Beiträge von Karl W

    Hallo Steffen


    Bringe ein kleines Stück Lamelle auf einen Objektträger in konzentrierten Ammoniak, lege ein Deckglas auf und quetsche etwas. Bei C. tenera solltest Du fast sicher nach 1 - 2 Stunden Kristalle sehen. Andernfalls Objektträger rüber Nacht in Kühlschrank legen. Es gibt Arten mit verzögerter Reaktion.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Gestern habe ich 3 Gebiete in der Eifel aufgesucht und war von der Fülle der Pilze geradezu erschlagen. Nach 10 Stunden Exkursionszeit ohne Hin- und Rückfahrt musste ich schweren Herzens den Heimweg antreten.


    Ein ganzer Wald voll Rotbrauner Ledertäblinge (Russula integra) bot die Gelegenheit, sich ein Bild von der enormen Farbvielfalt zu machen.



    Rotstieliger Ledertäubling (Russula olivacea)


    Scharfer Zinnober-Täubling (Russula rubra)


    Frauentäubling grüne Form (Russula cyanoxantha f. pelterauii)


    Und zum guten Schluss der Goldtäubling (Russula aurea)


    Weiter gehts mit Milchlingen


    Fleischblasser Milchling (Lactarius pallidus) einer der schleimigsten Milchlinge


    Fichtenreizker (Lactarius deterrimus)


    Pfeffer-Milchling (Lactarius piperatus)


    Birnen-Milchling oder Brätling (Lactarius volemus)


    Einer der Milchlinge, deren Milch sich in Verbindung mit dem Fleisch korallenrot verfärbt und an dem ich etwas geknobelt habe, weil der Hut meistens stärker runzlig ist. Die extremen Sporen, relativ helle Hutfarbe und schwach medizinische Geruch führten letztlich zum
    Flügelsporigen Milchling (Lactarius pterosporus)


    Später mehr LG Karl

    Hallo Hans


    Von Hemimycena gibt es ca. 35 Arten. Ein erheblicher Teil hat nur wenige durchgehende, stark herablaufende oder adrige Lamellen. Bleiben nur noch 6 Arten. Eine davon hat subglobose Sporen und eine ist nicht rein weiß. Bleiben H. cucullata, H. gypsella, H. lactea und H. pseudolactea. H. gypsella hat noch schlankere Sporen und fliegt raus.
    H. lactea hat maximal 20 durchgehende Lamellen. Sporen zumindest teilweise über 10 µm lang.
    H. pseudolactea durchgehende Lamellen 13 - 25; Sporen bis 8 µm lang.
    Makroskopisch ist H. cucullata die Art mit den meisten durchgehenden Lamellen 29 - 50. Sporen über 10 µm lang
    Dann zähle und messe mal fleißig ;-).


    LG Karl


    PS. Die Angaben sind aus der Gattungsmonogrophie von Antonin & Noordeloos

    Hallo Hans


    Ich halte eher den auf Fichtenzapfen für einen Helmling und die auf Ästchen für Schwindlinge. Auf Fichenstumpf möglicherweise Delicatula integrella und der letzte kann eine Hemimycena sein. Mehr geht zumindest für mich ohne Mikroskop nicht.


    LG Karl, der gerade Täublinge untersucht.

    Hallo Benni


    Ein Achromat ist einfach gesagt eine Nahlinse mit Farbkorrektur. Welchen Dioptrienwert Du wählst, hängt von dem Abbildungsmaßstab ab, den Du erreichen möchtest und natürlich vom eingesetzten Objektiv ab.


    LG Karl

    Hallo Ingo und Pablo


    Ich habe mich etwas in die Agaricus-Arbeit von Parra (Fungi Europaei 1a) eingelesen. Er führt neben A. essettei und A. sylvicola noch A. abruptibulbus als eigene Art, wobei auch von A. abruptibulbus (ursprünglich aus Amerika beschrieben) europäische Kollektionen vorliegen. Eine Trennung ist mir auch nach mehrmaligem Lesen ohne DNA-Analysen nicht möglich. Am meisten überrascht, dass die Abbildungen von A. sylvicola eine stark abgesetzte zum Teil rechtwinklig abstehende Stielknolle besitzen womit ein mögliches makroskopisches Merkmal zur Trennung wegfällt. Im Schlüssel erfolgt die Trennung Sporen breiter oder schmaler 4,8 µm, wobei dann A. essettei bei beiden Alternativen ausgeschlüsselt wird. Die Trennung im Schlüssel erfolgt dann über die Positonen einzelner Basenpaare, wenn ich das richtig sehe. Für Feldmykologen jedenfalls ein echter Witz und ich kann nur von der Anschaffung des Buches abraten, zumal noch neue Arten beschrieben werden, die wohl auch nur mittels Sequenzierung zu trennen sind.


    LG Karl

    Hallo Mario


    Ohne Mikro und genauere Angaben kann ich leider keine nähere Aussage machen, außer das es nicht I. mixtilis ist . Es gibt etliche gerandet knollige Arten mit und ohne Cortina und sowohl bei Glatt- als auch bei Eckigsporern.


    LG Karl

    Hallo Eike


    Die warzig/noppigen Velumzellen sprechen für eine Art aus der Subsektion Narcotici, die jedoch alle wesentlich größerer Zystiden besitzen. Könntest Du das mal überprüfen? Kann es sein, das Du C. radicans meinst und nicht C. radianas (habe ich jedenfalls noch nie gehört). Die Sporen passen wirklich nicht, da sie für diese Art zu schmal sind. C. narcoticus könnte schon eher hinkommen. Beide stehen in der gleichen Subsektion.


    LG Karl


    PS. Ich meine natürlich die alten Subsektionen von Coprinus, heute stehen die Arten in Coprinopsis

    Hallo zusammen


    Das gelbe Basismyzel ist für mich das einzige sichere Merkmal zur Unterscheidung von X. ferrugineus und X. subtomentosus. Blauen der Fruchtkörper und auffallend gelb leuchtende Röhren können die Bestimmung nur abrunden, da sie vom Alter der Fruchtkörper und/oder der Witterung abhängig sind. Auch bei Hutfarbe und Stielzeichnung (glatt oder adrig/netzig) kommen Übergänge vor. Der Pilz von Mario ist sicherlich X. ferrugineus, da die Gelbfärbung des Basismycels m. E. deutlich genug zu sehen ist. Pablo wird sich zu seinem Exemplar sicherlich noch äußern. Als Anhang noch meine schönste Kollektion von X. ferrugineus, deren Fleisch völlig ohne Blautöne war.


    LG Karl

    Hallo Wildpilz


    Das Milchen siehst Du am Besten, wenn Du die Lamellen mit einem Messer anritzt. Auf dem Foto am Beispiel des Hainbuchenmilchlings zu sehen. Das heißt nicht, dass ich Deinen Pilz für diese Art halte. Nordischer Milchling ist durchaus eine Option.


    LG Karl


    Markus: Deine Bedenken kann ich gut verstehen. Wenn ich die Art nicht schon so gesehen hätte, wäre ich mit meiner Einschätzung sicher zurückhaltender gewesen. Schau Dir mal den Winzling in der Mitte unten an. Leider habe ich davon keine isolierte Nahaufnahme gemacht.


    Gerd: Die Bilder 1 - 4 von Christian zeigen den Gleichen Fruchtkörper in verschiedenen Ansichten und auf Bild 1 ist er doch deutlich runzlig


    LG Karl


    Hallo Ralf


    Schöner Bericht mit guten Fotos! I. mixtilis kommt mir riesig vor. Kenne ich nur mit 2- 3 cm Durchmesser und fast immer im Nadelwald. Möglicherweise täuscht die Größe im Bild ja auch.


    LG Karl

    Hallo Andreas


    Klasse portraetiert! Der Stiel von R. aurora ist nicht immer netzig, oder das Netz ist nur an der Stielspitze vorhanden und unter der Lupe erkennbar. Die Darstellung auf Fotos ist durch die weiße Farbe schwierig. Hier mal eine Blende unterbelichtet und geschärft. Die SV-Reaktion funktioniert auch auf den Lamellen.


    LG Karl



    Gerade erst gesehen, das das Bild nicht den aktuellen Namen zeigt. Wahrscheinlich noch aus Pilze der Schweiz übernommen. R. aurora ist auch im Index fungorum der gültige Name.

    Hallo Hans


    Du bist wohl auf dem richtigen Weg. Um eine Kontrolle der Cheilozystiden wirst Du aber nicht herumkommen.
    V. caesiotincta wird von manchen Autoren synonym zu V. murinella gesehen. Cheilozystiden mehr oder weniger flaschenförmig (breite Basis mit ausgezogener Spitze) und bis zu 70 µm lang. V. hypopithys hat Cheilozystiden bis über 100 µm Länge. Die Form der Sporen spricht eher für V. murinella, da diese bei V. hypopithys etwas gedrungener sind.


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Das Sporenpulver auf dem dünnen Ring wirkt recht dunkel, weshalb mir der Gedanke an einen Träuschling kam. Bei meinem Fund war der Geruch eher pilzlich/banal. Laut Literatur soll der Geruch gelegentlich an coconut erinnern. S. inuncta hat feucht einen ziemlich schmierigen Hut, was möglicherweise weiter hilft.
    Die späte Erscheinungszeit spricht nicht unbedingt gegen A. praecox. Ich hatte schon Exemplare im November, die ich erst nach Mikroskopie zuordnen konnte. Ohne Sporenabwurf wird es wohl keine Sicherheit geben


    LG Karl