hast du freie Sporen sehen können? Sieht dein Fund makroskopisch immer noch so aus wie auf den ersten Bildern? Und hast du mal die Sporen in BWB angeschaut? Sind die völlig glatt?


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo zusammen,


    Björn hat sich den Fund angeschaut und meint, dass die doch leicht schrägen Keimspalten nicht ins Konzept von D. anisomera passen. Er vermutet, dass das ebenfalls D. didymella sein könnte. Mir ist aufgefallen, dass ich auch keine Sporen hatte, bei denen eine der Zellen gegenüber der anderen stark vergrößert war. Also doch nicht D. anisomera?


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo zusammen,


    auf dem Heidschnuckendung aus der Krelinger Heide habe ich einen Pilz gefunden, den ich in die Gattung Zopfiella stecken würde. Leider habe ich nicht wirklich viele Merkmale notieren können, der Zustand war wohl nicht mehr der Allerbeste. Auffällig waren auf jeden Fall die langen Haare am Cleistothecium, die sich über mehrer 100 µm, wenn nicht sogar Millimeter erstrecken, bräunlich und stark septiert, sowie um die 4 µm breit sind. Die Sporen selbst bestehen aus einem im Alter dunkelbraun gefärbten Teil, sowie einem hyalinen Teil, der im Alter kollabiert. Bei jüngeren Sporen ist dieser Teil grün-oliv eingefärbt. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich ein Keimporus. Spannend ist, dass der dunkelbraune Sporenteil einmal septiert ist, wodurch (nicht mittig). Die Sporen habe ich mit 24 - 25 x 12 - 13,5 µm gemessen (dunkler Teil), der hyaline Part ist 20 - 24 µm lang. Hat jemand eine Idee zu diesem Fund? Oder liege ich bei der Gattung daneben? Anbei ein paar Bilder:



    Vielen Dank und liebe Grüße,

    Florian

    Hallo zusammen,


    nun die nächste Delitschia auf Heidschnuckendung aus der Krelinger Heide. Mit den mir zur Verfügung stehenden Schlüsseln, sowie den Mikromerkmalen lande ich bei Delitschia anisomera. Leider finden sich im Netz keine Vergleichsbilder/Infos, mir stehen da nur die Zeichnungen aus dem Artikel von Luck-Allen & Cain zur Verfügung. Liege ich da richtig?


    Hier die Daten: Auf Dung von Heidschnucke wachsend, die Öffnung des Pseudotheciums ragte aus dem Substrat. Auffällig waren die dunklen Zellen des "Halses", die aussahen wie feinmaschig-gewebt. Seten oder Tomentum konnte ich keins erkennen. Die Asci waren uniseriat. Die Sporen zweiteilig und tief septiert, allerdings die einzelnen Sporenhälften nicht deutlich versetzt zueinander. Jeweils mit durchgehenden Keimspalten. Die Sporen messen 17,3 - 19,5 x 7 - 8 µm, wobei es einzelne Ausreißer in der Länge bis zu 21 µm gab.


    Hier nun die Bilder:


    Vielen Dank und liebe Grüße,

    Florian

    Tolle Eindrücke und Funde, die meisten hätten ja einen separaten Thread verdient! Ich bin gespannt, was noch alles nachkommt. Sehr spannend auch der dunkle Becherling, der bisher noch keinen Namen bekommen hatte, den Harzi hier zeigt!


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo Nobi,


    Wunderbar, vielen Dank für die Infos! Sind dir von der Art Funde aus Deutschland bekannt?


    Eike machte übrigens auf der Kollektion einen Fund von Delitschia didyma, die ich dann heute auch finden konnte. Scheint also ein ergiebiges Gebiet zu sein, das wir in Zukunft öfter besuchen werden.


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo zusammen,


    der Herbst geht in die letzten Züge und es wird Zeit, mal wieder Leben in das Dungpilzforum zu bringen:). Am vergangenen Sonntag war ich zusammen mit Eike und Robin in der Krelinger Heide unterwegs und wir haben ein paar Köddel von Heidschnucken eingesammelt, die teilweise bereits veralgt waren. Auf einem der Köddel konnte ich neben den stacheligen Trichodelitschia minuta und Coniochaeta scatigena recht unscheinbare Pseudothecien finden, die sich unter dem Mikroskop der Gattung Delitschia zugehörig erwiesen. Nun die Frage, ob ich hier mit Delitschia didymella richtig liege? Die Merkmale passen zur Beschreibung von Lucke-Allen und Cain. Die Ascosporen messen jedoch 15,7 - 17,3 x 6,3 - 7,9 µm und liegen damit schon sehr am äußersten Rand der Angaben in der Originalbeschreibung. Ich wüsste aber nicht, welche andere Art mit solchen Merkmalen noch in Frage kommen sollte. Leider habe ich nur wenige Bilder machen können, die Probe wanderte heute direkt noch weiter in den Schwarzwald und ich hoffe auf tolle Bilder von dort:).


    Vielen Dank und liebe Grüße,

    Florian


    Nein nichts von beiden. Schätze es ist besser ich bringe sie wieder dorthin zurück, wo ich sie gefunden habe 😉

    Bevor ich mein Leben oder das der Kinder riskiere.

    Danke an Alle!

    Gute Idee! Ansonsten sehe ich auf den Bildern sowohl gilbende, als auch rötende Exemplare :).


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo Maria,


    hier mal ein paar Vorschläge zu einigen der Funde:


    1.1. Humaria hemisphaerica

    1.3. Tarzetta sp.

    1.4. Peziza sp.

    1.5. Peziza sp. (vermutlich succosa)

    2.29. Hier würde ich auch Peziza succosa vermuten. Wenn du solche Becherlinge findest, kannst du mal prüfen, ob die gelb milchen (am besten die Bruchstelle an ein Papiertaschentuch halten).


    Sind natürlich nur Vorschläge, sollten aber nicht völlig daneben liegen:). Auf jeden Fall sehr beneidenswert, was bei dir derzeit so alles wächst!


    Liebe Grüße,

    Florian

    Hallo zusammen,


    ich lasse gerne Matthias den Vortritt, er macht definitiv schönere Mikrobilder:). Ich bin auch überzeugt, dass der helle Becherling eine andere Art ist, eventuell tatsächlich Otidea, eine Gattung, die mich trotz Monographie regelmäßig zum Verzweifeln bringt.


    Liebe Grüße,

    Florian