Beiträge von Climbingfreak

    Hallo Climby, könnte es dann beim Ost-Treff auf der Wiese dieser seltenere gewesen sein, den du hier ansprichst (weil er halt auf der Saftlingswiese stand), oder war das trotzdem ein "normaler" cyanea? Oder gar ein "Grünspan"? Weiß gar nicht, ob das überhaupt geklärt wurde, da wohl nicht so weltbewegend. Tät mich aber interessieren.

    Hi,


    ich muss schauen als was ich den erfasst habe. Ich glaube als cyanea. Mikroskopiert habe ich den zumindest leider nicht.


    l.g.

    Stefan

    H. eburneus und discoxanthus unterscheidet man mit der KOH-Probe.


    Bei Discoxanthus ist die Probe an der Stielbasis und auf dem Hut positiv und bei eburneus nur an der Stielbasis positiv. Damit bekommt man die sehr gut makroskopisch auseinander. Mikroskopisch unterscheiden die sich glaube ich gar nicht so arg.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    Pluteus cervinus agg. Das "glatt" bezieht ich auf die Huthaut. Das ist bei allen Dachpilzen aus der Gruppe so. Die Huthaut ist glatt und glänzend.


    Dass der Hut "faltig" ist, ist öfters so.


    l.g.

    Stefan

    Das nützt mir aber alles nichts, wenn ich noch gar keine Idee für eine Gattung habe. Dafür braucht es eine Gattungsübergreifende Datenbank mit synoptischem Schlüssel. Insbesondere die Auflistung von rein optischen Verwechslungspartnern hat mich oft schon in eine völlig andere Richtung denken lassen. Fraglos gibt es bei 123 Pilze zahlreiche Fehler. Aber mir scheint es angemessener zu sein, den Urheber darüber zu informieren.

    Hi,


    "Pilze Deutschlands" hat einen tollen makroskopischen Gattungsschlüssel. :)


    Ansonsten hast du schon recht. Mir hat die Seite sehr beim APR 2016 und 2017 geholfen. ==Gnolm10


    Was das "keine Idee für eine Gattung" angeht. Nimm doch einfach nur die mit, wo du dir mit der Gattung sicher bist. ==Gnolm7 Spannende Funde gibt es trotzdem. Du wohnst doch kalkbegünstigt. Cortinarien und Inocyben sind immer spannend und seeeehr artenreich. ==Gnolm7 ==Gnolm4


    l.g.

    Stefan

    Im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass man in der Gattung Agaricus makrioskopisch völlig verloren ist. Die Sektionen, in die z. B. der Autor KIBBY die Champignons einteilt, sind für mich gut nachzuvollziehen und mit eindeutigen Chemiereaktionen unterfüttert. Mit dem KIBBY komme ich auch oft zu befriedigenden Bestimmungsergebnissen auf rein makroskopischer/makrochemischer Basis.


    Die auf den ersten beiden Fotos gezeigten Pilze sehen mit ihrem hinfälligen Ring und der zugespitzten Stielbasis durchaus nach Agaricus campester (Wiesenchampignon) aus, wobei die Pilzfarben auf dem ersten Bild anscheinend grob verfälscht dargestellt werden. Ich bekenne auch, dass ich seit vielen Jahrzehnten Wiesenchampignons regelmäßig zum Essen sammle, und dass dabei noch nie irgendetwas schiefgegangen ist. Bei Generationen anderer Pilzesuchern, die ich persönlich kenne, ist es ebenso. Ich weiß halt nicht, welche Wirkung die gesammelten Schwermetallionen im menschlichen Körper haben sollen, aber das müssen ganz, ganz langfristige Wirkungen sein, so dass ich mir erlaube, hier von Alarmismus zu sprechen.

    Hi,


    ich habe oben schon bestätigt, dass das wahrscheinlich was aus der Sektion Agaricus ist.


    Du vermengst in deinem Beitrag unterschiedliche Problematiken:


    1. A. campestris: ist an sich unkritisch, was Schwermetallionen angeht; richtig. Das Problem hier ist A. pseusopratensis. Das ist die giftige Verwechslungsart aus der Sektion Hodenses schlechthin für den Wiesenchampi, die aus dem Mediterranaum eingewandert ist, und in D in Ausbeitung begriffen ist. Makroskopisch bekommt man beide Arten nicht mehr sicher unterschieden.


    2. Schwermetalle: Hier ist hauptsächlich das Cadmium bei den Anisegerlingen ein Problem. Die Pilze nehmen das Cadmium aktiv auf, da sie dies für die Fruchtköperbildung brauchen. Somit gilt auch die "allg. Auffassung" nicht mehr, dass nur Pilze von belasteten Böden problematisch sind. Der Cadmiumgehalt in den Fk ist übrigens von Art zu Art recht konstant. Den höchsten Cadmiumgehalt hat übrigens A. crocodilinus/urinascens mit über 100 mg/kg Frischewicht, was extrem viel ist und sogar für eine aktute Cadmiumvergiftung mengenmäßig, ausreicht.


    Du nennst es Alarmismus. Ich nenne es vorbeugenden gesundh. Verbraucherschutz. Cadmium ist extrem nierengiftig und nierenkrebserregend!


    3. Kibby: schönes Heft, leider kommen die Beschreibungen etwas zu kurz. Kibby ist wiss. nicht mehr auf dem neuesten Stand. Klar kannst du damit weiter arbeiten und bei allen Sektionen außer den Minores und den Arvenses kommt man zu einem Ergebnis, was sogar in den meisten Fällen passen sollte. Bei meinen letztgenannten Sektionen aber kommst du um den Parra nicht mehr herum, da Einzelarten dort genetisch ausgeschlüsselt werden. Mikromorphologisch kommst du aber in Artengruppen, die aus 3-4 Einzelarten bestehen.


    Deine Meinung zu 123-Pilze sehe ich auch so. Gerade Anfänger nehmen das, was dort drin steht für bare Münze. Das erlebe ich immer wieder in den FB-Gruppen. Ich für meinen Teil habe ein gewisses Qualitätsverständnis durch mein Studium erhalten (Qualitätsmanagement war Studieninalt) und würde, wenn ich denn eine Webseite erstellen würde, lieber die langsam aufbauen, dafür aber sauber recherchierte Infos, bzw. eingene Funddaten einbauen.


    Da ich aber keine Ahnung von Webseitenprogrammierung habe, sind das für mich sowieso nur theoretische Überlegungen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    dann ist weniger mehr!


    Mir fallen deutliche qualitative Unterschiede auf, wenn ich 123 mit Dittes Seite, Jules Seite, Interhias, Pilzflora Ehingen, Coprinus Bender, und die ehem. Webseite von Andreas Melzer (nur um ein.

    paar Bsp. zu nennen) auf. Was dort steht ist sauber recherchiert, bzw hat Hand und Fuß.


    l.g.

    Stefan

    als öffentlich an seiner umfangreichen Datensammlung rumzumeckern.

    Hi,


    meine Meinung zu dem Thema: Wolfgang ist PSV. Er ist verantwortlich für die Seite. Er sollte einerseits ein gewisses Qualitätsbewusstsein mitbringen, andererseits bestimmte Dinge wissen, bzw. recherchieren können. Ich vermisse auf der Seite beides etwas. Umfangreich ist die Seite, keine Frage; leider etwas zu umfangreich. Wenn er darauf angewiesen ist, bzw. damit rechnet, dass er von anderen Korrekturen bekommt, läuft da gehörig was schief. Und ich sehe es auch als meine Pflicht an, andere User auf die Schwächen der Seite hinzuweisen, weil ich einfach viel zu oft erlebe, dass (falsche) Infos von der Seite ungeprüft übernommen werden.


    l.g.

    Stefan