Beiträge von Craterelle

    Hallo Bernd, wenn's um den Geruch geht, finde ich es ok. Ich assoziiere damit tatsächlich Weizenmehl, wenn es nicht näher spezifiert ist (das ich diese Komponente in Weizenmehl noch nie erschnuppern könnte, nicht einmal in Backstuben, wo selbst vermahlenes Mehl verarbeitet wurde, steht auf einem anderen Blatt).


    Was ich tatsächlich irreführend finde ist "mehliger Geschmack". Das soll vermutlich ausdrücken, dass man beim Kauen/Essen dieselbe aromatische Komponente wahrnimmt wie oben beschrieben (logisch, weil das Aroma auch beim Essen immer noch über den Geruchssinn wahrgenommen wird), aber außerhalb der Mykologie bezieht sich das für mich eben überhaupt nicht auf den Geschmack, sondern auf die Textur.

    Oehrling: es ist doch völlig legitim, sich geruchliche Assoziationen zu erarbeiten und zu diskutieren, gerade wenn es um einen nicht unbedingt häufigen Geruch geht wie hier. "Mit Mehlgeruch ist gemeint: riecht wie diverse Ritterlinge, z.B. T. equestre, T. potentosum" kann ich prima leben (weil ich die beide kenne), aber "L. irina riecht wie L. irina" bringt mich nicht wirklich weiter.

    Ah, ja, jetzt wo du es schreibst: schon möglich, dass die Iriswurzel irgendwen an Veilchen(blüten)-Geruch erinnert hat, und sie daher ihren Volksnamen hat.


    Und evtl. erinnert der Geruch von L. Irina dann doch eher an an Veilchen als an Iriswurzel, geschweige denn an Veilchenwurzeln? Es bleibt spannend, ich werde auch buddeln.

    Finde ich interessant, dass nicht nur die Namensgebung irreführend ist, sondern anscheinend überhaupt die Geruchsassoziaton. Jetzt bin ich doch noch neugierig, wie die Wurzeln des echten Veilchens eigentlich riechen.

    Meine persönliche Faustregel: probiere sie, wenn du einen Verdacht hast, um welche milde und kulinarisch verwertbare Art es sich handelt. Ansonsten lasse ich lieber die Finger insbesondere von den lebhaft gefärbten Exemplaren.

    Bei den Exemplaren ging meine spontane Assoziation nicht Richtung Rötelritterling, sondern zu den Schleierlingen (mit denen ich mich kaum auskennen).


    Lass einen aussporen, dann hast du zumindest mal darüber etwas Klarheit.

    Hallo,


    wenn das der Selbe ist wie der hier muss er eine Art Universalgenie sein. Eine Ähnlichkeit ist m.M. nach vorhanden.

    Ja klar, dieselbe Person.

    Zwei Menschen mit demselben Nachnamen, aber unterschiedlichen Vornamen und Adressen, die sich sehr ähnlich sehen, könnten vielleicht einfach Geschwister sein? Für mich scheint nicht zuletzt auch die gemeinsame Teilnahme am Wettbewerb dafür zu sprechen.

    Oh, Reifpilze! Die stehen immer noch auf meinem Wunschzettel, und möglicherweise bin ich einfach achtlos dran vorbeigegangen, ich war nämlich auch in der Nähe von Wandlitz unterwegs.


    Einen schönen bunten Korb mit Lamellenpilzen und genau 3 jungen Röhrlingen hat mir meine Tour trotzdem beschert, also kein Grund zu jammern.


    Ein paar Hallimasch-Knöpfchen waren auch drin, aber im Vergleich zu anderen Jahren scheint der wirklich spärlich zu fruktifizieren.

    Die Veilchenwurzel ist ein pflanzliches Arzneimittel, das bei Säuglingen und Kleinkindern traditionell zur Behandlung von Zahnungsbeschwerden eingesetzt wird. Das Beissen auf der Wurzel wirkt schmerzlindernd. Der Name ist irreführend, weil es sich nicht um die Wurzel des Veilchens, sondern um das Rhizom von Schwertlilien (z.B. Iris germanica) handelt.

    Ok, was du brauchst sind aber Schwertlilien. Ich hatte vor Jahren in einer Diskussion über meine ersten Funde auch mal danach gesucht, welche Art(en?) genau, aber das habe ich nicht mehr präsent. Norbert.S wollte damals auf jeden Fall in seinem Garten welche ausbuddeln, aber ich weiß nicht, ob er das wirklich getan hat.

    Lepista irina kenne ich persönlich ganz gut. Den würde ich fast ausschließen.

    Ich habe hier in der Nähe auch immer mal wieder Funde. Einen der ersten hat Pablo damals noch mikroskopisch abgesichert, und ich habe versucht, mir den Geruch möglichst gut einzuprägen. Nicht ganz so einfach, wenn man nur mit großen zeitlichen Abständen an etwas schnuppern kann.


    Gerade mit der Geruchsbeschreibung von Brynn kommt mir L. Irina durchaus plausibel vor.


    Meine beiden Fundstellen waren übrigens nicht im Wald, sondern in parkähnlichem Gelände (Gras und lockerer Baumbestand).

    Ich stehe eigentlich nicht so auf mit Essig eingemachte Pilze (Verwandte hatten mir mal essigsauer eingelegte Maronen mitgebracht, brrrr), aber beim Hallimasch könnte ich mir vielleicht doch vorstellen, dass es funktionieren könnte.

    Wir hatten kürzlich den dunkelvioletten Schleierling sowie den kaffeebraunen Gabeltrichterling zu Gast.


    Ersterer schmeckt wirklich ganz speziell, ich bin aber immer noch unentschlossen, ob im positiven oder negativen Sinn. Weil die Fruchtkörper im Wald um so vieles hübscher aussehen als auf dem Teller, werde ich die Verkostung trotzdem eher nicht wiederholen und habe ihm "neutrale" 5 Punkte verpasst.


    Der kaffeebraune blieb hinter den Erwartungen zurück, die Konsistenz ist ganz angenehm, aber aromatisch gibt er nicht viel her.

    Die Frage hatte sich mehr auf den Brätling bezogen.

    Bei einem vermeintlichen Brätling solltest du zunächst versuchen zu verifizieren, dass es ein Milchling ist.


    Fließt Milch (und hat der Pilz einen kräftigen Habitus wie hier gezeigt, also kein Helmling) geht das einfach, und du bist in der richtigen Gattung.


    Siehst du keine Milch, könnte es evtl. trotzdem ein Milchling sein, entweder eine der generell nur schwach milchenden Arten (zu denen der Brätling nach meinem Kenntnisstand aber nicht gehört), oder trockenheitsbedingt. Meine nächste Idee wäre dann ein Bruchtest des Stiels. Wenn an den Bruchstellen längliche Fasern erkennbar sind, wären damit die Milchlinge aus dem Rennen.

    ... oder etwas weniger stark gekürzt: Happy Birthday, Hans nochn Pilz, alles Gute für das neue Lebensjahr!


    (Blümchen und Pilze sind gerade aus, vielleicht kann ich morgen noch etwas nachlegen.)


    Lass dich feiern und verwöhnen!

    Craterelle hat noch keinen Rosenroten Schmierling gefunden?!

    Stimmt so nicht ganz, nur hierzulande vor diesem Jahr noch nicht, aber ich kannte sie aus Malone's Revier.


    Lustig war beim hiesigen Fund, dass wir zuerst einen einzelnen rosenroten gefunden. An der Stelle gab es gerade keine Fruchtkörper vom Kuhröhrling, die fanden sich mit weiteren Schmierlingen erst einige Meter weiter.


    Danke auch für den Bericht aus den Wandlitzer Buchenwäldern. Ich hatte letztes Wochenende überlegt, in die Richtung rauszufahren, dann aber doch drauf verzichtet. War dann wohl nicht so verkehrt.