Hallo an alle Beteiligten!
Es wurde ja schon viel Richtiges gesagt, ich ergänze einfach mal.
Deine Pilze sind (soweit man das auf den Bildern beurteilen kann, keine Essfreigabe):
Oben Champignons (Agaricus). Da Champignons ein dunkel gefärbtes Sporenpulver haben, werden die Lamellen bei fortgeschrittenem Alter (Reifung der Sporen) dunkel bräunlich.
Knollenblätterpilze (Amanita) haben weißes Sporenpulver, folglich ändert sich auch die Lamellenfarbe nicht.
Die Champignons sind eine schwierig zu bestimmende Pilzgattung mit vielen Arten. Die Giftigen färben sich in der Knolle gelb und riechen unangenehm tinten- / karbolartig. Die Anderen (darunter auch alle nach Anis riechenden Arten) sind essbar.
Aber um rauszufinden, welche Art der "Anis-Champignons" du jetzt gefunden hast, dazu müsste man die Pilze genauer untersuchen (geht oft nicht ohne das Mikroskop).
Allerdings kann man die Zahl der möglichen Arten auf 3 eingrenzen: A. arvensis (Schaf-Champignon), A. urinascens (Großsporiger Ch.) und A. osceanus (Rundsporiger Champignon).
Unten links ist ein Safranschirmling (Chlorophyllum).
Safranschirmlinge unterscheiden sich von den Riesenschirmlingen durch rötendes Fleisch, nicht braun genatterte, sondern glatte Stiele und einen dünnen Ring (nicht wie der Parasol wattig, dick).
Von den Safranschirmlingen gibt es in Mitteleuropa drei häufigere Arten:
Olivbrauner Wald-Safranschirmling (Chlorophyllum olivieri): Wächst im Wald, Hutschuppen farblich ähnlich wie der Hut und fransig-wattig. Essbar.
Rundknolliger Garten-Safranschirmling (Chlorophyllum rachodes): Wächst außerhalb des Waldes, in Parkanlagen und Gärten, an nährstoffreichen Standorten. Knolle keulig, nicht gerandet. Essbar, aber aufgrund von möglichen Unverträglichkeitsreaktionen nicht empfehlenswert.
Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling (Chlorophyllum brunneum), auch Gift-Riesenschirmling genannt: Wächst außerhalb des Waldes, in Parkanlagen und Gärten, an nährstoffreichen Standorten. Knolle dick, gerandet und oft mit Erde paniert. Wirkt aufgrund starker Unverträglichkeitsreaktionen giftig.
Zitat von Rhiannon1307
Unten links ist ein Safranschirmling. Hier bitte zum Verlgleich mal Gift-Safranschirmling googeln und nachlesen. Der sollte unangenehm riechen und auch gedrungener sein. Aber solltest du dir trotzdem mal zu Gemüte führen. Außerdem bei den essbaren Riesenschirmlingen immer wichtig: der verschiebbare Ring (auch wenn dieser mal festgeklebt ist, aber niemals mit Stiel verwachsen)
Dieses Konzept ist überholt. Zu den Safranschirmlingen sollte man lieber bei uns in den >Portraits< gucken oder in der Pilzzeitung ">Der Tintling<" Nr. 83 auf Seite 7 ff. (wer ihn hat).
Die Verschiebbarkeit des Rings ist kein sicheres Merkmal. Er kann verschiebbar sein oder eben nicht.
Unten rechts die Pilze sind >Rosablättrige Egerlingsschirmpilze (Leucoagaricus leucothites)<.
Viele Grüße,
Emil