Beiträge von Tomentella

    Hallo Bernd,


    also die Sporen von Leucogyrophana-Arten sind schon eher schwach eingefärbt, das wüde mich jetzt nicht irritieren. Hast du vielleicht ein sehr starkes Blaufilter in deinem Mikroskop?

    Die einzelnen relativ großen Sporen könnten durch ein- oder zweisporige Basidien erzeugt worden sein, so wie es auf deinen Mikrobildern zu erahnen ist und wie sie bei dieser Art auch vorkommen.

    Ich würde den Fund trotzdem als L. mollusca einschätzen.


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    makroskopisch und ökologisch ist das schon Leucogyrophana mollusca. Deine Sporengrößen widersprechen allerdings dem Artkonzept von L. mollusca.

    Vielleicht hast du Fremdsporen im Präparat gehabt oder es sind Meßfehler. Die blasenförmigen Elemente gehören auch nicht zu Leucogyrophana.

    Die hyalinen Sporen sind wahrscheinlich noch nicht reif. Erst dann färben sie sich ein.


    LG

    Frank

    Hallo Mario,


    für Hyphoderma nemorale sind die Sporen viel zu klein. Ich denke eher, du hast hier Hyphoderma roseocremeum gefunden.

    Die kann auch Dendrohyphidia haben. Siehe Zeichnung von Elia Martini im Anhang.


    LG

    Frank

    Hallo Mario,


    der Sordida-Komplex ist ja vorallem an den sehr dickwandigen Basalhyphen zu erkennen. Bei Phanerochaete sordida s. str. ragen die Zystiden weit über das Hymenium und sind nur wenig inkrustiert. Dein Fund würde also dieser Art entsprechen. Bei Ph. livescens sind sie mehr eingeschlossen, oft in Schichten und stark inkrustiert. Die Sporenmaße beider Arten liegen dicht beisammen.


    LG

    Frank

    Hallo Romana,


    dein Porling hat die Hyphenstruktur der Gattung Postia, er ist monomitisch. Die dickwandigen Hyphen haben Schnallen. Die Zystiden von Postia balsamea kollabieren schnell und sind meist nur in frischen Fruchtkörpern zu finden.


    LG

    Frank

    Hallo Christine,


    Fomitopsis pinicola riecht unangenehm gummiartig, zumindest aus meiner Sicht. Gerüche sind ja mmer individuell.

    Der Porling sieht auf deinen Bildern ja etwas glasig aus, was für Physisporinus zutreffen würde, aber die wichtigen Merkmale hast du halt ohne Mikroskop nicht angegeben können. Es nützt ja auch nicht viel, wenn man sagt: "Es könnte die Art sein, aber...".


    LG

    Frank

    Hallo Romana,


    Postia balsamea kommt auch an Laubholz (Quercus, Prunus, Eukalyptus) vor, vorallem in wärmebegünstigten Regionen. Sporen und Geruch würden ja passen.

    Auf deinen Bildern sieht der Porling auch eher monomitisch aus, was ein weiteres Indiz wäre.


    LG

    Frank

    Hallo Harald,


    basierend auf der Arbeit (Kuyper 2024_Cortinarius-split, FAN, Band 8) und der übereinstimmenden Meinung der meisten Cortinarienexperten in Deutschland war die Aufsplittung der Gattung Cortinarius voreilig. Hier eine Antwort von Günter Saar:


    "Thomas Kuiper sieht derzeit keine Notwenigkeit, die Gattung zu spalten (sie ist ohnehin monophyletisch) und wir, die JEC-DNA-Gruppe um Tor Erik Brandrud (CFP), Geert Schmidt-Stohn, Bernd Oertel und meine Wenigkeit werden uns danach ausrichten. Aber auch andere Cortinario- und Mykollegen nehmen diese Rückführung in eine Gattung liebend gerne an, wie ich auf der Cortinarientagung und davor bei der wissenschaftlichen Kommission der Schweiz, auf deren Tagung ich eingeladen war, erfahren durfte."


    Deshalb habe ich mir diese Arbeit der Zurückbenennung in der Taxreflsite Deutschlands (Mykis) gemacht.


    LG

    Frank

    Hallo Mario,


    die Apikuli der Sporen sollten in Jod schon fast alle amyloid sein. Wenn das nicht der Fall ist, landest du in der Thelephora stuposa-Gruppe. Bei deinen Sporenmaßen wäre das dann Th. stuposa s. str. Die sehr langen Sporenstacheln deuten auch darauf hin.


    Die Umbenennung auf die Gattung Thelephora ist morphologisch und genetisch gut nachvollziehbar. Nur dumm, wenn die Homepage und der Spitzname als "Tomentella" weit bekannt ist. :)



    LG

    Frank

    Hallo Joe,


    das scheinen sehr durchweichte Fruchtkörper zu sein!? Das macht die makroskopische "Bestimmung" schwierig. Das braunfaule Holz deutet aber nicht auf den Weißfäuleerreger Climacocystis borealis hin, obwohl der durchwässert eventuell so aussehen könnte. Der Nordische Schwammporling kommt aber auch eher an weniger zersetzten, meist berindeten Stümpfen vor. Wir kommen also, wie so oft, ohne Mikroskop hier nicht weiter.


    LG

    Frank

    Hallo Bläuling,


    dein Porling sieht Trametes ochracea, der Ockerfarbenen Tramete, am ähnlichsten. Bei sehr strielig behaarter Hutoberfläche wäre auch Trametes hirsuta noch möglich.


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    da wächst wahrscheinlich Schimmel auf den Exsikkat. Die wenigen Sporen müssten eigentlich auch dextrinoid werden. Durch den schlechten Zustand deiner Probe wird eine Nachbestimmung schwierig.


    LG

    Frank

    Hallo Tonio,


    wie Werner schon richtig geantwortet hat, ist dein Fund makroskopisch höchstwahrscheinlich Irpex lacteus. Warum du keine inkrustierten Zystiden findest, weiß ich nicht. Vielleicht hast du zu starkes KOH benutzt, da können sich die Kristalle auflösen!? 3-5 % iges wäre richtig.

    Meruliopsis corium sieht ganz anders aus und ist viel weicher in der Konsistenz. Die Art hat keine Schnallen, keine Zystiden und ist monomitisch. Die unterschiedlichen Sporengrößen in der Literatur sind nicht immer nachvollziehbar. Am genauesten sind Sporenabwürfe. 5-7 x 2,5-3,5 µm müssten die Sporen schon erreichen.

    Ist denn dein Fund dimitisch? D.h. du müsstest viele dickwandige unseptierte Skeletthyphen finden, wenn es I. lacteus ist.

    Meruliopsis corium hat keine dickwandigen Hyphen und das Hymenophor wird beim Trocknen fast glatt. Waren denn deine Sporen zylindrisch und leicht gebogen oder eher elliptisch?

    Makroskopisch sieht deinen Fund nur noch Steccherinum oreophilum sehr ähnlich, aber der hat Schnallen und ebenfalls inkrustierte Zystiden.


    LG

    Frank

    Hallo Bernd,


    die dickwandigen Sporen, die Sporengröße und Sporenform und -farbe passen sehr gut zu Leucogyrophana mollusca. Die Sporen müssten auch deutlich dextrinoid (schön rotbraun) in Jod sein. Eine Nadelholzart, die aber auch manchmal an Laubholz vorkommen kann. Die gelben Ränder irritieren etwas, da sie normalerweise weiß sind. Leucogyrophana pulverulenta sieht anders aus, dessen Hymenophor ist eher braun und die Sporen sind nur schwach bis gar nicht dextrinoid.


    LG

    Frank

    Hallo Frank,


    Stielporlinge sind sehr zäh und du schreibst aber "etwas zäh". Es gibt z.B. an Buche noch den sehr seltenen Polyporus choseniae (kein deutscher Name bekannt), der diese Wuchsform hat. Aber dieser ist sehr zäh. Bei "etwas zäh" könnte auch noch Tyromyces chioneus (Kurzröhriger Saftporling) in Frage kommen. Aber allein nach dem Foto wird das keine genauere Bestimmung werden.


    LG

    Frank

    Hallo Stefan,


    dagegen sprechen zwei Gründe. Erstens ist es ein rechtliches Problem, dass die Funde nicht jederman zur Verfügung gestellt werden können und zweitens würde das die Grenzen von Access weit überschreiten. Wir haben über 4 Millionen Datensätze und Access ist bei ca. 1 Million Datensätze an seinen Grenzen.


    Beste Grüße

    Frank

    Hallo Bohan,


    wenn die Schnallen und die wenigen Sporen zu diesen Pilz gehören und er inkrustierte Hyphen hat, könnte es eine Schizopora sein. Dagegen sprechen die sehr kleinen Poren. Wenn die Sporen nicht dazugehören, sieht dein Pilz makroskopisch eher wie eine Trechispora aus. Bleibt also spannend.


    noah: Schleimpilz mit Basidien? :)


    Liebe Grüße

    Frank