Beiträge von Tomentella

    Hallo Pablo,


    wenn ich mit Rätseln soll, kommt auch nicht viel mehr raus. Für Perenniporia fraxinea zu dunkel und für G. applanatum bzw. G. adspersum zu hell. Ganoderma resinaceum ist ja wohl auch durch Brutzeltest ausgeschlossen worden.
    Rote Töne können bei Perenniporia fraxinea schon vorkommen.
    Ryvarden schreibt zumindest "often with reddish spots".
    Wenn es ein älterer Fruchtkörper wäre, sollten mehrere Fruchtschichten zu sehen sein. Also???


    Eine Minute durchs Mikroskop geschaut könnte alles klären.:)


    LG
    Frank

    Hallo Pablo,


    wenn ich dein letztes Posting mir genau betrachte, sind das wohl doch Fruchtkörper von Phellodon confluens. Phellodon niger ist wie in deinem Vergleichsexsikkat deutlich schwarz im Stiel.
    Nach Peter Otto (Dissertation über Stachelpilze) gibt es eine dunkle Form von Phellodon confluens und die wird es hier wohl sein. Das einige Stachelpilzgattungen allgemein auf KOH reagieren ist ja normal, es sind halt auch Thelephoraceen.


    LG
    Frank

    Hallo Oehrling,


    geht man von der Ökologie aus, würde eher Phellodon confluens in Frage kommen, den ich bis jetzt nur unter Laubbäumen gefunden habe (Fagus, Carpinus, Betula, Quercus). Phellodon niger wird bei Pinaceae und Fagaceae angegeben, obwohl ich ihn bis jetzt nur unter Picea (Fichte) und Pinus (Kiefer) gefunden habe. Bei Phellodon connatus sind Funde unter Laubbäumen fraglich! Er ist wahrscheinlich doch nur ein Mykorrhizapilz von Nadelbäumen, genau so wie Phellodon tomentosus.


    LG
    Frank

    Hallo Pablo,


    ca. 10 % KOH sind angegeben. Bei Exsikkaten geht das auch noch. Du hast diese Reaktion ja auch schon mit 3 % KOH beobachtet! Sie ist tatsächlich so schnell vergänglich.
    Da die Fruchtkörper stark durchwässert waren, sind die Farben vielleicht etwas irritierend.
    Phellodon niger könnte nach deinen Beschreibungen schon in Frage kommen, obwohl die typisch schwarze Farbe im normalerweise harten Stielkern fehlt. Ist denn das Stieläußere schwammig?
    Seit Jahrzehnten bestehen diese Bestimmungsprobleme bei Stachelpilzen und eine Lösung scheint nicht in Sicht.


    LG
    Frank

    Hallo Pablo,


    Zitat


    Wie beschreibt man die Unterschiede zwischen zB. Skeletocutis und Antrodiella?
    Das ist echt nicht so einfach, und darum verweisen ja viele Autoren auf die leichter und eindeutiger nachvollziehbaren Mikromerkmale.


    Hermann Jahn schrieb einmal zur Gattung Antrodiella, dass man diese Fruchtkörper zwar durchbeißen aber nicht abbeißen kann! Versuch's mal, dass stimmt tatsächlich. Innerhalb der Gattung Antrodiella wird's dann schwer und ohne Mikroskop geht gar nichts. Wichtig sind dann auch noch die Pilze auf denen oder neben die Antrodiella wächst, wenn überhaupt vorhanden.
    Skeletocutis nivea ist zum Glück bei uns die einzige pileate Art dieser Gattung auf Laubholz. Sie ist nicht so zäh wie Antrodiella und deshalb ganz einfach zu "zerreißen".


    Wichtig ist immer die Kombination aus makroskopischen und mikroskopischen Merkmalen. Natürlich sollte man die Art dann auch mal in der Hand halten, da allein aus Bildern und Beschreibungen oft noch keine Artbestimmung möglich ist. Auch ich bin bei Fotos oft unsicher. Wenn ich den Fund dann vor mir liegen habe macht's "klick" und ist "ganz einfach". :)


    LG
    Frank

    Hallo Anna,


    um auf deine Frage noch konkret zu antworten:


    Zitat


    Nur so aus Interesse, als immer-noch-Porlingsanfängerin mal dahergefragt - kann das Hymenophor von Wurzelschwamm nicht auch daedaloid sein?


    Ja, das Hymenophor kann bei Heterobasidion auch mal daedaloid sein.
    Die Porengröße wäre aber bei diesem Fund extrem für Heterobasidion.
    Aber vielleicht findet Jürgen doch noch Schnallen oder auch keine.:)


    LG
    Frank

    Entschuldigung Pablo,
    da hab ich wohl die Klobrille aufgehabt.:(


    Anna: Die Porengröße spricht dann auch noch gegen Heterobasidion und Trametes gibbosa wird noch wahrscheinlicher.


    LG
    Frank

    Hallo Anna,


    Jürgen gibt leider die Porengröße nicht an. Auf seinen Bildern erscheinen sie mir relativ groß. Ohne mikroskopische Merkmale ist meine Einschätzung auch nur eine Vermutung, sodass ein untypischer Heterobasidion annosum nicht absolut auszuschließen ist. Das könnte allerdings Jürgen klären, da diese Gattung schnallenlose generative Hyphen hat, die er auch ohne Sporen finden sollte.:)


    LG
    Frank

    Hallo Jürgen,


    das kann schon die Buckeltramete sein. Sie ist sehr wandlungsfähig und kann auch so groß werden. Konstant ist immer das leicht geschlitzte bzw. daedaloide Hymenophor. Ähnliches Hymenophor hat Climacocystis borealis, was Pablo schon erwähnte. Dieser Porling wächst aber nur an Nadelholz! Die makroskopisch ähnliche Perenniporia fraxinea hat kleinere rundliche Poren und hellbraunes Fruchtfleisch.


    LG
    Frank

    Hallo Gustavson,


    nach deiner "Beschreibung" scheint mir doch der Vorschlag von Pablo richtig zu sein, obwohl ich keine Poren sehen kann. Die Fruchtkörper sind für die Gattung Thelephora vielleicht doch etwas groß und brauner "Saft" dürfte auch keiner austreten. Für Lärche wäre der Kiefern-Braunporling typisch, obwohl man ihn auch unter Laubbäumen finden kann. Wenn du an den Fruchtkörpern irgendwann Poren entdecken könntest, wäre die Bestimmung geklärt.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo,


    an Phaeolus schweinitzii glaube ich hier nicht. Für mich sieht dieser Pilz aus wie die seltene Thelephora atrocitrina. An einen Exsikkat wäre ich sehr interessiert, da ich sie erst einmal in Deutschland gefunden habe.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo zusammen,


    der angesprochene "gestandene Tomentella" sagt 's mal so:
    -ist er stark bitter, ist es O. stipticus
    -ist er mild, ist es O. tephroleucus


    Bei der Größe und den Vorkommen an Ficht kommt nichts anderes in Frage. Oligoporus guttulatus (inzwischen überall häufig) sieht im reifen Zustand anders aus. Und 10 cm sind schon "reif".


    LG
    Frank