Hallo Rainer,
Bei Nr. 1 kann ich mir eher Cortinarius saniosus vorstellen, der gerne auch bei Birke vorkommt. Ohne zumindest die Sporen zu sehen aber nicht eindeutig
Zu den Weißtäublingen hat Werner den aktuellen Stand bereits geschildert
Gegen Tricholoma acerbum habe ich keine Einwände. Der Stiel ist sehr typisch und wenn man Bild 3 etwas abdunkelt, sind die Rippen gut zu erkennen
LG Karl
Beiträge von Karl W
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Hallo Karl, einfach wunderbar. Wenn alles gut läuft bin ich Donnerstag auch in der Eifel. Ich freue mich auf die Explosion der Pilze.
Hallo Sebastian,
die wahre Explosion habe ich gerade erst nachgeliefert . Diverse Pilze aus der Eifel
Misch- und Nadelwälder waren übrigens wesentlich artenreicher als reine Buchenwälder. Ich wünsche Dir viel Erfolg
LG Karl -
Hallo zusammen,
Neben Schleierlingen Bald fliegen sie wieder und Cortinarien aus der Eifel gab es zahlreiche weitere Pilze und bei der überwältigenden Vielfalt blieben die meist roten Täublinge und viele Kleinpilze unberücksichtigt, um tagelange Bestimmungsarbeit zu vermeiden.
Zunächst einige Eindrücke aus einem Mischwald mit eingestreuten Kiefern und Lärchen
Suillus viscidus (Grauer Lärchenröhrling)
Suillus variegatus (Sandröhrling)
Schon ein älterer Herr aber noch erkennbar
Lactarius sanguifluus (Weinrote Kiefern-Reizker)
In einem Fichtenbestand stockte mir fast der Atem, als Rainer mich auf einen Stacheling aufmerksam machte. Er kannte die Art aus dem Schwarzwald und alpinen Bereichen, aber aus Rheinland-Pfalz und den umliegenden Bundesländern liegen auf Pilze Deutschland keine Meldungen vor.
Hydnellum caeruleum (Bläulicher Korkstacheling)
Die orangebraune Farbe im Stiel ist wichtiges bestimmungsrelevantes Merkmal
Auch häufige Arten sind ein Foto Wert
Craterellus tubaeformis (Trompetenpfifferling)
Weiter geht es in einem nahgelegenen Buchenwald
Hygroporus penarius (Trockener Schneckling)
Tricholoma acerbum (Gerippter Ritterling)
Tricholoma saponaceum (Seifen-Ritterling)
Tricholoma ustale (Brandiger Ritterling)
Lycoperdon mammiforme (Flockenstäubling)
Eine der häufigsten Korallen in den Buchenwäldern der Eifel. Schon jung 20 cm breit und 15 cm hoch. Die Orangetöne sind noch nicht deutlich ausgebildet
Ramaria flavescens (Gelbliche Koralle)
Auch hier gab es Craterellus tubaeformis (Trompetenpfifferling) in hübschen Gruppen und extrem zahlreich
Ein erster Boletus edulis (Steinpilz)
Es wurden mehr. Boletus edulis (Steinpilz)
Jetzt musste eine Entscheidung getroffen werden. Umschalten auf Speisepilzmodus oder noch auf eine nahgelegene Wiese. Die Entscheidung viel uns nicht schwer und wir wurden belohnt.
Immer ein Hingucker ist Hygrocybe intermedia (Feuerschuppiger Saftling)
Hut und Stiel glatt und trocken. Hygrocybe citrinovirens (Grüngelber Saftling)
Sehr unscheinbar und kaum als Saftling zu erkennen Neohygrocybe ingrata (Rötender Nitratsaftling)
Vor dem nächsten Fund bückte ich mich nach einem vergammelten, schwarzen Etwas das nach Hygrocybe conica (Schwärzender Saftling) aussah, aber es war noch ein kompakter Stiel dran. Vorsichtige Suche in tiefem Gras brachte dann frische Exemplare zum Vorschein und es wurden immer mehr
Neohygrocybe ovina (Rötender Saftling) im Topzustand
Toller Fund zum Abschluss des Tages, der mir in der Eifel seit 7 Jahren nicht begegnet ist und neu für diese Wiese.
Clavaria fumosa (Rauchgraue Keule)
LG Karl -
danke für eure Antworten. Verstehe ich es richtig, dass man nicht sicher sagen kann, ob es Gattung Laccaria ist, da der Hut nicht zur Gattung passt?
Hallo Kaede,
das ist schon eine Laccaria. Der Hut passt nur nicht zu L. proxima
LG Karl -
Hallo Kaede,
der zweifarbige wäre auch an der Stielbasis violett. Ohne Mikros ist der Fund nicht bestimmbar. Der längsgestreifte Stiel erinnert an L. proxima aber dazu passt der fast glatte geriefte Hut nicht
LG Karl -
Hallo zusammen,
bei der Eifeltour mit Rainer am letzten Sonntag gab es neben den Schleiereulen Bald fliegen sie wieder weitere Cortinarien.
Leider nur ein verregnetes Einzelexemplar, aber die rundlichen Sporen passen
Cortinarius venetus (Grüner- oder Grünfaseriger Rauhkopf)
Ein leicht kenntlicher Hautkopf mit leuchtend orangefarbenen Lamellen und Olivtönen im Stielfleisch
Cortinarius malicorius (Orangerandiger Hautkopf)
Ein Schleimfuß, den ich zuletzt im Jahr 2010 gesehen habe. Die jung intensiv blauen Töne, sind durch Regen teiweise ausgewaschen. Der häufig verwendete Name Safranblauer Schleimkopf ist irreführend, da die Art eindeutig zu den Schleimfüßen (Untergattung: Myxacium) gehört.
Cortinarius croceocoeruleus (Safranblauer Schleimfuß)
Cortinarius violaceus (Dunkelvioletter Dickfuß) im Buchenwald. Sein Doppelgänger Cortinarius hercynicus (Dunkelvioletter Nadelwald-Dickfuß) ist genetisch eigenständig.
Auch verschieden Phlegmacien ließen sich schon blicken. Im Fichtenwald gab es an bekannter Stelle ein Grüppchen, dass sich seinen deutschen Namen mehr als verdient hat
Cortinarius terpsichores (Pracht-Klumpfuß oder auch Schönvioletter Klumpfuß)Da kamen sicherlich noch 20 weitere kleine Köpfchen.Leider kann ich den Fundort in den nächsten Tagen nicht erneut aufsuchen, um die Entwicklung zu beobachten
Eine weiter Art mit jung ähnlicher Farbe aus dem Laubwald. Bisher hatte ich nur Exemplare gefunden, die in der Hutmitte deutliche ockerlich ausgeblasst waren und Blautöne nur am Hutrand aufwiesen. Dieses mal gab es wahre Prachtstücke von
Cortinarius caerulescens ss. Brandr. & al. (Blauer Klumpfuß)
Bei einem kleinen Einzelexemplar fielen sehr unscheinbare, blasse Violettöne an der Knolle auf und die rote KOH-Reaktion in allen Teilen (Bild 2) führt eindeutig zu
Cortinarius arcuatorum (Violettgesäumter Klumpfuß)
Durch die dicke Schleimschicht trat die Reaktion mit der verfügbaren 20%igen KOH leicht verzögert auf, was zunächst irritierte.
Die Verwendung von mindestens 30%iger KOH ist daher sehr zu empfehlen
Vorkommen im Kalkbuchenwald wenn auch mit einzelnen Nadelbäumen gemischt. Die weißlichen Velumflocken auf dem Hut zeigt sehr gerne
Cortinarius saporatus (Breitknolliger Klumpfuß)
Gleicher Standort. Die auffälligen Sprenkel in der Hutmitte und gelbe Farbe mit leichtem Grünstich führt zu
Cortinarius citrinus (Zitronengelber Klumpfuß)Gleicher Standort. Violettliche Lamellen, gerandete Knolle und rote KOH-Rektion auf dem Hut (ohne Bild). Aus Zeitgründen nicht näher untersuchtCortinarius callochrous agg. (Amethystblättriger Buchenwaldklumpfuß)
Noch eine Art vom gleichen Standort, die ich bisher nie gesehen habe. Hellgelber Hut, deutlich violette Stiele KOH-Reaktion negativ (Bild 2), wird noch von Rainer untersucht.Cortinarius sp.
LG Karl -
da wirst Du Dich wohl verschrieben haben
Einspruch Euer Ehren. Da hast Du dich verschrieben. Der heißt ja C. strossmayeri . Danke dass Du mich auf einen für mich unbekannten Tintling aufmerksam gemacht hast .
Sorry Jörg, jetzt weiß ich auch warum ich ein Poltern gehört habe. Der gute Herr Strossmayer hat sich bei der Verballhornung seines Namens einmal im Grab umgedreht
LG Karl -
Hallo zusammen,
am letzten Sonntag gab es erste Schleiereulen in der Eifel. Diese schönen Exemplare sind mir einen Einzelbeitrag wert . Die Art wird ja häufig als Speisepilz angepriesen, aber ein Versuch mit ähnlich frischen Exemplaren vor einigen Jahren lud nicht zu einer Wiederholung ein. Ich finde selbst junge, festfleischige Exemplare schmecken irgendwie muffig.
Cortinarius praestans (Schleiereule)
LG Karl -
Hallo Claudia,
deine Wiesen sind entschieden artenreicher als bei uns. Zu den Rötlingen (Leptonien) hat Björn ja schon alles gesagt und bei dem speckigen lassen sich wahrscheinlich nicht mehr alle notwendigen Merkmale ermitteln. Nr. 10 würde ich mal mit Entoloma prunoloides vergleichen.
LG Karl -
wo hast Du denn den hergezaubert? Nicht einmal Tante Gockel kann mit diesem Namen etwas anfangen .
Lieber Jörg,
da wirst Du Dich wohl verschrieben haben -
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Hallo Raphael,
vielen Dank für´s Teilen. Wie fast immer sind interessante Arten dabei, die ich noch nie gesehen habe.
LG Karl -
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Vielen Dank Karl, dein Einschätzung halte ich für sehr zutreffend (Pholiotina velata - der geschmückte Glockenschüppling) toller Name :).
Diese Art scheint ja nicht nicht sehr verbreitet zu sein. Kennst Du diesen Glöckling aus eigener Ansicht?
Hallo Rainer,
die Art war bei uns früher recht häufig und ich sah sie erstmals 1997, damals noch als P. appendiculata. Ich habe sicherlich mehr als 10 Eigenfunde.
P. vestita habe ich lange vergeblich gesucht, fand dann allerdings 2018 gleich eine Traumkollekion.
LG Karl -
Hallo Bernd,
H. vestita müsste so frisch wesentlich dunkler sein. Ich glaube eher an P. velata
LG Karl -
Hello Steve,
A. vervacti seems to be impossible. Spores should be 7-9(-10) x 4.5-6 μm
Another species with large spores is A. ochracea with pleurozystidia.
LG Karl -
Hallo Rainer
Nr 1 würde ich mal mit Pholiotina velata vergleichen
LG Karl -
Hallo Rainer,
schöne Funde hast Du gemacht.
Bei Hygrocybe insipida gehe ich mit, auch wenn sich mir das Merkmal des gelben Randes nicht erschließt. Die Pilze sind doch komplett gelb Die Stiele sind jedoch augenscheinlich schmierig und auch der Lamellenansatz passt. Gelbrandig bezieht sich wohl auf jung orangerote Frk., die dann vom Rand her zu gelb verblassen.
Clavaria falcata und Clavaria fragilis können von der Form her so variabel sein, dass darüber eine Trennung Glücksache ist. Du hattest alleridings Glück mit Deiner Einschätzung, da C. fragilis keine hyaline Stielbasis besitzt.
Es gibt eine Arbeit über Leotia, die ich aber noch nicht gelesen habeZhong, Z.; Pfister, D.H. 2004: Phylogenetic relationships among species of Leotia (Leotiales) based on ITS and RPB2 sequences. Mycological Progress 3(3): 237-246.
LG Karl -
Sehr interessant ->Entoloma fridolfingense, scheint sehr selten zu sein.
Hallo Andy,
das kann ich bestätigen, obwohl wir die Art am letzten Sonntag ja soger mehrfach fanden. Die mir bekannten Standorte sind sonnenexponierte, lückig bewachsene, flachgründige Trockenrasen auf denen stellenweise noch Kalkgestein zum Vorschein kommt.
LG Karl -
Zum Schluss noch einige Pilze von einem Kakmagerrasen
das fehlende l gibt gleich eine andere Bedeutung. Auf Kackmagerasen trifft man allerdings nach der Beweidung mit Schafen häufiger .
LG Karl
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Hier bin ich echt verwirrt. In meinem Kopf ist abgespeichrt, dass I. gibba immer eine hellere Stielfarbe hat als der Hut. Das sehe ich hier nicht. Für mich wäre das C. costata. Kannst Du mich entwirren?
Hallo Jörg
Du wirst wohl richtig liegen. Ich hatte wegen des Wachstums in reinem Nadelwald und dem deutlichen Buckel in der Hutmitte nicht genau genug hingesehen. Den Buckel könne wohl junge Exemplare von C. costata ebenfalls mal haben. Zukünftig werde ich wohl wieder die KOH-Reaktion auf dem Hut prüfen, die bei C. costata deutlich ist.
LG Karl -
Hallo zusammen,
nach dem Buntes Treiben in der Eifel vom letzten Sonntag ging es am Mittwoch wieder los und natürlich war mein Pilzfreund Rainer dabei
Besser als mit diesem Prachtexemplar kann ein Exkursionstag kaum beginnen auch wenn es sich nur um ein Einzelexemplar gehandelt hat
Rubroboletus satanas (Satansröhrling)
Caloboletus radicans (Wurzelnder Bitterröhrling) gab es mehrfach in der Nachbarschaft, aber meist noch sehr klein
Lactarius pallidus (Fleischblasser Milchling) erschien in zwei größeren Gruppen und in Einzelexemparen
Auf einem Kalmagerrasen, den wir bisher nicht beachtet hatten, fanden sich neben überständigen Hygrocybe cylciphila (Kalkholder Saftling) zahlreiche Exemplare von
Hygrocybe acutoconica s. str. (Safrangelber Saftling)
Der interessanteste Fund war jedoch ein Rötling in frischem Zustand, der in NRW bisher nur einmal im Jahr 2008 erfasst wurde
Entoloma fridolfingense (Welligsporiger Trichter-Rötling, Tiefgenabelter Trockenrasen-R.)
In einem nahegelegenen Mischwald gab es zwar nur wenige Pilze, aber diese zumindest in gutem Zustand und weitgehend von Schnecken verschont
Amanita phalloides (Grüner Knollenblätterpilz)
Amanita solitaria (Stachelschuppiger Wulstling, Igelwulstling)
Lepiota subgracilis (Körnigschuppiger Schirmling)
Chamaemyces fracidus (Fleckender Schmierschirmling)
Einer der Korallenreizker dessen Milch in Verbindung mit dem Fleisch rosa anläuft
Flügelsporiger Milchling (Lactarius pterosporus)
Fistulina hepatica (Ochsenzunge)
Clavariadelphus pistillaris (Große Herkuleskeule)
Butyriboletus fechtneri (Silber-Röhrling)Infundibulicybe gibba (Ockerbrauner Trichterling)Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) danke Jörg Hannes2
Im anschließenden Fichenwald zeigten sich überständige Exemplare von Stachelbeer- und Rotbraunen Ledertäublingen. Eine farblich abweichende Gruppe gehörte zur gleichen Art
Russula integra (Rotbrauner Ledertäubling)
Dann noch etwas für Täublingsfreaks. Russala acrifolia hat einen Doppelgänger und es ist davon auszugehen, dass frühere Funde sich nicht selten auf die neubeschriebene Art beziehen. So z. B. Marxmüller Mxm 1:60-61 R-9154
Russula picrophylla (Kleinsporiger Scharfblatt-Schwärztäubling)
Die Betimmung hat mich, inklusive des Studiums der 2023 erscheinen, umfassenden Arbeit über die Schwärztäublinge mehr als einen halben Tag gekostet. Die Dokumentationen übertreffen sicherlich die Arbeiten vieler namhafter Autoren und die Arbeit ist frei zugänglich. https://biblio.ugent.be/public…1HE5K03HDY8NGD3ECGP3NGEEA Falls der Link nicht funktioniert hier der Titel
Stop black and white thinking : Russula subgenus Compactae (Russulaceae, Russulales) in Europe revisedDe Lange et al. (2023 (PERSOONIA). 51. p.152-193
Zum Schluss noch einige Pilze von einem Kalkmagerrasen
Clavaria fragilis (Wurmförmige Büschelkeule)
Bereits im Beitrag von Sonntag gezeigt jedoch waren die Fruchtkörper diesmal erheblich dunkler
Entoloma majusculum
Der Doppelgänger von Entoloma incanum (Braungrüner Rötling) unterscheidet sich bei der gezeigten Kollektion deutlich durch den Sporenquotienten 1.3 bis 1,9 Qm = 1,65 , der bei E. incanum gewöhnlich 1,45 nicht überschreitet.
Entoloma verae
Es wäre zu nicht zu mühsam gewesen im hohen Gras eine genaue Bestandsaufnahme zu machen und ich belasse es beim letzten Pilz mal bei Hunderten. Eine solche Masse habe ich selbst im Depot (NSG Brachter Wald) noch nicht gesehen. Hier einige Eindrücke nach wegschneiden des Grases
Entoloma pophyrogriseum (Kahlstieliger Porphyr-Zärtling) -
Na, wir bekommen dann bestimmt nächste Woche Deine Funde zu sehen, Karl!
Aber lasse Dich nicht von Farben blenden. Der seltenste Pilz im letzten Beitrag war der farblich schlichte
Entoloma fridolfingense (Welligsporiger Trichter-Rötling, Tiefgenabelter Trockenrasen-R.)
LG Karl -
21:39 schon Schluss Leider klappte es bei mir nicht früher. Dann kann ich ja ans Mikroskop gehen
LG Karl