Beiträge von Tomentella

    Hallo Uwe und Werner,


    die Aufspaltung des Skeletocutis nivea -Komplexes hat im Ergebnis nur cryptische Arten ergeben. Selbst der Autor Otto Miettinen kann morphologisch die Arten nicht trennen.

    Man versucht zwar in Europa die beiden Arten S. nemoralis und S. semipileata nach dem Substrat zu trennen, das ergibt aber keine sicheren Bestimmungen. S. nemoralis kommt hauptsächlich an Fraxinus vor (aber vereinzelt auch an Corylus) , S. semipileata hauptsächlich an Corylus (aber nicht an Fraxinus). Am besten lässt sich noch Skeletocutis cummata bestimmen, die nur an Nadelholz wächst.

    Letztendlich bleibt nur die Sequenzierung zur ganz sicheren Bestimmung oder man legt alles unter Skeletocutis nivea-Aggregat ab.

    Ähnlich hat sich ja Christoph Hahn im oben verlinkten Beitrag schon geäußert. Es gibt also nichts neues. :(


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    da gehört wohl nicht alles zu einem Pilz. Entweder du hast Fremdhyphen (dickwandig, braun mit Schnallen) im Präparat oder Fremdsporen. Das passt alles nicht zu Tomentellopsis, auch "gelatinös" nicht. Tomentellopsis pallido-aurantiaca (Trechispora pallido-aurantiaca) wurde bis jetzt nur in Nordamerika gefunden.


    LG

    Frank

    Hallo zusammen,


    Tremella mesenterica wächst in Verbindung mit Peniophora-Arten. Die makroskopisch fast gleiche Tremella aurantia wächst in Verbindung mit Stereum-Arten. Wenn nicht erkennbar ist, auf welchen Wirt die Tremella parasitiert, sollte man sie unter Tr. mesenterica agg. ablegen.


    Jezicek, dein Fund ist keine Riesengallertträne, schon farblich nicht.


    LG

    Frank

    Hallo Björn,


    wenn die Basidien bei dem Rindenpilz Pleurobasidien sind (wenige sehen so aus?), würde Aphanobasidium pseudotsugae gut passen. Die Art riecht frisch auffällig nach "Apotheke".


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    Radulomyces confluens wird immer gelb. Die kommt also nicht in Frage. Wenn die Stacheln doch dazugehören sollten, würde das ja in Richtung Radulomyces mollare agg. gehen. So seltsam habe ich die aber noch nicht gesehen und an Pinus noch nie. Es gibt aber keine anderen Stachelpilze mit solchen großen, breit elliptischen und fast dickwandigen Sporen.


    Liebe Grüße und einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag,

    Frank

    Halllo Bernd,


    deine Stachelpilz scheint steril zu sein. Er gehört meiner Meinung nach auch nicht zu dieser Kruste. Der Rindenpilz würde ganz gut zu Radulomyces confluens passen. Wird der getrocknete Fruchtköper mit einen Tropfen KOH gelb? Die schnallenlosen Hyphen könnten auch Fremdhyphen sein.


    Weihnachtliche Grüße

    Frank

    Hallo KaiserF,


    wenn die Sporen dickwandig sind, so wie es aussieht, könnte das Hypochnicium geogenium sein. Zystiden sind ja auch vorhanden. Versuch's mal nachzuvollziehen. Bei dünnwandigen Sporen kommt eher die Gattung Hyphoderma in Frage, aber die Arten sind komplizierter zu bestimmen.


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    also die Sporen von Leucogyrophana-Arten sind schon eher schwach eingefärbt, das wüde mich jetzt nicht irritieren. Hast du vielleicht ein sehr starkes Blaufilter in deinem Mikroskop?

    Die einzelnen relativ großen Sporen könnten durch ein- oder zweisporige Basidien erzeugt worden sein, so wie es auf deinen Mikrobildern zu erahnen ist und wie sie bei dieser Art auch vorkommen.

    Ich würde den Fund trotzdem als L. mollusca einschätzen.


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    makroskopisch und ökologisch ist das schon Leucogyrophana mollusca. Deine Sporengrößen widersprechen allerdings dem Artkonzept von L. mollusca.

    Vielleicht hast du Fremdsporen im Präparat gehabt oder es sind Meßfehler. Die blasenförmigen Elemente gehören auch nicht zu Leucogyrophana.

    Die hyalinen Sporen sind wahrscheinlich noch nicht reif. Erst dann färben sie sich ein.


    LG

    Frank

    Hallo Mario,


    der Sordida-Komplex ist ja vorallem an den sehr dickwandigen Basalhyphen zu erkennen. Bei Phanerochaete sordida s. str. ragen die Zystiden weit über das Hymenium und sind nur wenig inkrustiert. Dein Fund würde also dieser Art entsprechen. Bei Ph. livescens sind sie mehr eingeschlossen, oft in Schichten und stark inkrustiert. Die Sporenmaße beider Arten liegen dicht beisammen.


    LG

    Frank

    Hallo Romana,


    dein Porling hat die Hyphenstruktur der Gattung Postia, er ist monomitisch. Die dickwandigen Hyphen haben Schnallen. Die Zystiden von Postia balsamea kollabieren schnell und sind meist nur in frischen Fruchtkörpern zu finden.


    LG

    Frank

    Hallo Christine,


    Fomitopsis pinicola riecht unangenehm gummiartig, zumindest aus meiner Sicht. Gerüche sind ja mmer individuell.

    Der Porling sieht auf deinen Bildern ja etwas glasig aus, was für Physisporinus zutreffen würde, aber die wichtigen Merkmale hast du halt ohne Mikroskop nicht angegeben können. Es nützt ja auch nicht viel, wenn man sagt: "Es könnte die Art sein, aber...".


    LG

    Frank

    Hallo Romana,


    Postia balsamea kommt auch an Laubholz (Quercus, Prunus, Eukalyptus) vor, vorallem in wärmebegünstigten Regionen. Sporen und Geruch würden ja passen.

    Auf deinen Bildern sieht der Porling auch eher monomitisch aus, was ein weiteres Indiz wäre.


    LG

    Frank