Beiträge von Karl W

    Hallo Steffen


    In älteren Schlüsseln ist die Ammoniakreaktion ein scharfes Trennmerkmal. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Reaktion nicht immer konstant ist. Im Gröger Band II wird die Reaktion nicht mehr als hartes Merkmal zur Artentrennung herangezogen, sondern meist nur als zusätzlicher Hinweis verwendet. Ob Du jetzt ausgerechnet das Pech hattest eine C. tenera ohne Ammonikreaktion zu finden musst Du schon selbst entscheiden. Die Kristalnadeln von C. tenera kenne ich so, wie auf den Bildern. 100-, 400-, 1000-fach


    Hallo zusammnen


    Diese leider unscharfen Bilder erhielt ich gerade per Mail. Hat schon jemand eine solche Anomalie gesehen? Finde ich jedenfalls hochinteressant und gehe mir das Ding noch holen, wenn es nicht zu weit ist.


    LG Karl


    Hallo Florian


    Wenn Du beim Frauentäubling mit dem Daumen die Lamellen quetschst und mit Druck hin und her reibst, fühlt sich das fast an als ob Du die Innenseite einer Speckschwarte reibst. Da bricht nicht das kleinste Stück ab.
    Wenn Du Eisensulfatlsg. hast, trage mal einen Tropfen auf das Stielfleisch auf. Bei R. parazurea erhälst du innerhalb von weniger als einer Minute eine blasse Rosafärbung. Bei R. cynoxantha ist die Färbung fast negativ oder nach längere Zeit grau.


    LG Karl

    Hallo Hans


    Hast Du mal mit I. rimosa verglichen? Die Sporengröße und die Zystiden passen ebenso wie der olivliche Ton in den Lamellen der älteren Fruchtkörper.


    LG Karl

    Hallo Pablo


    Mit Sonne beim fotografieren habe ich auch ein Problem. Helle und feuchte Hüte wirken überstrahlt und Lamellen sind kaum differenziert zu sehen. Harte Schlagschatten auf Bildern gefallen mir auch nicht so gut. Ich habe meist einen grauen Müllsack dabei, der gute Dienste leistet und nicht zu Farbverfälschungen führt.Iin der einigen Fällen sind Bilder in der Sonne allerdings kontrastreicher und brillanter aber man kann nicht alles haben.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Nach dem ersten Frust, an einem bekannten Standort weder den Satansröhrling noch Wurzelnden Bitterröhrling zu finden, habe ich mich an einer banaleren Art ausgetobt, die oft bei größter Trockenheit am Fuß alter Eichen auftritt. Zumindest habe ich die jetzt im Kasten nachdem mir auffiel, dass ich noch kein Foto davon hatte.


    Spindeliger Rübling (Gymnopus fusipes) früher Collybia fusipes


    LG Karl

    Hallo Günter


    Schöner Bericht, schöne Bilder, tolle Gegend. Für den orangefarbene Täubling würde ich R. aurea ausschließen. Die Art ist mehr zinnoberrot mit goldgelben Anteilen und hat aufgeschirmt dunklere Lamellen. Die Farbe lässt mich an den Orangeroten Graustieltäubling denken.


    LG Karl


    Gerade gesehen, das die Lamellen auf Bild 3 rechts schon beginnen sich zu verfärben. Ein toller Pilz, der noch auf meiner Wunschliste steht.

    Hallo zusammen


    Es freut mich, dass meine Eifelbeiträge eine so positive Resonanz finden. Das war auch für mich ein außergewöhnlicher Tag und die letzte ähnlich erfolgreiche Exkursion in der Eifel war im Jahr 2010.



    Pablo:


    Das Verständnis bezüglich der Standorte spricht für Dich. Respekt für den entsprechenden Kommentar.


    Der Ochsenröhrling fühlt sich wirklich deutlich schwerer an, als andere Röhrlinge.


    LG Karl

    Hallo Patrick


    Der Ziegelrote Saftling hat einen glänzenden schmierigen Hut und einen schleimigen Stiel. Was Du uns zeigst ist nie und nimmer ein Saftling. Wenn du den Pilz noch hast, mache mal einen Sporenabwurf. Ich glaube nicht, dass Du überhaupt weißes Sporenpulver findest.


    LG Karl

    Hallo Florian


    War die Huthaut glatt/glänzend oder eher matt? War da Fleisch unter der abgezogenen Huthaut farblos? Die Lamellen des Frauentäublings sind richtig speckig und brechen auch nicht, wenn man sie mit dem Daumen fest zusammendrückt. Vergleiche mal mit dem Grauen Reiftäubling Russula parazurea.


    LG Karl

    Hallo Steffen


    Du hast ja schon Verwechselungsmöglichkeiten genannt und mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Wie sah denn die Stielbasis aus? Das wäre noch ein Ansatz um weiter zu suchen.


    In einer älteren Beschreibung von C. tenera steht: NH3-Reaktion: meist schon nach wenigen Minuten, ausnahmsweise verzögert bis 12 Stunden, deutliche Nadelbildung
    In der Conocybe-Monogrphie von 2009 steht: ...mostly spontaneous positiv, exceptionally delayed or absent
    Das kann natürlich die Erklärung sein.


    LG Karl

    Hallo Matthias


    Das sieht für mich auch nach Mauerzellen aus und auch der weiße Stiel passt zur Sektion Candidae. C. umbonata hat mitraförmige Sporen, die ich bei dir nicht erkennen kann. Einzige Art mit linsenförmig abgeflachten Sporen bleibt C. zeylanica, ebenfalls in Europa bisher nur in Gewächshäusern. Die Sporengröße und das Aussehen könnten passen, wenn sehr junge Frk, wie die Hutmitte gefärbt sind.
    Hast Du Sporen nur im Präparat oder auch einen Sporenabwurf, bei dem man natürlich die Form sicherer beurteilen kann?
    Auf jeden Fall solltest Du ein Exsikkat zu späteren Überprüfung machen.


    LG Karl

    Hallo Pablo


    Gut, dass Du aufgepasst hast. Natürlich ist das der Blaufleckende Purpurröhrling (Boletus rhodopurpureus), inzwischen geändert. Wir waren sogar extra vorsichtig, damit wir die tollen jungen Exemplare vom erste Foto nicht anfassen. Bin nur beim kopieren des Namens verrutscht. Ich hänge noch ein Bild von 2010 an.


    LG Karl


    PS. In das Depot kann ich dich zu jeder Zeit sehr gerne mitnehmen. Die direkten Eifelstandorte sind "streng geheim". Da müsstest Du schon Jürgen Schreiner heißen ;-). Nein im Ernst: Die Standorte hat sich eine kleine Gruppe innerhalb von mehr als 10 Jahren durch Studium von Geologie, Exposition und Vegetation mühsam erarbeitet, war dafür wohl mehrere 100 mal in der Eifel und ist sicherlich über 100.000 Km gefahren. Das kann ich nicht machen.


    Boletus rhodoxanthus (Blasshütiger Purpur-Röhrling)

    Hallo zusammen


    Bevor ich zum nächsten Trip aufbreche noch die Röhrlinge. Schon mit dem ersten Fund um 9:22 war der Tag gerettet.


    Der deutsche Name aus dem Abbildungsverzeichnis wird gelegentlich für Boletus legaliae verwendet!


    Falscher Satans-Röhrling (Boletus rubrosanguineus)


    Es war "nur" ein Exemplar (Montage aus zwei Bildern)


    Endlich mal fast völlig ohne Schneckenfraß
    Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus)


    Nachdem sonst nur überständige Exemplare zu finden waren, weiter in das nächste Gebiet.


    Auch hier der schwarzhütige in voller Schönheit.


    Fichten-Steinpilz (Boletus edulis)


    Es kam noch viel besser! Leider überständig, aber ein so seltenes Teil muss vor die Linse. Man freut sich ja, das diese Rarität erneut auftritt.
    Ochsenröhrling (Boletus torosus)


    Hier ein Bild aus dem Vorjahr vom gleichen Standort


    Beim Rückweg zum Auto innerlicher Jubel. Eine Gruppe von fünf Exemplaren
    Falscher Satans-Röhrling (Boletus rubrosanguineus)


    Das beste Gebiet des Tages. Zum ersten Mal bin ich in Rauhfüßen gewatet, was ich bisher nur von Leptonien im Depot kannte ;-). Um auf eine intensivere Verfärbung zu warten fehlte die Zeit.
    Hainbuchen Rauhfuß (Leccinum pseudoscabrum)


    In diesem Gebiet recht zahlreich
    Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus)


    Für mich ein Highlight, weil ich bisher immer nur alte Schlappen gesehen habe.
    Gelbporiger Rauhfuß (Leccinum crocipodium)


    Die Sonne geht auf. Die folgende Art wird von verschiedenen Autoren als gelbe Form des Blaufleckenden Purpur-Röhrlings (Boletus rhodopurpureus) aufgefasst.
    Gelbhütiger Purpur-Röhrling (Boletus luteocupreus)


    Bei der nächsten Art blaute das Fleisch, was an einem angefressenen Exemplar getestet wurde. Wird von manchen Autoren als B. pseudoregius bezeichnet.


    Blauender Königsröhling (Boletus fuscoroseus)


    Auch von der folgenden Art hatte ich vorher nur einmal ein Einzelexemplar gefunden.
    Silber-Röhrling (Boletus fechtneri)


    Vor dem großen Finale zur Erholung
    Netzstieliger Hexen-Röhrling (Boletus luridus)


    Jubelschrei meines Begleiters. Komm her, ich werd verrückt, ich krieg Gänsehaut. Noch nie vorher gesehen.


    Blaufleckender Purpurröhrling (Boletus rhodopurpureus) luteocupreus


    Im weiteren Verlauf fanden wir 3 weitere Myzelien mit insgesamt 27 Fruchtkörpern, ehe wir uns müde und erschöpft von 10 h Exkursion auf den Heimweg machten.


    Blaufleckender Purpurröhrling (Boletus rhodopurpureus) luteocupreus


    Mein herzlicher Dank gilt meinem Freund Rainer, ohne den ich kaum die Hälfte der Funde entdeckt hätte.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Danke für Eure positiven Resonanzen.


    Bezüglich des schwärzenden Pfifferlings habe ich noch einen kleinen Nachtrag.


    Das linke Grüppchen im Bild verliert schon etwas seine leuchtende Farbe.


    Nach inzwischen gut 24 Stunden beginnt er zu schwärzen.


    Ich beobachte weiter.


    LG Karl

    Hallo Hary


    Ich schließe mich Pablos Meinung an, da ich glaube, das Netz auf drei Bildern erkennen zu können. B. rubrosanguineus habe ich gestern noch zahlreich in der Eifel gesehen. Leider haben alle Bilder einen dicken Blaustich, der den tatsächlichen Eindruck verfälscht.


    LG Karl


    Sehe gerade, dass Du das Netz schon bestätigt hast.

    Hallo zusammen


    Hier jetzt einige Pilze aus verschiedenen Gruppen.


    Ich hätte nicht geglaubt, das ich die beiden folgenden Arten noch mal fotografiere. Bei den jungen unversehrten Fruchtkörpern ohne Schneckenfraß konnte ich nicht nein sagen.


    Perlpilz (Amanita rubrscens)


    Grauer Wulstling (Amanita excelsa)


    Anders sieht es beim der nächsten Art aus, die ich bisher nur einmal gefunden hatte. Schon froh über den Kleinen, musste der nach dem weiteren Fund verpflanzt werden.


    Riesen-Streifling (Amanita ceciliae)


    Diesmal nur ein Einzelexemplar, aber was nicht ist ist kann ja noch werden.
    Braungrüner Zärtling (Entoloma incanum)


    Ein ungewöhnlicher Helmling mit Rettichgeruch und schwarzbraunen Lamellenschneiden.
    Schwarzgezähnelter Rettich-Helmling (Mycena pelianthina)


    Ein Cortinarius bei dem der deutsche Name ebenfalls alles aussagt.
    Blaustiel-Schleimfuß (Cortinarius collinitus)


    Ein Cortinarius, den man nicht mikroskopieren muss, fand sich gleich an 7 Standorten. Das Fleisch läuft in allen Teilen des Fruchtkörpers bei Verletzung orangegelb an.
    Gilbender Rauhkopf (Cortinarius rubicundulus)


    Ein gut erkennbarer Risspilz (ja, sowas gibt es auch ;-)). Intensiver süßlicher Geruch und rötliche Verfärbung auf Druck.
    Birnen-Risspilz (Inocybe fraudans) Einzelfruchtkörper aus zwei Bildern montiert.


    Ein seltener Pfifferling, der in diesem jungen Zustand noch nicht erkennbar ist.
    Schwärzender Pfifferling (Cantharellus melanoxeros)


    Daran konnte ich trotz der selteneren Arten nicht vorbei gehen. Sehr häufig, aber selten so üppig.
    Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)


    Auch die ersten Korallen zeigten sich bereits
    Schwefelgelbe Koralle (Ramaria flava) mikroskopisch noch nicht bestätigt


    Goldgelbe Koralle (Ramaria aurea)


    LG Karl