Beiträge von Karl W

    Hallo Björn,

    danke. Ich hatte die Art gestern beim APN-Treffen auf einer von Klaus mitgebrachten H. lacunosa. Wenn man dem Artikel folgt ist ja Myogone cervina der älteste gültige Name, den Du auch für den Fund aus dem Depot in Deiner Liste hast. Mykis hat beim Import dann Hypomyces cervinus daraus gemacht. In Mykis wird Hypomyces cervinigenus allerdings als eigene Art geführt.

    LG Karl

    Hallo Rainer,

    im Zusammenhang mit dem Gerucht der späten Erscheinungszeit halte ich den Fund nach den neunen Bildern für absolut sichere Entoloma vindobonense. Das man darüber wenig findet liegt daran, dass die Art früher verkannt und als E. sericeum abgetan wurde. Der deutsche Name Kleiner Trockenrasen-Rötling ist irreführend. Ich hatte den auch schon auf mageren Wiesen auf dem Krefelder Friedhof und bei mir um die Ecke. Die Kollektion von Björn kann auch aus dem Landschaftspark Duisburg sein, aber im Depot hat er sie sicher auch schon gesehen.
    Die Art ist sackhäufig und fast alle ab November als E. sericeum kartierten Funde dürften E. vindobonense sein.

    LG Karl

    heißt es nicht so, dass die Kartierer/Feldmykologen dem PSV im Zweifel sagen, was es für eine Art ist, die gefunden wurde. ;)

    Es gibt mit Sicherheit auch PSV die über hervorragende Kenntnisse verfügen welche weit über die reine Korbkontrolle hinausgehen. Ebenso gibt es PSV die sich aus Angst vor Fehlentscheidungen, mit der Bitte um Unterstützung, an Experten wenden und denen jegliche systematische Kenntnisse fehlen.
    Die Feldmykologie wurde ins Leben gerufen, weil die Kartierer immer weniger werden. Ob das von Erfolg gekrönt sein wird muss die Zukunft zeigen.

    LG Karl


    Zu Nr 3. Ich habe es mir schon angewöhnt sofort im Feld eine evtl. Geruchnote für Entoloma zu identifizieren. Doch oft sind diese kleinen FK in einem feuchtklammen Umfeld zu finden und kalten Händen machen es nicht leichter überhaupt eine Geruchsnote zu erkennen. In diesen Fall war es ebenso.


    Welche Art schwebt dir vor?

    Hallo Rainer,

    der häufigste dunkelbraune Rötling (mit mehlig ranzigem Geruch), der sehr spät im Jahr auftritt ist Etoloma vindobonense. Früher hat man sowas meisten als E. sericeum bestimmt. Ob der geriefte Frk. das Gleiche ist, halte ich für fraglich.

    LG Karl

    Ein schönes Heft, das in weiten Teilen dem Nobi gewidmet ist. Es hat mir fast ein Tränchen ins Auge gedrückt, obwohl ich ihn nicht persönlich, sondern nur virtuell kannte.

    Er wird der Pilzgemeinde lange im Gedächtnis bleiben...

    Genau so ging es mir schon beim Blick auf die Titelseite

    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde,


    vom 08. - 10.11.24 fand ein Pilzworkshop am NSG Heiliges Meer statt, bei dem die Teilnehmer 160 Arten erfassen konnten, von denen 20 neu für das Gebiet waren. Hier einige kleine Eindrücke.
    Sofort nach dem Eintreffen am Freitagmittag wurde die Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit für eine erste Runde genutzt.


    Ein Pilz der zwischen Gräsern und Binsen versteckt war erwies sich als der
    Korallenrote Helmling
    (Atheniella adonis)



    Scharfe Augen entdeckten weitere Exemplare, die mühsam mit der Schere freigestellt werden mussten



    Hier sind noch rote erklang eine Stimme



    Einen schöneren Auftakt hätte man sich nicht wünschen können.

    Am nächsten Tag dann der Volltreffer



    Auf einer vor 2 -3 Jahren abgeplackten Fläche erschienen Zahlreiche Exemplare eines Pilzes dessen Bestimmung erst nach dem mikrokopieren sicher war.
    Moor- oder auch Moos-Flämmling (Gymnopilus fulgens)



    Am nächsten Tag dann in allen Altersstufen





    Verschiedentlich angetroffene Rötlinge entpuppten sich unter dem Mikro als

    Nacktfüßige Rötlinge (Entoloma ferandae)



    Die auffallend pigmentierte Hutdeckschicht wies schnell in die richtige Richtung



    Sehr zahlreich im gesamten Gebiet vertreten war der

    Mennigrote Saftling (Hygrocybe miniata)



    Ich liebe dies Flechte meinte eine Teilnehmerin wobei die Freude durch diese beiden Gesellen noch verstärkt wurde

    Mennigroter Saftling (Hygrocybe miniata)



    Da konnte wohl jemand nicht wiederstehen und drapierte zwei Korallenhelmlinge. Wehr konnte da nicht wiederstehen und bannte sie aufs Bild :)



    Einige schon in die Jahre gekommen Bauchpilze fand ich optisch sehr ansprechend

    Hasenstäubling (Lycoperdon utriforme)





    Nur ein Täubling war noch reichlich vorhanden. Sehr scharfer Geschmack, gesägte Lamellenschneiden und ein Geruch, der für mich eine kokosartige Komponente enthält. Rotviolette Farbe, dunklere Hutmitte und Vorkommen unter Eiche. Da braucht man weder Mikro noch Chemie

    Wechselfarbiger Speitäubling (Russula fragilis)



    Erfreulicherweise gab es ihn auch in hellgelb (Russula fragilis var. gilva)



    Auf einer gut organisierten Veranstaltung werden alle bestimmten Pilze mit Namensschildern versehen auf einem Tisch ausgestellt, damit alle Teilnehmer sich daran erfreuen können. Besonders groß war die Freude als ich einen Pilz erblickte, den ich zuletzt 2008 sah und von dem ich nur Dias hatte. Ab damit nach draußen für naturnahe Foto

    Parasitischer Scheidling (Volvariella surrecta)





    Jan-Arne JanMen fand am Nachmittag noch ein tolle Exemplare mit gut erhaltenem Wirt und ermöglichte weitere Fotos direkt am Standort der später noch von weiteren Teilnehmern aufgesucht wurde





    Ich hoffe dieser kleine Einblick in das Wochenende hat Euch gefallen


    LG Karl

    Hallo Schupfi,

    an R. sanguinaria (bei Kiefer) hatte ich schon nach Foto ohne weitere Informationen über Geschmack usw. nicht den leisesten Zweifel. Diese warme Rot finde ich ziemlich einmalig und auch das etwas weißfleckige kenne ich so bei voll aufgeschirmten Fruchtkörper. Das Rot im Stiel kann noch kräftiger sein, aber auch völlig fehlen.

    LG Karl

    Hallo Björn,

    Epicoccum andropogonis ist nach meinem aktuellen Datenbestand sogar neu für NRW.

    Ich hatte Glutinoglossum pseudoglutinosum gestern in Krefeld. Siebenfach septierte Sporen mehrfach vorhanden. Im Sporenabwurf fast nur Sporen mit 3 Septen (ähnlich wie bei Dir), wobei ich allerdings mehr als 200 Sporen überprüft habe. Roobeek und Lenaerts geben für G. glutinosum ja ebenfalls vereinzelte Sporen mit 7 Septen an. Aus zahlreichen untersuchten Kollektionen sind 3-fach septierte Sporen im Abwurf jedoch mit < 50% angegeben. Vielleicht ist das in Zweifelsfällen ein zusätzliches Bestimmungsmerkmal. Auch sind meine Sporen bei G. pseudoglutionosum im Schnitt etwas länder als bei G. glutinosum, was ja auch zur Originalbeshcreibung passt.

    LG Karl

    Hallo Björn,

    besonders Deine Mikros (natürlich nicht nur ) begeistern mich immer wieder !!!
    Ob die violette Ramariopsis ein Erstfund für NRW ist, muss die Sequenzierung zeigen. R. pulchella wurde von L. Krieglsteiner im Nationalpark Eifel gefunden, was natürlich nichts an einem tollen Fund ändert. Die Funde von Ingo Blaue Winzlinge: Ramariopsis pulchella fehlen noch auf PD.
    Hast Du die H. mucronella mit den neu beschriebenen Arten verglichen? Hygrocybe mucronella and two new speciesVol14Art18.pdf Vielleicht hast Du ja einen Erstnachweis für Deutschland. ==Gnolm7

    LG Karl

    Große Klasse Björn,

    Sarcoleotia globosa steht wie auch Sabuloglossum arenarium auf meiner Erwartungsliste und kann jetzt gestrichen werden. Von G. pseudoglutinosum interessiert mich noch, ob die Art an einer Stelle mit möglichem Kalkanteil durch Schotter bzw. einem zurückgebauten Fundament wuchs.

    LG Karl

    Hallo Rainer,

    Nr.1 sehe ich wie Werner. Die Sporenpulverfarbe anhand der Lamellen zu beurteilen, würde ich selbst mir in vielen Fällen nicht zutrauen.

    C. flexipes hat weiße Velumgürtel und eine andere Hutfarbe. Im oberen Bereich des Stiels ist das Velum durch rosfarbene Sporen gefärbt, aber im unteren Teil sieht es nach gelbem Velum aus und das könnte in Richtung C. saniosus gehen.

    LG Karl

    Hallo Björn,

    H. tenuicystidiatus war mein erster Gedanke, bis ich die Lamellen nochmal genau angeschaut habe und dann im Schlüssel zu weitstehend tendierte. Nach dem Lesen der Beschreibung von pallidus L = 10 -17, denke daran wieder umzuschwenken. Besonders die Pigmentierung der Caulozystiden ist ein gutes Argument.

    LG Karl

    Hallo Rainer,

    Deine Nr. 3 halte ich für überständige H. virginea (Jungfernellerling). Bei entsprechendem Geruch käme noch C. russocoriaceus (Juchtenellerling)in Betrracht. C. flavipes hat deutlich graue Hüte und eine kräftigere Statur. C. colemannianus ist kraftig braun gefärbt und allenfalls im Alter am Rand etwas heller. Jund fast habkugelig und im Alter flach ausgebreitet aber nicht niedergedrückt.

    LG Karl

    PS Womit hast Du denn verglichen?